Gibson und die Gitarrenläden

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Moin

Ich habe vor mir wieder eine Gibson zu kaufen 335 oder Paula, schwanke noch und wollte jetzt in einen der Gitarrenläden in SH. Gerade bei eine Gibson ist für mich anspielen Pflicht, weil jede irgendwie anders tickt, zumindest vom Gefühl her. Ich hatte einige Zeit aufgehört und alle Schätzchen verkauft, bis auf meine Strat. Jetzt wollte ich aber wieder einsteigen und vermisse das Gibsonfeeling. Nun führen meine alten Gitarrenläden aber alle keine Gibson Gitarren mehr. Der nächste wäre eine Stunde entfernt, was auch kein Drama sein wird. Aber mich interessiert, warum die "Kleinen" Gibson nicht mehr führen und ob das überall so ist.
 
Eigenschaft
 
Eine Antwort habe ich nicht ... "mein" Laden führt noch Gibsons, allerdings bin ich immer in der Akustikecke zuhause.
Aber das mit dem unbedingt anspielen kann ich nur bestätigen ... als ich vor einiger Zeit mein "Traumistrument" (Gibson L-1 Blues Tribute) kaufen wollte war es eine mittlere Katstrophe bis ich endich "mein" Instrument hatte, sehr unterschiedliche Qualität, eine sogar nahezu unspielbar auch nach Nacharbeit in der Gitarrenwerkstatt. (Auch die ich schließlich gekauft habe eigentlich ein Kompromiss, nicht die Qualität die man für den Preis erwarten kann ... aber selber schuld, ich mag diesen Gitarrentyp total gern und wollte unbedingt eine ...)
 
Ich weiß es nicht genau, aber könnte mir vorstellen dass ein Gibson Account an einen Mindestumsatz oder -bestand gebunden ist. Heißt für kleine Läden ist es entweder zu teuer oder mit zu viel finanziellen Risiko verbunden Gibson zu führen.
Das ist aber Spekulation und sicher weiß es jemand anderes hier genauer.
 
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Frag doch mal in den Läden?!

Ich kann mir vortsellen, dass es da irgendwelche Auflagen von Gibson gibt, damit ein Laden Gibsons verkaufen darf. Vieleicht wollen da nicht alle mitmachen. Ich glaube mich zu erinnern, dass das der Grund war, warum auch Thomann zwischenzeitlich keine hatte.
 
Die Aussage in einem Laden war, dass die Qualität von Gibson nicht mehr so toll wäre für den Preis. Fand ich nicht glaubwürdig
 
Gibson hat glaub ich vor ein paar Jahren das Vertriebssystem in Europa geändert.

Zudem müssen Gibson Händler wohl das komplette Sortiment ins Angebot aufnehmen, das können die Großen wie Thomann und Co. aber nicht jeder x-beliebige Wald und Wiesen Laden.

Mein Stammladen vor Ort führt auch keine Gibsons, dafür aber FGN.
 
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Die Händler müssen eine Mindestmenge an Gitarren abnehmen, auch welche Gitarren sie abnehmen schreibt Gibson vor. Die Art der Präsentation muss stimmen. Das können sich nicht alle Händler leisten. Dass sie dann den Kunden gegenüber meinen, das liege an der Qualität, ist in den meisten Fällen einem betriebswirtschaftlichem Hintergrund geschuldet.
 
Wird vermutlich wie bei Fender sein und der Laden muss Umsatz von 100.000 (oder 50k?) im Jahr machen. Der Betrag mag anders liegen aber so was in die Richtung wie musikuss gesagt hat wird es schon sein.
 
Auf gut Deutsch: es rentiert sich für die Kleinen nicht und Gibson und Fender machen auch mit weniger Vertragshändlern ihren Umsatz.
Thomann ist groß genug, dass sie es sich leisten konnten Gibson ein halbes Jahr nicht im Programm zu haben. Was auch immer die genauen Hintergründe dafür waren
 
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Man munkelt, dass auch so manch ein Mitarbeiter von Läden, die Gibsons verkaufen, mit der Qualität der Nicht-Custom Shop Gibson Gitarren nicht besonders glücklich ist.
Ich sehe in solchen Fällen eher keine betriebswirtschaftlichen Hintergründe.
Die Gitarren verkaufen sich natürlich trotzdem - das weiß Gibson und solange das so ist, können sie auch großzügig verkaufen, was für den Kunden noch "ok" ist.

Weil ich es neulich gesehen habe und es ganz gut hierher passt - hier werden auch Ansichten zu Gibson Gitarren geäußert:





(Wobei ich mich frage, warum jemand, der für den Thomann arbeitet, im Musik Produktiv herumlatscht und dort zig Gitarren madig macht... naja)
 
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Die "Infos" von dem "Tester" finde ich max. unglücklich und praxisuntauglich ... :rolleyes:
 
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Oha, wie alt ist das erste Video? Ich hab vor einigen Tagen genau da in der Ecke im Laden Gestanden und hab dort einige Gibson und PRS angespielt. Es scheinen in der PRS-Ecke immer noch die gleichen Gitarren zu hängen. Bei dem Beduch bin ich übrigends etwas von Gibson abgerückt und hab mich vorsichtig PRS genähert. Habe allerdings noch nicht die richtige Klangfarbe gefunden.
 
Oha, wie alt ist das erste Video? Ich hab vor einigen Tagen genau da in der Ecke im Laden Gestanden und hab dort einige Gibson und PRS angespielt. Es scheinen in der PRS-Ecke immer noch die gleichen Gitarren zu hängen. Bei dem Beduch bin ich übrigends etwas von Gibson abgerückt und hab mich vorsichtig PRS genähert. Habe allerdings noch nicht die richtige Klangfarbe gefunden.

Die Pedal Show war erst vor kurzem
 
warum die "Kleinen" Gibson nicht mehr führen


Spekulativ weil der Gibson Konzern (auch dank seiner Grösse) den "kleinen" vertragliche Bedingungen/Konditionen/Sortimentwahl aufbürden kann, die für die kleinen schlicht unrentabel sind!

...selbst der grosse Riese Thomann hat ja letztes Jahr deutlich "Njet" zu Gibson gesagt und auf aktuelle Sortimente verzichtet.



Die Aussage in einem Laden war, dass die Qualität von Gibson nicht mehr so toll wäre für den Preis. Fand ich nicht glaubwürdig


Doch.
Gerade aus Sicht des mittlerweile nicht mehr reinen Gitarrenkonzerns sondern "Lifestyle-Brands" unter der Führung von Ex-Investment-Banker H. Juskiewicz halte ich diese Aussage tatsächlich für sehr vertrauenswürdig.



Dass sie dann den Kunden gegenüber meinen, das liege an der Qualität, ist in den meisten Fällen einem betriebswirtschaftlichem Hintergrund geschuldet.


Ja und Nein...

Dass Gibson die Kosten für Präsentation/optisches Marketing auf den Händler (und dieser wiederum auf uns Kunden) abwälzt, dürfte kaum von der Hand zu weisen sein.

Schlussendlich zahlen wir also das ganze Marketing des Gibson-Konzerns mit. Das hat mit der reinen Qualität der Instrumente an sich jedoch herzlich wenig zu tun...

Im Vergleich kleinere (vielleicht auch: "bescheidenere") Gitarrenhersteller wollen/können dieses Marketing-Brimborium von Gibson gar nicht auffahren... Es fallen weniger Kosten an. Dementsprechend wird auch das Preis/Leistungs-Verhältnis der kleineren deutlich besser.



hier werden auch Ansichten zu Gibson Gitarren geäußert:


"Äitsch-Piiiehh" kriegt von mir demnächst einen Maulkorb in Form einer Hanibal-Lecter-Maske verpasst!

:igitt:
 
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Doch.
Gerade aus Sicht des mittlerweile nicht mehr reinen Gitarrenkonzerns sondern "Lifestyle-Brands" unter der Führung von Ex-Investment-Banker H. Juskiewicz halte ich diese Aussage tatsächlich für sehr vertrauenswürdig.


Nee....

es ist so, wie schon andere schrieben.

Für viele Händler sind die Bedingungen unter denen sie Gibson führen dürften schlicht nicht erfüllbar. Das ist Fakt und muss nicht groß diskutiert werden... .

Das mit der "Qualität" will ich jetzt nicht hier diskutieren. Aber es ist so, dass man die Marke Gibson erst einmal führen dürfen muss, um sie dann wegen "Qualität" aktiv nicht führen zu wollen... .;)
 
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Ja.
Ein Händler wird grossmehrheitlich wohl keine Qualitäts-Loblieder auf Marken singen, die er nicht selbst im Sortiment führt.

Das ist 'business'.


Das ist die eine Seite der Medaille...
Die andere Seite ist, dass Henry sich seine Qualität (sofern sie denn vorhanden ist) aufbauscht und nicht gerade ohne entsprechendes "premium price-tag" verkauft. Auch das ist 'business'.

(...wenn auch für uns nicht gerade schönes...)



Ich werde gleich mal ein bestimmtes Video-Interview mit Mr. Henry J. zum Thema 'Business' und 'Marketing' rauskramen - dann können wir meinetwegen gerne nochmal über wahrgenommene Preis/Leistungs-Verhältnisse, Konzernstrategien und Händlerbenachteiligung plaudern.


Kleines Momentchen, bitte...
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Spekulativ weil der Gibson Konzern (auch dank seiner Grösse) den "kleinen" vertragliche Bedingungen/Konditionen/Sortimentwahl aufbürden kann, die für die kleinen schlicht unrentabel sind!

...selbst der grosse Riese Thomann hat ja letztes Jahr deutlich "Njet" zu Gibson gesagt und auf aktuelle Sortimente verzichtet.






Doch.
Gerade aus Sicht des mittlerweile nicht mehr reinen Gitarrenkonzerns sondern "Lifestyle-Brands" unter der Führung von Ex-Investment-Banker H. Juskiewicz halte ich diese Aussage tatsächlich für sehr vertrauenswürdig.






Ja und Nein...

Dass Gibson die Kosten für Präsentation/optisches Marketing auf den Händler (und dieser wiederum auf uns Kunden) abwälzt, dürfte kaum von der Hand zu weisen sein.

Schlussendlich zahlen wir also das ganze Marketing des Gibson-Konzerns mit. Das hat mit der reinen Qualität der Instrumente an sich jedoch herzlich wenig zu tun...

Im Vergleich kleinere (vielleicht auch: "bescheidenere") Gitarrenhersteller wollen/können dieses Marketing-Brimborium von Gibson gar nicht auffahren... Es fallen weniger Kosten an. Dementsprechend wird auch das Preis/Leistungs-Verhältnis der kleineren deutlich besser.






"Äitsch-Piiiehh" kriegt von mir demnächst einen Maulkorb in Form einer Hanibal-Lecter-Maske verpasst!

:igitt:

Das mit dem Marketing kann man nicht von der Hand weisen und es hilft natürlich, dass ich damit mein GEld verdiene. Daher kann ich da auch einen Marktwert erkennen. Und natürlich ist es so, dass gerade Gibson stark von diesem Vintage-Trend profitiert. Wobei ich der Meinung bin, dass die Qualitätsmängel bei Gibson eher ein organisatorisches Problem sind, denn oftmals sind das individuelle Mängel/schlampige Arbeiten/Kontrollen. Bei Les Pauls würde ich jetzt auch nicht unbedingt auf Gibson bestehen, da gibt es wirklich gute Alternativen. Bei einer ES 335 finde ich die Alternativen alle nicht besonders, aber das mag mein subjektiver Eindruck sein, weil ich schon ziemlich in das Instrument vernarrt bin.

Wie auch immer. So schön die großen Musik-GEschäfte, wie Thoman oder Musicstore auch sind, aber ich finde es ein Unding, dass gerade die großen Marken, wie Gibson, also Traditionsmarken nicht so häufig unter den kleinen vertreten sind. Gerade im 2000€+ Bereich hat man doch mehr Vertrauen zum kleinen als zum Großen, der auch noch weiter entfernt liegt.

Mich hat hier aber hauptsächlich interessiert, ob das überall so ist und das scheint ja so. Schade
 

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