Gesangsloser bittet um Hilfe

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Tobia
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Hallo Forum,


ich habe eine Aufnahme von meiner Stimme gemacht und würde mich sehr über eure Ferndiagnosen freuen, wenn ihr euch trotz der diskriminierenden Tätigkeit einiger User und Mods gegen mich die Mühe machen möchtet und mal reinhört.

Ich habe wie gesagt ein Jahr lang bei 5 Lehrern und einer Logopädin Unterricht gehabt und arbeite täglich etwa eine Stunde an meiner Stimme. Ich habe ein Jahr lang als Straßenmusiker gesungen und singe jetzt in einer Poppunkband (ähnlich Green Day).
Meine Stimme ist solange ich denken kann, nicht wie die Stimme von anderen, konnte nie in einem Chor singen weil die Töne zu hoch für mich waren, habe mit einem starken Bruch zu kämpfen und mit viel Arbeit habe ich es geschafft, den Bruch zu überwinden und Töne darüber ohne Falsett zu erzeugen, auch die Peifstimme habe ich entdeckt. Immer wenn ich morgens aufstehe, ist der Bruch aber wieder da, die Stimme ist extrem abgefuckt und ich muss die Stimme etwa eine halbe Stunde lang mit Summübungen etc aufwärmen, damit der Bruch weggeht und bei den Tönen darüber mehr als Gekrächze herauskommt, wobei sich große Mengen an Schleim an den Stimmlippen lösen. Heiser werde ich von diesen Übungen nie. Je später der Tag wird, desto besser wird meine Stimme und manchmal finde ich sie sogar ganz gut. Ich muss quasi jeden Tag wieder bei null anfangen.
Ich nehme wie gesagt Omeprazol gegen Magensäure und Loratadin gegen Allergie, um diese Störquellen schonmal auszuschalten. Vielleicht kommt die Abgefucktheit in meiner Stimme auch von Citalopram, einem Medikament, dass ich seit Jahren gegen Depression nehmen muss. Ich lasse mir in den Sommerferien die Nase operieren, weil ich schlecht Luft bekomme und meine Stimme sogar dann nasal klingt, wenn ich gar keine Luft durch die Nase lasse (ein Umstand, der meine Gesangslehrer sehr verwirrt hat).

Ich hab mal ein Lied ausgesucht, dass meine Schwächen mit hohen Tönen schön offenbart, We are the Champions.
http://www.zshare.net/audio/7464320512b66612/

Liebe Grüße,

Tobi
 
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Hallo, Tobia,

vorab: Es käme besser 'rüber, wenn Du Dein Märtyrer-Syndrom mal ablegst - kontroverse Diskussionen gibt es immer, nur macht wie überall auch hier der Ton die Musik... Dein einleitender Satz motiviert nicht notwendigerweise dazu, weiterzulesen. Punkt.

Nun zum Hörbeispiel: Das Stück ist schlichtweg und einfach in dieser Lage zu hoch für Dich, Du prügelst Deine Stimme in einen Bereich, wo sie offenbar nicht mehr will (aber Du wolltest ja damit Dein Höhenproblem illustrieren). Zum Vergleich wäre mal ein Stück in einer für Dich "angenehmen" Lage hilfreich. Oder versteifst Du Dich einfach aufs "hohe Singen"?
Frage: Warum waren Dir im Chor alle Töne zu hoch? Da gibt es immerhin auch Bässe... vielleicht bist Du ja eher Baß statt Tenor (und solltest in diesem Falle vielleicht akzeptieren, daß Deine Stimme "tiefer" liegt)?
Deine Frage zu Deiner Medikation können wir hier nicht beantworten - aber hast Du diese Problematik (auch die Sache mit der Nasenkorrektur) mal von einem Phoniater abklären lassen? Normale HNOs sind schon mal überfragt, wenn es ums Singen geht.

Viele Grüße
Klaus
 
ich habe eine Aufnahme von meiner Stimme gemacht und würde mich sehr über eure Ferndiagnosen freuen, wenn ihr euch trotz der diskriminierenden Tätigkeit einiger User und Mods gegen mich die Mühe machen möchtet und mal reinhört.

Hi Tobia


damit du siehst, daß zumindest ich dir nichts Übles will mache ich mal den Anfang.

In den anderen threats warst du nicht gerade das Unschuldsengelchen, hast ganz schön herumgestänkert, also bitte schieb es nicht auf die "bösen, dich diskriminierenden Mods". Ein ganz schön überzogenes Wort übrigens in diesem Zusammenhang von "Diskriminierung" zu sprechen.

Aber ok.
Zu deinem Klangbeispiel:

Also, ich sags mal so: DAS ist es noch nicht. Aber das weißt du selber. Schon der Anfang ist schlimm gedrückt, später in den höheren Lagen brechen dir die Töne sogar weg. Ich will das gar nicht lange analysieren, du beschreibst es ja selber.

Da du deine LehrerInnen und damit den Input von Außen in die Wüste geschickt hast musst du nun also selber weitermachen. Das wird schwer, ich sags dir gleich ;-) Und ich würde so an deiner Stelle auf keinen Fall weiterüben.
Ich würde dir raten, dir erst einmal Stücke zu nehmen, die deutlich tiefer liegen. In einer Lage, in der du an deine Problemzonen nicht herankommst und in der du dich wohlfühlst.
Dann würde ich an deiner Stelle daran arbeiten, einen einfachen und schönen Klang ohne Druck und Anstrengung zu finden. Bevor das nicht gelingt rate ich dir von allem ab, was dermaßen in die Höhen geht. Für mich klingt dein Beispiel in höchstem Maße ungesund.

Lieben Gruß,
Shana
 
Ich habe überlegt, ob und wie ich darauf reagieren sollte und wollte erstmal abwarten ... nun gut: Versuchen wir es noch mal friedlich und im Guten.

Zur Hörprobe dachte das gleiche wie Basselch und Shana. Bei mir würde der Song ähnlich klingen wie bei dir, da ich ebenfalls - zumindest in "Wohnzimmerlautstärke" - nicht in der Lage wäre, solche Höhen zu bewältigen.
Solche Songs (in dieser Höhe) sind für normale Sprachlautstärke relativ schlecht geeignet. Wie ist es denn, wenn Du im Proberaum mit Band singst? Dort musst ja sicher lauter singen, um dich durchzusetzen. Klingen dort die Brüche genauso?

Wobei ich - im Gegensatz zu Shana - den Anfang noch OK finde und auch kein Drücken höre. Allerdings bin ich auch kein Gesangslehrer.


Meine Stimme ist solange ich denken kann, nicht wie die Stimme von anderen, ... usw .. usf.

So ganz anders als andere Stimmen kann deine nicht sein. Denn deine gesamte Beschreibung könnte ich 1:1 auf mich anwenden. Abgesehen davon, dass ich keine Medikamente nehme.

...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

Ja, hoch singen ist das was ich möchte...In normaler Lautstärke, so wie andere das auch können. Bei den lauten Proben mit meiner Band komme ich leichter in die Höhe, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache.

Tief singen kann ich für meine Zwecke schon gut genug, wäre die Frage, worin der Sinn liegen würde, zu einem Gesangslehrer zu gehen oder überhaupt noch weiterhin zu üben, wenn die hohen Töne einfach zu hoch sind und fertig...Dann kann ichs ja direkt bleiben lassen und ich kann somit keinen einzigen Popsong mitsingen, kann somit auch nicht in einer Popband singen es sei denn wir machen ne HIM Coverband...:(
 
Ja, hoch singen ist das was ich möchte...In normaler Lautstärke, so wie andere das auch können. Bei den lauten Proben mit meiner Band komme ich leichter in die Höhe, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache.

Doch im Prinzip schon. bzw genau andersrum: Es ist nicht Sinn der Sache, alle Lagen so zu singen, dass sich die Nachbarn nicht gestört fühlen. Richtig piano singen ist eine Kunst für sich, die gerade im Contemporary-Gesang nur sehr wenige beherrschen. Ich selbst kenne niemanden, der einen PopRocksong ohne ein gewisses Volumen singen kann... "Belting" zB, was ja viel benutzt wird, geht überhaupt nicht ohne eine Grundlautstärke.

Andere können das auch nicht: auch ein Freddy Mercury braucht eine gewisse Lautstärke, um seine Höhen tragfähig zu machen.

.Dann kann ichs ja direkt bleiben lassen und ich kann somit keinen einzigen Popsong mitsingen, kann somit auch nicht in einer Popband singen es sei denn wir machen ne HIM Coverband...:(

Wenn du selbst sagst, dass Du in deiner Band bei den Proben die hohen Töne leichter kriegst, ist diese Ansicht doch etwas zu pessimistisch.

Wo ist denn das Problem? Willst du fürs Wohnzimmer singen oder auf der Bühne?
 
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Wo ist denn das Problem?

Ich glaube, das Problem von Tobias liegt weniger beim Singen...

Tobias, wenn Du lernen könntest, Dich selber zu akzeptieren, so wie Du bist, und an den Sachen, die Du an Dir nicht so magst (das scheinen einige zu sein) ernsthaft zu arbeiten, dürften sich einige Probleme mit "diskriminierenden Usern und Mods" und vermutlich auch mit Gesangslehrern ziemlich in Luft auflösen. Dann wird das auch mit dem Singen klappen. Das Grundlegende ist aber wirklich, dass Du Dich selber akzeptierst.

Die Hörprobe konnte ich nicht hören, zshare ist einer der besonders assligen Dienste und verweigert sich bei Adblock komplett. Dazu sage ich also mal nichts.
 
Was ich zu deiner Gesangsprobe sagen kann:
Ich bin, nach allem, was ich mit meinem bescheidenen Fachwissen feststellen kann, Tenor und kann z.B. den Refrain des Lieds eine ganze Oktave tiefer singen.
Deiner Beschreibung nach könntest du Bariton oder Bass sein und daher bist du einfach nicht für diese hohen Stimmlagen geschaffen.
Mein persönlicher Rat: Hör auf, dich mit den hohen Tönen zu quälen und sing stattdessen in angemessenen Stimmlagen.
Du musst dafür nicht mal andere Stücke suchen, sondern einfach - ja - eine Oktave tiefer singen.
Mit diesem Gequietsche verschreckst du nur Publikum und Bandkollegen.

Und bitte hör auf, dich selbst als Gesangsloser zu bezeichnen.
Frust ist das mit Abstand am wenigsten geeignete Gefühl, das man in Energie für Vorstellungen verwandeln kann (außer im "bösen" Metal vielleicht).
Ich glaube, dass man aus jeder Stimme etwas machen kann. Und zwar etwas großes :)
 
Moin Tobia,

kann sein, ich bin jetzt durch die medizinische Zusatzinfo voreingenommen, aber ich finde die Stimme klingt nicht belastbar. Gerade wenn Du jeden Tag uebst, sollte das entweder Fruechte tragen und kraeftiger/kontrollierter klingen oder es ist eben ein Zeichen fuer Ueberbeanspruchung.
Antipasti hat sicher recht damit, dass man eine gewisse Lautstaerke beim Ueben haben sollte und sich auch am besten keine Gedanken ueber Nachbarn etc. machen muss. (Wobei ich noch im Hinterkopf habe, dass der Unterricht, den Du gut fandest bei einer Speech-Level Lehrerin war, oder? Allerdings ist Queen da dann eher nicht so das geeignete Orientierungsmaterial. ) Allerdings habe ich beim Hören ein bisschen das Gefühl, dass du schon Druck machst, aber wenig Ton kommt.

Zum Verständnis: Du schreibt, Du hats gelernt, die Töne über dem Bruch ohne Falsett zu erzeugen. Das ist hier ja nun nicht der Fall, vor allem ganz oben. Aber das ist klar, oder? Nur um Missverständnissen vorzubeugen, evtl. ist es einfach nur seltsam formuliert.

Es ist nur ein kurzer Ausschnitt und Ferndiagnosen sind immer problematisch. Ich denke schon auch, dass Deine Stimme ein gutes Stueck tiefer veranlagt ist und dass Du Dich damit anfreunden solltest, gerade wenn die Stimme vielleicht schon aus medizinischen Gruenden nicht so belastbar ist. Ich will aber auch nicht auschliessen, dass Du hoehere Sachen (vielleicht nicht ganz so hoch) auch igendwann gut hinbekommst. Eine Proberaumaufname waere vielleicht nicht verkehrt, wo Du etwas kraeftiger singen kannst.

Fuer mich klingt es nach schlechter Technik und angestrengt. Ich wuerde evtl. einen Phoniater aufsuchen, mal ein, zwei Wochen Stimmruhe halten und dann langsam und entspannt die Stimme von unten wieder aufbauen und dabei am besten alles vergessen, was Du an Technik bisher gelernt hast. Gerade wenn Du regelmaessig gesungen hast und jetzt auch singst, wird es um so schwerer, antrainierte Fehler wieder loszuwerden. Und dann mal schauen, wo sich Deine Stimme nach einer Weile einpendelt.

Ich wuerde mir auch einen Gesangslehrer mit gutem Ruf suchen und versuchen zu ihm Vertrauen zu fassen und auf ihn zu hoeren. ;)
 
Willst du fürs Wohnzimmer singen oder auf der Bühne?

Ich möchte Töne jeder Höhe in jeder Lautstärke singen können. Es passt einfach nicht so gut, wenn man bei einer Ballade jeden hohen Ton gellen muss, findet ihr nicht auch? Denkt mal an "One...twenty-one GUNS"...
Ich dachte, gerade hohe Töne soll man auch leise singen können, sonst ist es ein Zeichen für eine schlechte Technik...
Vom zu laut singen werd ich ohnehin heiser...

Du musst dafür nicht mal andere Stücke suchen, sondern einfach - ja - eine Oktave tiefer singen.

Das geht im Bandmix total unter und klingt einfach...lahm...Damit mich dann beim üblicherweise schlechten Livesound überhaupt einer hört muss ich dann schreien und dann bin ich heiser(hab ich schon oft ausprobiert). Außerdem können es ja alle anderen, warum soll es dann bei mir nicht gehen und nur ich soll den Grummelbär machen? Olivefox sagt, dass er pausenlos in seiner höchsten Oktave singt und es ihn kein bisschen anstrengt.

Du schreibt, Du hats gelernt, die Töne über dem Bruch ohne Falsett zu erzeugen. Das ist hier ja nun nicht der Fall, vor allem ganz oben. Aber das ist klar, oder?

Das ist doch kein Falsett...:confused: Falsett ist doch hauchiges singen ohne Kern und ohne Anstrengung...Wie soll denn im Falsett die Stimme abkacken?

Ich werd auf jeden Fall mal zum Phoniater gehen, sobald ich wieder ne Krankenkasse habe und ich werde gerne das gleiche Lied nochmal tiefer einsingen, obwohl es eine Kapitulation vor dem Problem darstellt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ist natuerlich nicht 100%ig zu sagen, aber ich wuerde es so sehen:

0-14: Brust- evtl. Mischstimme. Von der Resonanz her etwas eng und flach.

014-27 Da geht dann definitiv das Gedruecke los mit ersten Kontrollverlusten/Umbruechen ins Falsett und am Ende ist da meiner Meinung nach ein grosser Falsettanteil. Ist wie gesagt schwer zu sagen, ich kann den Ton sowohl im Falsett als auch mit mehr Brustanteil, aber bei dir wuerde ich es als Falsett einordnen. Ab einem bestimmen Punkt musst Du ja auch defninitiv Falsett dazunehmen und der ist hier bei Dir schon lang ueberschritten. Es gibt wirklich sehr wenige Saenger, die immer nur die reine Bruststimme hochdruecken (koennen) und dann wird es richtig laut und kostet Kraft.
Das Ziel ist es also nicht das Falsett wegzukriegen, sondern den Uebergang entsprechend glattzubuegeln und das Falsett entsprechend voller klingen zu lassen. Hauchig ist das bei Dir nicht mehr, aber eben noch recht piepsig und fuer mich hat es deswegen klar noch den Falsett-/Randstimm Klangcharakter. Inwieweit Du den noch ausbauen kannst ist die andere Frage, aber ich wuerde nicht versuchen oder erwarten, da die Vollstimme hochpruegeln zu koennen.

30-37 Wuerde ich als Mischstimme durchgehen lassen,

37-60 danach teils wieder starker Falsettcharakter.
Gerade zum Schluss koennte das auch durchaus wieder eine enorm hochgedrueckte Bruststimme sein, aber am besten wirst Du selber wissen, wie es Dir dabei geht. ;) Gesund oder gut klingt es halt nicht.

Insgesamt scheinst Du am meisten die Kopf/Mundresonanz zu nutzen. Hinten der Hals ist eng und der Kehlkopf scheint schnell in die Hoehe zu gehen. Nasal haette ich das jetzt von der Hoerprobe her nicht unbedingt genannt, eher allgemein sehr eng und flach. Da kann aber auch die Aufnahme den Klang verfaelscht haben.
Und da wuerde ich eben eher in einer bequemeren Tonlage ansetzen um an der Klangcharakteristik zu arbeiten und der Stimme Kraftakte erstmal ersparen. Da verrennst Du Dich sonst.

Aber ist jetzt wie immer und gerade bei einer so kurzen Hoerprobe mehr geraten als alles andere.
 
Das geht im Bandmix total unter und klingt einfach...lahm...Damit mich dann beim üblicherweise schlechten Livesound überhaupt einer hört muss ich dann schreien und dann bin ich heiser(hab ich schon oft ausprobiert). Außerdem können es ja alle anderen, warum soll es dann bei mir nicht gehen und nur ich soll den Grummelbär machen? Olivefox sagt, dass er pausenlos in seiner höchsten Oktave singt und es ihn kein bisschen anstrengt.

Dann kann es Olivefox eben - der schreit aber in seiner höchsten Lage nicht, er "beltet" (wahrscheinlich). Und das ist eine Technik, die man, sofern man kein Naturtalent ist, erst lernen sollte, wenn man anhörbar und technisch sauber einigermaßen "normal" singen kann. Dein Problem ist also unter anderem auch die Geduld. Wieso versuchst du, einen Marathon zu laufen, bevor du die 1000 Meter schaffst?
 
Ich möchte Töne jeder Höhe in jeder Lautstärke singen können.

Das möchte ich auch gern... Aber auch wenn ich es schaffe, klingt es halt nicht in jeder Lage und jeder Lautstärke gleich gut. Eine Ukulele klingt eben anders als eine Konzertgitarre, auch wenn das Klangprinzip ähnlich ist.

Ich dachte, gerade hohe Töne soll man auch leise singen können, sonst ist es ein Zeichen für eine schlechte Technik...
Vom zu laut singen werd ich ohnehin heiser...

Dabei ist die Frage, was man unter leise bzw laut versteht. Unter "laut singen" verstehe ich etwas anderes als "schreien, bis der Arzt kommen muss".

Ich kann das leider nicht in dD messen. Aber unter "laut" verstehe ich ein Mindestmaß, welches man braucht, um einem Ton Sicherheit und Ausdruck zu geben.

Außerdem können es ja alle anderen, warum soll es dann bei mir nicht gehen und nur ich soll den Grummelbär machen?

Das ist ein Irrtum. Es können bei weitem nicht alle. Und ganz sicher auch nicht alle leise. Ich selbst bin auch kein Mensch für hohe Rockballaden. Aber du sagstest doch, dass dir die hohen Töne bei der Bandprobe weniger Mühe machen. Aber das tut dann weh?

Olivefox sagt, dass er pausenlos in seiner höchsten Oktave singt und es ihn kein bisschen anstrengt.

Ich kann natürlich nicht für OliveFoxx sprechen, habe ihn aber durchaus schon live singen gehört. Dabei kann ich zumindest sagen, dass auch Olive Foxx nicht so leise ist wie Du auf der Aufnahme. Ein anderer Grund mag auch sein, dass Olive neben einem Naturtalent sicher auch ausreichend Geduld und Offenheit mitbringt. Auch er hat das sicher nicht in zwei Wochen gelernt und sicher auch nicht jede Anweisung sofort umsetzen können.



Das ist doch kein Falsett...:confused: Falsett ist doch hauchiges singen ohne Kern und ohne Anstrengung...Wie soll denn im Falsett die Stimme abkacken?

Ehrlich gesagt klingt es für mich auch nach Falsett. Und für mich kllingt es auch geansuso, wie du es beschrebst: hauchig und ohne Kern und ohne Anstrengung. das mag ein Problem der Ferndiagnose sein..

Ich werd auf jeden Fall mal zum Phoniater gehen, sobald ich wieder ne Krankenkasse habe und ich werde gerne das gleiche Lied nochmal tiefer einsingen, obwohl es eine Kapitulation vor dem Problem darstellt...

Ich würde da mal nicht so pessimistisch rangehen. Sicher wirst du dein Problem nicht durch ain paar Forenpostings bewältigen. Denn das Problem ist wohl nicht nur gesangstrechnisch, sondern zu einem großen Teil mit dir selbst verknüpft (und das meine ich nicht diskriminierend). Das kriegen wir hier sicher nicht in den Griff. Das heisst: Tipps ja! Einfache, für jeden nachvollziehbare Lösungen: nein!

Deswegen: Wenn dir das Singen so wichtig ist, wie es den Anschein hat, solltst Du es doch noch mal mit Gesangsunterricht versuchen. Gehe aber diesmal mit einer anderen, weniger abwehrenden Grundhaltung und vor allem nicht so pessimistisch und ungeduldig an die Sache. Geh davon aus, dass es länger dauern wird (auch, wenn es dir widerstrebt) und geh bitte auch mit einer gesunden Selbstwahrnehmung ran. Das heisst: sieh ein, dass du eine recht "harte Nuss" und eine ziemliche Herausforderung für den Gesanglehrer bist und niemand auf der Welt (auch nicht für 80 Euro pro Stunde) dein Problem in 6-8 Wochen lösen kann.

Statt dann zu verzeifeln über alle Töne, die du nicht schaffst, solltest du dich freuen über jeden Ton, der nach und nach hinzukommt.

Und noch ein Tipp: probier es eher mit einem männlichen Lehrer als mit einer Frau. Ich kann mir vorstellen, dass die Kommunikation dann einfacher wird. Zudem ist der Klang der Stimmen ähnlicher, wodurch sich Stimmsitz u.Ä evtl besser demonstrieren lässt. Im Normalfall spielt das Geschlecht eine sekundäre Rolle. Aber besonders bei Schülern, die Probleme mit Bildern, Fachbegriffen und Definitionen haben, kann der gehörte Klang sehr hlfreich sein.

..
 
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Hello,

vielleicht ist mein Beitrag nicht ganz passend... Dennoch möchte ich etwas Anmerken.

Singen ist eine Sache von Gefühl. Alles was du mit einem "ehrlichem" Gefühl singst und für de Hörer glaubhaft rüberkommt ist gut gesungen! Zumindest sehe ich das so. Vielleicht sollte man sich nicht so sehr darauf versteifen, was andere können oder was man selbst gern können würde, sondern sich einmal darauf beschränkt einen Song zu interpretieren. Es bringen einem nämlich die besten Gesangstechniken nicht viel, wenn man einen song nicht "rüberbringen" kann.

Singen muss Spass und Freude bereiten. Einfach mal die Technik aussen vor lassen (soll heissen, dass reines theoretisches Wissen über Technik niemanden zum perfekten sänger/ in macht) und befreit mit freude singen. Natürlich nicht über jegliche Schmerzgrenzen hinweg. Für mich persönlich ist es nicht wichtig ob jemand töne trifft sondern, einen song in adäquater Weise interpretiert und das hat nur zum Teil mit Technik zu tun.

Bei dir Tobia lese ich in diversen Beiträgen eine gewisse Frustration heraus weil es mit dem Singen nicht so klappt wie du dir das vorstellst oder wie es in Lehrbüchern steht. Ich rate (und i bin nur irgendwer ;)) sing und frustriere dich nicht mit zu hohen Ansprüchen, die man immer wieder an sich stellt. Ich kenne das und die dunklen schwarzen Löcher die einen packen und genau dann ist es für mich wichtig die Augen zu schliessen, ein Gefühl "hochzuholen" und einen Song einfach des Songs willen zu singen nicht um einen gewissen Grad an Perfektion zu erreichen.

Mir ist eine Kritik lieber die ausdrückt, dass das was ich mache "Eier hat" als eine die ausdrückt, dass ich schön gesungen hätte.

Hau rein!

El Zacko
 
Hello,

vielleicht ist mein Beitrag nicht ganz passend... Dennoch möchte ich etwas Anmerken.
...

Du hast mit deinem Beitrag sicher recht. Aber ich vermute, du hast die anderen Threads von Tobia noch nicht gelesen. Das sind - so fürchte ich - genau die Ratschläge, die er nicht so gerne hören möchte. Was ich tatsächlich auch verstehen kann. Wenn jemand dieses Gefühl nicht hat, dann bringt es ihm natürlich nicht viel, ihm zu sagen: sing mit Gefühl und hab Spaß dabei. Und tatsächlich steht vor der Interpretation ja auch schon ein bißchen Können.
 
Wobei ich da dann Gefuehl im Sinne von Gefuehl in der Stimme, Interpretation etc. unterscheiden wuerde und das Koerpergefuehl, die Vorstellungswelt, das "Esoterische".
Ersteres wird Tobia ja sicher auch erreichen wollen, wobei er sich nicht auf das zweite einlassen will. Ob das so isoliert moeglich ist, ist natuerlich fraglich. Fuer viele Saenger wird das sehr eng verknuepft sein. Auf der anderen Seite sagt ja so mancher auch den Klassikern eine gewissen Mangel an Emotionen nach, waehrend sein Sitznachbar zu Tränen gerührt ist. ;)
 
Hi,

kann es sein, dass Du Dich recht intensiv mit "Speech Level Singing" beschäftigt hast? Das klingt so. Auf der einen Seite funktioniert es ja irgendwie mit den hohen Tönen. Auf der anderen Seite klingt es eben nicht so, wie es klingen soll. Das liegt daran, dass Freddie Mercury diese Töne eben nicht leise, vorsichtig, mit "cry" singt, sondern voll raushaut.

Wenn Du jetzt z.B. Supertramp, Logical Song, singen würdest, dann wäre das (bei gleicher schwieriger Tonhöhe) lange nicht so weit weg vom Original wie mit diesem Song.

Ich habe mich ja lange mit SLS beschäftigt. In dem Buch von Riggs steht, ungefähr aus dem Gedächtnis übersetzt: Man braucht kein Genie zu sein um zu merken, dass das größte Problem von Sängern das Singen hoher Töne ist.

Ich sehe das anders: Das singen hoher Töne ist für die meisten kein Problem. Das Problem ist, sie so zu singen, dass sie gut klingen! Außer in ganz seltenen Fällen, wo die Stimme irgendwie blockiert ist, kann z.B. jeder Mann ein hohes C quieken. Aber die Leute, bei denen das super klingt, verdienen viel Geld damit. Was glaubst Du denn, warum z.B. Villazon sich die Stimme ruiniert, wenn er es doch mit den hohen Tönen über SLS so leicht haben könnte? Was glaubst Du, warum Freddie Mercury bei den KOnzerten mindestens die HÄlfte der hohen Töne weggelassen hat? Antwort: Das Problem ist nicht so leicht lösbar, wie SLS behauptet. Klar kann man mit diesem Mix singen, aber wenn man einem Sänger nacheifert, der das anders gemacht hat, dann wird es auch immer anders klingen.

Ich kann "We are the champions" in der Originallage singen, und es klingt schrecklich (zumindest die hohen Töne). We are the champions ist da besonders schwer, weil es nicht nur hohe Töne, sondern hohe lange Töne hat.
Wenn ich es 3 Halbtöne tiefer singe, klingt es okay. Die hohen Töne sind dann immer noch hoch und nicht "lasch", das hohe C wird zu einem hohen A, da kann man auch schon ganz schön Energie reinpacken.

Dass man aber mit einer bestimmten Gesangstechnik eine riesige Range bekommen und alle Töne laut und leise singen kann, ist eine bloße Werbebehauptung.

LG

SingSangSung
 
Richtig, Speech level singing ist mein größter Schatz im Moment und im Prinzip das, was mich dazu gebracht hat, hohe Töne überhaupt erzeugen zu können und dabei nicht zu schreien oder heiser zu werden. Eine höhere Range ist das, was ich mir immer ersehnt habe, damit ich Songs so singen kann, wie ich es möchte und ich meine Lieblingssongs (Beatles) mitsingen kann.

Ich übe sehr viel mit den Übungen von "Singing Success" von Brett Manning. Tatsächlich hab ich mit diesen Methoden (die ich mir teilweise vorher schon so ausgedacht hatte, bevor ich Brett Manning überhaupt gefunden hatte) 1 1/2 Oktaven bruchloser Stimme oben drauf gewonnen, die sich zugegebenermaßen momentan scheiße anhört. Aber was ist es für ein euphorisches Gefühl, nach sovielen Jahren endlich an guten Tagen beim Radio mitsingen zu können und das bei Zimmerlautstärke und ohne Bruch.
Vor einem Jahr hätte ich We Are The Champions gar nicht singen können, es sei denn mit reinem Falsett, da ich eine Kopf/Mischstimme gar nicht hatte.
 
Hey,

Für mich klingt das so, als würdest du zwanghaft versuchen, diese hohen Lagen zu erreichen - vielleicht ist deine Stimme dafür einfach nicht gemacht und du bist wie am Anfang des Threads angesprochen Bariton oder gar Bass? Daran lässt sich wahrscheinlich so leicht nichts ändern...

Dein Hörbeispiel finde ich nicht gut - nicht, weil ich dich damit angreifen will, sondern weil ich ehrlich sein will. Denn deine Stimmfarbe an sich finde ich sehr schön, was ich da am Anfang raushören konnte. Da muss ich Shana zustimmen: klingt nicht gesund.

Vielleicht stellst du einfach nochmal ein anderes Hörbeispiel ein in einer tieferen Lage?


Gruß Priceless
 

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