Gesangsunterricht.....?

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schnegge
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Hallöchen ihr ! :D
Ich singe für mein Leben gern und möchte unbedingt in einer Band singen. Da ich mir aber schon schwer tue meinen Gitarrenunterricht monatlich zu finanzieren, bin ich momentan stark am überlegen, ob ich mir noch nen Gesangslehrer suchen soll.
Jetzt hab ich aber schon die unterschiedlichste Meinungen eingeholt:
Eine gute Bekannte von mir, die in ihren jungen Jahren erfolgreich in ner Band gesungen hat, rät mir absolut ab Gesangsunterricht zu nehmen (sie hatte auch keinen), da dabei die Einzigartigkeit der eigenen Stimme verloren gehen würde, andere jedoch sagen dass es absolut unverzichtlich ist die Stimme beim Unterricht zu bilden, wenn man in ner Band singen möchte.
Wie ist eure Meinung dazu? Nehmt ihr Gesangsunterricht?
 
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Hi,
ich habe nie Gesangsunterricht genommen.
Ich singe seit ca. 10 Jahren in Bands und bin sozusagen gesanglicher Autodidakt.
Ich denke, das hängt vom Typ ab und der individuellen Begabung.
Manche brauchen Gesangsunterricht und manchen ist das Singen und die Atemtechniken angeboren.
Bei mir trifft Letzteres zu, habe mich schon als Baby, laut Aussage meiner Mom, in den Schlaf gesungen *grins*
Lieben Gruß
Agneva

www.youngandgrey.de
 
Mh.....
glaub zwar nicht das die, agneva, gesangsunterricht schaden würde aber das ist deine entscheidung.
Also ich finde Gesangsunterricht sehr wichtig. der gesangslehrer hat mich auf fehler hingewiesen die ich einfach nicht bemerkt habe, weil man seine eigene stimme anders hört als die zuhörer.
finde man sollte wenigstens die grundlegende sachen von nem professionellen Gesangslehrer lernen. dafür kannst ja wenn das geld nicht reicht ma n halbves jahr gitarrenunterricht sausen lassen und dafür die grundlagen beim singen machen. ich hab das glück dass mir meine mutter gesangs- und Gitarreunterricht zahlt. und das nutz ich jetzt noch das eine halbe jahr aus in dem ich noch daheim bin ;)

also wenn du die möglichkeit zu gesangsunterricht hast dann machs! es schadet ganz bestimmt nicht!!!

gruß
sebastian
 
HI Schnegge!

schnegge schrieb:
Eine gute Bekannte von mir, die in ihren jungen Jahren erfolgreich in ner Band gesungen hat, rät mir absolut ab Gesangsunterricht zu nehmen (sie hatte auch keinen), da dabei die Einzigartigkeit der eigenen Stimme verloren gehen würde, andere jedoch sagen dass es absolut unverzichtlich ist die Stimme beim Unterricht zu bilden, wenn man in ner Band singen möchte.
Wie ist eure Meinung dazu? Nehmt ihr Gesangsunterricht?
Beides halte ich für falsch. Deine Bekannte erzählt Unsinn. Wie soll sie es denn auch beurteilen können, wenn sie nie Unterricht hatte :confused: ? Klar, dann ist es einfach sowas zu behaupten. Mit dem richtigen Gesangleher(in) kann sich das Einzigartige in Deiner Stimme erst richtig gut entwickeln. Man muß "nur" den richtigen Lehrer für sich finden. :)
Aber andererseits muß man nicht zwingend Unterricht nehmen, wie schon Agneva gesagt hat. Autodidaktisch kommt man auch weiter. Unterricht kann einen aber vor grundlegenden Fehlern bewahren und der Lernprozess geht definitiv mit Unterreicht schneller voran. (Ähm, ja, also wenn man auch brav übt.... :rolleyes: )
Ich empfinde Gesangsunterricht als eine pure Wohltat und will es nicht missen. Aber es ist auch mein einziger Unterricht, von daher finanziell nicht so problematisch.

Nimm doch mal ne Schnupperstunde. Das bieten die meisten Musikschulen und Lehrer an. Schau, ob es Dir überhaupt gefällt; dann kannst Du weiter über den finanziellen Aspekt Gedanken machen.

LG
Elisa
 
Die Behauptung, Gesasngsunterricht ginge auf Kosten der Einzigartigkeit der Stimme, ist natürlich Unsinn. Die Stimme hat man nun mal. Genauso könnte man behaupten, wer sich schminkt, würde sein eigenes Gesicht verlieren. Dabei bleibt das Gesicht das gleiche, nur mit mehr Farbe drin.

Es gibt einfach Naturtalente, das ist keine Frage. Manche davon sind so beneidenswert gut, das andere nicht mal mit Gesangsunterricht das gleiche erreichen. Die sind allerdings spärlich gesät. Ob Du zu jenen gehörst, musst Du selbst rausfinden (zum Beispiel eine Kostprobe hier hochladen).

Aber auch Naturtalenten schadet Unterricht nicht. Denn nicht nur Technik und Stimme werden geschult, sondern auch Musikalität. Zum Beispiel das Improvisieren über Skalen.

Zu mir selbst: ich habe schon immer erstmal alles autodidaktisch erlernt (Bass, Gitarre, Klavier). Beim Gesang bin ich aber immer wieder auf die gleichen Grenzen gestoßen. Also entschied ich mich nach zwanzig Jahren Musikmachen zum Unterricht. Dieses eine Jahr hat mir sehr viel gebracht. Nicht nur technisch, auch dabei "den Stock aus dem Arsch" zu kriegen und einfach richtig "laut" zu sein, ohne dabei zu "schreien"
 
hey, vielen Dank für eure tollen Bemerkungen :great:
ich denke eigentlich auch, dass eine gesangliche Bildung auf keinen Fall schaden würde...... da wäre halt nur noch das Problem mit dem Geld, aber da findet sich schon ein Weg *gg*
kennt ihr vielleicht einen guten Gesangslehrer in Umgebung Würzburg?
 
antipasti schrieb:
Also entschied ich mich nach zwanzig Jahren Musikmachen zum Unterricht. Dieses eine Jahr hat mir sehr viel gebracht. Nicht nur technisch, auch dabei "den Stock aus dem Arsch" zu kriegen und einfach richtig "laut" zu sein, ohne dabei zu "schreien"
Einer der wichtigsten Sätze hier im Forum, denke ich. :great: "Laut" sein, das heißt eine Tragfähigkeit der Stimme zu erreichen ohne das ansonsten übliche Schreien und den extensiven Gebrauch von Luft. Und genau das ist m. E. irgendwo das zentrale Anliegen des Gesangsunterrichts bzw. des richtigen Singens - ob man da nun mit Unterricht dort in gelangt, oder nicht.

Bei den meisten Leuten, die sagen "Hier, ich kann es auch ohne", schalte ich meist nach wenigen Sekunden Hörprobe schon ab, weil ich es mir nicht antun kann. Die schreien und pressen halt, wenn sie "laut" sein wollen, weil sie vielfach mit dem Medium Luft nicht umgehen können. Und da ist dann schon Ende und man ist beim Kern der Gesangs- oder besser Stimmausbildung angelangt: Dem Schaffen eines guten, gesunden Tones.

Es ist eben nicht die reine Tonalität, also dass jemand einen Ton / einen ganzen Song "sauber" singt. Es streitet ja niemand ab, dass das auch jemand ohne Ausbildung schaffen kann. Aber meist fehlt dann etwas völlig anderes, das mir persönlich mind. genauso viel, eigentlich mehr wert ist. Das ist die Gestalt und das "Wesen" des Tones. Wie der Ansatz ist, die Gestaltung, die Form und nicht zuletzt wie "gesund" der Ton wirkt.

Ich muss sagen, bei acht bis neun von zehn Leuten ohne Ausbildung empfinde ich dann gerade das als verfehlt. Ist so. Insofern wäre es wirklich interessant, mal eine Hörprobe von Agneva zu bekommen, um zu checken, ob sie vielleicht wirklich zu den ein bis zwei (von zehn) Leuten gehört, die das alles völlig in Eigenregie hinbekommen. Es wäre bewunderswert. Ich selbst würde mich sogar mit Kritik zurückhalten, weil ich mich mit Frauenstimmen nicht so auskenne bzw. das Gefühl dafür als Mann nie entwickeln konnte. Aber mich würd's mal interessieren, was zu hören. Auf der Website gibt es schon mal leider nichts ... :(
 
kleiner Tip: wenns zur zeit geldmässig für unterricht nicht reicht, leg dir doch ein gutes Trainingsbuch zu. Z.b. Powervoice! Das hat sehr gute Kritiken!
 
FreedomFighter schrieb:
kleiner Tip: wenns zur zeit geldmässig für unterricht nicht reicht, leg dir doch ein gutes Trainingsbuch zu. Z.b. Powervoice! Das hat sehr gute Kritiken!
Vom ausschließlichen Einsatz von Literatur ohne die Beobachtung, Überprüfung und Korrektur durch einen Gesangslehrer rate ich dringend ab. Dabei kommt nichts richtiges heraus, eherim Gegenteil. Man kann (zumindest anfangs) nicht ordentlich und voll konzentriert singen und sich gleichzeitig beoachten und korrigieren. Wer das glaubt, begeht einen möglicherweise schwerwiegenden Fehler, der ihm/ihr noch lange nachhängen könnte.

Zu der Ansicht "Ich will gerne Gesangsunterricht nehmen, habe aber weder Zeit noch Geld" habe ich an andere Stelle schon mehrfach, glaube ich, was gesagt. Die Antwort kann nur lauten: "Dann lasst es sein." Wenn es einem wichtig ist und einen bedeutenden Platz im Leben einnehmen soll, dann ist die Zeit da und dann ist auch das Geld da. Alles andere ist halbherzig und man sollte es in dem Falle dann besten gleich ganz sein lassen. :great: :eek:
 
Timothy Sideburns schrieb:
Vom ausschließlichen Einsatz von Literatur ohne die Beobachtung, Überprüfung und Korrektur durch einen Gesangslehrer rate ich dringend ab. Dabei kommt nichts richtiges heraus, eherim Gegenteil. Man kann (zumindest anfangs) nicht ordentlich und voll konzentriert singen und sich gleichzeitig beoachten und korrigieren. Wer das glaubt, begeht einen möglicherweise schwerwiegenden Fehler, der ihm/ihr noch lange nachhängen könnte.

Zu der Ansicht "Ich will gerne Gesangsunterricht nehmen, habe aber weder Zeit noch Geld" habe ich an andere Stelle schon mehrfach, glaube ich, was gesagt. Die Antwort kann nur lauten: "Dann lasst es sein." Wenn es einem wichtig ist und einen bedeutenden Platz im Leben einnehmen soll, dann ist die Zeit da und dann ist auch das Geld da. Alles andere ist halbherzig und man sollte es in dem Falle dann besten gleich ganz sein lassen. :great: :eek:

Da geb ich Dir schon recht, aber ich hab mir auch mal das buch powervoice zugelegt, aber in erster Linie um ein paar Tips zum "schonenden" Umgang mit der Stimme zu holen, also schonung vor nem Auftritt, einsingen usw. und ich muss sagen das das Buch schon ne Bereicherung ist und man schon etwas in die Materie Stimme eintaucht (Die dazu gehörige Cd ist super um sich einzusingen). Es Kann aber bestimmt keinen Gesangslehrer ersetzen, das ist klar.

Beste Grüsse
FF
 
FreedomFighter schrieb:
Da geb ich Dir schon recht, aber ich hab mir auch mal das buch powervoice zugelegt, aber in erster Linie um ein paar Tips zum "schonenden" Umgang mit der Stimme zu holen, also schonung vor nem Auftritt, einsingen usw. und ich muss sagen das das Buch schon ne Bereicherung ist und man schon etwas in die Materie Stimme eintaucht (Die dazu gehörige Cd ist super um sich einzusingen). Es Kann aber bestimmt keinen Gesangslehrer ersetzen, das ist klar.

Beste Grüsse
FF
Ich habe Stimmausbildung in der Popularmusik von Martina Freytag. Sehr interessantes Buch, auch inkl. CD. Leider ist die Gute eine weitaus besserer Theoretikerin als sie eine Sängerin ist, aber egal. Den Unterricht und das angeleitete Lernen soll es ja eben nicht ersetzen. Ich nutze es als Ergänzung, viele Dinge und Zusammenhänge sind sehr gut erklärt, es gibt ein interessantes Glossar und einen Literaturteil. Und für die begleitende Lektüre und um einige Dinge theoretisch erklärt zu bekommen ist es sehr gut geeignet, würde ich sagen. Aber es ersetzt eben nicht den Lehrer. Spätestens dann nicht, wenn es zur CD kommt.
 
Timothy Sideburns schrieb:
Vom ausschließlichen Einsatz von Literatur ohne die Beobachtung, Überprüfung und Korrektur durch einen Gesangslehrer rate ich dringend ab. Dabei kommt nichts richtiges heraus, eherim Gegenteil. Man kann (zumindest anfangs) nicht ordentlich und voll konzentriert singen und sich gleichzeitig beoachten und korrigieren. Wer das glaubt, begeht einen möglicherweise schwerwiegenden Fehler, der ihm/ihr noch lange nachhängen könnte.

Das Buch bietet - so wie andere dieser Machart - ganz gute theoretische Hintergründe. Aber von der Übungs-CD kann ich selbst auch nur abraten! Zu schnell, zu festgelegt in den Stimmlagen, zu unflexibel, für Anfänger nicht geeignet.

Timothy Sideburns schrieb:
Zu der Ansicht "Ich will gerne Gesangsunterricht nehmen, habe aber weder Zeit noch Geld" habe ich an andere Stelle schon mehrfach, glaube ich, was gesagt. Die Antwort kann nur lauten: "Dann lasst es sein." Wenn es einem wichtig ist und einen bedeutenden Platz im Leben einnehmen soll, dann ist die Zeit da und dann ist auch das Geld da. Alles andere ist halbherzig und man sollte es in dem Falle dann besten gleich ganz sein lassen. :great: :eek:
Aber Du willst doch nicht wirkliche alle Leute, die singen, zum Gesangsunterricht verpflichten? :eek: Dann wären Leute wie z.B. unser Whych gar nicht hier! Es gibt gute Autodidakten!!!! Und es gibt schlechte und trotzdem teuere Gesangslehrer. Und nicht überall in Deutschland ist die Dichte an guten Lehrern gleich gut.
Ich glaub, Du übertreibst gerade etwas. ;)

LG
Elisa
 
Elisa Day schrieb:
Aber Du willst doch nicht wirkliche alle Leute, die singen, zum Gesangsunterricht verpflichten? :eek:
Nein. Hab ich das denn gesagt? :rolleyes: ;) Ich sprach von denen, die darüber nachdenken und dann Argumente vorschieben, warum es nicht geht. Bevor sie es so halbherzig an die Sache rangehen, sollten sie es lieber sein lassen. Das war, was ich meinte.

Nein, nicht jeder, der singen will, braucht Unterricht. Wer gut singen will, meist schon. Das weiß auch jeder. Und ja, es gibt auch Autodidakten, bei denen was ordentliches rauskommt, aber das sind die wenigsten ... Weltweit.
 
Ich singe seit ca. eineinhalb Jahren in einem in Berlin recht erfolgreichen Gospelchor. Zuvor konnte ich kaum "richtig" singen, Gekrächze bringt es eher auf den Punkt. Aber durch den Chor und unsere musikalisch virtuose Leiterin hat sich meine Stimme mittlerweile zu einem wohlklingendem Instrument entwickelt. Des weiteren hatten wir innerhalb des Chores Besuch von einer von Kollegen glorifizierten Stimmbildnerin, die mit unserer Chorleiterin befreundet ist. Diese Frau hat mit uns zwei Stunden lang Stimmbildung betrieben, verschiedenste Übungen. Als wir dann ein Lied gesungen haben, haben wir gleich um Längen besser geklungen! Zwar waren wir davor auch schon sehr gut, aber danach klangen wir nach Gospelchören, wie jene aus den Staaten, die die Welt bereisen!

Also im Fazit kann ich Gesangsunterricht oder professionelle Chroarbeit nur empfehlen, weil man wirklich eine Menge lernt und auch Gesangsfehler beheben kann, die einem nie selbst aufgefallen wären.
 

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