Gibson Les Paul - offizielles Statement zu weight relief holes/ Sound chambers etc.

  • Ersteller I. Banez
  • Erstellt am
leichtes mahagoni ist kein synonym für mahagoni in guter qualität.

Stimmt.
Aber schnell getrocknetes Holz ist vielleicht immernoch schwerer als lang getrocknetes.
Und da in Massen produziert wird, kann ich mir vorstellen, das die Bäume für das Holz nicht gerade vor Jahrzehnten gefallen sind.
 
mit der heutigen technik wird das holz problemlos so gut getrocknet wie ein sehr altes stück.
gibson war sogar in dieser sache eine der ersten firmen.
das problem sehe ich mehr in der struktur.
beim lufttrocknen bekommt das holz eine ganz andere struktur als ein stück,dass im der trockenkammer war.
ich würde sogar soweit gehen und behaupten,dass ein zu schnell getrocknetes stück holz eine zerstörte holzstruktur bekommt.
 
Was hindert denn dann Gibson daran die Bodys Massiv zu belassen? Paulas über 4kg sind doch keine Seltenheit.. oder wieviel Kilos würde eine BFG wiegen wenn sie einen Solidbody hätte? 5/6Kg und mehr?Da gibt's dann wirklich Rückenprobleme.

Die Frage ist dann wohl eher, warum muss man zur VOS greifen um noch eine Solidbody Paula zu bekommen? Wenn das ganze nur dazu dient den Spielern den Rücken zu schonen, wundert's mich etwas warum man keine schweren Soliden auf den Markt wirft für Leute die damit, dank starker Rückenmuskulatur, problemlos zurecht kommen.

An der BFG ist ja noch nicht einmal mehr die (gedachte) Halsverlängerung zum Stoptail massiv, wieviel Gramm werden da eingespart und warum (unbedingt?) wenn es bis auf's wohl eher minimal verkleinerte Gewicht keinen Vorteil bringt? Will man damit die VOS pushen oder wiegt das Mahagoni wirklich so viel?
 
ich würde sogar soweit gehen und behaupten,dass ein zu schnell getrocknetes stück holz eine zerstörte holzstruktur bekommt.
Die Untersuchungen gehen hier sogar noch weiter, irgendwas mit Pilzbefall, oder ähnlich. Dazu gibt es mehrere, sehr informative, Threads und würde sicherlich an dieser Stelle zu weit führen. Fakt ist, leichtere Les Pauls wurden hier IMHO im Sinne von "trockeneres Holz" angepriesen und weniger im Sinne von "leichtes Holz=guter Klang". Das ist sicherlich, wie Du es schon geschrieben hast, absoluter Nonsense...

Grüße
 
Mmh - stimmt, sehe ich jeden an den Buchenscheiten die ich in den Kaminofen stecke ....
Im Ernst - gibts dafür irgendwelche nachvollziehbaren Begründungen wie trocknen in Trockenkammern die Holzstruktur zerstören soll ?
Und was hat das mit dem chambern zu tun ? Kann man den schlechten Sound einer Gitarre aus schnellgetrocknetem, "strukturzerstörten" Holz durch rauskratzen einer möglichst grossen Menge dieses zerbröselten Holzes verbessern ? Ich denke es geht denen - wie sie auch sagen - primär ums Gewicht.

Gechamberte Paulas sind m.E. weder schlechtere noch minderwertigere Gitarren als "richtige" Vollholz Gibsons, nur eben etwas anders - wer was mag ist halt Geschmacksache.
Es ist allerdings - wie von anderen bereits angemerkt - in der Tat schade dass dem Kunden nicht die Option geboten wird zu entscheiden ob er hohl oder massiv bevorzugt. Wahrscheinlich traut die Gibson Marketingabteilung den "schweren" massiven keinen Absatz zu, ich sehe ansonsten keinen plausiblen Grund warums nicht produziert werden sollte.
Dass die sich nicht verkaufen würden zweifele ich allerdings stark an - zumindest wenn man in Betracht zieht welch Aufruhr und Empörung durch die Foren geht wenns um "Löcher in Paulas" geht....
 
das ist immer relativ.
in einen baum kannst du problemlos schwankungen von 150 kg pro m³ haben.
aber die von gibson sind ja nicht dumm und wissen,dass sehr viele denken:
leicht = gut.
und das lässt sich gibson eben auch gut bezahlen.

ehrlich gesagt weiß ich jetzt nicht welches volumen eine paula einnimmt,aber wenn mir einer von euch einen bauplan schickt oder gleich das volumen kann ich mal alle möglichen varianten durchrechnen und einfach mal eine grobe liste machen was so eine massivepaula wiegen könnte.

wobei ich mir vorstellen kann,dass es dann paulas geben würde die mal eben 5,5 kg wiegen.

so feinheiten wie die halsverlängerung sind wohl eher versuche noch mehr aus dem holz zu machen.das extra gewicht durch die halsverlängerung wäre ganz klar nciht so massiv,dass man probleme bekommen würde.
 
Die Untersuchungen gehen hier sogar noch weiter, irgendwas mit Pilzbefall, oder ähnlich. Dazu gibt es mehrere, sehr informative, Threads und würde sicherlich an dieser Stelle zu weit führen. Fakt ist, leichtere Les Pauls wurden hier IMHO im Sinne von "trockeneres Holz" angepriesen und weniger im Sinne von "leichtes Holz=guter Klang". Das ist sicherlich, wie Du es schon geschrieben hast, absoluter Nonsense...

Grüße

das kommt noch hinzu,aber wie du schon gesagt hast ist das noch einmal ein riesen thema für sich,weshalb ich es erst garnicht angesprochen habe.

EDIT:
wie ich schon sagte bekommst du mit der heutigen technik problemlos die gleiche holzfeuchte hin.du kannst das holz sogar noch stärker trocknen.das macht natrülich keinen sinn.
deswegen ist leichteres holz = luftgetrocknet auch nicht richtig.

ein stück holz mit 17% wassergehalt hat 17 % wassergehalt und das egal ob durch lufttrocknung oder durch trockenkammern.
17% sind nur ein beispiel da KVH einen gehalt von 17 % haben muss.
 
Was hindert denn dann Gibson daran die Bodys Massiv zu belassen? Paulas über 4kg sind doch keine Seltenheit.. oder wieviel Kilos würde eine BFG wiegen wenn sie einen Solidbody hätte? 5/6Kg und mehr?Da gibt's dann wirklich Rückenprobleme.
Meine Vermutung ist, dass Gibson versucht mit der Zeit zu gehen. Es gibt viele "Paulasound"-Anbieter, die zudem leichter zu bespielen sind und einfach komfortabler sind. Dabei muss man beim Sound nicht allzugroße Abstriche machen. An sich ist das ja löblich was Gibson macht aber der Weg ist halt diskussionswürdig. Meherere Ausführungen (Chambered/Solid) eines Modells anzubieten halte ich für Preistechnisch zu kostentreibend und marktechnisch erst recht schwer vermittelbar.

Grüße
 
Warum, Ed.. ? Was ist daran kostentreibend bei die Fräserei im Innern bei meinetwegen 20% wegzulassen? Bei VOS geht's ja schließlich auch? Vermittelbar? Aber die neue Modellvielfalt bzw. die Kammern sind ist leichter zu vermitteln? :D In dem Video rümpft derjenige der die Factory Tour macht über die Lochfräsungen schon die Nase, als wäre es ihm irgendwie peinlich ;)
Irgendwo fehlt mir da das Verständnis, vielleicht auch deswegen weil ich ehrlich interesse an bestimmten Gibson Paula Typen hätte, aber nicht mit solcher Bauweise. Für die "alte" Bauart 3000€ und mehr zu zahlen.. da kann man gleich auf gebrauchte zurückgreifen, die sind auch nicht viel teurer, dennoch für mich außerhalb jeder Möglichkeiten. Leider.
 
Meherere Ausführungen (Chambered/Solid) eines Modells anzubieten halte ich für Preistechnisch zu kostentreibend und marktechnisch erst recht schwer vermittelbar.

Nun ja, aber tut Gibson denn das nicht? es gibt doch die VOS-Modelle ohne irgendeine Art von löchern. Nur zahlt man für die eben mehr, wer nicht so viel zahlen will, nimmt eben eine Standard mit Löchern.

man kann Gibson nicht vorwerfen, keine "echte" solidbody im unteren presisegment zu bauen. wer das will, muss eben dafür zahlen.

ich spiele die chambered-modelle sehr gerne, ich finde die angenehm leicht und im klang etwas moderner.
 
Nun ja, aber tut Gibson denn das nicht? es gibt doch die VOS-Modelle ohne irgendeine Art von löchern. Nur zahlt man für die eben mehr, wer nicht so viel zahlen will, nimmt eben eine Standard mit Löchern.

man kann Gibson nicht vorwerfen, keine "echte" solidbody im unteren presisegment zu bauen. wer das will, muss eben dafür zahlen.

ich spiele die chambered-modelle sehr gerne, ich finde die angenehm leicht und im klang etwas moderner.
Eben, es sind unterschiedliche Preissegmente und die Modelle sind sich gegenseitig keine Konkurrenz.

BFG Solid/Chambered einzuführen stelle ich mir leienhaft dahingegend als schwierig vor, weil man praktisch zwei Produkte einführt. Also einmal der marketingtechnische Overhead - Werbung, Vermarktung, Vertrieb. Dazu kämen dan zwei unterschiedliche Herstellungstechniken. Und: Wie würde letzlich der Preis kalkuliert? Welche wäre teurer und warum? Kann man das dem potentiellen Kunden glaubhaft vermitteln? Welche würde sich besser verkaufen? Wie verteile ich die Produktionsmargen?

Aber ich könnte mich natürlich auch gründlich irren und es ist alles ganz einfach...:confused: Glaube ich aber nicht.

Grüße
 
Geiler Thread - das gab's vor 2 Monaten schon im LPF... Ergebnis: Theoretiker, die die Neuen nicht in der Hand hatten, haben sich darüber aufgeregt. Dann gab's solche die meinten "soll doch Gibson 2 Versionen rausbringen" und dann gab's jene, die die teile einfach in die Hand genommen haben. Letztere kamen zum Ergebnis das die Neuen, durch die Bank weg, besser sind als die Alten - vor allem Klanglich. Sie klingen anders, wie jede Serie von Gibson und wie jede der 3 Generation vorher (Original, "Sandwitch", "Cheese").

Gibson ist nicht Blöd. Aus Spargründen wollen sie es sicherlich nicht machen, denn die neuen wiegen 3,4 kg. Nun dürft ihr mal abschätzen, wieviel das Weggenommene da wiegen kann, wenn der Mahagonianteil bei ner Les Paul bei etwa 2/3 liegt.

Übrigens warum macht ihr so einen Wind? Das Tokai SEB System "Wir bauen uns aus unseren Mahagoniklötzchen eine Les Paul" ist auch anders als das Original. Die bieten zwar auch Alternativen an, macht Gibson aber mit den Historics ebenso. Die Historics sind zwar teurer, aber dann auch so detailgenau wie ihr sie haben möchtet.
Übrigens schonmal Gregor Hilden gehört? Seine "neue" Hauptgitarre ist eine 68er Goldtop mit einem 5 mm Mahagoniboden und: Soundkammer :p.

Wer nun denkt andere Hersteller machen dies nicht: Heritage macht's auch und Siggi Braun bietet es als "Resonanzkammer" an. Er beschreibt es so: "Diese in den Korpus eingearbeiteten Kammern verringern das Gewicht der Gitarre. Sie beeinflussen den Klang der Gitarre durch ein Plus an Ansprache, Dynamik und Obertonverhalten [...] evtl. auch etwas mehr Sustain [...]" und nun dürft ihr 3x raten, was die Historic und 58er, 59er und 60er Besitzer an den USA Modellen auszusetzen hatten...............

Meine Meinung dazu auch wenn hier einige User sturmlaufen werden.
 
Meine Meinung dazu auch wenn hier einige User sturmlaufen werden.
Ich persönlich sehe keinen Grund dazu. :p

Und: Der Ton war durch die Bank recht sachlich, oder? :cool:

Schließlich ist man hier zum Diskuttieren und nicht die Meinung anderer nachzuplappern...

Grüße
 
Wer nun denkt andere Hersteller machen dies nicht: Heritage macht's auch und Siggi Braun bietet es als "Resonanzkammer" an..

meine les paul mit kammern kommt aus dem hause greco, meine mit löchern aus dem hause burny. bei meiner gibson habe ich keine ahnung, da es aber ein norlin-modell ist, hat die bestimmt beides....;)
 
Stimmt.
Aber schnell getrocknetes Holz ist vielleicht immernoch schwerer als lang getrocknetes.
Und da in Massen produziert wird, kann ich mir vorstellen, das die Bäume für das Holz nicht gerade vor Jahrzehnten gefallen sind.

Mmh - stimmt, sehe ich jeden an den Buchenscheiten die ich in den Kaminofen stecke ....
Im Ernst - gibts dafür irgendwelche nachvollziehbaren Begründungen wie trocknen in Trockenkammern die Holzstruktur zerstören soll ?
Und was hat das mit dem chambern zu tun ? Kann man den schlechten Sound einer Gitarre aus schnellgetrocknetem, "strukturzerstörten" Holz durch rauskratzen einer möglichst grossen Menge dieses zerbröselten Holzes verbessern ? Ich denke es geht denen - wie sie auch sagen - primär ums Gewicht.


Wenn man das Holz zu schnell trocknet entsteht etwas, was man "Diffusionsbarriere" nennt. Wenn also in der Trockenkammer, Holzlager oder was auch sonst eine zu geringe Luftfeuchte herrscht, trocknen die Außenbereiche der Holzplanke zu schnell, während im inneren noch ein höherer Feuchtigkeitsgrad herrscht. Das hat zu Folge, daß in den Außenbereichen die Zellen zusammenschrumpfen und den Interzellularraum quetschen und verschliessen. Das führt dann dazu, daß außen das Holz zwar zufriedenstellend getrocknet ist, innen der Kern aber noch hohe Restfeuchtigkeit aufweist.

Der Nebeneffekt ist natürlich auch, daß sich die Planke verzieht, evtl. Risse entstehen oder sonstiges.

Bei einem Holz in der Trockenkammer wird bestmöglichst dem entgegengewirkt und die sind auch schon recht gut dabei. Fakt ist aber, daß der Hauptunterschied der Hölzer zwischen den heutigen Seriengitarren und den damaligen der 50er der ist, daß heute dieser Trocknungseffekt künstlich hervorgerufen wird und man damals auf schon lange natürlich und stressfei abgelagertes Holz zurückgriff. Das lag dann schon mal ein paar Jahrzehnte herum und war vielleicht für einen anderen Zweck geschlagen worden und jetzt einfach gehortet worden. Dann kam Gibson und kaufte diese Hölzer für ihre Produktion auf.

Bartek schrieb:
wie ich schon sagte bekommst du mit der heutigen technik problemlos die gleiche holzfeuchte hin.du kannst das holz sogar noch stärker trocknen.das macht natrülich keinen sinn.
deswegen ist leichteres holz = luftgetrocknet auch nicht richtig.

Die Holzfeuchte bekommt man hin. Die Frage ist, wie das Holz zellulär aussieht ( wie Du ja schon gesagt hast ). Wenn man dem Holz das Wasser relativ schnell entzieht, schrumpelt es einem zusammen. Damit meine ich jetzt gar nicht, daß dieses Schrumpeln sichtbar ist. Die Holzfasern werden sich durch den Wasserentzug unterschiedlich ausrichten. Es entsehen eben diese Spannungen. Das legt sich nach einer Zeit und dem richtigen Klima wieder. Ein langsam getrocknetes Holz wird sich zwangsweise besser dem schwindenden Wasseranteil anpassen, hat evtl auch mehr Zeit die daraus entstehenden Spannungen besser abzubauen.

Bloß bietet sich bei der jetzigen Tagesproduktion dafür keine Zeit -und was noch bedeutender ist- kein Platz mehr, das Holz längere Zeit schonend zu lagern und zu trocknen.

Was hindert denn dann Gibson daran die Bodys Massiv zu belassen? Paulas über 4kg sind doch keine Seltenheit.. oder wieviel Kilos würde eine BFG wiegen wenn sie einen Solidbody hätte? 5/6Kg und mehr?Da gibt's dann wirklich Rückenprobleme.

Der Markt verhindert es. Die Mehrheit hat jetzt das Gewicht der leichten Reissues im Kopf und will das auch haben. Außerdem ist keiner mehr bereit, eine 4,5 kg Paula am Gurt hängen zu haben ( ich schon ).
Die Weight Relief Holes haben in etwa 200-300 Gramm an Gewicht gespart.
Wenn nun eine Gitarre 4,0 kg mit den Löchern gewogen hat, dann hätte sie vollmassiv 4,3 kg gewogen.

Die Soundchambers, gehen wir mal davon aus, daß sie in etwa so aussehen, wie bei der BFG, werden etwa 800 Gramm an Reduktion bringen ( verbessert mich, wenn ich mich verschätze ).

An der BFG ist ja noch nicht einmal mehr die (gedachte) Halsverlängerung zum Stoptail massiv, wieviel Gramm werden da eingespart und warum (unbedingt?) wenn es bis auf's wohl eher minimal verkleinerte Gewicht keinen Vorteil bringt? Will man damit die VOS pushen oder wiegt das Mahagoni wirklich so viel?

Bei Mahagoni als Tonholz, denke ich, spielt das Gewicht schon eine Rolle, was den Einkaufspreis angeht.

Schaut mal auf ein paar Finanzwebseiten:
Mit Holz ( u.a. auch Edelhölzer ) wird fleissig spekuliert. es gibt massig Fonds und Spekulationsmöglichkeiten, in denen auch Holz mit drinnen ist - so normal wie mit Erdöl, Kupfer, usw. zu spekulieren.

Das Mahagoni wird nicht billiger. Gutes Mahagoni wird immer seltener. Und gehen wir davon aus, daß Gibson seine eigene Zukunft sichern muß, müssen sie handeln. Sollte es irgendwann nämlich nicht mehr funktionieren, die Serienproduktion kostendeckend mit Mahagoni-Holz ( und die brauchen für die Serie immense Mengen ) zu beliefern, ist das der Tod von Gibson als Firma. Denn wenn sie anstatt Mahagoni z.B. Erle für die Böden verwenden müssten ( die Diskussion darüber sprach Paul Reed Smith vor ein paar Jahren mal an ), dann würde kein Mensch mehr eine Les Paul von Gibson kaufen.

Weil Gibson = Mahagoni.

Bloß was machen, wenn man kein vernünftiges Mahagoni mehr hat?

Jetzt hat man evtl die Möglichkeit, mit Hilfe von Konstruktionsänderungen die Gitarre so anzupassen, daß man auch schwereres Mahagoni verbauen kann ( nicht als schlechter klingend zu verstehen, aber in vollmassiver Bauweise einfach zu schwer ), um damit abzusichern, daß eine Les Paul auch weiterhin aus Mahagoni und Ahorn besteht. Man hat sich da Gedanken gemacht und IMHO ein vernünftiges Konzept auf die Beine gestellt.

Gibson ist kein gemeinnütziger Betrieb und da stecken sicher Kostenfragen dahinter, keine Frage. Aber es geht auch darum, ein paar Jahre voraus planen zu müssen.

Die VOS will amn damit nicht pushen, denke ich. Die VOS laufen auch so ganz gut und der Custom Shop ist gut beschäftigt.

Da will man das Angebot auch relativ begrenzt halten, weil sonst ist's ja kein Custom Shop mehr, sondern eine Serienproduktion. Und das würde geschäftlich wieder nach hinten los gehen. ;)

SELE schrieb:
Übrigens warum macht ihr so einen Wind? Das Tokai SEB System "Wir bauen uns aus unseren Mahagoniklötzchen eine Les Paul" ist auch anders als das Original. Die bieten zwar auch Alternativen an, macht Gibson aber mit den Historics ebenso. Die Historics sind zwar teurer, aber dann auch so detailgenau wie ihr sie haben möchtet.

Eben. Die Historics heißen ja so, weil sie Replikas der 50er Modelle sind. Diesen Anspruch erheben die Serien-Standards doch gar nicht. Sie sind eine moderne Version der LP.

Ähnlich verhält es sich ja bei Fender Strats und Teles doch auch. Da haben die USA Standards doch auch nicht mehr viel mit den 50er und 60er Modellen gemeinsam. Ich erinnere mal nur an den Griffbrettradius als kleines Beispiel.

Ed schrieb:
Und: Der Ton war durch die Bank recht sachlich, oder?

Schließlich ist man hier zum Diskuttieren und nicht die Meinung anderer nachzuplappern...

Grüße

Sehe ich auch so.

Wir haben uns diesmal richtig zusammengerissen. :D
 
Resonanzkammern bei Siggi Braun haben aber explizit soundtechnische Gründe, d.h. dadurch wird eine Optimierung des Sounds für den Kunden erreicht. Bei Gibson ist dies jedoch nicht der Fall, da ging es eher darum, wie man die Rückenbrecher aus C-Mahagoni leichter machen kann ohne allzu große tonale Einbußen. Und da kamen eben die Chambers/neuen Fräsungen bei raus.

Ich für meinen Teil werde diese Pseudo-Hollowbodies nicht unterstützen (könnte ich auch ausgiebig erläutern, wenn ich mehr Zeit hätte), denn eine Les Paul ist immernoch (und da ist die Definition ziemlich eindeutig) eine Solidbody-Gitarre. So don't fuck with it...
 
Resonanzkammern bei Siggi Braun haben aber explizit soundtechnische Gründe, d.h. dadurch wird eine Optimierung des Sounds für den Kunden erreicht. Bei Gibson ist dies jedoch nicht der Fall, da ging es eher darum, wie man die Rückenbrecher aus C-Mahagoni leichter machen kann ohne allzu große tonale Einbußen. Und da kamen eben die Chambers/neuen Fräsungen bei raus.

Achso der große, böse Konzern Gibson ist natürlich nicht so gut ausgestattet wie Siggi Braun und bekommt es deswegen nicht zustande die Routings so zu plazieren damit das Gewicht und der Sound optimiert wird :screwy: ...

Les dir nochmal die Standard eMail antwort oben durch. Du wirst sehen das es genau das gleiche Konzept ist, wie bei Siggi Braun. Nur das er es halt bei seinen Custom Instrumenten als Option anbietet. Gewichtsreduzierung stand bei ihm übrigens auch oben auf der Liste. Ebenso wie bei Gibson die "tone, balance, and sustain" optimierung.

Und wer sagt die Les Paul ist eine Solid Body Gitarre, das ist die Ur Lester:

1952.jpg


Gibson hat in den 50er Jahren die Les Paul immer wieder verändert - nach Kunden und Marktwünschen. Der chambered Body ist nun für das 21. Jahrhundert designed mit der Technik des 21. Jahrhunderts. Wem das nicht passt kauft ne Historic oder lässt sich ne Custom bauen.

Gruß
 
Les nochmal durch was ich geschrieben habe und hör auf mich als unwissenden "Gibson-Hasser" dreist von der Seite anzumachen. Wenn ich das wäre hätte ich nicht 2 davon hinter mir stehen. Es geht um die Intention hinter den Fräsungen. Soundoptimierung auf der einen, Gewichtsreduktion auf der anderen Seite. Dass man anfing Käselöcher in manche Gitarren zu fräsen hatte damals schon nichts mit Soundoptimierung zu tun, auch wenn man das natürlich in der Öffentlichkeitsabteilung so darstellen will. Da ging es lediglich darum, auch preiswerteres Holz zu verbauen und dies möglichst ohne großen Einfluss auf den Sound.

Gibson hat in den 50er Jahren die Les Paul immer wieder verändert - nach Kunden und Marktwünschen.

Richtig, durchgesetzt hat sich aber (und das zeigte die Nachfrage in den 60ern) das '58/'59-Prinzip.

Der chambered Body ist nun der für 21. Jahrhundert designed mit der Technik des 21. Jahrhunderts.

Achso, Löcher in Holz fräsen ist also "die Technik des 21. Jahrhunderts". Wow!
 
Resonanzkammern bei Siggi Braun haben aber explizit soundtechnische Gründe, d.h. dadurch wird eine Optimierung des Sounds für den Kunden erreicht.

Das sagt Siggi Braun und wirbt damit. Macht es nun Gibson und wirbt damit, heißt es gleich, daß es hierbei primär nur darum geht, schwereres und billigeres Mahagoni verwenden zu können.

Bei Gibson ist dies jedoch nicht der Fall, da ging es eher darum, wie man die Rückenbrecher aus C-Mahagoni leichter machen kann ohne allzu große tonale Einbußen. Und da kamen eben die Chambers/neuen Fräsungen bei raus.

Die Technik, eine Les Paul zu kammern und dabei einen klanglichen Vorteil zu erzielen bzw. den Klang zumindest nicht zu vermindern, praktiziert Gibson seit Jahren bereits erfolgreich im Custom Shop: siehe LP Supreme, LP Class 5, LP Reissue Cloud 9.

Hierbei ging es z.B. nicht darum, schlechtes Mahagoni zu verarbeiten.

Wenn ich also diese Kammeranordnung, die, wie bei Siggi, einer Klangoptimierung und Gewichtsreduktion dient, in der Serie einsetze, dann darf wohl auch eine große Firma wie Gibson damit im gleichen Maße als Qualitätsmerkmal werben, wie es ein kleiner Gitarrenbauer wie Braun macht, oder?

Warum sollte also Gibson nicht in der Lage sein, dieses Know-How in der Serienproduktion einfließen zu lassen.

Natürlich spielt in der Serienproduktion auch eine Rolle, daß man damit besser schwereres Mahagoni verbauen kann, als wenn man dieses Holz für solide Bodies verwenden würde. Sofern sich das Restholz nicht negativ auf den Klang auswirkt, ist's doch okay.

Die Entscheidung, ob es was taugt, sollte im Laden getroffen werden, wie schon bei den Vorgängermodellen. Eine gutklingende, gut verarbeitete ist ihr Geld wert ( das sehen manche wieder anders ), eine schlechtklingende, schlecht verarbeitete nicht.

SELE schrieb:
Gibson hat in den 50er Jahren die Les Paul immer wieder verändert - nach Kunden und Marktwünschen. Der chambered Body ist nun der für 21. Jahrhundert designed mit der Technik des 21. Jahrhunderts. Wem das nicht passt kauft ne Historic oder lässt sich ne Custom bauen.

Ein Glück, daß es in den 50ern keine Internetforen gegeben hat. ;)

1954: Wechsel auf Stop Tailpiece

1956: Wechsel auf Tune-o-Matic Bridge

1957: Wechsel auf Humbucker

1958: Transparente Lackierungen

1959: dünneres Halsprofil

1960: noch dünneres Halsprofil
 
Les nochmal durch was ich geschrieben habe und hör auf mich als unwissenden "Gibson-Hasser" dreist von der Seite anzumachen. Wenn ich das wäre hätte ich nicht 2 davon hinter mir stehen. Es geht um die Intention hinter den Fräsungen. Soundoptimierung auf der einen, Gewichtsreduktion auf der anderen Seite. Dass man anfing Käselöcher in manche Gitarren zu fräsen hatte damals schon nichts mit Soundoptimierung zu tun, auch wenn man das natürlich in der Öffentlichkeitsabteilung so darstellen will. Da ging es lediglich darum, auch preiswerteres Holz zu verbauen und dies möglichst ohne großen Einfluss auf den Sound.

So brauch ich dich nicht darstellen, du hast das selbst getan - kann ja jeder nachlesen. Die "Weight Relief Holes" (swiss cheese) wurden\werden als Gewichtsreduzierung angepriesen - steckt ja auch im Namen :rolleyes:.

Richtig, durchgesetzt hat sich aber (und das zeigte die Nachfrage in den 60ern) das '58/'59-Prinzip.

Durchgesetzt haben sich die Humbucker und warum? Wegen nem Kerl der ne Sunburst über nen (billigen) Bassman-Clone gespielt hat, obwohl er eigentlich eine Goldtop mit P90 wie Freddy King haben wollte.... Und durchgesetzt hat es sich, wie jeder weiß, erst nachdem sie das Model aus der Produktion genommen haben. Grund? "Gitarre ist zu schwer, Gitarre ist zu muffig ...." - und die sprachen von den "heiligen" Jahrgängen die bei Sammlern als "offen im klang und leicht im gewicht" eingestuft werden. Da lagen die schwersten im Bereich um die 4,5kg.

Achso, Löcher in Holz fräsen ist also "die Technik des 21. Jahrhunderts". Wow!

Wenn du's genau wissen willst ist es eine Erfindung der 60er Jahre. Hat übrigens auch wieder etwas mit Lester zu tun. Um genauer zu sein mit seiner ex-frau Mary Ford (aka Iris Colleen Summers). Ihre (52er) Goldtop wurde nämlich auch gefräst, weil ihr diese zu schwer war :p.....

Gruß
 

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