Gitarrensoli, die den Song zerstört haben

[rmb]

Was der gute Steve da zum Schluß abhält ist einfach nur nervtötend

hmm, naja alles Geschmackssache,

. So ist das eben im Leben.

mir ist aufgefallen, daß es heute (neuerdings wieder) auch so Popstücke gibt, da taucht dann plötzlich und erwartet ein Rocksolo auf,
das da mMn. überhaupt nicht rein passt. Wenn das auch gut gespielt sein mag, muß schon zur Musik passen.

 

[fretless bassist]

Was der gute Steve da zum Schluß abhält ist einfach nur nervtötend


View: https://youtu.be/qmOLtTGvsbM

Das ist offenbar die lange Version des Songs.
Da gibt es zwei Möglichkeiten:
- entweder die single version auflegen
oder
- bei Beginn des Solos ausblenden.
Deswegen geht das für mich i. O. , es sein denn, man möchte über die Qualitiät des Solos diskutieren.

Lange Versionen sind für mich in Ordnung, z. B. Status Quo Mistery Song oder Deep Purple "Smoke On The Water".
Was da nur die ältere Generation weiß:
Bei Smoke On The Water gab es eine single version, wo sie das Gitarrensolo gekürzt haben.
Trotzdem würde niemand das komplette Solo in dem Song als nervtötend bezeichnen.
Ewig lange Gitarrensoli wie "4500 times" von Quo gehören einfach zum song dazu.
Ganz zu schweigen von den Soli bei Pink Floyd.

Gitarrensoli, die den Song zerstört haben, sind immer deutlich schlechter gespielt als der Rest des Songs.
Alles von Metallica z. B. oder fast alle Jazz-Songs. In der Jazz-Musik sind die Gitarristen immer die schlechtesten in Band.
Pianist, Bassist und Drummer sind fast immer mind. eine Klasse besser.
Allein schon der Gitarrensound, da gehen einem die Fußnägel hoch.

 

[rmb]

den historischen Wert großer Werke kann man schon sehen und anerkennen.

wieder hmm, ist zwar OT, aber gerade in der Literatur haben bestimmte Leute gewisse Probleme damit. Nicht nur, daß sie es am liebsten möchten, sie machen es sogar, daß sie Inhalte von Büchern nach ihrem eigenem Gutdünken umschreiben.

Aber weiter bei "Soli, die den Song zerstört haben".

 

[Prospero]

In der Jazz-Musik sind die Gitarristen immer die schlechtesten in Band.

Kannst Du bitte mal ein Beispiel dafür nennen?

 

[rmb]

In der Jazz-Musik sind die Gitarristen immer die schlechtesten in Band.

das ist aber jetzt mal eine sehr gewagte These, vor allem, daß es da nicht einmal Ausnahmen gibt.

 

[fretless bassist]

Kannst Du bitte mal ein Beispiel dafür nennen?

Natürlich. John Scofield und Jaco Pastorius.

Steve Lukather hat auch eigene Scheiben rausgebracht.
Dazu hat er sich exzellente Musiker herangeholt.
Lukather ist sicherlich ein sehr guter Gitarrist. Einige Soli sind genial, andere grenzwertig.
Wie dem auch sei.
Aber wenn du in einem song zuerst ein absolut geniales Keyboardsolo hörst und direkt danach kommt Luke mit irgendwelchen schiefen bendings, dann ist das grenzwertig.
Das gleiche bei diesem Gitarrensolo ganz am Ende:

View: https://www.youtube.com/watch?v=5cdfbTmI5dk
Das Solo ist nicht wirklich schlecht gespielt, aber die anderen sind halt deutlich besser.
Der Gitarrist schreit die ganze Zeit: "Ich hab mein Stimmgerät vergessen!"


edit:
- Billy Cobham / Stratus
- Jean-Luc Ponti / Enigmatic Ocean

 

[OliverT]

@fretless bassist
Du hast schon mehrmals erwähnt, dass Du Gitarrenunterricht gibst.

Wenn ich nun Deine Posts lese, weiss ich nicht so ganz wie das alles zusammen passen soll.

Was man hier liest tut schon weh...

Da muss man von den Admins schon fast Schmerzensgeld verlangen.

 

[mocksuns]

n der Jazz-Musik sind die Gitarristen immer die schlechtesten in Band.

Das klingt doch nach einer sehr persönlichen Erfahrung.

 

[fretless bassist]

Das klingt doch nach einer sehr persönlichen Erfahrung.

Sehr genau!
Ich habe in einigen BigBands gespielt. Wurde dort immer gern gesehen. Hab es dann aber bleiben lassen, weil ich mich immer als der schlechteste Musiker in der Band fühlte. Ich fühle mich als - oder ich bin - Rockmusiker.
Was ist daran verwerflich?

Gary Moore war damals zu seiner Jazz - Zeit nicht der schlechteste Musiker in der Band. Vermutlich ein Grund, warum ich - wie Moore - zur Rockmusik gewechselt habe.

Wollte ich Jazzmusik machen, würde ich sofort mit dem Gitarrespiel aufhören und Saxophon oder Klavier lernen.

Ich höre gerne Jazz. Wichtig ist, dass keine Gitarre dabei ist. Ich mag Jazz ohne Gitarre. Viel Bass muss dabei sein.

Du hast schon mehrmals erwähnt, dass Du Gitarrenunterricht gibst.

Konzertgitarre. Das ist OT.

 

[mocksuns]

Wichtig ist, dass keine Gitarre dabei ist. Ich mag Jazz ohne Gitarre.

ja jedoch was sagen die anderen dazu. Ich versteh schon was du meinst. So absolutistisch stimmt das halt nur für dich selbst und ärgert eventuell andere Jazzliebhaber.

 

[Dr Dulle]

Was der gute Steve da zum Schluß abhält ist einfach nur nervtötend

Steht dir natürlich frei mir gefällt das aber, im Gegensatz zu vielen Live Versionen, total gut !!

Bei Smoke On The Water gab es eine single version, wo sie das Gitarrensolo gekürzt haben.
Trotzdem würde niemand das komplette Solo in dem Song als nervtötend bezeichnen.

Doch es gibt Leute wie mich die das komplette Solo und Blackmoore überhaupt als, für mich, nervtötend bezeichnen.

In der Jazz-Musik sind die Gitarristen immer die schlechtesten in Band.
Pianist, Bassist und Drummer sind fast immer mind. eine Klasse besser.
Allein schon der Gitarrensound, da gehen einem die Fußnägel hoch.

Subjektiv für dich ok, aber als Allgemeinplatz total unzutreffend.
Ich hab Scofield, George Benson und Pat Metheney Live gesehen und fand alle echt gut.
Mir ist sowieso nicht klar warum man Heute noch "Y ist aber ein besserer Musik als Z in Band xxx ...." denkt. MMn echt schräg

und ärgert eventuell andere Jazzliebhaber.

Bin kein Jazzliebhaber und nur weil andere eine für mich merkwürdige Perspektive haben, ärgere ich mich doch nicht.

 

[rmb]

Billy Cobham

John Mclaughlin,

Jean-Luc Ponti

Deril Stuermer,
(beides live gesehen, waren fantastische Konzerte, alle Musiker waren super)
jetzt mach aber mal `nen Punkt. Die mögen einem vielleicht nicht gefallen, aber beide sind schon Ausnahmegitarristen. Du verbreitest ja
ganz schön Halbweisheiten.

Mir ist sowieso nicht klar warum man Heute noch "Y ist aber ein besserer Musik als Z in Band xxx ...." denkt

fand ich früher auch schon komisch, es geht doch immer um die Musik als Ganzes.

 

[C_Lenny]

Man darf gerne eigene Geschmäcker und Wahrnehmungen äussern, sollte sich aber hüten, diese anderen als Mass aller Dinge verkaufen zu wollen, denn daraus entstehende Diskussionen scheitern grundsätzlich .

LG Lenny

 

[rmb]

daraus entstehende Diskussionen scheitern grundsätzlich .

sorry, (es ging ja um Soli, die den Song zerstören, nicht um Musiker, wie gut auch immer)

 

[DirkS]

Wobei für mich in einigen Beträgen das Motiv, andere User zu provozieren, mit schwingt.
Da plädiere ich für ein Sprichwort, das ich mal bildlich darstelle:

 

[mocksuns]

Die AI42 sagt dazu, es ist eben Geschmackssache. Aber die hat keine Ahnung.

Aber es gibt schon solche Solis, die unpassend sind und einfach nur gequält klingen. Und das sowas ganze Songs zerstören kann, liegt wohl auf der Hand.

Beispielsweise ist das das Solo bei 1:36 hier ziemlich lahm. Das gilt auch für den folgenden Schlagzeug-Solo-Part. Trotzdem war der Song damals eine Offenbahrung.

View: https://youtu.be/h04CH9YZcpI

 

[rmb]

erwartet

soll natürlich "unerwartet" heissen.

 

[relact]

aber doch anerkannte und zumindest respektierte Meilensteine der Gitarre wie WS 1987 oder das Outro von Rosanna im Gitarrensubforum unbegründet derart abzukanzeln, ist ziemlich skurril.

Die Begründung hat rmb schon gebracht, ich hab sie unten zitiert, weil sie für mich gut passt:

In der Kunst, Literatur oder auch klassischer Musik muss man auch nicht alles mögen, aber den historischen Wert großer Werke kann man schon sehen und anerkennen.

Kann man, muss man aber nicht. Um beim Tpoic zu bleiben: Lukather hat genügend Soli gespielt, bei denen er nicht dem Charakter des Songs gegen das Schienbein getreten hat. Bei Rosanna stand die Profilierung und der Drang zu beeindrucken im Vordergrund. Zur Zeit von Toto IV war die Band 1982 stark damit beschäftigt, sich als genauestens und exakteste Band, bestehend aus exzellenten Studiomusikern, zu etablieren. Das tat Lukather dann mit diesem Frickelsolo, das nicht zum Charakter des Songs von Paich passt. rmb hat das gut formuliert:

mir ist aufgefallen, daß es (...) Popstücke gibt, da taucht dann plötzlich (...) ein Rocksolo auf, das da mMn. überhaupt nicht rein passt. Wenn das auch gut gespielt sein mag, muß schon zur Musik passen.

Das trifft es für mich sehr gut: gut gespielt, zweifelsfrei, aber passt nicht zum Song.

- bei Beginn des Solos ausblenden.

Das mach ich seit 1982 und ich bin es leid. Ich hab auch die zwei Jahrzehnte miterlebt (um nicht zusagen: überlebt), in denen der Song im Radio rauf und runter gespielt wurde. Da war man der Qual gnadenlos ausgeliefert, wenn man bei der Gelegenheit nicht den Radio abgedreht hat.

 

[Green Manalishi]

Man darf gerne eigene Geschmäcker und Wahrnehmungen äussern, sollte sich aber hüten, diese anderen als Mass aller Dinge verkaufen zu wollen, denn daraus entstehende Diskussionen scheitern grundsätzlich .

LG Lenny

Wir sind doch hier im Biergarten, da darf man erwarten dass vielleicht nicht alles ganz ernst gemeint ist. Oder?

cheers.

 

[peter55]

In der Jazz-Musik sind die Gitarristen immer die schlechtesten in Band.

Au weia ... bitte hör dir keinen Jazz mehr an ... das tut wirklich weh

€: und ich dachte doch immer, dass der schlechteste Gitarrist in der Band den Bass spielen muss