Gibt es günstige Midi-Soundmodule die custom Samples abspielen können?

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6stringtheory
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Ich würde gerne ein E-Piano was einen Midi-Ausgang hat benutzen, um ohne Computer mit beliebigen Samples zu spielen. Dafür gibt es nun so wie ich das gelesen habe "Soundmodule", die dann wohl einen Midi-Eingang haben und einen Audio-Ausgang, aus dem dann im Prinzip latenzfrei das Sample in der gewünschten Tonhöhe gepustet wird.

Ich habe ein auch tatsächlich ein paar solcher Soundmodule gefunden, allerdings können diese keine eigenen Samples abspielen, sondern nur die, die von Haus aus drauf sind.

Daher würde mich einfach mal interessieren, ob es vielleicht ein Modul gibt wo ich z. B. einfach einen USB-Stick mit Samples dran anschließen kann.

Und um gleich daran anzuschließen, gibt es eine Seite auf der ich den Namen eines bekannten Songs eingeben kann und dann Samples kaufen kann, die so klingen wie die in dem Song verwendeten?

Mir geht's eigentlich erstmal nur darum ein paar Ed Sheeran Songs (z.B. Shape of You) mit der Loop Station zu spielen. Mit traditionellem Klaviersound klingt das einfach nicht so wie ich das gerne hätte.
 
Eigenschaft
 
Hm, vielleicht einmal zum Sortieren der Begriffe und Technik.

MIDI-Daten kann man nicht hören. Sie protokollieren nur, wann welche Taste (Tonhöhe) wie und für wie lange gedrückt wurde. Auf dem Papier sind die Noten dazu gleichbedeutend.

MIDI-Daten kann man nur hören, wenn man sie durch einen Synthesizer schickt. Mit dem Notenpapier wäre das die Band, das Orchester, der einzelne Instrumentalist.

Wie sich der Synthesizer anhört, hängt wesentlich am geladenen Soundfont. Standard MIDI-Soundfonts klingen sehr 1980-ig, während ausgeknautschte heute verfügbare richtig gut klingen. Bei Notenpapier wäre das in etwa so, als ob ein Anfänger auf verstimmten Instrument spielt, oder die begnadete Band ... bei immer noch gleichen MIDI-Daten.

Übrigens ist die Zuordnung der MIDI-Kanäle zu einem Instrument in keiner Weise standardisiert. Ausnahme: Konvention, Kanal 10 als Schlagzeug aufzufassen. Aber es hindert ja auch Niemand daran, dass der Trompeter die Noten vom Schlagzeug vom Blatt weg spielt ... oder umgekehrt ... (ja, das ist von Krach wohl nur wohlwollend zu unterscheiden)


Wo findet man diese Synthesizer? Nun, an sehr vielen Stellen, z.B.:
  • im E-Piano, oder E-Drum, erkennbar an Wahlmöglichkeiten UND Audiausgang (Lautsprecher, Audio-Out usw.)
  • gar nicht im Gerät ... dann sind's sog. MIDI-Controller (Klaviatur, nur MIDI-OUT, vielleicht auch MIDI-IN)
  • in Software (Windows Media-Player, in jedem DAW stehen Dutzende Syntis zur Auswahl, in Music-Bee usw.)
  • usw.
Daneben können MIDI-Daten auch nur zur Steuerung von Geräten, die das unterstützen, verwendet werden. Z.B. kann man über eine Folge von MIDI-Signalen ein bestimmtes Gerät von zB 5 miteinander über MID verketteten ansteuern und bestimmte Dinge aktivieren oder deaktivieren (Instrumenwechsel, EQ-Einstellung, Reverb usw.)

Nun zu Deinen Fragen:
E-Piano was einen Midi-Ausgang
Das ist schon einmal uneindeutig. Hat es einen internen Lautsprecher ODER einen Audio-Ausgang? Dann hat es schon eine interen Umsetzung von MIDI in Klang (Synthesizer). Nur mit MIDI-OUT ist es kein E-Piano, sondern ein MIDI-Controller (versendet nur MIDI-Daten). / Müsstest Du schon genauer angeben, welches E-Piano Du meinst.

"Soundmodule", die dann wohl einen Midi-Eingang haben und einen Audio-Ausgang
Ja, gibt es. Meine E-Drum hatte so ein Soundmodul: Schalter als Eingänge ("Trommeln", "Becken"), interner Synthi für Schlagzeug-Anmutung, analoge Ausgänge. Gehört zu den teuren und unflexiblen Lösungen, wie Du ja auch schreibst.

Übrigens wird KEIN Soundmodul genauso klingen, wie (D)EIN E-Piano mit analogen und MIDI-Ausgängen ... weil sich beide Synthis nahezu immer unterscheiden.

ein Modul gibt wo ich z. B. einfach einen USB-Stick mit Samples dran anschließen kann.
Anschließen woran?

An einen Rechner? Dann sind wir auf dem DAW-Pfad. An ein MIDI-Controller (Keyboard)? Das haut dann mit der Rollenverteilung von Master und Slave im USB-Protokoll nicht hin.
Und um gleich daran anzuschließen, gibt es eine Seite auf der ich den Namen eines bekannten Songs eingeben kann und dann Samples kaufen kann, die so klingen wie die in dem Song verwendeten?

Mir geht's eigentlich erstmal nur darum ein paar Ed Sheeran Songs (z.B. Shape of You) mit der Loop Station zu spielen. Mit traditionellem Klaviersound klingt das einfach nicht so wie ich das gerne hätte.
Da brauchst Du einen MIDI-Player im weitesten Sinne (Windows Media Player, DAW u.a.) Das legt dann aber einen Rechner, ein Tablet oder ein Notebook neben dem E-Piano (das mehr ist als nur ein MIDI-Controller) nahe ... Was klanglich der flexibelste Ansatz wäre ...

~~~
Abschließend: Ich fände es nützlich, wenn Du Dein Vorhaben einmal mit vorhandenen Geräten visualisierts. Also gerne nicht nur Text, denn auch einfache Graphiken helfen hier ungemein (welche Geräte, wer soll was tun usw.)
 
Okay, ich habe dir eine Grafik angefertigt. Das Piano hat eingebaute Lautsprecher, die ich nicht verwenden möchte. Genauso brauche ich die Audioausgänge vom Piano nicht. Ich dachte mir das so, dass ich das Piano stumm schalte, so dass aber immer noch das Midi-Signal aus dem Ausgang kommt.
Das Midi-Signal enthält das einfach die Informationen welcher Ton gespielt werden soll (evtl. auch noch die Velocity/Lautstärke). Das Signal soll dann vom Soundmodul verstanden werden und ein Sample in der gewünschten Tonhöhe abspielen über den Audio-Ausgang, wodurch es dann über einen Mixer an die Loop Station geschickt wird.
Am Audio-Ausgang der Loop Station habe ich dann entweder Kopfhörer oder Lautsprecher.

Wichtig ist mir halt, dass ich keinen Computer brauche, sondern einfach nur ein Soundmodul habe, bei dem ich mich nicht um Updates, Treiber/Latenz, lange Startzeiten, Abstürze etc. kümmern brauche.
Meinen Computer will ich höchstens verwenden, um Samples auf den USB-Stick (oder den internen Speicher vom Soundmodul) zu kopieren.


set.jpg
 
Lange Rede, kurzer Sinn, wenn es um ein Sampling-Keyboard/Workstation geht... Gebrauchtmarkt (Auktionen bitte selbst googlen):
Yamaha Motif ES6/ES7... ab 619 Euro-879 Euro.

Brauchst auch keine spezifischen Sample-Sets, da der Motif diverse Sounds von Sheeran-Rihanna eigentlich schon recht weit abdeckt und soviel anderes benutzten die auch nicht.
Wenn man doch mal ein spezifisches Sample braucht was der Motif nicht an Bord haben sollte, wird halt selbst was gesampelt oder sich aus dem Netz beschafft (da gibt es unzählige Seiten wie Sand am Strand mit freien Samples&Loops).

Midi-Files mit dem Instrumental von z.B. "Shape Of You" gibt es ebenso unzählige im Netz, die sich mit `nen Motif (und natürlich diverse andere GM-kompatible Workstations) abspielen lassen.
 
Hmm, ich habe mir gerade ein paar Videos zum Korg Volca Sampler angeschaut, aber das scheint ja irgendwie ein kompliziertes Gerät zu sein was dafür da ist um selber Samples oder Beats zu erzeugen.

Ein Sampling-Keyboard ist denke ich auch nicht das was ich suche. Ich möchte halt schon die vollgewichtete Tastatur meines vorhandenen E-Pianos benutzen.

Ob mir die vorinstallierten Sample-Sets reichen von einem Gerät reichen würden kann ich nicht sagen, aber alle Keyboards die ich in meinem Leben mal besessen habe die bestimmt jeweils tausende Samples eingebaut hatten, haben für mich nie zufriedenstellend geklungen und es war auch immer echt nervig ein ansatzweise passendes Sample zu finden. Ich stelle mir das einfach am leichtesten vor, wenn ich kurz im Internet die wirklich passenden Samples kaufe.

619€ würde mein Bugdet auf jeden Fall sprengen. 200€ könnte ich irgendwie noch vertreten, auch wenn das was ich brauche wahrscheinlich für 30€ mit einem Raspberry Pi realisierbar wäre, wenn man richtig Ahnung hätte.
 
Ah okay, so wie ich dich verstehe, suchst du also gar kein neues Keyboard und möchtest du also im wesentlichen über dein vorhandenes E-Piano als Masterkeyboard lediglich eine externe Kiste ansteuern, die du mit für dich passendes Samples füttern kannst und das bestenfalls in einem Budget von max. 200 Euro liegt.

Diese Kiste soll über MIDI In/Out (5-Pol DIN) verfügen und zudem Samples via USB-Stick laden können.
Diese Komponenten machen es bereits schon sehr schwer, ein passendes Teil für dein Budget zu finden.
Insbesondere der Wunsch, Samples über einen Stick zu laden... (bzw. alternativ über SD/CF-Karten).

Die Volca wurde bereits ja schon vorgestellt und ansonsten fiele mir zu dem Preis auch nur der Gebrauchtmarkt ein und z.B. die Akai MPC 500.
Es gäbe auch noch ein paar gute alte gebrauchte Sampler-Racks im Rahmen deines Budgets, wie z.B. einige E-MU Esi`s... hier ist das Problem allerdings, dass du bei den alten Kisten nicht über einen Stick/Cards die Samples laden kannst, es sei denn, du fändest einen mit ausgetauschten/umgerüsteten SD-Kartenleser.
 
Ich stelle mir das einfach am leichtesten vor, wenn ich kurz im Internet die wirklich passenden Samples kaufe.
Man kann das Kind auch schlicht beim Namen nennen: gibbet nicht ;)
Dazu ist einfach die Basis viel zu breit, oder anders ausgedrückt: womit und wie die Songs produziert wurden.
Wer es covern will, versucht genau das herauszuhören und dann ggf „nachzustellen“, idR auf dem Rechner, oft mit Abstrichen bei Instrumenten bzw Effekten.

Ist in jedem Fall relativ viel Arbeit - aber im Gegensatz zu einem alten Akai oder EMU Sampler (ohne Rechnerhilfe) fällt es in die Kategorie peanuts... :D
(ich habe selbst einen ESI-32 und käme im Traum nicht auf die Idee, ein Multisample Programm auf einem 4x16 Zeichen Display zu bauen)

Andererseits sind diese Oldies samt existierender Bibliotheken (heutzutage sehr preisgünstig) durchaus eine Alternative als vielseitiger Tonerzeuger, wenn kein Rechner eingesetzt werden soll. Die Einarbeitung (selbst in die Grundfunktionen) ist nicht zu unterschätzen.
 
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Ein Soundmodul hat i.d.R. keinen Sequencer eingebaut. D.h., man kann entweder nur Sounds live per MIDI-Keyboard spielen, oder man braucht zusätzlich einen MIDI-Sequencer, um ganze Song-Arrangements abspielen zu können.
Es gibt Soundmodule mit reichhaltigem Angebot an Samples und Sounds. Es gibt welche, die auch VA-Synthese oder andere Synthese-Arten wie z.B. FM-Synthese können. Aber so gängige FM-Sounds gibt's meist auch als Samples. Sie sind dann zwar nicht mehr so dynamisch spielbar, sind aber oft trotzdem ok, und können ja durch subtraktive Synthese trotzdem noch moduliert werden.
Mit Ed Sheeran kenne ich mich nicht aus; wenn in seinen Songs aber z.B. irgendwo E-Pianos, Streicher oder Synth-Sounds vorkommen, dann findet man solche Sounds auch meist in Soundmodulen, aber wohl kaum genau so. Zumal noch Effekt-Einstellungen eine Rolle spielen. Für viele Sounds braucht man nicht unbedingt zusätzliche Samples. Erst wenn es im Sample-ROM gewisse Lücken gibt oder man was ganz Exotisches oder Spezielles braucht.
Mehr oder weniger universelle Soundmodule gibt's aktuell nur sehr wenige, weil die Aufgabe oft ein Computer übernimmt.
Roland verkauft ihren Integra-7 (erschienen 2012) immer noch. Keine User-Samples, aber viel Sample-Content von Roland mit dabei. Leider nicht alles gleichzeitig nutzbar, sondern man muss sich entscheiden, welche Expansions aktuell verwendet werden sollen.
Yamaha hat seinen Motif-Rack XS (erschienen 2008) wohl nicht mehr im Angebot. Die aktuellen Modelle gibt's nur als Keyboard-Versionen.
Korg hat auch seit langem schon kein Soundmodul herausgebracht. Das letzte war das M3-m von 2007.
Aktuell gibt's z.B. solche Soundmodule im Angebot:
https://www.thomann.de/de/v3_sound_sonority_xxl.htm
Man könnte auch z.B. eine aktuelle AKAI MPC nehmen, aber da sind meines Wissens nach nicht so viele Standard-Sounds drauf. Man könnte sich zwar Vieles zusammenbasteln, aber da ist man dann mehr mit Sounds Bauen beschäftigt als mit Musizieren. Fertige Klang-Pakete werden zwar als Expansions angeboten, aber ob da ein Ed Sheeran-Paket mit dabei ist, das dann auch alles in gewünschter Form abdeckt, was man sich so alles vorstellt ... Ich würde es jedenfalls bezweifeln.
 
619€ würde mein Bugdet auf jeden Fall sprengen. 200€ könnte ich irgendwie noch vertreten, auch wenn das was ich brauche wahrscheinlich für 30€ mit einem Raspberry Pi realisierbar wäre, wenn man richtig Ahnung hätte.
Ach so. Für 200 € bekäme man wohl entweder einen älteren Rompler oder einen älteren Sampler, aber wahrscheinlich nicht alles in einem zusammen. Man könnte evtl. schauen, was ein Yamaha EX5R aktuell gebraucht kostet. Die Kiste ist zwar von 1997, also schon was älter, aber sie kann so einiges: Rompler + Sampler + Synthese + Sequencer ... Man müsste aber gewillt sein, sich mit älterer Technik zu beschäftigen.
Oder z.B. Kurzweil K2000R. Auch was älter, war damals aber gute Technik. Sowohl Sample-ROM als auch Sample-RAM möglich.
Ältere reine Hardware-Sampler bekommt man relativ günstig oder sogar ganz günstig. Der Nachteil von reinen Samplern ist aber, dass da ab Werk erstmal gar keine Sounds drin sind. Man müsste also erst alles selber zusammensuchen und reinladen, Klänge nachprogrammieren usw. Und i.d.R. sind sie mit SCSI-Schnittstelle und mit keiner USB-Schnittstelle ausgestattet.
 
Ah okay, so wie ich dich verstehe, suchst du also gar kein neues Keyboard und möchtest du also im wesentlichen über dein vorhandenes E-Piano als Masterkeyboard lediglich eine externe Kiste ansteuern, die du mit für dich passendes Samples füttern kannst und das bestenfalls in einem Budget von max. 200 Euro liegt.
Genau. :)
Diese Kiste soll über MIDI In/Out (5-Pol DIN) verfügen und zudem Samples via USB-Stick laden können.
Diese Komponenten machen es bereits schon sehr schwer, ein passendes Teil für dein Budget zu finden.
Insbesondere der Wunsch, Samples über einen Stick zu laden... (bzw. alternativ über SD/CF-Karten).
Exakt und alternativ ginge natürlich auch ein interner Speicher auf den ich über ein USB Kabel oder so die Dateien aufspielen kann.

Die Volca wurde bereits ja schon vorgestellt
Hm, aber das schien ja nur ein Sampler(?) zu sein, also ein Gerät mit dem man irgendwie selber aus dem Nichts heraus Samples erzeugen kann, die man dann in einer Schleife abspielen kann.

Ich bin da leider nicht so bewandert und bräuchte halt schon fertige Samples.

Verstehe ich das eigentlich richtig, dass ein Sample ein einzelner Ton ist (z.B. aufgenommen von einem Instrument oder künstlich erstellt mit einem Synthethizer)? Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich vielleicht die falschen Wörter verwende und mit anderen Wörtern kann ich irgendwie gar nichts anfangen.

Kann mich hier mal jemand korrigieren?

Sampler - Ein Gerät mit dem man Samples erstellen kann?
Sampler-Rack - Ein Sampler der in ein Rack eingebaut wird und keine Bedienoberfläche hat?
EMU Sampler - Ein Sampler einer bestimmten Marke?
Sequencer - Ein Gerät was Samples in einer Schleife abspielt?
MIDI-Sequencer - Das gleiche wie ein Sequencer, aber das Ausgangssignal ist Midi statt analog Audio?
Sample-ROM - Speicher in dem Vordefinierte Samples sind wo man keine eigenen einspielen kann?
Sample-RAM - Flüchtiger Speicher auf dem temporär Samples gespeichert werden können?
Rompler - Ein Sampler mit Sample-ROM?
Synthethizer - Ein Musikinstrument mit Tasten was in Echtzeit Samples in der Tonhöhe der gedrückten Taste erzeugt und abspielt?
MPC - Kompletter Ersatz für einen Computer mit DAW?
Soundmodul - Ein Gerät mit einem Midi-Eingang was Samples in der gewünschten Tonhöhe/Lautstärke/Länge etc (wie es die Midi Daten eben verlangen) in ein analoges Audio-Signal umsetzt?
FM-Synthese - keine Ahnung
VA-Synthese - keine Ahnung
Soundmodul - Ein Gerät was Samples so abspielt wie man es im per Midi mitteilt.
Sample-Pack - Ein Paket in dem unterschiedliche Samples enthalten sind... oder vielleicht ein Paket in dem ein Sample für jede Tonhöhe hinterlegt ist?

Man kann das Kind auch schlicht beim Namen nennen: gibbet nicht ;)
Dazu ist einfach die Basis viel zu breit, oder anders ausgedrückt: womit und wie die Songs produziert wurden.
Wer es covern will, versucht genau das herauszuhören und dann ggf „nachzustellen“, idR auf dem Rechner, oft mit Abstrichen bei Instrumenten bzw Effekten.
Hmm, ich habe mit soetwas leider keine Erfahrung und das ist auch nichts was ich mal eben so lernen könnte.
Aber ich habe schon überlegt, ob es nicht vielleicht bei fiverr jemanden gibt, der einem die passenden Samples raussuchen oder erstellen kann, sodass es exakt so klingt wie das Instrument im originalen Song. Muss man dann natürlich zeitlich gut planen, aber dann hätte man ja das Sample genau wie man es braucht.

Und i.d.R. sind sie mit SCSI-Schnittstelle und mit keiner USB-Schnittstelle ausgestattet.
Vielleicht kann man ja nen SCSI zu USB-Adapter benutzen?


Edit:

Ich habe gerade zufällig dieses Gerät hier gefunden: https://www.thomann.de/de/akai_mpx16.htm
Und da steht, dass es WAV-Dateien von einer SD-Karte abspielen kann und es hat einen Midi-Eingang, sowie analoge Audio Ausgänge.
Meint ihr, dass ich mein E-Piano da via Midi-Anschließen könnte um über die E-Piano-Tastatur mit den Samples zu spielen die auf der SD-Karte sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich deine Überlegungen, Einschätzungen und Rückfragen so lese, dann fände ich ein umfassenderes Einlesen in die Grundlagen von Musikproduktion sinnvoll.
Derzeit erinnert mich dein Vorhaben daran, einem Irrlicht nachzujagen.

Wie schaut denn dein Ziel in musikalischer Hinsicht aus? Wie so oft würde ein konkretes Beispiel helfen, ob als Zitat eines Vorbilds aus YT oder ein selbst erstelltes Fragment.
Vielleicht ergibt sich dadurch eher eine Möglichkeit, dir mit praktischen Tips zu helfen.

Stand bis jetzt halte ich deinen Wunsch nur ausnahmsweise für erfüllbar, also dass Du in Produktionen einen Sound hörst und dann Samples kaufen kannst, die auf Tastendruck verfügbar machen, was Du in einer Aufnahme gehört hast.

In einer kommerziellen Aufnahme ist der gehörte Klang meistens das Ergebnis komplexer Bearbeitungen nach bereits sorgfältig bis ins Detail geplanten Aufnahmen, man beachte den Plural. Schon Herbert von Karajan klebte seine Veröffentlichungen im Studio recht ähnlich der Arbeitsweise von Frank Zappa aus vielen Aufnahme(-Schnipsel)n zusammen, genau entgegengesetzt "in einem Rutsch" arbeitete dagegen Miles Davis, abgesehen vom Frühwerk.
Irgendwo zwischen solchen Gegensätzen der produktionstechnischen Auffassung spielte es sich meistens ab, bevor die Digitaltechnik Einzug hielt.
Moderne Musikproduktionen - soweit ich sie kenne - sind über die Werte von drei Variablen in einem Koordinatensystem verortbar:
  • Aufnahme mit Instrumenten eingespielt
  • Aufnahme mit Recording-Hardware im Studio bearbeitet
  • Aufnahme mit Apps (im Computer) bearbeitet oder mit Apps generiert.
Der Normalfall kommerzieller Produktion umfasst spätestens seit den 90ern alle drei Werkzeuge (Instrument, Studio-Hardware, Apps).
Ein einzelnes Sample hat bestimmte technische Eigenschaften, die seiner "optimalen" Verwendbarkeit Grenzen setzen. Klangbibliotheken mit hohem Qualitätsanspruch sind oft computergebunden, weil dadurch weniger Begrenzungen notwendig sind als bei Verwendung im (Budget-)Sampler/Rompler.

Gruß Claus
 
Sowas möchte ich z. B. machen.


Das klingt halt mit dem Standard Grand Piano Sample meines E-Pianos nicht zufriedenstellend.

Aber alles bei mir im Wohnzimmer. Kein Publikum, keine Aufnahmen oder so. Einfach nur so für mich oder zum Jammen.
 
Du siehst in deinem verlinkten Video den Einsatz einer Hardware (loop station), die ihren Sampleloop (wahrscheinlich) aus der Studioproduktion gezogen hat.
Ich kann mir vorstellen, dass diese Sequenz eine "Wertschöpfungshöhe" und damit Urheberrechtsschutz genießt. Dann darf es dir niemand außer den Rechteinhabern verkaufen, die werden das aber kaum machen.

Studioproduktion:



Beispiel für Nachbau, natürlich im Computer mit einer App
NI Massive: youtube.com/watch?v=T8ERC3n_gmc
https://www.native-instruments.com/de/products/komplete/synths/massive-x/

Vermutlich ginge es auch mit auch mit NI FM8
https://www.native-instruments.com/de/products/komplete/synths/fm8/

Hier hört man ein par Sekunden lang recht Ähnliches auf dem Roland RD-88, der Klang lässt sich darauf bestimmt noch mehr in Richtung Original hinbiegen:
youtu.be/F1qjVG2vl9s?t=37

Ed Sheeran hat wahrscheinlich spezialisierte Leute, die solche prägnanten Klänge ertüfteln. Das ist (bzw. war) auch bei anderen "Hi Profile"-Musikern der Fall, die für Klänge bekannt sind, die in ihren Kompositionen aufhorchen lassen, z.B. Hans Zimmer oder mein besonders verehrter Joe Zawinul selig.

Das klingt halt mit dem Standard Grand Piano Sample meines E-Pianos nicht zufriedenstellend.
Abgesehen davon, dass das Original eine Art "tuned percussion" Sound benutzt, hängt das Ergebnis vor allem von deinen Spielfähigkeiten und ein wenig auch von der Qualität deines Digitalpianoklangs ab.




Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mir vorstellen, dass diese Sequenz eine "Wertschöpfungshöhe" und damit Urheberrechtsschutz genießt. Dann darf es dir niemand außer den Rechteinhabern verkaufen, die werden das aber kaum machen.
Mit Sequenz meinst du die Melodie? Naja, mir wird zu Hause niemand verbieten können beliebige Covers zu spielen. Ich will ja keine midi-Datei oder so kaufen die das für mich spielt. Ich brauche nur ein möglichst ähnliches Sample.

Ich muss auch sagen, dass mir vorher gar nicht aufgefallen ist, dass Ed Sheeran einfach 12 nebeneinanderliegende Tasten drückt und dabei auf wundersame Weise diese Melodie entsteht die ja auch noch zweistimmig ist.

Ich würde eigentlich lieber einfach dieses Sample haben was dahinter steckt und die Melodie dann selber einspielen, sonst kann ich mir auch gleich ein Playback anmachen.

Abgesehen davon, dass das Original eine Art "tuned percussion" Sound benutzt, hängt das Ergebnis vor allem von deinen Spielfähigkeiten und ein wenig auch von der Qualität deines Digitalpianoklangs ab.
Schon klar, aber ich finde Piano-Sound passt generell einfach nicht zu dem Song. :)
 
Naja, mir wird zu Hause niemand verbieten können beliebige Covers zu spielen
Natürlich nicht, aber Du wirst das "Original-Sample" wahrscheinlich trotzdem nicht kaufen können, sondern selbst erstellen müssen.

Wie ich schon sagte und wie man in deinem Video sieht, ist es in diesem Fall ein gelooptes Sample, das da abgespielt wird; also eine sich wiederholende mehrstimmige Melodie und der Schnipsel eines Durchlaufs wird deshalb "Sequenz" genannt.

shape of you.jpg


Der Begriff "Sample" ist mehrdeutig, es kann einen aufgezeichneten Klang bezeichnen (Grand Piano, Flöte, usw.) oder einen Ausschnitt eines oder mehrerer Spuren aus einer Aufnahme, wie das bei Sheeran der Fall ist.

Den Sound zu programmieren wäre nicht gerade schwer, dafür gibt es schließlich Synthesizer und anders hat das der entsprechende Mitarbeiter von Sheeran auch nicht gemacht.

Gruß Claus
 
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Mit 200€ wird es auf jeden Fall eng, egal wie man es dreht und wendet.

Samples sind da nur sehr wenig drin... kleiner Speicher weil doch ältere Geräte. Sound programmieren willst du offensichtlich nicht?!
 
Sound programmieren willst du offensichtlich nicht?!
Richtig, das kommt für mich erstmal nicht in Frage. Sollte ja nicht so schwer sein jemanden auf Fiverr zu finden, der mir die dann für wenig Geld programmiert, wenn das so einfach ist. :)

Mein Fokus ist jetzt erstmal ein geeignetes Gerät zu finden.

Ich habe mir am Wochenende mal ein paar Videos Akai MPX16 und Korg Volca Sampler angeschaut, in der Hoffnung jemanden zu finden, der da mal ein Midi-Keybaord dran anschließt.

Bzgl. des MPX16 habe ich tatsächlich auch ein Video gefunden, aber dort wurde nur gezeigt wie man z.B. verschiedene Schlagzeugsounds verschiedenen Tasten zuweisen kann. Wenn ich das so machen würde, müsste ich ja für einen Klag 88 Samples manuell zuzuweisen und das wäre mir definitiv zu viel Aufwand.

Bzgl. des Volca Samplers habe ich Videos gefunden in denen jemand dort ein Midi Keyboard anschließt und automatisch jede Taste eine andere Tonhöhe des selben Samples erzeugt hat. Leider konnte ich kein Video finden, wo jemand das mit einem custom wav Sample probiert hat. In den Bewertungen auf Thomann schrieb außerdem jemand:
[...] Optimierungswünsche [...]
-Chromatische Spielweise via MIDI (wenigstens) ermöglichen - kommt, Leute!
Keinen Ahnung oder der User das einfach nur nicht hinbekommen hat wie der Typ im Video oder ob er vielleicht von eigenen wav Samples redet mit denen das dann nicht geht.

Was den Volca Sampler auch sehr unattraktiv macht, ist die benötigte Software finde ich. Da finde ich den SD-Karten-Slot vom MPX wesentlich ansprechender.

Natürlich nicht, aber Du wirst das "Original-Sample" wahrscheinlich trotzdem nicht kaufen können
Muss auch nicht das original sein, muss halt nur sehr ähnlich klingen. :)
Der Begriff "Sample" ist mehrdeutig, es kann einen aufgezeichnteten Klang bezeichnen (Grand Piano, Flöte, usw.) oder einen Ausschnitt eines oder mehrerer Spuren aus einer Aufnahme, wie das bei Sheeran der Fall ist.
Ah okay, und wenn es um ein Sample in x verschiedenen Tonhöhen geht, also für jede Taste am Keyboard, ist das dann auch "ein" Sample oder spricht man dann von mehreren Samples? Sind Samples eigentlich generell eine Datei oder eine Datei pro Tonhöhe oder wie kann man sich das vorstellen?
 
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