Gibson Les Paul Special DC P90s

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Ich hab vorige Woche in London eine 1959er Les Paul Special DC mit P90s getestet und war wirklich recht angetan von dieser schlichten Gitarre.
Handling, Sound, Bespielbarkeit - alles top.
LP Spec.jpg



Dass ich nicht zugeschlagen habe, lag nur am Preis von 10.000,-- Pfund. Das macht dann mit Einfuhrumsatzsteuer und Zoll rund 15.000,-- Euro, bis ich die legal daheim habe.

Dadurch hab ich mich aber erst jetzt mit diesem Les Paul Typus ein wenig beschäftigt und gefunden, dass Mitte der 90er eine Neuauflage kam, die anstelle des Tailpieces eine ToM Bridge und ein Stoptailpiece hat. Die liegen knapp unter 2.000,--.

Gibson Les Paul Special DC 1996.jpg

Dann gibt´s da noch die Versionen aus dem Customshop, die auch nicht gerade günstig sind.

Hat jemand Erfahrungen mit den Reissues, insbesondere mit denen aus de 90ern? Taugen die was und sind die irgendwie mit den Originalen vergleichbar?
 
Eigenschaft
 
Hi!
Es wird zwar natürlich vom Einzelfall abhängen, aber ich meine, das waren in der Regel gute, solide Gitarren.
Eine TOM ginge da für mich allerdings nicht, aber das ist erstmal Geschmackssache.
Wenn Du andererseits nahe an das Feeling, den Sound etc. der 59er kommen willst, geht eh nur Wraparound.
Falls was mit Intonation sein sollte, gibt es gute kompensierte Alternativen wie zB Mojoaxe.
Und sehr gute P90 als Ersatz wären auch kein Problem.
Ich habe es nicht im Detail beobachtet, aber ich meine, die CS-Versionen von Junior und Special waren früher deutlich günstiger als die großen Schwestern R7-R0 und haben seit einer Weile aber sauber aufgeholt.
Ob Du mit einer Special von der Stange nahe an ein gutes altes Original rankommst, puh... Das wird vermutlich schnell auch eine Glaubensfrage, ich kenne aber keine, von der ich das behaupten könnte (ich kenne aber auch nur sehr wenige).
Wenn es nicht Gibson sein muss, ich spiele die Interpretation von Real Guitars (allerdings 56er Special Single Cut), und die ist wahnsinnig gut. Von der würde ich sagen, sie kann außer dem Vibe des "wirklich Alten" tatsächlich mithalten.
Ich nehme an, die von Gerhard Schwarz ist ähnlich gut. Und RNRR bauen auch sehr gute Gitarren.
Viel Erfolg! Gute P90 Junior oder Special mit Wraparound sind einfach geile Gitarren!
 
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Es sollte auf jeden Fall einen Gibson sein, nicht weil die besser wäre, sondern prinzipiell.
Diese Gitarre wäre ein weiteres Stück für die Sammlung und MUSS keine bestimmten Kriterien erfüllen.
Ich habe mich nur bisher, offenbar zu unrecht, nicht mit diesem Typus beschäftigt.
Darum frage ich vor allem, wie groß der Unterschied zwischen den 90er Auflagen und den CS ist.

Die echte 59er wäre mir natürlich in jeder Hinsicht lieber, aber dann doch zu teuer.
 
Yeah, only a Gibson is... ;-)
Was meinst Du mit, sie MUSS keine bestimmten Kriterien erfüllen?
Und ja, das sind sehr coole Gitarren. Wenn ich nur eine Gitarre mitnehmen will, nehme ich eher eine mit P90 als mit Humbuckern.
Zum Unterschied... schwer zu sagen. "Normale" aus den 90ern sind oft sehr gut, v.a. aus der ersten Hälfte der 90er.
Unterschiede in der Holzauswahl, Verarbeitung und Lackierung wirst Du aber wahrscheinlich schon spüren.
Ich müsste recherchieren, ob die Halsverbindungen sich unterscheiden (long, short, mid tenon). Wenn Dir das wichtig ist, schau mal nach.
Und leider, die Preise für die alten sind zuletzt heftig gestiegen. Ich meine noch stärker als die anderen "Sammlergitarren" wie seltene Murphys, CCs etc. Vielleicht trotzdem beobachten, ob ggf. eine coole bezahlbare (mit Modifikationen und/oder Kopfplattenbruch) auftaucht?
 
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Die neueren Reissues aus dem Gibson Custom Shop kommen den alten Originalen in Sachen Feeling schon recht nahe. Das ist ja auch das Ziel dieser Gitarren.

Auf den ersten Blick scheinen die regulären Gibson USA Modelle, egal ob in den 90ern oder 2022 gebaut, den CS Reissues recht ähnlich zu sein. In der Realität sind es aber viele kleine Unterschiede, die in ihrer Gesamtheit einen großen Unterschied machen, sowohl in Bezug auf die Haptik, als auch auf den Klang. Ich spreche hier von Halsprofil, Bunddraht, Konstruktion (Halsfuß, Kopfplattenwinkel, Länge der Saitenhalter Schrauben, Halsspannstab ohne Gummihülle, Knochenleim, etc.), Zusammensetzung des Lacks, Holzauswahl, Auswahl der elektrischen Komponenten und vielem mehr. Es lässt sich darüber streiten ob jeder einzelne Punkt einen spürbaren Unterschied bringt. Insgesamt wird dadurch aber der Ansatz deutlich, den Gibson mit diesen Modellen verfolgt.

Zusammengefasst würde ich sagen, dass du in beiden Fällen eine tolle Gitarre bekommen wirst. Da du aber explizit nach dem Gefühl einer Gitarre aus den 50ern suchst, empfehle ich dir eine Reissue aus dem Gibson Custom Shop. Die Gibson USA Modelle verbinden lediglich die klassische Optik mit moderneren Features. Das muss nicht schlecht sein, aber es ist wohl nicht das, was du suchst.

Ich schaue übrigens selbst schon eine Weile nach einer Les Paul Special. Am liebsten wäre mir eine Double Cut in der Farbe TV Yellow mit Baujahr 1959 oder 1960. Eine 59er Junior besitze ich bereits und ich würde sie nicht mehr hergeben wollen.
 
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Moin,
ich hatte schon ne 55 Sc Junior, ne 56 SC Special, dazu mehrere Ri SC und DC von 2003 bis 2007 und sogar eine SC 92 aus den Neunzigern. D
Die SC aus den Neunzigern war eine gute Gitarre, durch die Serienmäßigen P100 waren die Pickupfräsungen sehr tief, die nachträglich eingebauten SD Antiquities waren halt auf den Federn schwimmen gelagert. Ich habe mir die Gitarre 92 in den Staaten gekauft, leider hatte ich damals keine wirklich alte Junior oder Special bekommen.
2 Jahre später bekam ich dann die 56 Special für kleines Geld, die 92 war kein vgl zu der 56 . Die 56 hatte längeres Sustain, war längst nicht so fett wie die 92, die Gitarre hing beim Spielen am unglaublich am Gas ; absolut gesehen war die 92 gut, ich habe auch ne Platte mit der eingespielt, die 56 war wie man sich ne alte viel gespeilte Gitarre vorstellt.

Ich habe mir dann immer wieder mal ne RI gekauft, die waren so für 1000- 1300 Euro zu haben. Auch keine schlechten Gitarren aber kein VGl zu der 55 Junior oder der 56 Special. Nur 2 von vielleicht 20 hatten ansatzweise diesen etwas schlankeren , mit dem Anschlag gut zu formenden Ton der wirklich süchtig macht.


Wie neueren RI sind kann ich dir nicht sagen, bei fast 4 K für ne Gibson Junior oder Special muß ich schon husten.
Mein Tipp wäre, spiele ein paar von den Alten Gitarren um den Ton kennen zu lernen und such dir so einen neuen Hobel der in dem Ton an die alten Dinger ran kommt,
 
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Ich danke euch mal sehr für diese letzten Beiträge, die mir durchaus geholfen haben, das einzuschätzen.
Schaun wir mal, was ich so finde.
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Was meinst Du mit, sie MUSS keine bestimmten Kriterien erfüllen?
Damit meinte ich nur, dass ich mehr als genug Werkzeuge zum Spielen habe und jetzt kein bestimmter Klang abgedeckt werden muss.
Die Gitarre muss mir einfach ein gutes Gefühl geben und das hat die originale 59er richtig erfüllt.
 
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Damit wärst du dann im echten Vintage Thema. Vielleicht wäre es doch eine Überlegung wert!? Diese Gitarren sind überwiegend geil und Verluste sind nahezu ausgeschlossen
 
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Wenn Ihr eine halbwegs bezahlbare findet, die so klingt, sagt mir bitte sofort Bescheid. Ganz sofort. :)

 
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Die Gitarre muss mir einfach ein gutes Gefühl geben und das hat die originale 59er richtig erfüllt.
Geht es dir um den Sound oder um die Optik/Haptik? Den Klang bekommst du beim Bridge-P90 auch mit SC Specials hin, der Neck-P90 liegt bei der DC näher an der Brücke.., und die gibt's für unter 1,5k als Original neu zu kaufen. Du kannst natürlich auch abwarten, bis Gibson die mal wieder in dem Preisbereich als DC auflegt. Das Modell fehlt als Special und Junior noch im Sortiment. Über die modernen P90, die Gibson verbaut, kann man streiten, sie sind mMn ein guter Kompromiss. Wer wenige Output will, dreht eben am Volume-Pot oder nutzt EQs. Bei den DC mit TOM aus den 90ern hast du die perfekt einstellbare Oktavreinheit, aber eben nicht die Vorzüge der Wraparound-Bridge, die im deutlich längeren Sustain ohne mögliche Störgeräusche liegen.
Lustig finde ich, dass dein Foto aus London den Eindruck erweckt, dass der Body der DC aus zwei Teilen zusammengepappt wurde. War mir bislang nicht bekannt, dass Gibson das schon in den 50s gemacht hat..
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Wenn Ihr eine halbwegs bezahlbare findet, die so klingt, sagt mir bitte sofort Bescheid. Ganz sofort. :)

Was ein Deluxe mit ordentlich Reverb so alles erklingen lässt...
 
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Wenn Ihr eine halbwegs bezahlbare findet, die so klingt, sagt mir bitte sofort Bescheid. Ganz sofort. :)

Bingo.
Sehr gut sind am Anfang die Funktionsweise und die Sounds des 50iger Wiring gut erklärt.
Das kann ich an meiner LP R8 selbst mit normalen Custombuckern gut nach vollziehen, insbesondere an meinem guten cleanen Fender Pro Reverb Amp.
Die P90 sind aber schon erste Sahne.
So ein alter Deluxe Reverb fehlt mir noch. Wenn einer einen los werden will;)
 

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