Gesangsloser bittet um Hilfe

Ich finds klasse, dass du Fortschritte gemacht hast, Tobia. Das ist die Bestätigung, dass du eben nicht "gesangslos" bist, also übertreib mal nicht. Du hast es nur aus verschiedenen Gründen scheinbar schwerer dein Talent auszugraben. Es ist schon mal ein guter Anfang, dass du deine hohe Lage gefunden hast, auch wenn sie jetzt noch nicht so gut klingt. Vielleicht wird es in einigen Jahren Training besser, dass du eines Tages mal mühelos höher singen kannst. Und selbst wenn nicht, z.B. wenn du eine tiefe Veranlagung hast, dann musst du nicht traurig sein, weil du woanders deine Stärken hast. Man muss nur lernen sich zu akzeptieren und Geduld haben. Wie du vielleicht in meinem aktuellen Problemthread lesen kannst, gibt es auch bei mir so viele Dinge, die ich so gerne können möchte, aber nicht kann. Das liegt nicht an mangelndem Talent, sondern einfach daran, dass es der Natur der eigenen Stimme widerstrebt. Es ist doch oft so, dass man das haben will, was man nicht bekommen kann. Man kann es vielleicht erzwingen, aber auf Dauer wird es nur schaden. So wollen Lockenköpfe glatte Haare haben, traktieren jahrelang ihre Haare mit Glätteisen, nur damit sie später spröde und kaputt sind. Ähnlich ist es mit der Stimme.
Dass du mit SLS und Brett Manning nun voran kommst, ist schon mal gut und kannst du weitermachen, wenn es dir hilft. Aber sei dir bewusst, dass diese Methoden keine Allheilmittel sind und statt diese hinterher zu verdammen dann anfangen musst nach neuen Wegen zu suchen. Eines Tages stößt man aber doch an seine natürlichen Grenzen und dann muss man lernen zu akzeptieren.
Wenn du so nett wärst und eine Hörprobe mit deiner bequemen Lage hochlädst, fallen dem ein oder anderen vielleicht ein paar Tipps ein und hebt deine Stärken, die du noch ausbauen kannst hervor.
 
Mich würde eine Bandaufnahme interessieren. Um dich mal in einer für Sänger typischeren Situation zu hören. Ich selbst klinge zu hause vor meinem Rechner in ein Mikro singend auch anders als bei einer Probe oder live. Ebenfalls besonders in den Höhen.

Und nochmal zu SSL und/ oder Brett Manning. Vielleicht verstehe ich den Mann falsch. Aber wenn ich mir dieses Video ansehe, dann bestätigt es doch ungefähr, was Du selbst auch gerade erlebst und was hier auch zb von SingSangSung angemerkt wurde:

http://www.youtube.com/watch?v=Mtp8qqo3qm8&feature=related

Mal ganz abgesehen davon, dass die leise Töne für mein Gehör genau wie bei dir nach ungestützem Falsett klingen (ob es das ist, spielt eigentlich keine große Rolle): klar, kriegt er die hohen Töne leise und halbwegs sauber hin - aber würde er auf diese Weise We are the Champions oder auch Beatles-Songs singen können (so, dass es gut klingt und nach Pop/Rockmusik)? Meiner Meinung nach nicht. Und gerade an den Stellen im Video, wo er eben nicht "falsettig/piepsig" klingt, wird er auch gleich wesentlich lauter. Das heisst: die Übungen sind gut geeignet, um leise hohe Töne zu erzeugen. Aber nicht, um einen Popsong gut zu singen (was ja auch zu deinen Wünschen gehört).

Damit will ich übrigens nichts madig machen. Ich selbst singe - ohne SSL zu kennen - eigentlich genauso, wie Manning es vormacht, wenn ich allein zu Hause vor mich hinträllere. Es ist sicher ein guter Weg, die eigene Stimme kennen- und verstehen zulernen. In der Bühnenpraxis kann ich das aber mit meiner Stimme kaum anwenden.

Das heisst im Fazit: dass du beide Wünsche - also "leise und hoch" und "gut/praxisnah" - getrennt voneinenader sehen und lernen musst.

...
 
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Dann kann ichs ja direkt bleiben lassen und ich kann somit keinen einzigen Popsong mitsingen, kann somit auch nicht in einer Popband singen es sei denn wir machen ne HIM Coverband...:(


Könntest du das denn? Tief (und so sexy und mit soviel Gefühl) singen wie Ville Valo??

Nicht jeder, der nicht singt wie Freddie Mercury ist ein Looser. Aber das glaubst du mir vermutlich nicht ;-)

Und wenn du wirklich nichts mitsingen könntest bleibt dir ja immernoch die Flucht nach Vorne mit der Möglichkeit, deine eigenen für dich passenden Songs zu schreiben.

So wie dein Beispiel klingt kann ich mir dich jedenfalls nicht als Bandsänger vorstellen. Wer soll da zuhören wollen?

Lieben Gruß,
Shana
 

Achtung Klugschiss:

to loose = lockern, lösen .... ein looser wäre zum Beispiel jemand, der einen festgezogenen Schnürsenkel entbindet.;) ... Bildlich betrachtet könnte ein Gesangslooser jemand sein, der die Stimme lockert. Also so eine Art Gesangslehrer und damit das Gegenteil von einem "Gesangs-Verlierer"

Loser mit einem o ist also richtig. Wobei das im Threadtitel durchaus zu Missverständnissen führen kann, aber trotzdem den Sinn behält: Deutsch gesprochen ist ein Gesangsloser ja jemand, der keinen (oder noch keinen) Gesang besitzt. Und das passt wieder.

Ich weiß: Off Topic. Aber das Doppel-O bei Loser passiert so häufig, dass ich mich dieses mal nicht zurückhalten konnte.

Verzeiht mir - besonders Du, Shana.;)
 
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Mich würde eine Bandaufnahme interessieren. Um dich mal in einer für Sänger typischeren Situation zu hören. Ich selbst klinge zu hause vor meinem Rechner in ein Mikro singend auch anders als bei einer Probe oder live. Ebenfalls besonders in den Höhen.

Hier die Myspace Seite von meiner Band, mit alten, peinlichen Aufnahmen, wo ich noch eine Zwei Oktaven Stimme hatte.
www.myspace.com/thebleedingvalentines

Könntest du das denn? Tief (und so sexy und mit soviel Gefühl) singen wie Ville Valo??

Hab halt nicht die gleiche klangfarbe wie er, aber wenn ich es wollte, könnte ich so ähnlich singen, denke ich. Aber bei unserer musik würde sich so ein Gesang nicht im Mix durchsetzen. Abgesehen davon, dass man mit einer tiefen Stimme keinen Harmoniegesang hinkriegt, was ein persönliches Zeil von mir ist. Wenn ich tief singe und über meine eigene Stimme eine Terz drüber singe, klingt das schrecklich. Nur bei hohen Tönen ist es cool.

Und wenn du wirklich nichts mitsingen könntest bleibt dir ja immernoch die Flucht nach Vorne mit der Möglichkeit, deine eigenen für dich passenden Songs zu schreiben.

Alles schon gemacht...die Songs in eine Tonart transponiert, die ich damals hingekriegt habe...klingt richtig lahm (siehe Myspace-Aufnahmen).

Mal ganz abgesehen davon, dass die leise Töne für mein Gehör genau wie bei dir nach ungestützem Falsett klingen (ob es das ist, spielt eigentlich keine große Rolle): klar, kriegt er die hohen Töne leise und halbwegs sauber hin – aber würde er auf diese Weise We are the Champions oder auch Beatles-Songs singen können (so, dass es gut klingt und nach Pop/Rockmusik)? Meiner Meinung nach nicht. Und gerade an den Stellen im Video, wo er eben nicht "falsettig/piepsig" klingt, wird er auch gleich wesentlich lauter. Das heisst: die Übungen sind gut geeignet, um leise hohe Töne zu erzeugen. Aber nicht, um einen Popsong gut zu singen (was ja auch zu deinen Wünschen gehört).

Also Falsett konnte ich bei ihm nicht raushören...Er hatte immer noch ein kleines Knistern in der Stimme, was bedeutet, dass die Stimmlippen schließen, und einen Luftstrom kann ich nicht hören...Wenn er wollte könnte er sicherlich We Are The Champions singen, und er würde für diesen Titel sicherlich lauter singen, damit es klingt wie auf der Aufnahme...aber nicht alle Songs sind wie We Are The Champions...
Was ich an Freddy Mercury doof finde ist dass er live eben nur schlecht hoch und leise gleichzeitig singen konnte und die ganzen hohen Töne ausgelassen hat. Ich kann mir die Queen Livekonzerte gar nicht ansehen, weil er alle hohen Töne immer brüllen muss oder auslässt und ich es total peinlich finde...Da frage ich mich immer, wie er es mit so einer Technik geschafft hat, den Chor von Bohemian Rhapsody in Studio einzusingen...Also Freddy Mercury ist nur begrenzt mein Vorbild...Ich singe halt gerne manche Queen Songs, weil die so hoch sind und ich die Kompositionen mag. Und im Studio war Freddy irgendwie in der Lage, gut zu singen...Hmm.
 
.Wenn er wollte könnte er sicherlich We Are The Champions singen, und er würde für diesen Titel sicherlich lauter singen, damit es klingt wie auf der Aufnahme....

Genau das meinte ich ja: er würde ihn mit der demonstrierten Technik nicht gut singen können - und müsste demnach auch lauter singen. Also genau wie bei dir,

..Da frage ich mich immer, wie er es mit so einer Technik geschafft hat, den Chor von Bohemian Rhapsody in Studio einzusingen...

Die ganz hohen Töne in den Queen-Chören singt nicht Freddy, sondern der Drummer... daran sieht man, dass auch ein Freddy Mercury die Grenzen seiner Technik durchaus kennt, akzeptiert und diesen Part denen überlässt, die es besser können ...

Hier die Myspace Seite von meiner Band, mit alten, peinlichen Aufnahmen, wo ich noch eine Zwei Oktaven Stimme hatte.

Ich ahnte es bereits ....
Also, das "Gesangsloser-Gejammer" will ich ab jetzt nicht mehr hören. Hier hört man, dass du durchaus eine gesunde Sänger-Basis hast. Klar - das ist eine mittllere Lage, aber doch durchaus weit entfernt von "Gegrummel" und auch vom lauthalsen Schreien ...im zweiten Song "R&R-Suicide" singst du auch an manchen Stellen höher, und das klappt doch gut.

.. ganz nebenbei gefallen mir die Songs auch ...

zB: Novembernacht: ich weiß nicht, was du hast. Das ist wirklich gut gesungen (und auch ein sehr schöner Song). Wenn Du also in deiner Naturstimme singst, hast du wirklich ein Potential, was du nutzen und ausbauen solltest ...

... statt dich mehr oder weniger fragwürdigen Techniken zu bedienen und damit eine Oktave höher "quietschen" zu können, die dir aber in der Praxis nicht viel bringen. Ich denke, ein paar hohe Töne mehr sind bei dir sicher mit Training noch drin. Aber deine Basis solltst du beibehalten und vor allem auch akzeptieren, weil du damit wirklich gut klingst. Und das ist wohl wichtiger und realistischer als die Befriedigung eines Wunsches, irgendeinen Popsong unbedingt irgendwie singen können zu wollen.

und ich meine Lieblingssongs (Beatles) mitsingen kann..

Apropos Beatles-Songs nachsingen:
Gerade Paul McCartney ist ein sehr wandlungsfähiger und m.M.n unterschätzter Sänger. Aus gesangpädagogischer Sicht ist seine Technik sicher nicht empfehlenswert, da er gern auch schreit (Helter Skelter, Oh Darling). Dennoch nutzt er seine Stimme sehr spielerisch und hat sie gut im Griff und eben auch von Natur aus einen sehr hohen Ansatz. Das kann man nicht einfach lernen.

Das heisst: wenn du gerne Beatlessongs singen möchtest, sing sie eher wie du, nicht wie die Beatles.
 
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Hallo Tobia


na, sowas, das passt doch. Hätt ich nicht mit gerechnet nach all dem Genöle ;-)


@ atipasti
Danke, da hab ich mal wieder was gelernt (Looser und Loser)

Shana
 
Moin,

ich hab mir jetzt nur arrow angehoert, aber ich finde das gibt ein sehr rundes Lied ab und deine Stimme fuegt sich super ein und ist dicht dran an dem, was ich aus dem Bereich bisher gehoert habe. Fuer meinen Geschmack klingt sie in dem Lied irgendwie noch ein bisschen komprimiert und kuenstlich, aber das ist dann wirklich Geschmackssache.
Hauptsache es funktioniert. Und vor allem klingt es um Meilen besser als die Hoerprobe im ersten Beitrag.
Wenn Du also partout von deinem bisherigen Stil wegwillst, dann hast Du bisher meiner Meinung nach klar den falschen Weg eingeschlagen. Der einfachste Weg ist natuerlich , Dich mit Deiner Stimme anzufreunden, ansonsten solltest Du Dir die Tipps hier im Thread zu Herzen nehmen. Aber auch dann ist eine erfolgreiche "Ummodellierung" noch lange nicht garantiert.

Also Falsett konnte ich bei ihm nicht raushören...Er hatte immer noch ein kleines Knistern in der Stimme, was bedeutet, dass die Stimmlippen schließen, und einen Luftstrom kann ich nicht hören..
Das Problem ist Deine Interpretation von Falsett. Oder wo auch immer Du sie herhast. Manchen scheinst Du von vorneherein nicht glauben zu wollen und anderen kaufst Du alles ab.
Der Klangcharakter von Falsett wird teils als hauchig beschrieben, trotzdem ist Dein Umkehrschluss mit dem Luftstrom falsch. Genau wie Knistern viele Ursachen haben kann. Es gibt ein kraeftiges Falsett, man kann im Falsett kreischen, schreien. (Hoer dir manche Lieder von ACDC oder Udo Dirkschneider an. )
Das Falsett ist schlicht eine Funktion Deiner Stimmlippen, um hohe Toene zu erreichen, indem weniger Masse schwingt. Ein trainiertes Falsett ist natuerlich vielseitiger einsetzbar als ein kaum entwickeltes und wie genau dieses kraeftigere Falsett zu Stande kommt ist natuerlich eine gute Frage. Aber an der Grundfunktion und dem zu Grunde liegenden Klangcharakter aendert das nichts.
Man buegelt den Uebergang glatt so gut es geht, versucht den Klangcharakter schon frueh/in mittlerer Tonlage in den Gesamtklang einzubetten und nach oben hin wird er immer dominanter. Und irgendwann ist dann auch die Grenze einer allgemein als "brauchbar" zu betrachtenden Gesangsstimme ueberschritten. (Was nicht heisst, dass man das persoenlich oder je nach Stil nicht anders sehen darf.)
 
Man buegelt den Uebergang glatt so gut es geht, versucht den Klangcharakter schon frueh/in mittlerer Tonlage in den Gesamtklang einzubetten und nach oben hin wird er immer dominanter.

Hmmm...ich weiß was du meinst aber der charakteristische Klang des Falsetts ist doch das Fehlen des Kerns (des Knisterns), der hohle Sound. Wenn dann Knistern, der Kern, wieder dazu kommt, würde ich es funktional betrachtet nicht mehr Falsett nennen sondern Kopfstimme/Mischstimme/Mix...Wenn man dazu kreischt, kommen halt noch die Taschenfalten zum Einsatz, oder es ist ein Mix, der noch nicht richtig gezündet hat und dann wäre es doch ein hoher, gepresster Vocal Fry...

Genau das meinte ich ja: er würde ihn mit der demonstrierten Technik nicht gut singen können - und müsste demnach auch lauter singen. Also genau wie bei dir,

Wäre nicht die Technik (Kehlkopfeinstellung) die gleiche, nur dass er mehr stützt, mehr Saft von unten gibt und die Stimme somit einfach nur lauter wird?
Laut singen ist ja nicht mein Problem, sondern die Technik im Kehlkopf, die mich dazu befähigt, den hohen Ton auch leise, aber mit Kern, hinzukriegen, damit ich auch einen ruhigen Song hoch singen kann.

Also, DA hör ich nichts peinliches. Das ist doch coole Musik und passend dazu gesungen.
Wenn etwas peinlich war dann das "We are the champions" Gekiekse ;-)

So singen wie auf der Platte kann ich ja immer noch, nur dass etwas DAZU gekommen ist, nämlich mehr als ne Oktave oben drauf, die von Monat zu Monat sicherer, leichter wird, zuverlässiger wird...und dass der Bruch allmählich verschwindet (ich hab nämlich auf der Platte immer HAARSCHARF unterhalb des Bruches gesungen und die Grenze gerade so noch ausgekitzelt, die höchsten Töne (die ja nicht sonderlich hoch sind) musste ich ca. 10mal singen damit ich einen Take hatte, wo die Stimme nicht ins Falsett abgekackt ist (jodlermäßig). Außerdem klingt meine Stimme auf der Platte doch ziemlich nasal oder nicht.
Mein Ziel ist ja nicht, ein durchschnittlicher bis unterdurchschnittlicher Sänger zu bleiben sondern ich will mit harter Arbeit nach vorne Streben, eine große Range von Tönen, die ich alle so laut und leise singen kann wie ich will, hauchig oder mit Kern, mit Vibrato oder ohne, hell oder dunkel, verzerrt oder klar, in allen Arten von Schattierungen. Und vor allem will ich den Bruch loswerden. Auf der Gitarre will ich ja auch nicht nur Akkorde zocken können, sondern ich will auch ein fettes Solo improvisieren können, wenn ich dazu Lust habe. Ich gehe davon aus, dass ihr alle mit der Stimme mehr könnt als ich, daher bin ich hier.
 
Als unterdurchschnittlich würde ich dich nicht bezeichnen, da du eine natürliche angenehme Klangfarbe hast (zumindest bei den Songs)...

10 Takes sind bei einer Studioaufnahme nicht so viel...

Ob du deinen Wunsch, jeden Song in jeder Höhe und jeder Lautstärke singen (bzw GUT singen) zu können, jemals erfüllen wirst, weiß ich nicht. Möglich ist das vieleicht - vielleicht aber auch nicht, da es durchaus neben der Technik eben auch anatomische Grenzen gibt, die nicht bei allen Menschen gleich sind.

Ich glaube aber - um es nochmal zu sagen - dass die Chancen sehr viel größer wären, wenn du es nochmal mit Unterricht versuchtest. Ein Internetforum wird dir das nicht so gut vermitteln können.

...
 
Hi Tobia,

ich weiss ehrlich gesagt nicht so genau, was Du mit Knistern meinst. Obertoene/ bestimmte Formanten/ den Klangcharakter der Bruststimme ? Das Knarzen aehnlich dem Schnarrregister? Jedenfalls hoere ich weder bei Dir noch bei Manning etwas in die Richtung bis auf das Knarzen, das aber wohl nur zum Heranpirschen an die richtige Stimmbandeinstellung gedacht ist.
Mix vs. Falsett: Klar in der Mitte heisst das Mix. Unten mit weniger Falsettklang oben mit mehr. Aber irgendwann ist eben der Punkt erreicht, wo der Falsettanteil so dominant ist, dass es keinen Sinn mehr macht, von Mix zu sprechen. Du kannst Deine Singstimme fuer gewoehnlich ja auch nicht mit deinem Range gleichsetzen. Da wo bei einer einigermassen trainierten Stimme der zwangsweise Bruch ist, da kannst Du mit der Mischstimme vielleicht ein paar wenige Toene dazugewinnen. Aber Du kannst in der Regel nicht den ganzen Range deines Falsetts nutzbar machen.
"Nutzbar" im Sinne von einer allgemein als schoen und angehm empfundenen Stimme wie vorher schon beschrieben. Sonst haette jeder 3-4 Oktaven, waehrend 2-2,5 die Regel sind. (Und auch gut, wenn es alles unter Kontrolle ist.)
Fry vs. Falsett: Mit Fry kenne ich mich nicht gut aus, aber ich denke es sind zwei unterschiedliche und mehr oder weniger unabhaengige Systeme. Soll heissen: Bruststimme + Fry ist genauso moeglich wie Randstimme + Fry oder jeweils ohne.

Thema nasal:
Ich kann es hier auf diesem Rechner leider nicht nochmal anhoeren, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass das arrow Lied besonders nasal klingt. Ohne grosse Resonanz und eng gesungen schon eher und irgendwo sind die beiden KLaenge ja auch verwandt, aber mit nasal verbinde ich dann doch eine andere spezielle Unterform/Gaumeneinstellung des engen Singens. Diese Art von Gesang ist aber auch in dem Stil weit verbreitet.
Ist jetzt leider aus dem Kopf und ich kann es nicht nochmal extra darauf hin anhoeren.
 
Hmmm...ich weiß was du meinst aber der charakteristische Klang des Falsetts ist doch das Fehlen des Kerns (des Knisterns), der hohle Sound. Wenn dann Knistern, der Kern, wieder dazu kommt, würde ich es funktional betrachtet nicht mehr Falsett nennen sondern Kopfstimme/Mischstimme/Mix...Wenn man dazu kreischt, kommen halt noch die Taschenfalten zum Einsatz, oder es ist ein Mix, der noch nicht richtig gezündet hat und dann wäre es doch ein hoher, gepresster Vocal Fry...


Und ausgerechnet DU beschwerst dich über die Vielfalt der Begrifflichkeiten in der Gesangspädagogik??!! Und dann nimmst du eine Methode, in der sich jemand alle bewährten Begriffe neu zusammengeschustert hat.
Meine Güte.
So weit ich es in Erinnerung habe ist "Falsett" beim Mann und das "Pfeifregister" bei der Frau eine Funktion mit geschlossenen Stimmlippen und ohne Stimmlippenschwingung. Eine "Pfeiffunktion" eben. Bei Laien hat es eine helle und leise Prägung, es wird aber in der Klassik z.B. auch als "gestütztes Falsett" genutzt von Männern, die in Altlage singen. Es ist dann durchaus tragend und klar.
"Falsett" und "Hauchstimme" würde ich unterscheiden.
Kann allerdings sein, daß die Begrifflichkeiten im Speech Level Singung anders gebraucht werden. Aber das ist nun deine Sache ;-)

So singen wie auf der Platte kann ich ja immer noch, nur dass etwas DAZU gekommen ist, nämlich mehr als ne Oktave oben drauf, die von Monat zu Monat sicherer, leichter wird, zuverlässiger wird.

Für meine Ohren klingt das nicht,als wäre was dazugekommen, sondern eher wie eine üble Quälerei.


Mein Ziel ist ja nicht, ein durchschnittlicher bis unterdurchschnittlicher Sänger zu bleiben sondern ich will mit harter Arbeit nach vorne Streben, eine große Range von Tönen, die ich alle so laut und leise singen kann wie ich will, hauchig oder mit Kern, mit Vibrato oder ohne, hell oder dunkel, verzerrt oder klar, in allen Arten von Schattierungen. Und vor allem will ich den Bruch loswerden. Auf der Gitarre will ich ja auch nicht nur Akkorde zocken können, sondern ich will auch ein fettes Solo improvisieren können, wenn ich dazu Lust habe.

Ja, das ist im Prinzip schon richtig, wenn du mehr willst. Allerdings musst du auch schauen, was geht und was eben nicht. Wärst du eine Konzertgitarre würdest du auch NIEMALS klingen wie eine E-Gitarre.
Wärst du eine Blockflöte klingst du nicht wie eine Querflöte, da kannst du machen was du willst ;-))
Klangfarben kann man natürlich variieren.
Das Vibrato hat mich Balance zu tun, also mal wieder mit Atem und Atemverbindung, aber auch mit Gefühl und Empfindung.
Die Lautstärke ist total relativ. Für einen Opernsänger bist du absolut leise. Was für einen Opernsänger leise ist pustet dich möglicherweise hinten vom Stuhl runter und schmerzt schon deine Ohren. Musical kann auch sehr laut sein, auch in der sogenanten "Pianofunktion". Rock ebenfalls. "Leise" im Gesang steht also immer in Relation zu dem, was in einem bestimmten Song "laut" ist. Damit deine Stimme in einer gewissen Höhe anspricht brauchst du Körperspannung und Energie - dadurch wird der Ton als lauter empfunden, da kannst du gar nichts machen. Du kannst nur trainieren, damit das, was bei dir bis jetzt laut ist nachher als leise rüberkommen kann.
Den Bruch kannst du möglicherweise nur mit klassischer Technik völlig loswerden. Klangunterschiede zwischen der männlichen Modalstimme und Falsett wird man IMMER hören. Du kannst lernen, auf bestimmte Weise zu "mixen". Aber auch damit ist irgendwo Schluss. In der klassischen Technik gibt es die Möglichkeit von unten her schon abzudunkeln und die Masse schon weiter unten zu reduzieren (man nennt das "decken"), so daß die Stimme dann von unten nach oben relativ nahtlos erscheint. Das klingt dann aber klassisch und nicht rockig.
In der Rockmusik haben sehr viele Sänger einen deutlichen Bruch und nutzen das auch wunderbar als Stilmittel.


Liebe Grüße,
Shana
 
So weit ich es in Erinnerung habe ist "Falsett" beim Mann und das "Pfeifregister" bei der Frau eine Funktion mit geschlossenen Stimmlippen und ohne Stimmlippenschwingung. Eine "Pfeiffunktion" eben.
Ich kann jetzt natuerlich nichts definitives ueber das Falsett bei der Frau sagen, aber wenn es so eine Einteilung gibt, dann ist sie ueberholt. Das Falsett beim Mann unterscheidet sich klar von der Pfeiffunktion und eine parallele Bezeichnung bei Mann und Frau ergibt meiner Meinung nach mehr Sinn. Eine andere Ursache fuer Verwirrung ist auch der Begriff "Kopfstimme", der im klassischen Sinne die Mischstimme des Mannes bezeichnet und im landlaeufigen das Falsett/Randstimme. Evtl. im klassischen Sinne auch das Falsett der Frau, aber da bin ich jetzt nicht sicher. Ein bisschen beklagen kann man sich da ruhig. ;)

Hier der FAQ-Beitrag von OliveFoxx dazu:
https://www.musiker-board.de/faq-workshop/344783-physiologische-gesangsregister.html
 
ich weiss ehrlich gesagt nicht so genau, was Du mit Knistern meinst. Obertoene/ bestimmte Formanten/ den Klangcharakter der Bruststimme ? Das Knarzen aehnlich dem Schnarrregister? Jedenfalls hoere ich weder bei Dir noch bei Manning etwas in die Richtung bis auf das Knarzen, das aber wohl nur zum Heranpirschen an die richtige Stimmbandeinstellung gedacht ist.

Ich meine mit Knistern das Knarzen. Das müsste eigentlich immer zu hören sein, wenn man redet, es sei denn man hat sich eine ganz dünne hauchige Stimme angeeignet. Dieses Knarzen ist der Keim für eine kräftige, durchsetzungsfähige Stimme und kommt nur zustande, wenn die Stimmlippen beim Singen schön bernoullimäßig schließen, "aneinanderkleben". Man kann es auch erpressen, aber das ist ungesund und hört sich scheiße an.
Einer meiner GL hat da seinen ganzen Unterricht drauf spezialisiert, er nannte es "Brillianz" oder "Sängerformant". Sein ganzer Unterricht ging immer nur darum, dieses Knistern (wie eine Wunderkerze oder eine Sommerwiese voller zirpender Grillen) in jeder Tonhöhe zu stärken und auszubauen. Ich hab bei mir die Erfahrung gemacht, dass wenn dieses Knistern beim Singen in die Höhe mitnehme, also NICHT hauchig werde, dass ich dann leicht hoch komme und mit wenig Anstrengung singen kann. Es ist etwas ganz anderes als hauchig in die Höhe zu gehen oder die Stimme mit viel Laustärke hochzudrücken. Ist allerdings nicht ganz einfach und ich muss noch viel üben.

Ich kann es hier auf diesem Rechner leider nicht nochmal anhoeren, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass das arrow Lied besonders nasal klingt.

Ich bekomme ständig Beschwerden, insbesondere von meinen Bandmitgliedern und allen GL, wo ich war, dass ich stark nasal klingen würde, und das sogar dann, wenn meine Nase beim singen komplett tot ist und keinerlei Luft durchkommt...Jetzt guckt ihr, was...:eek:Hat keiner meiner 5 GL verstehen können. Die haben von sich aus ständig Übungen mit mir zur Nasalität gemacht, haben gecheckt, dass da da nix zu holen ist und waren verwirrt.

Den Bruch kannst du möglicherweise nur mit klassischer Technik völlig loswerden.

Wieso hört sich denn Brett Manning in jeder Tonlage gleich an (lassen wir das Scharrregister mal weg...)?

So weit ich es in Erinnerung habe ist "Falsett" beim Mann und das "Pfeifregister" bei der Frau eine Funktion mit geschlossenen Stimmlippen und ohne Stimmlippenschwingung. Eine "Pfeiffunktion" eben. Bei Laien hat es eine helle und leise Prägung, es wird aber in der Klassik z.B. auch als "gestütztes Falsett" genutzt von Männern, die in Altlage singen. Es ist dann durchaus tragend und klar.
"Falsett" und "Hauchstimme" würde ich unterscheiden.

Wenn das Falsett das gleiche ist wie die Pfeifstimme, haben es nur ganz wenige Männer, da nur wenige es schaffen, so hohe Töne überhaupt zu erzeugen (da sie zu faul sind, um es zu üben...)...Wohingegen fast alle Männer ein ausgeprägtes "Hauchiges Register" oberhalb des Bruches zur Bruststimme haben, was nahelegt, dass es dafür ein Fachwort geben sollte, und da dachte ich, es sei das Falsett, da auch einige meiner Lehrer es so genannt haben. Du nennst es wahrscheinlich Kopf- oder Randstimme...ich nenn es so, wenn es nicht hauchig ist.

Meine Stimme ist im Moment so aufgebaut:

- 1 Oktave Scharrregister/vocalfry
- 2 Oktaven Bruststimme/Vollstimme
- 1 Oktave hauchige/Kopf-/Rand-/Mischstimme (ich nenne es momentan Falsett, wenn es hauchig ist und Mix oder Kopfstimme, wenn es nicht hauchig ist)
- 1 Oktave Pfeifstimme (du nennst es Falsett?)

Wären insgesamt 5 Oktaven (sagt noch nichts über deren Qualität aus...), vier Register und somit 3 Brüche.

1)Denn Bruch zwischen Schnarrregister und Bruststimme hab ich leicht weggekriegt, ein bisschen üben, fertig.
2)Der Bruch zwischen Bruststimme und hauchiger Stimme war bei mir lange Zeit absolut unumgehbar, mitten in der Radiogesangshöhe und daher extrem nervig. Ich hab ihn im Moment weg (außer an manchen Tagen morgens nach dem Aufstehen, mit Summen verschwindet er nach ein paar Minuten) auch wenn die Töne darüber noch etwas wankelmütig und fragwürdig sind. Auf jeden Fall sind sie nicht mehr hauchig.
3)Den Bruch zur Pfeifstimme hab ich erst vor ein paar Wochen bemerkt, da ich erst seit ein paar Wochen diese Töne überhaupt singen kann. Ich schaffe es die letzten Tage manchmal, ihn zu umgehen, mit Lip Trill schaff ich es seit ein paar Tagen immer, ich über gerade, es auch mit Summen und Vokalen "auf Kommando" zu schaffen.
 
Ich bekomme ständig Beschwerden, insbesondere von meinen Bandmitgliedern und allen GL, wo ich war, dass ich stark nasal klingen würde, und das sogar dann, wenn meine Nase beim singen komplett tot ist und keinerlei Luft durchkommt...Jetzt guckt ihr, was...Hat keiner meiner 5 GL verstehen können. Die haben von sich aus ständig Übungen mit mir zur Nasalität gemacht, haben gecheckt, dass da da nix zu holen ist und waren verwirrt.
Das ist ein haeufiges Missverstaendnis. Ob Deine Nase vorne und in der Mitte zu oder offen ist hat nur einen minimalen Einfluss auf den Gesamtklang, wenn die Technik stimmt. Das Meiste spielt sich im Bereich des Gaumens ab.
edit: Gaumen war falsch, ich meinte den Weichgaumen und Rachen.

Knistern und Knarzen: Kann ich nicht nachvollziehen. Dass Knarzen/Fry und der Saengerformant sind zwei total unterschiedliche Dinge. Den Formanten kann man vielleicht noch als Kitzeln oder Knistern empfinden, aber das ist nicht zuletzt eine Sache des Ansatzrohrs (das Du sehr stiefmuetterlich behandelst) und braucht auch eine gewisse Lautstaerke. Davon ab bin ich dann ratlos und kann Dir nicht weiterhelfen. Was nicht heissen soll, dass es das nicht geben kann, aber das Ergebnis ueberzeugt mich bisher nicht.
Mein Eindruck ist, dass Dir die vielen Lehrerwechsel nicht so gut getan haben und Du Dir jetzt eine wilde Mischung zusammenmixt und dabei vieles nicht richtig verstanden hast und dass eine laengere Kontrolle von aussen, durch EINEN Gesangslehrer, wirklich wichtig fuer Dich waere. Also kurz gesagt nochmal auf Reset zu gehen, am besten alles vergessen, was Du bisher gemacht hast und dann langsam und bequem die Stimme aufzubauen. Eine gute Basis ist ja eigentlich da. Die 2 Oktaven Deiner Bruststimme waeren fuer mich jetzt erstmal der Fokus, zumindest die obere davon sollte Deine Mischstimme sein, die dich dann langsam zum Falsett fuehrt. Wenn Du die Brust die vollen 2 Oktaven hochdrueckst, dann kommt danach natuerlich ein Bruch.
 
Meine Stimme ist im Moment so aufgebaut:

- 1 Oktave Scharrregister/vocalfry
- 2 Oktaven Bruststimme/Vollstimme
- 1 Oktave hauchige/Kopf-/Rand-/Mischstimme (ich nenne es momentan Falsett, wenn es hauchig ist und Mix oder Kopfstimme, wenn es nicht hauchig ist)
- 1 Oktave Pfeifstimme (du nennst es Falsett?)

Wären insgesamt 5 Oktaven (sagt noch nichts über deren Qualität aus...), vier Register und somit 3 Brüche.


Na, Mensch, dann freu dich doch.
Also ich hab wenn ich großzügig alle irgendwie erreichbaren Töne mitzähle "nur" knappe 3 Oktaven.
Wobei ich sowohl unten als auch oben noch mal was abziehen würde, weil es in Songs nicht wirklich taugt. Da sind es dann schnell nur noch 2 bis 2,5 Oktaven.
Und weist du was: Ich fühle mich deswegen überhaupt nicht schlecht oder gar als "Gesangsloserin" ;-)

Shana
 
Wieso hört sich denn Brett Manning in jeder Tonlage gleich an (lassen wir das Scharrregister mal weg...)?

Keine Ahnung - vielleicht ist er ein Außerirdischer? ;-)
Ne, Spaß beiseite - poste doch mal ein aussagekräftiges Beispiel seines Gesanges, dann kann ich vielleicht mehr dazu sagen. Aber wenn's geht nicht nur angesungene Vorzeigetöne, sondern Musik, die auch als solche erkennbar ist. Erst DARAN kann man letzen Endes sagen, was geht und was wie klingt.

Also, ich hab mich mal bei youtube umgesehen. Leider höre ich Brett Manning nirgends selber singen. Vielleicht hast du da ja einen Tipp? Ich höre ihn, wie er eine Menge Töne singt, die so kaum je brauchbar wären. Hört sich aber auf den ersten Blick ganz beeindruckend an. Ohne Zweifel kommt er in Übungen außergewöhnlich hoch, was er ja auch in JEDEM Video demonstriert. Ein schönes, gestützes Falsett für mein Ohr. Aber will denn jeder ein Counter Tenor oder Altist werden? Seine SchülerInnen lässt er allesamt das Lippenvibrato machen und hohe Töne, die ich mal Wolfsgeheul-Töne nennen möchte, außerdem ein seltsames knarren auch bis in höhere Höhen. Es ist schon zu spät, es zu probieren, ich bin aber sicher, daß ich diese Übungen genau so nachmachen könnte. Leider verstehe ich das Englisch so schlecht, weiß also nicht, was er dazu erklärt. Mich würde auch sehr interessieren, was er sagt, als die eine Schülerin an seinem Kehlkopf herumtasten soll. Warum drücken alle ihre Wangen ein beim Lippenvibrato? Und warum lässt er alle im sitzen singen? Mit Lippenvibrato kommt jedenfalls fast jede/r sehr hoch, auch AnfängerInnen, da würden meine SchülerInnen locker mithalten, das scheint mir normal zu sein. Auch so ein Wolfsgeheul kann eigentlich fast jede/r ;-) Mit Gesang hat das so noch nicht viel zu tun.
Seine drei angegebenen prominenten Schülerinnen singen sehr gut. Und zwar in einem absolut für Frauenstimmen normalen Range und ohne große Experimente, ohne tolle Adlips oder sonst welche Wahnsinn Experimente. Das ist für guten Gesang auch nicht ausschlaggebend. Jede dieser drei singt in einem Stil, der ihr entspricht, in einer Range, die ihr entspricht. Genau wie ich, genau wie Bell, genau wie antipasti wie ich mal behaupten möchte.

Was genau ist das Tolle an Brett Manning und seiner Methode?



Shana
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das wäre ein Video, wo Brett Manning in einer Übung alle Töne ansingt, leider kein Song...In den ÜbungsCDs singt er immer wieder mal was an, auf jeden Fall ist ständig zu hören, dass er Sachen macht, die ich noch NICHT so könnte, Hohe Töne, die nicht nach Bee Gees klingen, mit Vibrato, die in einem Bandsound sich einigermaßen durchsetzen würden...

http://www.youtube.com/watch?v=VAeYPg6AccI

Aber will denn jeder ein Counter Tenor oder Altist werden?

Wenn es bedeutet, dass ich dann zu den Chartsongs mitsingen kann...dann will ich es!

außerdem ein seltsames knarren auch bis in höhere Höhen

Dieses Knarren lässt die Stimmlippen zusammenhalten, während man in die Höhe geht, damit nicht immer hauchiger oder leiser wird, sondern die Bruststimmqualität ohne Anstrengung mit hoch nimmt. Kann ich bei meiner Stimme jedenfalls total nachempfinden.

Mich würde auch sehr interessieren, was er sagt, als die eine Schülerin an seinem Kehlkopf herumtasten soll.

Weiß nicht genau, welches Video das ist...Auf jeden Fall sagt er immer im Bezug auf den Kehlkopf, dass er nicht ansteigen soll, wenn man in die Höhe geht, sondern dass er in Ruheposition bleiben soll, wie wenn man redet, Speech level halt.

Warum drücken alle ihre Wangen ein beim Lippenvibrato?

Viele schaffen es so leichter, das Blubbern über die ganze Range hinzukriegen. Bei mir geht es auch ohne.

Und warum lässt er alle im sitzen singen?

Weil Leute die singen können, auch gut singen können, wenn sie auf nem Sofa rumgammeln oder rumlaufen oder liegen, und nicht nur, wenn sie wie mit nem Stock im A*** stehen. Ich hab noch nie gesehen, dass auf MTV irgendeiner bei nem zwei Stunden Konzert die ganze Zeit in perfekter klassischer Haltung dasteht, nein, die machen alles, was sie wollen, laufen rum, tanzen, sitzen was ihnen in den Sinn kommt. Bühnenshow machen. Das grade stehen scheint also nicht das zu sein, was sie dazu befähigt, singen zu können. Das Problem sitzt im Kehlkopf, was ich jedenfalls bei mir einleuchtend und nachvollziehbar finde...Seine Übungen beziehen sich auf den Kehlkopf.

Was genau ist das Tolle an Brett Manning und seiner Methode?

In seinem Übungsprogramm redet er auf der ersten CD erst mal nur und redet über alle möglichen technischen Aspekte der Stimme und Probleme, die Sänger haben. Ich muss sagen er redet mir unfassbar aus der Seele...Das ist wie der Text von Killing me softly, Killing me softly with his words...Als wenn er meine Gedanken lesen würde und sie allen erzählen würde. Er beschreibt die Antworten, die man normalerweise von Gesangslehrern bekommt (und wie sie mich verwirrt und frustriert haben und eben nicht dazu gebracht haben, dass mein Bruch weggeht, dass ich hohe Töne singen kann ohne nach Bee Gees zu klingen, irgendwas singen kann) und stellt seine eigenen Antworten (bzw. die von Speech level Singing) gegenüber. Er beschreibt unfassbar genau mein Problem, was ich beim Singen habe, während mich meine GL mein Problem NIE richtig verstanden haben, die konnten halt selbst singen, hatten keinen Bruch und ich bin halt zu blöd oder hab unrealistische Wünsche, basta. Auf einmal ergaben einige Dinge endlich einen Sinn für mich.
Die Übungen sind echt göttlich, aber es hat halt auch einige Zeit gedauert, bis die Muskeln im Kehlkopf sich einigermaßen umgewöhnt, umtrainiert haben und ich hab noch viel Arbeit vor mir, und ich hab halt noch gesundheitliche Probleme mit Medikamenten etc., die ich nur langsam aus dem Weg geräumt kriege und die sich auf meine Stimmlippen auswirken, außerdem möchte ich auch die Sicht der Dinge verstehen können, die andere (wie ihr oder meine GL) von der Stimme haben.
Aber jedenfalls hab ich die letzten Tage auch wieder für mich spektakuläre Fortschritte gemacht...in ein par Wochen schick ich nochmal ein Tape mit dem gleichen Stück, we are the champions und ich denke, es wird besser sein, so wie es jetzt besser ist, als wenn ich es vor einem Monat geschickt hätte. Aber ich nehm es gerne auch noch in einer tiefen Lage auf.
 

Das Video hab ich gestern auch gesehen. Auf den ersten Blick soll man begeistert sein. Aber ehrlich gesagt überzeugt mich das nicht, denn er "singt" alle Töne nur ganz kurz und die Qualität lässt da auch sehr zu wünschen übrig. Ebenso bei seinem Schüler. Das hat mit Singen nichts zu tun, wenn überhaupt ist es für mich reine "Stimmakrobatik".
In anderen Videos hab ich gehört, daß er die hohen Falsetttöne auch mit Vibrato schön aussingt. Offensichtlich ist er auf diesem Gebiet begabt und kann das sehr gut.
Trotzdem würde ich mir wünschen, daß er sichauch als Sänger zeigen würde, nicht nur als "Tontreffer" ;-)


Wenn es bedeutet, dass ich dann zu den Chartsongs mitsingen kann...dann will ich es!

Es ist wie antipasti es glaube ich beschrieb: Deine Chartsongs würden nicht so klingen wie im Original, wen sie mit Brett-Manning-Falsett gepiepst würden und sei es noch so ein schönes Falsett.
Normalerweise ist auch die Originallage für PopsängerInnen wenig ausschlaggebend, frag mal Bell. Man transponiert sich das in die eigene Wohlfühllage und fertig. Das ist keine Kapitualtion, sondern hat mit dem Unterschied von Covern und Interpretation zu tun. Ein coversänger ist jemand der bloss was nachmacht. Interpretieren heisst, den song im eigenen Style zu singen.



Dieses Knarren lässt die Stimmlippen zusammenhalten, während man in die Höhe geht, damit nicht immer hauchiger oder leiser wird, sondern die Bruststimmqualität ohne Anstrengung mit hoch nimmt. Kann ich bei meiner Stimme jedenfalls total nachempfinden.

Ich habe immer gelernt, ein knarren tunlichst zu vermeiden ;-) Und zwar deshalb, weil dabei dieStimmlippen aneinander reiben, was zu Schädigungen der Schleimhaut führen kann. Ich habe unter anderem bei Herrn Prof. Seidner aus Berlin Stimmphysiologie gehabt. Er war ein strikter Gegener jeglichen knarrens, auch beim sprechen, wo es viele ja häufig mal machen.
Aber es ist ja nur ein ganz entspanntes knarren. Da bin ich so spontan überfragt, wie sich das auswirkt.


Weiß nicht genau, welches Video das ist...Auf jeden Fall sagt er immer im Bezug auf den Kehlkopf, dass er nicht ansteigen soll, wenn man in die Höhe geht, sondern dass er in Ruheposition bleiben soll, wie wenn man redet, Speech level halt.

Soweit richtig



Viele schaffen es so leichter, das Blubbern über die ganze Range hinzukriegen. Bei mir geht es auch ohne.

Das werd ich mal probieren bei den SchülerInnen, die das blubbern sonst nicht hinkriegen



Weil Leute die singen können, auch gut singen können, wenn sie auf nem Sofa rumgammeln oder rumlaufen oder liegen, und nicht nur, wenn sie wie mit nem Stock im A*** stehen. Ich hab noch nie gesehen, dass auf MTV irgendeiner bei nem zwei Stunden Konzert die ganze Zeit in perfekter klassischer Haltung dasteht, nein, die machen alles, was sie wollen, laufen rum, tanzen, sitzen was ihnen in den Sinn kommt. Bühnenshow machen. Das grade stehen scheint also nicht das zu sein, was sie dazu befähigt, singen zu können.

Das ist natürlich auch total richtig. Wobei ich mich nur wunderte wie demonstrativ lümmelig er selber sitzt und seine SchülerInnen sitzen lässt. Ein wenig Beachtung der Körperhaltung und Einbeziehung der Körperspannungen kann durchaus nützen denke ich. Wobei das nichts mit korrekt klassischem Stehen zu tun haben muss.
Aber bei derart kleinen Tönchen ist es wohl auch wirklich nicht so wesentlich. Einen Musicalsong wie "Ich gehör nur mir" so zu singen wär wohl schon ein anderer Schnack. Ich kann im Lümmeln auch singen, kein Frage, aber wenn es richtig zur Sache geht wäre es nicht meine bevorzugte Haltung.

Klar, richtig ist auch, daß die Töne im Kehlkopf gebildet werden. Das ist der sogenannte "Primärklang". Aber eine Gitarre besteht ja auch nicht nur aus Saiten und die Saiten würden dir ohne Körper auch herzlich wenig nützen. Die Stimmlippen und der Kehlkopf alleine machen noch keinen Gesang.


In seinem Übungsprogramm redet er auf der ersten CD erst mal nur und redet über alle möglichen technischen Aspekte der Stimme und Probleme, die Sänger haben. Ich muss sagen er redet mir unfassbar aus der Seele...

Das ist doch schön, dann würde ich an deiner Stelle auch nehmen, was ich kriegen kann und sehen, wie weit es mich bringt.


Lieben Gruß,
Shana
 

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