Gitarren Sound live dicker machen

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Moin moin Forum,

ich wollte mal hören welche Möglichkeiten Ihr kennt um eine Gitarre live dicker klingen zu lassen.

Zur Situation: Band mit "nur" einer Gitarre.

Es gibt ne Menge grosser Bands die mit welchem Equipment auch immer. mit einer Gitarre so klingen als wären es zwei (nein nicht einfach nur n Delay).

Eine Möglichkeit wäre es vielleicht einfach mit zwei Amps Parallel zu spielen diese dann eventuell ein bisschen verzögern (doch n delay?? ).

Weiterhin gibt es wohl noch ein paar 19" Spieler rein / Helfer die einen stereo Sound simulieren.

Was denkt Ihr ? Was kennt Ihr ? Welche Möglichkeiten gibt es ?

Wäre super wenn hier einfach ein ppar Ideen und Vorschläge kommen...


Gruss dadfriese
 
Eigenschaft
 
da gäbe es zb die Möglichkeit eines Chorus (siehe Zakk Wylde). Zudem ist live oft ein wenig mehr Bass drin als bei Aufnahmen (denke ich mal, bin mir nicht ganz sicher).
Zudem wird oft Hall verwendet (kein Delay, sondern Reverb).
Es liegt halt auch noch am Amp, Mikrofon, Box wie der Sound rüberkommt.
Bei ner 4x12er Box kommt der Sound meistens fetter als bei nem 1x10 Combo. Zudem spielt der Tontechniker am Mischpult auch ne Rolle
 
Die frage ist was setckt in den ganzen 19" Schränken hinter den Amps ... Reverb n bisschen Delay, ein bisschen Chorus ist das was "wir kleinen" einfach Gitarristen machen ...

Aber wie macht man es richtig ist die Frage
 
Da würde ich ein wet/dry Rig empfehlen. Sollte Dein Amp einen Line-Out haben, den durch ein Delay jagen, welches in eine separate Endstufe geht (da reicht ein Crate Powerblock oder wie das hieß) und ne zus. Box. Schon hast Du "ne Wall of Sound".
Logischerweise kannst Du auch einen kompletten zweiten Amp nehmen (idealerweise einen, der über genauso viele Kanäle verfügt, die Du dann simultan umschaltest). Auch hier empfiehlt sich der Einsatz eines Delays für einen der beiden Amps.
 
Einen Amp immer clean mitlaufen lassen könntest du auch mal ausprobieren, falls sich dir die Möglichkeit bietet. Das machen einige so. Vor allem auch bei Effekten: Einen mit und den anderen immer clean fahren.
 
Bei 2 Amps parallel ist gar kein Delay mehr nötig. Der Effekt kann einfach per Schalter probiert werden. Wenn der 2. Amp hinzukommt, ist das ein unglaublicher Aha-Effekt!
 
Fett oder dick klingts, wenn es fett oder dick gespielt wird. Klar, man kann versuchen mit Effekten etc an die Sache rannzugehen. Ein wenig Reverb verleiht deinem Sound schon mehr Fülle. Das Zusammenspiel und das Arrangement des Songs sind meiner Meinung nach aber viel wichtigere Punkte, es trägt ja schließlich auch jeder in der Band zum Gesamtsound bei.
 
Die frage ist was setckt in den ganzen 19" Schränken hinter den Amps ... Reverb n bisschen Delay, ein bisschen Chorus ist das was "wir kleinen" einfach Gitarristen machen ...

Aber wie macht man es richtig ist die Frage

Die großen haben den von amerikanischen Militärforschern 1987 geheim entwickelten Fatulator im Rack. Das war ursprünglich als akustische Waffe gedacht, wurde dann aber auf dem legendären EVH I Album zum ersten mal erfolgreich für die Unterhaltungsbranche getestet.

Im Rack "der großen" sind auch keine völlig abgefahrenen Effekte. Sie arbeiten auch mit den altbekannten Waffen, allerdings zum einen in sehr guter Qualität und zum anderen können sie i.d.R. sowohl spielerisch als auch technisch damit sehr gut umgehen.

1. Es klingt fett, wenn man fett spielt. Und nicht nur der Gitarrist, sondern die ganze Band.
2. Ein guter Amp der den gewünschten Sound bietet, ist eine entscheidende Grundlage
3. Druck machen vor allem Schlagzeug und Bassist (siehe 1.)
4. Reverb und Chorus machen den Sound breiter, aber auch "weicher" und nehmen somit eher Druck.
5. Ein Delay kann den Sound gut andicken, man sollte es aber nicht übertreiben, sonst matscht es.

Ich habe schon viele Bands mit nur einem Gitarristen gehört, der einen ganz "straighten" Sound ohne große Effektschlacht gefahren hat... und es hat trotzdem dick geklungen, einfach weil die Band gegroovt hat wie Hacke. Ich selber mag ein sehr kurzes Delay sehr gerne, aber es muss zum Song und Sound passen.
 
Fatulator klingt gut :) zumindest mal genauere Infos suchen. Gibt es einen Hersteller ?

Generell denke ich Evetuell einfach zwei komplette Amps zu fahren und diese mit A/B/Y Box anzusteuern. Also sprich einen Haupt Amp und wenn es mal ein bisschen mehr sein soll beide parallel ansprechen.

Auch die wet/dry Geschichte werde ich mal probieren mal schauen womit es zum gewünschten Ergbniss kommt...

Dachte halt dran ob es eine "kleine" Zauber-Box gibt die man einfach Hinter den Hauptamp schalten und dem Mischer so schon mal eine "Dicken" Line Sound zur Verfügung stellt. Eventuell ist dieser Fatulator so etwas .. hab hier auf die schnell noch nichts zu gefunden werde aber mal n bisschen Googeln


Gruss
 
box mit mischbestueckung (oder zwei ver.boxen, so mach es ich) und jede box bzw speaker jeweils einmal mit mikro abnehmen, alles andere iss mir zu stressig
 
Generell denke ich Evetuell einfach zwei komplette Amps zu fahren und diese mit A/B/Y Box anzusteuern. Also sprich einen Haupt Amp und wenn es mal ein bisschen mehr sein soll beide parallel ansprechen.

Auch die wet/dry Geschichte werde ich mal probieren mal schauen womit es zum gewünschten Ergbniss kommt...

Gerade die Sounds, die man alleine als besonders fett empfindet, sind in einer Band oft unpassend. Ich finde es gerade geil, wenn Bass und Drums losrocken, und sich die Gitarre da genau drüber legt.

Klar kann man einem DualAmp Setup oder gar einem W/D/W System geile Ergebnisse erzielen. Die Frage ist ob diese auch den Aufwand rechtfertigen. Was habe ich von dem ausgefeiltesten Setup, wenn es dann nicht mehr ins Auto passt? Oder wenn ich nicht die Zeit dafür habe dieses komplexe Setup auch dementsprechend genau zu planen und zu warten? Spielt ihr auch regelmäßig in Locations, wo der Mischer bereit ist ein komplexeres System abzunehmen? Oder heist es da : "Hier, ein SM57 für den Gitarristen, du bekommst Kanal 5"?

Hast Du wirklich bereits ein Setup, dass dich klanglich zufrieden stellt? Oder versuchst Du vielleicht eher deine eigentliche Unzufriedenheit mit deinem Grundsound anderweitig zu lösen?

Spielt ihr in der Band auf den Punkt? Stimmt das Arrangement?

Ich war auch lange der einzige Gitarrist in einer Band. Und ich hatte irgendwie nie das Bedürfniss mit zwei Amps im Dualbetrieb zu arbeiten.
 
Nein ist ist eher anders rum das es zwei gitarren waren (oder immer noch sind) ich jetzt aber eine Zeitlang das ganez alleine machen muss... Somit fehlt da der druck der zweiten Gitarre in den Parts in denen gedoppelt wird..

Daher rührt die Überlegung die Stücke selber sind gut arrangiert ... generell kann man bzw. der rest die zweite Gitarre abfangen (mehr dynamic im spiel auch von Drums und Bass).. Auf den Punkt ist es auch gespielt.

Wie gesagt geht es drum in den Parts in denen es drauf ankommt, einfach ein bisschen mehr "schieben" zu können...

Live sollte das ganze kein Problem sein ob ma nu zwei amps fuer zwei oder fuer eine Gitarre mitschleppt ;-)
 
Moin,

ich habe erst letzt ein Sonderheft über Dimebag gelesen. Er war ja auch allein an der Gitarre. Hier war die Rede von einem Doppler, um das, was er einspielt "live" zu doppeln und somit den Sound etwas fetter zu machen..

Bin mir aber grad nicht ganz sicher, ob er das nur im Studio oder wirklich auch live genutzt hat. Lässt sich aber rausfinden. Werde da also heute Abend nachschauen. ;)
 
Ich war schon auf einigen Konzerten im härteren Sektor und ich kann mich nur bei Dream Theater erinnern, dass der Sound annähernd so gut war, dass man da Doppelungseffekte hören hätte können.
Natürlich macht es Spaß, mit der 4000€ Klampe in Edelamps mit komplizierten Effektschaltungen zu spielen. Aber die Realität im Publikum sieht oft anders aus - ob man dafür wirklich Geld ausgeben will, bleibt jedem selbst überlassen.

Ich persönlich dopple mich selbst in der Axe, indem ich nach dem Amp eine Linie in ein Delay fahre, das erste Echo bei knapp 10ms ausgeben lasse und das in eine eigene Box fahre. Die andere Lösung ist, etwas Reverb und ein kurzes Delay und etwas Chorus normal drüberlaufen lassen. Die Schattenseite ist, dass zwar langsame Powerchords unheimlich schieben, aber schnelles, exaktes Spiel wird damit fast unmöglich (Vgl. Petrucci bei http://www.youtube.com/watch?v=Ot-zal0DAu4 ab 5:30)

Grüße
 
tja...ich fürchte, das ist wie immer: wenn du richtig "fett spielst", geht das auch mit einer tele und einem twin:D

einfacher zu spielen, livetauglicher und mehr eier bekommst du durch ein paar tricks. mein referenzlivesound ist der von evh. guter röhrenamp mit ordentlich verzerrung dry in ein paar erlesene effekte (ein eventide h-3000 wirkt wunder, selbst wenn es fast keinen effekt beisteuert) in eine stereoendstufe. aber das magst du wahrscheinlich kaum hören, oder (ich vermute das mal an der art, wie die frage gestellt ist) - ein hauch delay, evtl. chorus und bei verzerrt ein guter tubescreamer und ein paar milicent detune tuns auch ganz gut.

bei 2 gitarren schaut die sache schon anders aus, da liegt sehr viel am arragement (hier mal ein sehr gutes beispiel, egal ob man die musik mag oder nicht…)
 
Beim Trio würde ich dir zunächst empfehlen, die Mitten anzuheben (mit den Klangreglung des Amps oder Eq.), um genau die Frequenzen zu betonen, die die Gitarre besetzen soll.

Klingt für sich nicht immer gut, wirkt aber im Bandzusammenspiel manchmal Wunder.

Ansonsten dezenten Chorus oder Delay verwenden oder zusätzlich Box anschließen
 
es kommt auch stark auf die Musik an die ihr spielt, die Mittenanhebung kann zwar helfen,
aber gerade mit einem Gitarrist funktionieren manchmal auch wenig Mitten
da man sich nicht mit einem zweiten Gitarristen darum "streiten" muss,
siehe z.B. Pantera, Dime hat ja wirklich einen sehr mittenarmen
Sound gefahren, dafür hatte REX am Bass einen sehr knurrigen eher mittigeren
Sound, das hat gut funktioniert.

Ansonsten ist alles schon gesagt worden, etwas Delay kann teilweise viel helfen,
wenn du jetzt aber ultra tighten Death Metal spielst macht es dir den Sound
eher kaputt weil dann alles matschig klingt.
Wenn du aber "nur" Rock spielst funktioniert das Ganze super (macht meines Wissens
nach z.B. der Gitarrist von Die Happy so, genauso wie Eric Peterson von Testament).
Bei einer befreundeten Death Metal Band die auch nur einen Gitarristen haben
spielt der Gitarrist meist über 2 Topteile, eins relativ verzerrt, EQ relativ
gleichmässig, das andere Topteil mit etwas weniger Gain aber dafür etwas mehr Mitten,
funktioniert eigentlich immer gut und klingt klasse, aber der Mischer kann es dir
immer noch kaputt machen.
 
Gain runter, Mitten rauf und fett spielen. Ansonsten kann ein Chorus noch wunder wirken. Wenn du das "schweben" nicht im Sound drin haben willst musst du zu nem Harmonizer bzw Pitch Shifter greifen der dir ermöglicht, das Signal nur minimal zu verstimmen, eben in dem Bereich in dem es ein Chorus tut.
Mit nem kurzen Delay in zwei Amps gehen ist auch ne Idee.
Ein wenig Reverb verleiht deinem Sound schon mehr Fülle.
Das ist sone zweischneidige Sache. Einerseits will ich, dass mein Sound klingt als würde er durch ein tiefes Verlies hallen, andererseits will ich meinen Sound nicht vermatschen.
es kommt auch stark auf die Musik an die ihr spielt, die Mittenanhebung kann zwar helfen,
aber gerade mit einem Gitarrist funktionieren manchmal auch wenig Mitten
da man sich nicht mit einem zweiten Gitarristen darum "streiten" muss,
siehe z.B. Pantera, Dime hat ja wirklich einen sehr mittenarmen
Sound gefahren, dafür hatte REX am Bass einen sehr knurrigen eher mittigeren
Sound, das hat gut funktioniert.
Klar. Da muss man sich dann aber unbedingt mitm Bassisten absprechen. Ach, apropos Bassist - der macht deinen Sound auch fetter. Bzw deine Gitarre düfte im Bandkontext an sich schonmal fetter klingen.
 
Um noch mal von den Effekten abzurücken und einen "fetten" Sound zu besprechen...Billy Gibbons nennt so etwas einen Rio Grande. Mehrere verschiedene Amps, die mehr als die Summe der Teile rauspusten sind sein Ding. Das macht "fett" unabhängig von der Spielweise, die beim Gibbons natürlich außer Konkurrenz läuft. Der Trick mit dem Signalsplit in die PA wirkt natürlich genauso.Bei diesen Methoden spart man aber die Indifferenziertheit, die jeder Effekt wie Chorus oder Delay mitbringt. Kein Schweben, kein "breiter" Sound, sondern einfach nur in jeder Frequenz ein bißchen.
 
Ein gutes, organisches analog Delay - z.B. das Excalibur - und ein Daniel D. am Ende der Effekte-Kette können echte Wunder bewirken.

(Ich will dir jetzt mit Absicht nicht das Malekko Ekko empfehlen denn das ist eine Sensation, diese kleine Kiste - aber halt nicht wirklich billig...)
 

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