Generalbass Tonart

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Markus1308
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Hallo,

ich schreibe nächste Woche eine Klausur in Musik.
Der Generalbass ist hierfür ein Teil des Stoffes.
In meinem Musikbuch(Tonart, Helbling Verlag) steht als Hilfe für die Umsetzung des Generalbasses (wir müssen zu einem vorgegebenen Basston und best.
Zahlen den Akkord bilden), dass die Zahlen des Generalbasses immmer leitereigene Töne im entsprechenden Intervall zum Basston angeben.

Meine Frage hierzu: Sind mit leitereigenen Tönen die Töne der Tonart des vorgegebenen Stückes oder die Töne des zu erstellenden
Akkords gemeint? Das wird, finde ich, daraus nicht wirklich deutlich.

Grüße

Markus1308
 
Eigenschaft
 
Sind mit leitereigenen Tönen die Töne der Tonart des vorgegebenen Stückes oder die Töne des zu erstellenden
Akkords gemeint? Das wird, finde ich, daraus nicht wirklich deutlich.

Das System der G.Bass-Bezifferung geht grundsätzlich davon aus, dass die Akkorde aus leitereigenen Tönen gebildet werden.

Alterationen / leiterfremde Töne im Akkord werden im G.Bass auch entsprechend angegeben, z.B. 7b, wenn eine kleine (nichtleitereigene) kl. Sept zu beziffern ist. Sollte in Deinem Tutorial eigentlich erwähnt sein.
 
Bezieht sich nun das Wort "leitereigene" auf die Tonart des Stücks?
 
klar ... der generalbass bezeichnet doch welcher akkord klingt. würde ja nicht funktionieren wenn er sich auf sich selbst bezieht. ;)
 
ja, das dachte ich mir eigentlich auch. Dann ich bin bei einer Übung auf einen Akkords gestoßen (das Stück war in C-Dur), bei
dem der Grundton (ein c) gegeben war und eine 7 drunter stand. Diese Septe dachte ich führt zum h (über der Terz und der Quinte),
aber laut der Lösung meines Buches war diese ein b. Ist das richtig? Denn, wenn man hierbei so vor geht, wie bei den anderen Intervallen kommt auf
das h und nicht auf das b aus der Lösung. Mit b klingt allerdings der Akkord nach C7 und mit h einfach nur schief.

Habe ich hierbei etwas übersehen oder gibt es bei der Septe irgendwas zu beachten?
 
Es gelten die Generalvorzeichen - das macht es eindeutig.

In deinem Beispiel müsste also ein b am Anfang der Partitur stehen - Tonart F Dur. Damit würde C mit Tonartleitereigener Septe zu einem C Dominantseptakkord. Das klingt auch logisch.
 
...Mit b klingt allerdings der Akkord nach C7 und mit h einfach nur schief.
Habe ich hierbei etwas übersehen oder gibt es bei der Septe irgendwas zu beachten?

Ja.
Akkorde stehen in einem Stück der tonalen westlichen Musik auf Stufen und haben Funktionen (je nach theoretischem Konzept). Das betrifft fast die gesamte klassische Musik ab Barock und vor 1900 und den Großteil der populären Musikstile bis heute.
Ausnahmen bilden z.B. Kompositionen, die nicht funktionsharmonisch angelegt sind, wie modale Stücke.

Bei Vierklängen wird dies deutlicher als bei Dreiklängen.
Ein Dur-Akkord mit großer Septim (C-E-G-H in C-Dur oder G-Dur[IV] -> Cmaj7) kann in Dur nur auf der ersten und vierten Stufe stehen, als Tonika oder Subdominante.
Ein Dur Akkord mit kleiner Septim, die aus der gerade herrschenden Tonart stammen würde (C-E-G-B in F-Dur -> C7), steht in Dur gewöhnlich auf der fünften Stufe, als Dominante.
Es gibt besonders in Blues, Pop und Jazz bzw. Musik mit Anleihen daraus solche Dur-Akkorde mit kleiner Septim auch ohne die Funktion einer Dominante und weitere Varianten.

Grundlagen der Musiklehre:
http://www.musicians-place.de/
http://www.musiklehre.at/
 
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