Gitarrenlagerung im Proberaum

[Miles Smiles]

Mein Gitarrenbauer hat mir im April erzählt, er bekomme jetzt wieder mehr zu tun, da es wärmer wird, und die Leute ihre Klampfen einige Sachen wieder neu eingestellt haben wollen.

Das hat aber nichts mit der Raumtemperatur zu tun, sondern mit der Heizperiode. Wenn im Winter geheizt werden muss, sinkt die Luffeuchtigkeit, das Holz zieht sich zusammen und der Hals biegt sich nach vorne. Die Hälse müssen nachgestellt werden. Im Frühjahr wird die Luft in den Wohnungen wieder feuchter das Holz dehnt sich aus, der Hals biegt sich nach hinten und muss wieder nachgestellt werden. Dieses Spiel im Herbst und im Frühjar hatte ich also jedes Jahr.

Da sich bei meiner besten Akustikgitarre im vorletzten Winter durch die Trockenheit die Decke so weit abgesenkt hatte, dass sie durch die niedrige Saitenhöhe kaum mehr spielbar war, habe ich mir im Vorjahr zu Beginn der Heizsaison einen Luftbefeuchter gekauft. Ich musste diesmal keinen einzigen Hals nachstellen und die Decke der Western blieb wie sie gehört.

60° sind, nebenbei bemerkt, schon viel mehr als die sowieso sehr unwahrscheinlichen 40° und ja, ich hatte schon einmal eine schwarze Gitarre (Epiphone LP-Custom) in der prallen Sonne stehen. Es lief das Wachs aus den Tonabnehmern, einen halben Meter daneben ging durch die Hitze ein digitales Hallgerät flöten. Der Gitarre selbst ist dabei nichts passiert, ist aber trotzdem gar nicht zu empfehlen.

 

[züborch]

Eijeijei.
Na auf jeden Fall sind wir ja einer Meinung, was zuviel Wärme und zuwenig Luftfeuchtigkeit angeht.

OT: Ich liieebe John Martyn! Ich weiß nicht, wieviele Stunden die Solid Air schon in meinem Auto gelaufen ist! Hab neulich erst erfahren, dass der dieses Jahr gestorben ist