[Gitarre] Ibanez RG 1451 NC

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HateMe!
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Ibanez RG 1451 NC


Ich bin neu hier und dies ist mein erstes Review, darum bin ich in jedem Fall für konstruktive Kritik offen :)

Ich spiele nun seit fast drei Jahren E-Gitarre und das Floyd Rose meiner RG 350 EX BK war mir in letzter Zeit eigentlich nur mehr unangenehm, da ich es nicht brauchte. Somit begab ich mich auf die Suche nach einer RG mit festem Steg und wurde in diesem preiswertesten Modell der Prestige-Reihe fündig.


Features:


Hals: geschraubter 5-teiliger Ahorn/Walnuss Wizard Prestige-Hals
Body: Linde, in "Night Crow" lackiert
Griffbrett: Rosewood mit Jumbobünden ohne Binding, Pearl Dot Inlays
Bridge: Ibanez Tight End mit Strings-Through-Body
Neck PU: V6F Neck (Ceramic Magnet)
Middle PU: RTS Singlecoil (Ceramic Magnet)
Bridge PU: V6F Bridge (Ceramic Magnet)

Lieferumfang:
Gitarre
Manual
Prestige Gigbag
Multifunktionswerkzeug


Nun zur Gitarre...



1. Erster Eindruck, Optik und Verarbeitung

Wem das Ibanez-typische Design gefällt, dem gefällt auch diese Gitarre garantiert. Der Lack ist nicht rein schwarz, sondern glitzert schwach bei genauerem Betrachten. Auf den ersten Blick wirkt er jedoch tiefschwarz, ist aber dabei längst nicht so anfällig für Fingerabdrücke wie der meiner RG 350.
Das erste, was mir auffiel, als ich sie am Gurt hängen hatte, war ihr geringes Gewicht. Darüber war ich sehr erfreut, da meine alte 350er trotz gleicher Holzauswahl und FR-Fräsung deutlich schwerer war. Woran das liegt, kann ich nicht sagen.
Das Instrument ist sehr sauber verarbeitet, einen kleinen Makel konnte ich allerdings feststellen: An der vorderen Kanten des Oberen Horns nahe der Spitze ist ein kleines Staubkorn im Lack eingeschlossen. Das dürfte zwar nicht passieren, ich kann aber darüber hinwegsehen.
Der Hals wirkt schlicht und hat keinerlei optischen Schnickschnack und den braucht er auch nicht, da er perfekt zum äußeren Gesamteindruck der RG passt, die sich alles in allem recht schlicht gibt.
Die Saitenlage war etwas zu hoch für meinen Geschmack, das lässt sich aber gerade bei einer festen Brücke schnell bereinigen. Es sind werksseitig 9er Saiten aufgezogen, die ich durch 10er ersetzen werde, da mir die originalen zu dünn sind.


2. Funktionalität und Hardware

Der Hauptkaufgrund und in meinen Augen das Highlight der Ibanez ist die sogenannte Tight End Bridge, eine feste Brücke, die die Saiten durch den Body führt. Jeder Saitenreiter ist per Imbusschlüssel in Intonation und Saitenlage/höhe einzeln einstellbar.
Die Potiknöpfe laufen im Vergleich zu günstigeren Modellen viel weicher und lassen sich besser dosieren, der 5-Way-Switch macht ebenso keine Probleme und lässt sich gut betätigen.
Der Hals-Korpus-Übergang ist wie bei jeder Schraubhals-Ibanez meiner Meinung nach äußerst gut gelöst und meine absolute Lieblingsvariante der Halsbefestigung.
Die Strapbuttons sind trichterförmig und halten den Gurt sicher an der Gitarre, doch ich würde meine Hand nie dafür ins Feuer legen und sie gegen Straplocks austauschen, sollte ich mal einen Auftritt spielen.
Über den Sattel aus Plastik lässt sich nicht viel sagen, er tut, was er soll.
Am Headstock verrichten übliche gekapselte Mechaniken guten Dienst, hier konnte ich keine Qualitätssteigerung zur alten RG feststellen.


3. Sound und Spielgefühl

Zum ersten Mal eingestöpselt riss mich meine neue Gitarre fast vom Hocker, obwohl ich noch nicht viele Vergleichsmöglichkeiten habe. Die Pickups sind in keiner Weise mit den Infinitys zu vergleichen, sie spielen in einer deutlich höheren Liga und bringen einen Sound, der für sich spricht. Hier hatte ich erstmals den greif- bzw. hörbaren Beweis dafür, dass es sich um eine hochwertige Gitarre handelt.
Die beiden Humbucker sind laut Ibanez die gleichen Tonabnehmer, allerdings unterscheiden sie sich durch ihre Position gewaltig voneinander. Während der Stegpickup einen spritzigen, aber nicht zu aggressiven Ton liefert, klingt der Halspickup voll und rund, bestens geeignet für Solospiel und bluesig/jazzige Spielweisen. Der Singlecoil klingt naturgemäß drahtiger und lässt sich mit den Doppelspulern zu je einer neuen Klangnuance kombinieren, die sich meiner Ansicht nach eher in cleanen oder angezerrten Gefilden einsetzen lassen.
Die Strings-Through-Body-Konstruktion sorgt außerdem für ausgesprochen gutes Sustain, das auch in den hohen Lagen nicht verloren geht.
Wie jede Ibanez RG ist auch diese hier perfekt ausbalanciert und hängt schön leicht und mittig am Gurt. Der Prestige Wizard ist zwar hinten abgeflacht, allerdings weniger stark oder weniger abrupt als der Wizard II, ist am "Kragen" verstärkt und seine seidenmatte Ausführung liegt unglaublich gut in der Hand.

4. Fazit

Es ist nicht nur so dahingesagt, wenn viel meinen, dass Ibanez einfach was für's Geld bietet. Da könnten sich andere Hersteller ein Bespiel nehmen und Preis/Leistung besser aufeinander abstimmen, denn keine der Gitarren der gleichen Preisklasse, die ich getestet habe, konnten mit der Ibanez RG 1451 mithalten. Ich bin überglücklich mit der Gitarre und werde noch viel Zeit mit ihr verbringen. Ich hoffe, dass ich in diesem Review nichts außer Acht gelassen habe.

Danke fürs Lesen und ich hoffe, man kann sich ein Bild machen!


Ein paar Bilder noch:

Edit: Am Schlagbrett ist die Schutzfolie noch drauf, deshalb sieht es matt aus!
 
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Reaktionen: 5 Benutzer
"Willkommen" hier on Board!
Nettes kleines Review über eine richtig geile Gitte. :great:
 
spitzen Review! weiter so!
 
Freut mich, dass es gefällt! Dankeschön :)
 
Danke fuer den Review, überlege mir eine 1451 (habe sie sogar schon mal (viel zu kurz) probiert).
:D
 
Was hat die Ibanez neu gekostet?
 

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