Gitarren klingen irgendwie schief

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Hankman
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Hi.

Wir nehmen gerade im Keller unseres Drummers Songs unserer Band auf.
Ist 'ne relativ große Aktion und lief bis Montag sehr gut...

Beide Gitarren klingen an und für sich sehr gut, bzw. unter den Umständen entsprechend sehr gut. Erklingen jedoch beide zusammen, klingen sie irgendwie schief,oder auch sehr scharf. In erster Linie bei hohen Tönen.

An sich ja kein "Recording" Problem, aber irgendwie schon, denn beide Gitarren sind perfekt gestimmt, mit dem selben Stimmgerät, und Bundreinheit sollte ja bei ESP Gitarren auch gegeben sein. (nicht überprüft, muss ich grad zugeben)

Kann das daran liegen, das beide Gitarren über ein und das selbe TOP-Teil eingespielt wurden? Das die verzerrung da zu ähnlich klingt, oder sowas?

Also ich kann ja mal unsere Recording Chain angeben:
Gitarre 1->Peavy 6505+->Marshall Box->AKG112 & SM57 ->Yamaha Mischpult->MOTU 2->Cubase
Gitarre 1->Peavy 6505+->Hughes & Kettner Box->AKG112 & SM57 ->Yamaha Mischpult->MOTU 2->Cubase

Also das Yamaha Mischpult ist im Prinzip nen reiner XLR->Klinke Converter und Gainregler. Wird aber im Prinzip nur durchgeschliffen, ohne jemals physischen in Kontak mit nem EQ oder ähnlichem zu kommen.
Das MOTU sollte auch keinen Einfluss haben und in Cubase sine keinerlei Effekte aktiv, weder auf dem Master, noch auf den Group Tracks, und den eigentlichen Tracks.
Das Problem besteht in stereo und mono.

Wir wissen gerade echt nicht, was wir falsch machen.
Hat jemand eine Idee?

Vielen Dank!

Hank
 
Eigenschaft
 
Vielleicht klingen die Gitarren zu ähnlich vom Sound her und machen sich so gegenseitig Konkurrenz. Wenn ihr dann noch unisono Teile in hohen Lagen spielt, wird jede kleinste Frequenzdifferenz durch Bending oder geringe Timingschwankungen hörbar und nervt.

Stellt doch mal den Gitarrensound unterschiedlich ein oder, wenn ihr bestimmte Teile doppeln wollt, lasst diese von einem Gitarristen einspielen.
 
vielleicht mal eine kleine hörprobe hochladen? ;)
 
genau deshalb sollte man Rhythmusgitarren nach Möglichkeit mit nur einer Gitarre aufnehmen.
die Oktavreinheit von Gitarren ist immer nur ein Kompromiss, d.h. egal wie gut die Oktavreinheit eingestellt ist, dieser "Kompromiss" ist bei 2 Gitarren immer unterschiedlich, d.h. du bekommst immer ein saubereres Ergebnis, wenn nur eine Gitarre genutzt wird
 
ich glaube, oeatschie hat da mit seiner Annahme recht...

Versucht mal, die einzelnen Gitarrensounds zu verändern, sodass sie nicht mehr exakt gleich sind, aber so, dass sie sich "ergänzen".
Z.b. etwas bässe aus der einen spur raus, dafür etwas mehr in die andere.
Vielleicht bringt das was.

edit: Oder eben nur eine klampfe verwenden :D

Ne hörprobe wäre aber echt ganz hilfreich...
 
Also wir haben an den AmpSettings schon ein wenig gedreht, aber vielleicht sind wir dann doch zu nah an den alten gelandet...

Wir versuchen morgen mal andere Amp-Settings und alles mit einer Gitarre.

Ich bemüh mich dann morgen auch mal um ne Hörprobe.
Die Parts sind übrigens eher "Lead" Parts/ melodisches Riff.

Danke schonmal.

Hank
 
ich hab schon Leute getroffen, die ganz eigentümliche Definitionen von "schief" hatten. Aber wenn schief hier wirklich gleichbedeutend mit Tonhöhe passt nicht ganz ist, dann bitte Gitarren peinlich genau stimmen und einstellen!

Kein Amp und kein Mikro macht die Tonhöhe höher oder tiefer. Was auch manchmal ein Grund für schiefe Töne ist, ist wenn bei hohen Bünden zu fest zugepackt wird. Also im Endeffekt ein Spielfehler. Fällt aber manchmal eben alleine nicht so auf. Da würde noch nichtmal die Verwendung ein und derselben Gitarre helfen, wenn zwei Gitarristen unterschiedlich stark die Saiten verziehen.

Und nur weil ESP draufsteht, kann die Gitarre trotzdem verstellt sein. Passiert schon mal, dass man adjustieren muss.
 
Also wir haben an den AmpSettings schon ein wenig gedreht, aber vielleicht sind wir dann doch zu nah an den alten gelandet...

Wir versuchen morgen mal andere Amp-Settings und alles mit einer Gitarre.

Ich bemüh mich dann morgen auch mal um ne Hörprobe.
Die Parts sind übrigens eher "Lead" Parts/ melodisches Riff.

Danke schonmal.

Hank

vielleicht noch als anmerkung:
die beiden sounds sollen sich ja ergänzen und nicht nur für sich allein gut sein.

vielleicht das mal im hinterkopf behalten und nach jedem test das gesamtbild nachhorchen :)
 
Die Bundreinheit ist ja nicht nur eine Funktion des Herstellers, sondern die muss man einstellen.

Außerdem: unbedingt ganz frische Saiten drauf. Ältere Saiten intonieren nie korrekt. Ein Freund, der viel im Studio spielt, verbringt sein halbes Leben mit Saiten wechseln (jeden Tag ein neuer Satz auf alle Gitarren, die er an dem Tag einsetzt!), der Rest seines Lebens wechselt er Röhren :rolleyes:

Banjo
 
Die Bundreinheit ist ja nicht nur eine Funktion des Herstellers, sondern die muss man einstellen.

Bundreinheit ist durchaus die Aufgabe des Herstellers!
Allerdings sind heute selbst die billigsten Gitarren Bundrein.
die OKTAVREINHEIT muss man allerdings selber einstellen.

Außerdem: unbedingt ganz frische Saiten drauf. Ältere Saiten intonieren nie korrekt. Ein Freund, der viel im Studio spielt, verbringt sein halbes Leben mit Saiten wechseln (jeden Tag ein neuer Satz auf alle Gitarren, die er an dem Tag einsetzt!), der Rest seines Lebens wechselt er Röhren :rolleyes:

guter Tip!
 
Stimmt, Bund- und Oktavreinheit hab ich durcheinander gebracht, sry:redface:

Banjo
 
(jeden Tag ein neuer Satz auf alle Gitarren, die er an dem Tag einsetzt!)
Banjo
Neue Saiten ziehen sich ja bekanntlich erstmal.
Werden die dann auch während der Aufnahme nachgestimmt?
:rolleyes:
 
Die werden - so Zeit ist - schon am Abend vorher aufgezogen und am Tag drauf passt's. Man kann das in der Eile auch beschleunigen, wenn man die frisch aufgezogenen Saiten mal greift und kräftig dranzieht, um sie zu dehnen.

Mehr kann ich dazu nicht sagen, ich weiss halt nur, dass er es tut und dass an seinem Gitarrenton und seiner Intonation kein Kunde etwas auszusetzen hat.

Banjo
 
Beide Gitarren klingen an und für sich sehr gut, Erklingen jedoch beide zusammen, klingen sie irgendwie schief,oder auch sehr scharf. In erster Linie bei hohen Tönen.

1. Wenn eine Gitarre "an und für sich" gut klingt, muss das nicht heißen, dass sie im Kontext auch gut klingt. Im Gegenteil!

2. "In erster Linie bei hohen Tönen" deute ich tatsächlich als eine Unzulänglichkeit beider Spieler in der Stärke des Greifens. Versucht mal, dass nur ein Gitarrist beide Parts einspielt. Live geht sowas unter, im Studio kann das zum Haareraufen werden.

Und natürlich, wie schon gesagt, mit frischen Saiten ;)
 
Hi.

So im Anhang mal unsere Problemstelle, hier ist es am deutlichsten.
Schlagzeug ist noch drin, um den Timing-Vergleich zu haben. Bass ist raus.

Vielleicht hat ja der ein oder andere eine Idee.

Hank
Wir fangen jetzt mal an mit anderen AMP Settings zu testen.

ps Vielen Dank schonmal!
pps ich hoffe MP3 320kbp/s ist okay.
 

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Am Anfang klingt das fast so ein bisschen nach Chorus :p Da scheint tatsächlich wohl was mit der Oktavreinheit nicht ganz zu stimmen. Das ist ja auch davon abhängig mit welchem Druck die Saiten gespielt werden. Vor allem bei den hohen Tönen kann man durch verschieden starkes Drücken schon beachtliche Schwankungen erzielen... Und bei dem schnellet Teil zum Ende hin seid ihr nicht mehr ganz tight, glaube ich. Von daher trägt das auch noch etwas zum leicht disharmonische Sound bei. Aber viel müsst ihr da nicht an der Klampfe rumschrauben. Fehlt ja wirklich nur noch ein wenig.
 
Das klingt für mich eher nach der Kombination von den Boxen+Ampsettings..

Die beiden Gitarrenspuren klingen doch sehr unterschiedlich....

MfG
 
Am Anfang klingt das fast so ein bisschen nach Chorus :p Da scheint tatsächlich wohl was mit der Oktavreinheit nicht ganz zu stimmen. Das ist ja auch davon abhängig mit welchem Druck die Saiten gespielt werden. Vor allem bei den hohen Tönen kann man durch verschieden starkes Drücken schon beachtliche Schwankungen erzielen... Und bei dem schnellet Teil zum Ende hin seid ihr nicht mehr ganz tight, glaube ich. Von daher trägt das auch noch etwas zum leicht disharmonische Sound bei. Aber viel müsst ihr da nicht an der Klampfe rumschrauben. Fehlt ja wirklich nur noch ein wenig.

seh ich... ähm, hör ich genauso, die erste Hälfte sind es Intonationsprobleme (Oktavreinheit/unterschiedliche Spielweisen(zu festes Drücken)) ... in der zweiten gehörige Timingprobleme...

Im Ernst: das wird besser, wenn es einer der Gitarristen einspielt, egal, welcher... und nicht aufs Ego merken, das Endergebnis zählt.

In meiner Band isses auch so, dass der andere extrem nach vorne spielt, ich dagegen gern mal laid back. Wenn es bei Aufnahmen nicht in den Griff zu kriegen ist, spielt den zweistimmigen Part eben ein und derselbe ;)

p.s. ist das Schlagzeug extra für die Analyse hier leiser gemacht worden???.. wenn nein, dann ist es eindeutig zu leise ;)
 
Ich höre auch Tonhöhenunterschiede, (besonders bei der dritten Viertel) und gegen Ende fehlende Tightness. Das ist blöd zu sagen, da ihr ja schon gut seid. Aber die sehr gute Aufnahmetechnik mit der Kanaltrennung macht es eben hörbar. Wenn ihr beide Gitarren mit leichtem Reverb und bedämpften Höhen in die Mitte legt, kann man es vermutlich nicht mehr hören, sondern wird eben leicht matschig.

Zur Analyse könnten ihr vielleicht die Einzeltöne der Giterren loopen, mit dem Tuner messen und dann an der Gitarre in der entsprechenden Lage nachmessen. Dadurch könnt ihr feststellen, ob sich der Künstler verkrampft hat, oder obs die Oktavreinheit ist. Ich tippe auf a)
 
Es war wohl ne Mischung aus allem, aber vor allem das wechseln des Amps hat gut was gebracht. Haben uns nen Engl Savage von unserem Sänger besorgt. Der Rest, wo es so absolut grausam Klang war dann wohl auch eine Sache des unterschiedlichen spielens.

Vielen Dank nochmal für die Unterstützung!

Hank

ps Ja Schlagzeug war absichtlich runtergedreht, das wird nachher am lautesten! DOUBLE BASS! :D
 

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