Generationskonflikt in Band

  • Ersteller Dr_Martin
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Im Gegensatz zum Rest der Band haben Leute unter 30 normalerweise:

a) mehr Sex
b) deswegen mehr Zeit für Blödsinn (wenn sie bei a aufgepasst haben)
c) meist keine Kinder (auch hier sei auf a verwiesen)
d) noch keine "geregelten" Abläufe die sich über Jahrzehnte eingespielt haben (außer sie haben b und c nicht, weil sie bei a nicht aufgepasst habe)
e) oft noch fehlendes Verantwortungsbewusstsein, da (noch) nicht durch den Beruf geprägt

Ist wohl eher ein Alterskonflikt, als ein Generationenkonflikt :D
 
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kann ich auch nicht bestätigen, allerdings kann ich nicht von "hermetischen" Bands reden, wir arbeiten in "Musikerhaufen" - Bands werden zu Gigs zusammentelefoniert, es gibt immer Geld für Gigs.

Die jungen Musiker, oft Musikstudenten, integrieren sich toll, sind froh in solche Netzwerke zu kommen und Einkommen generieren zu können.
 
Im Gegensatz zum Rest der Band haben Leute unter 30 normalerweise:

a) mehr Sex
b) deswegen mehr Zeit für Blödsinn (wenn sie bei a aufgepasst haben)
c) meist keine Kinder (auch hier sei auf a verwiesen)
d) noch keine "geregelten" Abläufe die sich über Jahrzehnte eingespielt haben (außer sie haben b und c nicht, weil sie bei a nicht aufgepasst habe)
e) oft noch fehlendes Verantwortungsbewusstsein, da (noch) nicht durch den Beruf geprägt

Ist wohl eher ein Alterskonflikt, als ein Generationenkonflikt :D


Na und? Das hatte ich mit 14 auch alles nicht, als ich anfing mit Gitarre.
Ich habe aber trotzdem geübt wie ein irrer und bin im Alter von 16 in einer bekannteren Punk-Band eingestiegen (alles ältere Mitglieder 25-30 Jahre).

Und auch ich hatte während der Zeit Sex, keine Kinder, keine geregelten Abläufe und fehlendes Verantwortungsbewußtsein.

Später hatte ich mit 20 meinen ersten Plattenvertrag und durfte auf einer LP performen, die Mitglieder waren da auch alle über 30.
Mir wäre damals nie eingefallen, nicht zu üben oder eine Probe sausen zu lassen.

Gruß
 
Interessante Frage...

Es gibt wie immer in jeder Altersklasse solche und solche.

Aus eigener Erfahrung der letzten Jahre kann ich die Theorie, dass die U30 Musiker da besonders herausstechen, nicht bestätigen. Ist vielleicht eher der jeweiligen Lebenssituation geschuldet (Familie, Beruf,...), als dem konkreten Alter.

Unser aktueller Drummer ist 19 und absolut motiviert und zuverlässig (der Rest Ü30 + Ü50).
 
Ich würde das auch nicht am Alter festmachen. Wenn ich nicht gerade Musik mach, häng ich auch viel am Smartphone. Und bin inzwischen auch die Generation 50+. Ich denke es gibt in jeder Generation solche und solche Leute. Jene die eine Band ernst nehmen und sich auch zwischen den Proben damit beschäftigen und solche die das sehr locker sehen und sich gerade mal zu den Proben damit befassen.
Was mir auffällt, aber das ist auch nicht nur eine Generationenfrage, ist dass ich das Gefühl hab, dass immer mehr Musiker und gerade auch junge Musiker, nicht wirklich bandkompatibel sind. Sie spielen zwar gut und haben tolles Zeugs, tun sich aber schwer in einer Band zu kooperieren. Die sollen halt in Zukunft weiter in ihrem Wohnzimmer spielen...
 
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Im Gegensatz zum Rest der Band haben Leute unter 30 normalerweise:
OK Boomer, das war bei Dir so :evil:
Heute haben die Leute:
a) weniger Selbstvertrauen, Generationen an Helikoptereltern hat ihnen die Fähigkeit genommen selbstständig zu sein
b) deswegen mehr Zeit um sich selber in Depressionen zu stürzen und ihren Lebenssinn anzuzweifeln
c) Angst vor der Verantwortung Kinder zu haben, weil sie ja erstmal so viel im Leben schaffen müssen, was sie eigentlich gar nicht immer wollen
d) Völlige Ungewissheit vor der Zukunft, die Lehrer, Eltern und Medien ihnen Jahrzehntelang madig geredet haben
e) eine Kluft zwischen anerzogenem Verantwortungsbewusstsein für sich und ihre Außenwelt und gleichzeitig mangelnder Erfahrung, wann und wie diese eingesetzt werden soll

Die heutigen U30ler kommen später ins Leben rein, brauchen länger um sich zu orientieren, und haben deutlich mehr Ängste als frühere Generationen.
Deswegen sind sie übervorsichtig, brauchen oft mehr Aufmerksamkeit bis sie aufblühen, und haben andrerseits oft kein Verständnis dafür, dass sie Sachen vielleicht nicht können.

Ich hab auch schon wahnsinnig fleißige Mukker kennengelernt, die jahrelang täglich mehr geübt als ich geschlafen haben, und trotzdem kein Talent für Musik aufzeigten.
Trotzdem haben viele von denen nicht losgelassen und versuchen sich weiter als Berufsmusiker.
Zu viele Eltern (meine auch, mit meinen gewaltig alten 31 Jahren bin ich aber noch näher an den U30s als ihr Semirentner ;) ) haben ihren Kindern eingetrichtert, dass sie was besonderes sind und alles erreichen können.
Ich hab schnell gemerkt dass ich es nicht kann, dass mir Grenzen gesetzt sind die ich nicht durchbrechen kann.

Wenn man da aber so ein Helikoptererzogenes Kind hat, welches nie gelernt hat dass es irgendwo echt schlecht drin ist, wie will man dem sagen dass es nicht drummen (oder was auch immer) kann?
Das kann schlimmstenfalls erst ein frustrierter End40er machen, der dem recht klar sagt dass er nichts taugt, was ihn so knickt dass er sein Hobby an die Wand hängt - ohne zu reflektieren ob es am Talent oder an der Herangehensweise lag.


Es gibt erste Studien, wo sie Lehrer befragen wie sich Kinder von den 90ern bis heute verändert haben.
Es gibt heute wohl deutlich weniger Konflikte, deutlich weniger Mobbing und Gruppierungen, es ist insgesamt ruhiger.
Andrerseits fehlen heutigen Kiddies oft Fähigkeiten um Entscheidungen zu treffen, oder tatsächliche Konflikte zu lösen.



Beispiele aus der Realität:
Meine Frau macht auch Musik, und hat da auch mal n neuen Musiker.
Früher hat man natürlich auf die Fähigkeiten geachtet.
Heute guckt sie auf den Charakter. Sie ist bereit jemanden grünes, unabhängig vom Alter, anzulernen. Der mit Abstand jüngste ist der Drummer, der einfach mit Herz bei der Band ist, und weswegen sie gerne mit ihm spielt.
Andere waren auch frisch, haben aber schnell geglaubt sie wären richtig geil und wollten dann in die nächstbessere Band wechseln - um dann eben zu scheitern.

Es gibt sie noch, die jungen Leute mit denen man gerne mukkt, aber es gibt eben einen Schwarm an Interneterzogenen Möchtegernmusikern, die das Element des gemeinsamen Musizierens leider nie gelernt haben.
 
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In der Tanzcombo in der ich in den 1960er Jahren mal mitgespielt habe, war ICH der "junge" (18) unter 3 "alten Säcken" (ca. 40-45). Die eigentliche Musik haben der Akkordeonist und ich als "Rhythmusschrubber" gemacht (wir haben dann auch parallel als Duo recht erfolgreiche Gigs gespielt). Die beiden anderen konnten nichts außer ein paar Basics, haben kaum geübt, sich nicht vorbereitet, in der ganzen Zeit nichts dazugelernt - für sie war Musik machen wie sie auch selber sagten einfach eine prima Möglichkeit eine Show abzuziehen und Weiber aufzureißen … :)
Fairerweise muss man sagen, sie konnten gut singen und waren unterhaltsame "Rampensäue"... das hats wieder rausgerissen, wir haben uns gegenseitig mit einem guten Schuss Humor toleriert, und als "Gesamtpaket" waren wir doch ziemlich erfolgreich.
 
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Die hatten einfach keine Lust, wollten es aber nicht konkret kommunizieren.
 
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Im Gegensatz zum Rest der Band haben Leute unter 30 normalerweise:

a) mehr Sex
b) deswegen mehr Zeit für Blödsinn (wenn sie bei a aufgepasst haben)
c) meist keine Kinder (auch hier sei auf a verwiesen)
d) noch keine "geregelten" Abläufe die sich über Jahrzehnte eingespielt haben (außer sie haben b und c nicht, weil sie bei a nicht aufgepasst habe)
e) oft noch fehlendes Verantwortungsbewusstsein, da (noch) nicht durch den Beruf geprägt

Ist wohl eher ein Alterskonflikt, als ein Generationenkonflikt :D
... aber dafür sollten sie eigentlich mehr Energie zur Verfügung haben! :) ;-)

ich kann diese Erfahrung mit dem Alter nicht bestätigen. Ältere sind vielleicht reifer, haben aber keine Ziele und Ambitionen mehr - jüngere sind vielleicht mehr Ablenkung unterworfen, sind dafür aber noch begeisterungsfähig...
Es kommt halt drauf an, was die Leute wollen. Hobby oder doch mehr... und das ist nicht vom Alter abhängig... leider sind die Eigenschaften von Menschen nicht auf der Stirn ablesbar! :)


Ich hab' mal vor Jahren bei einer Band mit Altersdurchschnitt 40+ vorgespielt, die hatten sehr hohe Anforderungen hinsichtlich der Art und Weise wie ich die Noten spiele, dem Können generell, bzw. wieviele Songs ich beim ersten mal Treffen schon können sollte. Tja, ich habs dann sein lassen, weils musikalisch einfach nicht gepasst hätte (Disclaimer: So als Menschen aber total liebe und nette Leute gewesen). Und was soll ich sagen: Ich habe in der Zwischenzeit doch einige viele Gigs spielen können... und die ... keinen einzigen... :p :p
 
Ich bin selber 36 meine Mitmusiker sind 19,21,40 und 57 jahre alt

Hatten auch schon diverse Musiker zum Probe spielen da .

Meine Erfahrung unzuverlässige ,,schwätzer" gibt es leider durch aus in allen Altersgruppen. Aber viele doch im unter 30 Bereich

Schlimm war unsere ex-bassistin alter 17.

Die jede Probe erst mal dafür nutzte einen Vortrag darüber zuhalten wie dumm denn alle sind und wie Sie die Welt verbessert.Und das sie die klügste und beste ist .....gott sei dank ist sie nach anderthalb Jahren abgezischt.

Oder der Bassist um die 40 der keine andere Meinung als seine gelten ließ und dann beleidigt wie ein kleines Kind abgezischt ist .


Was mir auffällt bei den Leuten unter 30 viele sind dabei die keine gesunde selbst Einschätzung ihres könnens haben.
Die denken und tunen v oft sie wären der König leider sieht die Praxis dann ganz anderes aus.

Generell muss aber sagen egal ob Hobby,semi oder voll Profi Musiker sind schon ein spezielles völkchen oder auch nett umschrieben Charakterköpfe.

Das ist es manchmal schwer eine Einheit zu Schmieden

Gegen Smartphone Terror bei der Probe hilft übrigens ein Proberaum in dem es kein Handyempfang gibt .
Unser Proberaum liegt in einem Bunker da hat man garantiert mit keinen Smartphone ein netzsignal ;):great:
 
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Einkommen generieren
"Einkommen" legt eine Regelmäßigkeit nahe, die mich vor dem beschriebenen Hintergrund erstaunt. Deshalb aus reiner Neugier (ist aber vermutlich auch in Bezug aufs Thema relevant...): Ist wirklich "Einkommen" im üblichen Sinn gemeint oder geht es um "Einkünfte" bzw schlicht darum, dass sie (immer mal wieder) was verdienen können?
 
Gegen Smartphone Terror bei der Probe hilft übrigens ein Proberaum in dem es kein Handyempfang gibt
Wenn wer telefoniert wird laut Musik gemacht, wenn wer im Handy versinkt wird er gemobbt. Klärt alles von alleine :D
 
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"Einkommen" legt eine Regelmäßigkeit nahe, die mich vor dem beschriebenen Hintergrund erstaunt. Deshalb aus reiner Neugier (ist aber vermutlich auch in Bezug aufs Thema relevant...): Ist wirklich "Einkommen" im üblichen Sinn gemeint oder geht es um "Einkünfte" bzw schlicht darum, dass sie (immer mal wieder) was verdienen können?
Wenn Du das so unterscheiden mags..., denn Einkünfte.
Klar gibts kein regelmäßiges Einkommen wie als Angestellter, wie regelmäßig die Einkünfte sind, liegt aber weniger an der (ziemlich guten) "Auftragslage", sondern an der jeweiligen Verfügbarkeit der Musiker.
Auch klar, daß derjenige, der die aktuelle Band zusammenstellt, zuerst seine persönlichen Favoriten anruft und dann erst auf andere Musiker zurückgreift. Heißt, wer ganz neu dazu kommt, spielt nicht automatisch jeden möglichen Gig.
 
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Die jede Probe erst mal dafür nutzte einen Vortrag darüber zuhalten wie dumm denn alle sind und wie Sie die Welt verbessert.Und das sie die klügste und beste ist .....gott sei dank ist sie nach anderthalb Jahren abgezischt.
die wäre nach der ersten Probe bei mir weg ;)
 
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die wäre nach der ersten Probe bei mir weg ;)


Bei mir auch aber in dem Fall hat die Mehrheit der Band entschieden das Sie bleibt.....und um sich dann später bei mir auszuheulen als sie weg war .
 
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um sich dann später bei mir auszuheulen als sie weg war
Hast denen dann n Vortrag gehalten wie wie dumm die alle sind und wie Du die Welt verbesserst und dass Du der klügste und beste bist? :D
 
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