Gitarre (FR-Trem) verstimmt sich nach Aufziehen dickerer Saiten immer wieder

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Habe auf eine Ibanez mit Floy Rose Tremolo dickere Saiten aufgezogen. Tremolo war gut in der Waage ( musste jedoch die Federeinstellschrauben voll reindrehen. Gitarre konnte gestimmt werden und war auch Oktavenrein, gute Saitenlage. Doch das Problem ist, dass sie sich schon seit Wochen immer wieder verstimmt. Vieleicht eine vierte Feder rein?
 
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Ist die Grundplatte denn waagerecht zur Decke, bzw. sind Saiten- und Federspannung aktuell in waage? Wenn nicht sollte eine vierte Feder rein, damit das möglich wird.
Das erklärt aber wahrscheinlich noch nicht die Verstimmungen. Sind die Schrauben des Klemmsattels fest genug angezogen? Sind die Messerkanten in Ordnung? Wenn du an den Bolzen drehst, während die volle Saitenspannung drauf ist, können sie abnutzen und die Stimmstabilität nachhaltig versauen.
 
Die Grundplatte ist in der Waage ja. Meinst du mit Schrauben des Klemmsatels, die welche die kleinen Bolzen nach vorne schieben um das Saitenende fest zu spannen?, habe gehört wenn man die zu fest anzieht können die kleinen Bölzchen brechen? Was meinst du mit Messerkanten und Bolzen?
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Hier eine Übersicht.
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Meinst du mit Schrauben des Klemmsatels,

Andere Seite der Gitarre. Der Klemmsattel sitzt hinterm Griffbrett in Richtung Kopfplatte. So ein Ding:
Klemmsattel_Nuts.jpg

https://www.schaller-electronic.com/hp490405/Klemmsattel.htm

Was meinst du mit Messerkanten und Bolzen?

Die Bolzen sind in der Zeichnung mit "Höhenverstellschraube" beschriftet. Die Messerkanten sind die halbkreisförmigen Ausschnitte in der Grundplatte, in denen die Höhenverstellschrauben/Bolzen liegen.
 
Ok verstehe, also die Höhenverstellschraube habe ich soweit ich mich erinnern kann schon bei vollem Saitenzug runter gedreht, aber die waren eh schon kurz vor Anschlag so dass ich nicht besonders viel reindrehen konnte. Der Klemmsattel ist nicht richtig zu, ist das den so ausschlaggebend? Viele Gitarren haben gar keinen und es funzt. Werde mir die Messerkanten noch mal ansehen, geht leider gerade nicht, weil die Gitarre nicht hier ist.
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Also zu Erklärung, es war die Gitarre von meinem Bandkollegen, ich selbst habe aber auch ne Floid Rose von Charvel und da habe ich den Klemmsattel auch nur mit Hand angedreht. Verstimmt sich nicht ungewöhnlich..
 
Der Klemmsattel ist nicht richtig zu, ist das den so ausschlaggebend?

Kann sein. Sind Deine Saiten ordentlich aufgezogen, kein wildes "Knäuel" an den Mechaniken?

Viele Gitarren haben gar keinen und es funzt.

Die haben in den meisten Fällen auch kein Floyd. ;)

Du sagst die Gitarre verstimmt sich immer wieder - nach Benutzung des Tremolos? Oder einfach so, auch wenn Du gar nicht spielst?
 
Ne keine tausend Windungen, ;-) ich habe in der Regel nicht mehr als drei Umwicklungen. Ne die Gitarre verstimmt auch im gewöhnlichen Betrieb ohne die Nutzung des Tremoloarms. Kann es nicht daran liegen das die drei Federn völlig ausgelastet sind wie gesagt die Befestigungsschrauben für das Federeinhängeblech sind bis Anschlag drinnen..
 
Die Anzahl der Federn sollte mMn keine Rolle spielen, so lang sich das Trem ausbalancieren lässt. Um Verstimmungen zu erzeugen muss sich ja die Spannung ändern.
 
Ok ich versuche es mal mit Saiten noch mal lockern und Messerkanten prüfen sowie Klemmsattel anziehen, danke!
 
Der Klemmsattel ist nicht richtig zu, ist das den so ausschlaggebend?
Absolut! Er sollte nicht mit Gewalt festgeschraubt werden, aber auf jeden Fall so fest, dass die Saiten bei Vibratoeinsatz oder Bendings kein bisschen mehr durchrutschen können. Wenn die Schrauben die Saiten nur ein wenig festklemmen, rutschen sie durch den Sattel und finden ihre Ausgangsposition nicht mehr.
Ganz offen lassen ist auch keine Option, weil so ein offener Klemmsattel mehr Reibung erzeugt als ein ordentlich abgerichteter normaler Sattel. Dann bräuchte man ja auch die Feinstimmer nicht. Ein vernünftig eingestelltes Floyd Rose inkl. Klemmsattel ist so stimmstabil, weil relevante Reibungen vermieden werden.
 
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Ok danke! Werden wir mal so machen!
 
Moin,
das ist nun nicht böse gemeint: Ich bin immer wieder verwundert, wie viele Gitarristen von ihrem Instrument keine, oder kaum Ahnung und Verständnis haben. Besonders die Bezeichnungen der einzelnen Teile nicht kennen, wie in diesem Fall. Angebracht in vielen Fällen, wäre einen Workshop zu besuchen, oder sich etwas Lektüre zu besorgen... Ich habe das schon kostenfrei mehrfach gemacht, das Interesse war mangelhaft, lieber wurden mit den Smartphones Filmchen ausgetauscht. Der krasseste Fall war ein Lehrer einer Musikschule, der seit Jahren selber Gitarre spielt und unterrichtet, der nicht wusste wofür ein Halsverstellstab im Hals ist, bzw. wusste nicht einmal das es so etwas gibt. Die Schüler die er hatte, tun mir leid.
Sorry für's OT.
 
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Sind denn die Saiten selbst richtig eingedehnt? Weil auch die Saiten etwas brauchen, bis sie sich "setzen". Wenn ich Saiten aufziehe, stimme ich sie erst richtig und dann dehne ich die Saiten und stimme nochmal.
 
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Sind denn die Saiten selbst richtig eingedehnt? Weil auch die Saiten etwas brauchen, bis sie sich "setzen". Wenn ich Saiten aufziehe, stimme ich sie erst richtig und dann dehne ich die Saiten und stimme nochmal.

Genau so wird es gemacht - dann DARF sich eine FR Gitarre nicht verstimmen!
 
Ok verstehe, also die Höhenverstellschraube habe ich soweit ich mich erinnern kann schon bei vollem Saitenzug runter gedreht, aber die waren eh schon kurz vor Anschlag so dass ich nicht besonders viel reindrehen konnte.

Je nachdem, welches Ibanez "Floyd" du hast, gibt es da auch noch innen in den Höhen"bolzen" kleine Madenschrauben, die du erst rausdrehen (lockern) musst, damit du die große weiter runterschrauben kannst.
Bin mir sehr sicher, dass du das nicht beachtet hast, weil grundsätzlich kann man diese Vibratoeinheiten, sofern alles halbwegs korrekt verbaut wurde, auch locker viel zu tief legen. Und es wundert mich, dass das bei dir scheinbar nicht geht.
 
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Saiten sind gedehnt, habe die Gitarre jetzt auch wieder hier. Es verstimmt sich in erster Linie die E und A Saite. Die andern gehen dann natürlich immer ein bisschen mit. Mit den Madenschrauben sehe ich mal nach! Danke!
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Ok ich meine es wäre besser geworden. Was hab ich gemacht..... Habe hinten noch mal aufgemacht und bemerkt das keine der drei Federn in der Mite war. Eine war links ( auf der Seite der dicken E) und zwei Federn rechts. Habe jetzt jeweils eine ganz außen und eine in der Mite.
 
Ok verstehe, also die Höhenverstellschraube habe ich soweit ich mich erinnern kann schon bei vollem Saitenzug runter gedreht, aber die waren eh schon kurz vor Anschlag so dass ich nicht besonders viel reindrehen konnte.
Egal wie viel, das sollte man wirklich niemals tun, auch nicht ein kleines bisschen. Nachdem die einwirkenden Kräfte bei der Haftreibung höher sind als die Gleitreibung, wird auch der Schaden an der Messerkante hauptsächlich beim ersten Bewegen angerichtet. Und wenn Du dickere Saiten aufziehst, erhöhen sich diese Kräfte ja noch einmal.

Ich würde alles nochmal auseinandernehmen und die Messerkanten sowie die Stehbolzen (=Höhenverstellschrauben) mit der Lupe untersuchen. Manchmal kann man eine Scharte oder einen Grat an der Messerkante mit einer feinen Feile wegbekommen, bzw mit einer Dreikantfeile in der Kerbe des Stehbolzens. Wenn Du Glück hast, ist das Material der Bolzen weicher gewesen und die Messerkante hat nicht viel abbekommen.

Die Bolzen kannst Du je nach Hersteller vielleicht auch als Ersatzteil bekommen. Wenn sie nur an einer Stelle verletzt sind, musst Du sie halt so eindrehen, dass die nicht mehr mit der Messerkante in Berührung kommt. Falls Du das nicht hinbekommst, weil die Saitenlage nur einer bestimmten Position für Dich akzeptabel ist, kannst Du versuchen, beide Bolzen miteinander zu vertauschen. Da stehen die Chancen gut, dass diese Höhe dann in einer anderen Drehposition erreicht wird.

Der Klemmsattel ist nicht richtig zu, ist das den so ausschlaggebend? Viele Gitarren haben gar keinen und es funzt.

Natürlich ist das ausschlaggebend, denn nur wenn die Klemmen angezogen sind, arbeitet das Teil bestimmungsgemäß. Der zweite Satz stimmt zwar, aber das gilt eben nur für Sättel, die wiederum genau dafür gebaut sind. Hier gilt also: ganz oder gar nicht.

Ein guter Sattel ist auf minimierte Reibung ausgerichtet. Dass das bei einem Klemmsattel nicht der Fall ist, ergibt sich schon aus seiner Bezeichnung, seine Oberflächen sollen schließlich die Saite festhalten. Auch die Fläche des Basis ist also eher auf hohe Reibung getrimmt, und über die muss sich die Saite beim Tremolieren und Saitenziehen in (auch nur halb) offenem Zustand hin und her bewegen. Wenn die Saitendehnung wieder nachlässt, verhindert diese Reibung, dass der Ruhezustand wieder exakt erreicht wird.

Von daher gibt es zwei optimale Zustände für einen Sattel: entweder gar keine Reibung bzw. Haltekraft (und entsprechend freie Bewegung der Saite) oder eben so viel davon, dass sich die Saite überhaupt nicht bewegen kann. Alles dazwischen verursacht Verstimmungen.

Es ist schon richtig, dass man die Klemmschrauben nicht übermäßig anziehen sollte, um das Material nicht zu überlasten. Aber gerade dicke Saiten wird man mit bloßen Fingern nicht ausreichend fixieren können. Um das richtige Maß zu finden, setze ich den Inbusschlüssel immer an seinem langen Ende an. So ist der Hebelarm kürzer und man überdreht nicht so leicht, bekommt die Klemme aber ausreichend fest. Außerdem ist das lange Ende meistens weniger abgenutzt, falls auch andere Haushaltsmitglieder mal in den Werkzeugkasten greifen...;)

Wenn Du den Schlüssel öfter verlegst, kannst Du Dir übrigens einen Schlüsselhalter aus dem Zubehör an die Kopfplatte schrauben, dann ist er immer zur Hand. Manche Gitarren haben den sogar ab Werk.

Sollte Dich das Anziehen tatsächlich so übermäßig nerven, solltest Du wohl tatsächlich statt des Klemmsattels ein Stück Holz einsetzen (bzw. lassen), und darin wiederum einen sauber gekerbten normalen Sattel. Die maximale Stimmstabilität erreicht aber nach wie vor nur ein FR-Tremolo, bei dem die Saite an beiden Enden festgeklemmt ist, das gibt die Physik halt einfach vor.

Gruß, bagotrix
 
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Ich glaube ich muss passen! Die Gewindehülsen in welche die Höhenverstellschrauben eingedreht werden halten gar nicht mehr im Holz. Die schieben sich immer wieder hoch. Sobald von hinten Zug drauf kommt. An den Messern war ein Grad von der Rückseite. Denke das Teil muss zum Gitarrenbauer.
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Erst einmal würde ich die beiden Einschlaghülsen rausziehen und mit etwas Leim wieder einsetzen. Danach mit eine Holzrundstab 4mm und 320er Schleifpapier die Rundungen der Grundplatte vom Grat befreien und Polieren. Das ist der Nachteil bei allen Billig FR's, man kann die Messerkanten nicht auswechseln. Bei guten werden die Teile einfach getauscht (z.B. ABM)
 
Den Grad habe ich soweit ab, werde aber selbst weiter nichts mehr machen ( ist nicht meine Gitarre). Habe schon mit dem Gitarrenbauer telefoniert, er übernimmt das mit den Einschlaghülsen und der weiteren Einstellung.
 

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