Gemischte Verwendung Triolen und Swing-8teln

drowo
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Liebe Experten,

Ist es üblich, 8-tel mit ternärem Swing-Feeling und echte Triolen zu mischen bzw sogar mit Haltebögen zu verbinden? Kann man
kann man folgendes Beispiel so wie unten stehend notieren oder ist das unüblich?

upload_2018-1-30_0-20-11.png


In Musescore wird das "korrekt" wiedergegeben, sprich es hört sich so an wie es sich anhören soll.

LG Robert
 
Eigenschaft
 
Naja, wenn es denn so sein/klingen soll, dann wüßte ich nicht, wie man es großartig anders notieren sollte ...

Thomas
 
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Na ja, man könnte komplett auf die Swing 8tel verzichten und durchgehend in Triolen schreiben. Die ersten drei Take würden dann so aussehen:

upload_2018-1-30_0-43-47.png


Das klingt im Playback genauso wie die obige Notation. Triolen machen halt mehr "Arbeit" und ich verwende dort wo ich nur Shuffle brauche die binären 8tel, die aber mit ternärem Feeling gespielt werden. OK oder No Go?
 
das Erste sieht lesbar und spielbar aus. Wenn ich mir Stücke vorstelle, in denen (Swing)Achtel vorherrschen, würd ich es immer so notieren wie du oben.

Das Zweite liest sich mühsamer. Würd ich nicht so machen.

Zweites Beispiel, erste Zählzeit von Takt 3: die länger klingenden Noten innerhalb einer Triole würd ich nicht als aneinander gebundene Achtel schreiben, sondern als Viertel.
Das Gleiche mit den Pausen, letzte Zählzeit in Takt 1.

Zumal wenn danach Pause ist (dritte Zählzeit im dritten Takt), kannst du das vereinfachen und gar nichts triolisches mehr schreiben, einfach eine echte Viertel (ja, die klingt ein wenig länger aus.)
 
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Na ja, man könnte komplett auf die Swing 8tel verzichten und durchgehend in Triolen schreiben. Die ersten drei Take würden dann so aussehen:

Anhang anzeigen 607095

Das klingt im Playback genauso wie die obige Notation. Triolen machen halt mehr "Arbeit" und ich verwende dort wo ich nur Shuffle brauche die binären 8tel, die aber mit ternärem Feeling gespielt werden. OK oder No Go?
Das sieht allerdings nicht sehr übersichtlich aus - das würde ich vielleicht eher in 12/8 notieren, damit die Triolen weg sind.

Wenn es allerdings ein richtiger Swing "Feel" sein soll, dann musst du es natürlich wie in deiner ersten Version notieren!

lG
 
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Das ist aber übersichtlicher so. Man muß halt wissen bzw. klarstellen, was die rhythmische GRUNDRICHTUNG der Musik ist. Ist es triolisch, braucht man die Achtel nicht extra in Triolen notieren, sondern nur am Anfang „Swingfeel“ dazuschreiben. Ist es dagegen binär, ist es natürlich genau umgekehrt.

Thomas
 
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Ist es üblich, 8-tel mit ternärem Swing-Feeling und echte Triolen zu mischen bzw sogar mit Haltebögen zu verbinden?
Ja, das ist üblich und wird in allen ernstzunehmenden Notationen von Realbook-Ausgaben bis hin zu Bigband-Arrangements etc. in allen namhaften Verlagen und von allen namhaften Komponisten heute genauso gemacht.

Sammy Nestico: Switch in Time, Alt-Sax 1:
upload_2018-1-30_1-18-33.png


In früheren Zeiten (40er/50er etc.) hat man häufig auch statt normalen Achteln punktierte Achtel und Sechzehntel notiert. Das ist aber zum Glück heute völlig überholt.

Glenn Miller Orchestra: Tuxedo Junction (Arr. Bob Lowden), Alt-Sax 1:

upload_2018-1-30_1-20-11.png


Viele Grüße,
McCoy
 
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Super! Danke euch für eure Antworten! Ich hatte tatsächlich schon überlegt ob ich nicht gleich auf 12/8 Takt gehe, weil sehr viele Triolen drin sind, aber sie sind eben nicht in der Überzahl. Der Swing Shuffle ist schon dominant, insbesondere auch in der Instrumentalbegleitung. Vielen Dank nochmal, auch für die Referenzstellen!

LG Robert
 

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