Gibson Les Paul V.O.S. Preisunterschiede

[jupol]

Hallo!

Es gibt bei den V.O.S. Modellen der Les Paul verschiedene Preiskategorien. Es beginnt mit ca. 2500 Euro, geht weiter mit der nächsten Gruppe, die ca. 4300 Euro kostet und zuletzt kosten die Schätzchen dann um die 6000 Euro. Zumindest ich könnte diese nur sehr sehr schwer auseinanderhalten Hier habe ich zwei Fragen an die Spezialisten unter Euch!

1) Besteht der Preisunterschied hauptsächlich durch die Verwendung besserer Hölzer?

2) Lohnt es sich wirklich, eine Klasse besser zu kaufen, oder sind die Unterschiede, die man für 1700 - 1800 Euro bekommt, nur marginal?

Viele Grüsse!

 

[jimmypage_Rocks]

1) Besteht der Preisunterschied hauptsächlich durch die Verwendung besserer Hölzer?

Das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Andere wissen da sicherlich mehr, ich denke der Preisunterschied kommt hauptsächlich daher, dass die Gitarren fast komplett von Hand gebaut sind.

2) Lohnt es sich wirklich, eine Klasse besser zu kaufen, oder sind die Unterschiede, die man für 1700 - 1800 Euro bekommt, nur marginal?

Für den einen sind die Unterschiede marginal, für den anderen sind es Welten. Das kommt eher auf dich an, was du hörst und was du brauchst.
Ich habe mich z.B. für eine "Industrie"-Les Paul entschieden, weil mir so ein Custom Shop Exemplar für den ständigen Bühneneinsatz etwas zu schade wäre.

 

[AintNoEddie]

Also ich bezweifle dass die günstigen VOS-Modelle weniger Handarbeit abbekommen als die teuren - ich denke du (jp_rocks) verwechselst da was?

Soweit ich weiß gibt es die VOS-Serie nur bei den CS/Historic-Modellen. Die Unterschiede sind grundsätzlich schon sehr deutlich, die teuren Modelle (R9) haben zB eine stark geflammte Decke, die optisch einfach ein Leckerbissen ist. Die teuersten Modelle sind idR solche, die an "berühmte" Modelle angelehnt sind, zB Pearly Gates & Co.

Inwiefern sich die Unterschiede auf den Klang auswirken lässt sich pauschal nicht sagen. Ich behaupte einmal dass der Unterschied zwischen "günstiger" R7 und "teurer" R9 genauso ausfallen kann wie zwischen einer R7 und einer anderen aus dieser Reihe (ebenso R9 vs. R9).

Inwiefern es lohnt ein teures Modell zu kaufen kann nur jeder selbst für sich beantworten. Erlaubt ist, was gefällt & leistbar ist. Ich persönlich finde rein vom Sound her die Unterschiede zwischen "billiger" und teurer VOS/Historic "marginal"/den Aufpreis nicht wert, wer aber nun zB eine geflammte Decke will wird mit einer deckend lackierten R7 Goldtop vermutlich nicht glücklich werden & muss tiefer in die Tasche greifen.

Für die genauen Unterschiede wirf am besten die Suche an, da gibt es endlose Threads dazu!

 

[Masterff]

Meines Erachtens nach kann man sich um den Preis auch eine Custom Les Paul bauen lassen von Hartung z.b.
Der hat eine wunderschöne Les Paul in der Gallery.

 

[jimmypage_Rocks]

Also ich bezweifle dass die günstigen VOS-Modelle weniger Handarbeit abbekommen als die teuren - ich denke du (jp_rocks) verwechselst da was?

Ne, ich meinte den Vergleich zwischen Custom Shop und der normalen Produktion.
Die unterschiedlichen Preise innerhalb des CS resultieren denke ich aus der Holzselektion und, wie ich hier öfter lese, aus dem "Namen" des entsprechenden Jahrgangs (z.B. 1959 als das heilige Jahr schlechtin )

 

[Chris Jetleg]

Meines Erachtens nach kann man sich um den Preis auch eine Custom Les Paul bauen lassen von Hartung z.b.
Der hat eine wunderschöne Les Paul in der Gallery.

Ob die dann allerdings besser ist sei dahin gestellt... Kauft man sich ne V.O.S. weiß man zumindest was man erwarten kann, bei einer Sonderanfertigung kann man ja später schlecht sagen, dass einem das Handling oder der Klang doch nicht so zusagen und die Gitarre dann doch nicht nehmen.

 

[Fridolin K.]

Bei all dem Luxus den man sich verdient hat, sollte man dennoch bedenken - Es ist nur eine Gitarre!!!

 

[Masterff]

@Jetlag
Nö würde ich nicht sagen, du kannst ja eine Gibson ausprobieren und wenn sie dir gefällt sie nach den Maßen bauen lassen.
Klang denke ich wird auch nicht so das Problem sein wenn dein Bauer die Materialien gut verarbeitet und da ist z.b. Hartung sicher nicht schlecht und kostet wahrscheinlich die Hälfte.
Und die Bauer haben ja auch das Fachwissen und Erfahrung um Gitarren zu bauen.

 

[Chris Jetleg]

@Jetlag
Nö würde ich nicht sagen, du kannst ja eine Gibson ausprobieren und wenn sie dir gefällt sie nach den Maßen bauen lassen.
Klang denke ich wird auch nicht so das Problem sein wenn dein Bauer die Materialien gut verarbeitet und da ist z.b. Hartung sicher nicht schlecht und kostet wahrscheinlich die Hälfte.
Und die Bauer haben ja auch das Fachwissen und Erfahrung um Gitarren zu bauen.

Ich bezweifle auch gar nicht, dass es Gitarrenbauer gibt, die für weniger Geld ähnlich gute Instrumente bauen können, nur ich persönlich würde vorher immer gerne sehen und wenn möglich in der Handhalten für was ich da viel Geld ausgebe!

Ausserdem glaub ich nicht, dass eine gute Gitarre vom Gitarrenbauer nur die Hälfte kostet - ne 57er VOS kostet 2400 Euro, kann mir kaum vorstellen, das man für 1200 Euro ne gleichwertige Sonderanfertigung bekommt...

 

[Masterff]

Ich meinte die 6000 € Modelle oder die 11.000 Dollar Jimmy Page Les Paul z.b.
Bezüglich in der Hand halten und sehen-schau mal die Hartung Doku an bischen drober.
https://www.musiker-board.de/gitarrenmodelle/387283-frank-hartung-guitars-custom-embrace-wip-3.html

 

[Goran]

Hallo!

Es gibt bei den V.O.S. Modellen der Les Paul verschiedene Preiskategorien. Es beginnt mit ca. 2500 Euro, geht weiter mit der nächsten Gruppe, die ca. 4300 Euro kostet und zuletzt kosten die Schätzchen dann um die 6000 Euro. Zumindest ich könnte diese nur sehr sehr schwer auseinanderhalten Hier habe ich zwei Fragen an die Spezialisten unter Euch!

1) Besteht der Preisunterschied hauptsächlich durch die Verwendung besserer Hölzer?

2) Lohnt es sich wirklich, eine Klasse besser zu kaufen, oder sind die Unterschiede, die man für 1700 - 1800 Euro bekommt, nur marginal?

Viele Grüsse!

Die Unterschiede zwischen den einzelnen V.O.S. Custom Shop Modellen etwa R7 im Vergleich zu R9 oder R0, sind manchmal groß und manchmal größer, je nach dem wo die Gewichtung ist.
1. Ein wichtiger Unterschied zwischen R6, R7 und R8 in Bezug auf R9 und R0 ist das Gewicht: R9 und R0 sind um einiges leichter. Ich will keine Durchschnittsgewichte nennen, aber im Großen und Ganzen ist Gibson bemüht, daß diese Modelle etwas leichter sind. Seit 2009 aber, kommt es auch öfter vor, daß eine R6 oder eine R7 oder gar eine R8 auch locker unter 4kg wiegt. Seit 2006 kommt das Swietenia Macrophylla (Mahagoniart) wieder aus Honduras.

2. Sehr wichtig bezüglich Preisunterschied oder andersrum, wieso kostet eine R9 oder R0 mehr als eine R6, R7 oder eine R8: R6, R7, R8 verwenden plain-top anstatt figured top Ahorn, tja und das macht sich halt im Preis bemerkbar. Figured Ahorn ist halt teurer im Einkauf und deshalb auch der etwas höhere Preis.

3. Und jetzt zu den Schätzchen, wie du sie nennst um die 6000 Euro mit V.O.S. Prädikat. Das waren z.B. die Pearly Gates von Billy Gibons gabs als V.O.S. Variante oder auch die Jimmy Page etc. Tja, das sind dann limitierte Stückzahlen gewesen und dann deshalb dieser Preisunterschied, was aber auch logisch ist, da limitiert.

Ob sich etwas für jemanden lohnt, daß muß man selber entscheiden.

Gruß
Goran

 

[hoss]

Danke Goran, endlich eine vernünftige Antwort auf die eigentliche Frage.

Eine Anmerkung noch zu den sehr teuren, limitierten Modellen: Sie werden vom berühmten Tom Murphy künstlich gealtert.

 

[aZjdY]

Ob die dann allerdings besser ist sei dahin gestellt... Kauft man sich ne V.O.S. weiß man zumindest was man erwarten kann, bei einer Sonderanfertigung kann man ja später schlecht sagen, dass einem das Handling oder der Klang doch nicht so zusagen und die Gitarre dann doch nicht nehmen.

Man brauch sie nicht nehmen, reicht dem Gitarrenbauer sicher wenn ma nsie nur bezahlt

 

[jupol]

Ja - dann erstmal vielen Dank für Eure interessanten Antworten.

Bisher liebäugele ich mit einer Gibson Les Paul `57 V.O.S. Gold Top oder einer Gibson Les Paul 1958 Plaintop V.O.S. FT oder deren Pendants der nächsten Preisklasse. Wenn ich den nächsten Preissprung nicht mache, werde ich vom verbleibenden Geld den Marshall MR1974X kaufen.

Die Stücke benutze ich dann aber ausschliesslich zuhause!

 

[Goran]

Danke Goran, endlich eine vernünftige Antwort auf die eigentliche Frage.

Eine Anmerkung noch zu den sehr teuren, limitierten Modellen: Sie werden vom berühmten Tom Murphy künstlich gealtert.

Hallo hoss,
ich verstehe ja selber nicht, wieso permanent, wenn Gibson im Threadtitel steht, andere Hersteller auftauchen und das Ganze oft in andere Richtungen geht.

Gruß
Goran

 

[Cuberider]

Will mich auch noch bei Goran bedanken Dacht, da kommt gar nix vernünftiges mehr.....

Und wenn nach einer bestimmten Gitarre gefragt ist, wird man ja wohl kaum die Hartung kaufen wollen, oder?
Die ganzen R's von Gibson haben halt ihren eigenen Charme und Charakter und Faszination, also lasst doch die Leute das Zeug kaufen! Ich kauf mir auch noch ne R8 - und interessiert mich das andere Zeug? NEIN! Keine Hartung, noch ne was weiß ich, noch was weiß ich was...
Ich will die Gitarre in der Hand halten, vorher gegen andere testen und nicht blind kaufen. Wird nämlich gemunkelt, dass Holz (auch wenn es die selbe Art ist), anders seine klanglichen Eigenschaften entfalten soll.......
Und den Gitarrenbauer zeigst mir mal, der mir ne R8 für 1.200 Euro baut....

Und jetzt noch was zum Topic
ich selbst hab mir so bei max. 3.500 Euro die Grenze gesetzt. Hab daher auch noch keine R9 getestet weil sonst werd ich wahrscheinlich GAS-anfällig
Und ob man nen Unterschied hört/ kennt, wie auch immer - das muss dein Ohr raus finden Auf jeden Fall viel Spaß beim Testen!

 

[hoss]

Schau mir in die Sig, Sabi.

 

[Cuberider]

Schau mir in die Augen, hoss

Edith: Ach, die wär echt schön... wenn ich nicht schon so nen Haufen anderer momentan im Auge hätte. Eben die R8 (inkl. gutem Preis ). Aber was ich zugeben muss: ich muss evtl. meine Farbwahl nochmal überdenken, dieses Ice Tea schaut echt gut aus!

 

[Masterff]

@Sabi
Den Gitarrenbauer der eine Les Paul um 1200€ zeigst kannst du mir ja zeigen Sabi.
Keine Ahnung wie du auf den Preis kommst.
Ich habe von 3000€ gesprochen!!
NIE VON 1200€!!!

Und ich habe ja auch nur meine Meinung gesagt, was ich auch gesagt habe.
Denn 6000€ ist total übertrieben.

 

[Goran]

@Sabi
Den Gitarrenbauer der eine Les Paul um 1200€ zeigst kannst du mir ja zeigen Sabi.
Keine Ahnung wie du auf den Preis kommst.
Ich habe von 3000€ gesprochen!!
NIE VON 1200€!!!

Und ich habe ja auch nur meine Meinung gesagt, was ich auch gesagt habe.
Denn 6000€ ist total übertrieben.

Ich finde es ja gut, daß du deine Meinung äußerst. Nur hat deine Meinung das Thema dieses threads verfehlt und sich gar nicht mit der Fragestellung des Threadstelllers befasst.
Außerdem bleibt doch jedem selber überlassen was für jemanden übertrieben ist und was nicht. Und nebenbei angemerkt, es gibt ja nicht gerade so viele Gitarren die sich im 6000€ Segment bewegen. Auch nicht bei Gibson.
Jeder entscheidet doch für sich, was für ihn ein angemessener Preis für was-auch-immer ist.
Na ja, Schwamm-drüber-Blues.
Und bitte, wo steht denn wenn ich mir bei einem Gitarrenbauer eine Gitarre bestelle, daß das dann der absolute Traum sein wird? Bekommt man da eine Garantie? Oder was macht man mit einem 3000 Euro Instrument oder 3500 Euro, vom Gitarrenbauer, wenn es dann nicht gefällt? Oder kann so etwas nicht vorkommen? Ich kenne einige Leute, die sich solche Einzelinstrumente angefertigt haben lassen und die Begeisterung ließ schneller nach als man denkt.

Gruß
Goran