Gitarrenständer Nitrolack tauglich machen

  • Ersteller banana--joe
  • Erstellt am
Warum nicht den umgekehrten Weg gehen - die Gitarre einpacken? Gab es zumindest auf der NAMM 2018 bei Fender als Border Town Mexico Blanket im Custom Shop gebaut von Dennis Galuszka, wo man eine Tele im Poncho präsentierte, sie wurde später für schlappe 9075€ angeboten.
so spart man sich die Lackierung, schlägt nochmal 1000 € drauf und macht noch mehr Reibach. Wäre nur mal Gibson auf die idee gekommen, dann wären sie nicht pleite ;-)
 
Ansonsten gehe ich davon aus, dass ein Hersteller seinen Koffer doch so wählt / plant / ausgibt, dass die darin gelagerte Nitrolack Gitarre auch gut aufgehoben ist?
Ich meine, gibt es tatsächlich und konkret Hersteller, die ihre Gitarren in für diese schädlichen Koffern ausgeben? :confused1:

Ich meine, gibt es wirklich Firmen, die ihre Instrumente mit so einem sensiblen Lack wie Nitro lackieren und dann ein dafür ungeeignetes Behältnis dazu verkaufen?

Die Hersteller kaufen die Koffer ja zu und machen da glaube ich keine aufwändigen Kontrollen. Gerade Fender und Gibson wechseln da auch alle Nase lang die Lieferanten.

In meinem eigenen Bestand befindet sich ein Fender-Koffer, der so üble Chemie-Gerüche ausgedünstet hat, dass ich ihn erst einige Wochen auf dem Dachboden offen aufgestellt habe um ihn ausdünsten zu lassen um ihn dann im Karton im Keller zu lagern. Zu benutzen ist der für mich nicht. Die Gitarre, ein Nitro-lackiertes limited edition Modell transportiere ich bei Bedarf im SKB-Koffer. SKB war früher auch Fender-Liferant, ist aber wohl aus Kostengründen ersetzt worden.

Bei einem Breedlove-Koffer der auch offensichtlich aus fernöstlicher Fertigung stammt hatte ich kürzlich den Effekt dass sich die Kunststoff-Potikappen der L.R.Baggs-Elektronik die in dem Instrument verbaut ist in eine klebrige Masse verwandelt haben, nachdem ich dieses für mehrere Wochen im Koffer gelagert hatte. Bevor das Instrument in den Koffer verfrachtet wurde gab es keine Anzeichen einer Veränderung.

Meine zwei von einem deutschen Gitarrenbauer gefertigten und Nitro-lackierten Gitarren lagere ich gerne in den maßgefertigten deutschen Meinel-Koffern und bin sicher dass ich sie in zwanzig Jahren unbeschädigt entnehmen könnte - obwohl - ist Quatsch, denn dann bin ich an Altersschwäche gestorben - vielleicht weil ich neben anderen Chemikalien zu vielen Weichmachern ausgesetzt war.

Aber es könnte sie jemand anders entnehmen und sich daran erfreuen...
 
Die Hersteller kaufen die Koffer ja zu und machen da glaube ich keine aufwändigen Kontrollen. Gerade Fender und Gibson wechseln da auch alle Nase lang die Lieferanten.

Okay... :eek1:

Gerade bei meinen beiden > 2000 €uro Gibson Gitarren wäre ich jetzt mal ganz gutgläubig davon ausgegangen, dass deren Koffer so beschaffen sind, dass der Nitrolack der Instrumente darin sozusagen "in Sicherheit" ist.

Dann ist das ja nicht gerade eine beruhigende Info. :confused1:
Danke für die Aufklärung. :)
 
Altes und totgeprügeltes Thema, ich weiß.

Vielleicht hilft das aber dem einen oder anderen.

Ich habe nun einfach Teflonband um den Ständer gewickelt.
Mit leichtem Zug dass es sich nicht lockert, wenn sich der Schaumstoff unter dem Gewicht der Gitarre zusammendrückt.
Das Ganze in 4 Lagen.

Kostet fast nix, ist kaum Arbeit und es lässt sich auch leicht wieder entfernen, da es keinen Klebstoff hat.
Wickelt sich trotzdem nicht von selbst wieder ab, da die Kohäsion von Teflon zu Teflon stark genug ist.

Und eigentlich sollte das gasdicht sein, Weichmacher dürften da nicht durchkommen.
Reduziert dabei auch noch die mechanische Reibung da supergleitfähig, und man kann es nass abwischen.

Ich sehe momentan keinen Grund, warum das nicht den Trick erledigen sollte.
Gewähr gebe ich dafür aber keine, echte Langzeiterfahrung habe ich damit noch nicht.

IMG-20211106-WA0002.jpg
IMG-20211106-WA0006.jpg


VG
Jürgen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Wie wäre es denn damit, die Schaumpolster mit Leder zu beziehen? Ungefärbtes naturfarbenes, hält wahrscheinlich ewig… Oder geht es um das Durchdiffundieren des Weichmachers aus dem Gummizeugs? Dann runter damit und die Bügel vorher mit Hanf aus dem Sanitärbereich umwickeln. Dann Leder drüber - voll Bio und hält bis 2200… :)
 
Hi,

Teflonband kannte ich bisher gar nicht - sieht irgendwie aus wie dieses Dichtband für Sanitärinstallationen. Das Trägermaterial muss aber auf jeden Fall irgendein weicher Kunststoff sein, und da sind ja nun meistens Weichmacher drin. Aht der Hersteller dazu was angegeben, oder woraus schließt Du, dass das den Nitrolack auch auf Dauer nicht angreift? Vielleicht gibts da inzwischen schon Erfahrungswerte, klingt jedenfalls sehr interessant.

Gruß, bagotrix
 
Das Trägermaterial muss aber auf jeden Fall irgendein weicher Kunststoff sein, und da sind ja nun meistens Weichmacher drin.

Soweit ich weiß, besteht das zu 100% aus PTFE, hat also kein Trägermaterial.
Und ja, das ist das Dichtband für Sanitärinstallationen, aber auch für Gasleitungen.

Gruß
Jürgen

Edit:

https://webshop.schachermayer.com/cdn/medias/docus/111/sdat_doenges_Teflonband_DE.pdf

Vielleicht sollte man dabei darauf achten, dass es mit "G" gekennzeichnet ist, oder GRP für Gas.
Das ist dann das bessere.
Was meins für eins ist, weiß ich gerade nicht.
Keine Ahnung wo die Rolle gerade rumfliegt, da ich im Keller "umgestalte".
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben