Griffbrett hat starke Dellen

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judaz
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Guten Tag,
Das Griffbrett einer Gitarre hat zwischen den Bünden Vertiefungen.
Kann man ein Griffbrett von 5mm Dicke auf 3.5mm dünner schleifen?
Können dann die Schlitze für Bünde noch tief genug gesägt werden ohne Schaden?
Sind Sattel und Steg noch kompatible zum geschliffenen Griffbrett?
Sind Holzkitt oder Epoxydharz alternativen?
Wie kann man Griffbrett wieder gerade bekommen?
Es gibt leider kein Geld für Reparatur.
Völlige Verzweiflung.
Thanks to all
 
Eigenschaft
 
Hmm, kannst Du damit weiterspielen? Zwei meiner Instrumente haben auch merkbare Dellen, die sich spieltechnisch aber nur begrenzt auswirken. Hab' da einfach seit Jahr(zehnt)en nix daran gemacht. Epoxy ist dann eine Lösung, wenn Du (1) weißt, was Du da machst und (2) das Instrument keinen besonderen Marktwert hat.
 
Wie ist das denn passiert? Wie alt ist die Gitarre? Wie lange/oft wird sie denn bespielt?
Photos waeren hilfreich.
 
Tja, da kommste ohne Geld wohl nicht weíter. Hättest du genügend Kenntnis, wüsstest du vielleicht, was gemacht werden muss und ob du das selbst kannst.
So bleibt dir wohl nur der Weg zum hoffentlich guten Gitarrenbauer.
 
@rw,
ist bespielbar, fühlt sich aber an als würde man in die Luft greifen.

@Corkonian,
atürlich durch spielen. Die Gitarre ist alt.

@Shubidu,
deshalb frage ich ja.

Gibt es Meinungen zu den Fragen?
Kann man ein Griffbrett von 5mm Dicke auf 3.5mm dünner schleifen?
Können dann die Schlitze für Bünde noch tief genug gesägt werden ohne Schaden?
Sind Sattel und Steg noch kompatible zum geschliffenen Griffbrett?
Oder wie kann man sonst das Griffbrett wieder eben bekommen?
 
@judaz nuja. Ich spiele meist Stahl und nicht Nylon, aber selbst auf Stahl habe ich auf meinen 20+ Jahre alten Gitarren die Griffbretter noch nicht ausgekehlt gespielt. Deswegen die Frage. Fotos wuerden helfen.
Warum?
Weil man dann sehen kann, wie dick das alte Griffbrett ist und ob da noch genug Fleisch drauf ist. In aller Regel sind 3,5mm nicht mehr viel.
Was ist das denn fuer eine Gitarre? Marke? Modell? Baujahr?
 
@Corkonian, schön für dich das deine Griffbretter keine Dellen haben!
Es handelt sich um eine Konzertgitarre.
Das Griffbrett ist 5mm dick (wie anfangs schon gesagt) und einige der tiefsten Dellen sind über einen mm tief, es ist aus Ebenholz. Die Gitarre ist Baujahr ist 1970, sie hat eine 660mm Mensur bei 53mm Sattelbreite.
 
@judaz
Grundsätzlich:
_Runterschleifen auf 3,5mm ist möglich, aber das wäre wohl auch das Ende der Fahnenstange...außerdem kann es Auswirkungen auf die Klangeigenschaften und die Stabilität des Halses haben, wenn der ohnenhin nicht dick ist.
_es hat natürlich Auswirkung auf Sattel und Steg, also Saitenlage
_es sollte unbedingt ein Fachmann machen, denn ein Griffbrett wird nicht einfach so platt geschliffen, sondern leicht abfallend zu den Basssaiten, weil die eine höhere Schwingungsamplitude haben; der Vorgang ist also nicht ohne....
_wenn es tatsächlich Ebenholz ist, ist die "Dellerei" schon recht ungewöhnlich, das habe ich weder bei meinen Konzert- noch bei meinen anderen A- und E- Klampfen erlebt.
_ Aber wie andere schon vor mir schrieben: Fotos könne beid er Einschätzung der Problematik helfen.
HTH
bemoll
 
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Theoretisch gibt es auch die Möglichkeit das Griffbrett auszutauschen.
Aber egal was und wie: man wird dann eh neue Bundschlitze sägen müssen, Bünde abrichten etc pp
Dafür braucht man entsprechendes (nicht umbedingt günstiges) Werkzeug und eigentlich sollte das ein Fachmann machen

Das eigentliche Problem seh ich hier:
Es gibt leider kein Geld für Reparatur.

Das wird wohl kaum funktionieren.
 
1.5mm tiefe dellen in einem echten ebenholz-griffbrett? Wie kriegt man denn das hin, hing die klampfe etwa in einer muckebude? :)

Ohne fotos zu sehen, würde ich mich da Disgracers meinung anschliessen.

Gruss, Ben
 
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_wenn es tatsächlich Ebenholz ist, ist die "Dellerei" schon recht ungewöhnlich, das habe ich weder bei meinen Konzert- noch bei meinen anderen A- und E- Klampfen erlebt.

Ich habe tatsächlich einer meiner Gurian-Steelstrings so gebraucht gekauft, ist mittlerweile 27 Jahre her, da war die Gitarre vielleicht 10 Jahre alt. Keine Ahnung, wie die Dellen hineingekommen sind, da Gurian eigentlich nur erstklassiges Holz verbaut hat (er hat selbst auch andere Firmen beliefert). Allerdings sind sie seitdem auch nicht mehr stärker geworden. Es sind allerdings auch nicht so richtig "Spieldellen", sondern eher so etwas wie "herausgebrochene Lunker", nur dass es so etwas bei Holz nicht gibt. Keine Ahnung, vielleicht ist da mal etwas sehr hartes, spitzes draufgefallen.

Auf meiner ersten klassichen (Hopf, 170DM) war nur eine vielleicht 1,5mm dünne Palisanderauflage, die habe ich an einigen Stellen nach vielleicht 10 Jahren tatsächlich durchgespielt. Die lässt sich aber auch noch ordentlich bespielen, ist bei der nur ein optisches Problem.
 
@judaz es waere dennoch schoen, wenn man mal sehen koenne, was es tatsaechlich auf sich hat...
Ebenholz ist ein sehr hartes Holz. Da gehoert schon was zu... aber egal.
3,5 mm - wenn es denn dabei bleibt, wird relativ eng. Machbar waere es....
Aber der Werkzeugeinsatz wird teuer. Abgesehen davon, dass das keine Arbeit fuer Anfaenger ist. Alleine das crowning der Buende ist eine ernsthafte Wissenschaft fuer sich.
Gitarrenbauer berechnen um die 10 Euro je Bund fuer diese Arbeit. Also alleine fuer das Bundieren, ohne schleifen, neue Schlitze saegen usw. usw. usw.
 
@bemoll,
danke für deine Antworten.
Es handelt sich um eine Yamaha GC 10 Baujahr 1970 die mir zum Kauf angeboten wird, deshalb noch keine Fotos.
 
Da wuerde ICH dann die Finger von lassen. Das kostet mehr, als die Gitarre Wert ist. Selbst geschenkt waere dann noch zu teuer.

Sorry, mein Fehler. CG10 oder GC10? Weil bei der GC10 wuerde sich ein niedriger Preis - unter 200 Euro - lohnen, wenn der Rest der Gitarre ok ist.

Aber dennoch die Warnung: wer Ebenholz durchspielt, ist auch sonst nicht materialschonend mit der Gitarre umgegangen. Da wird mehr im Argen sein.
 
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Zu Yamaha CG10 (Concert Guitar) wurde nichts gefunden.

Die Grand Concert 10 hat damals wohl 1970 115.000Yen gekostet, dass wäre nach heutigen Kursen ca. 850Euro. 1970 hatten 1700DM aber eine viel höhere Kaufkraft. Irgendwo wird sie in top Zustand für 3000,-Euro angeboten.

Was kostet ein neues Griffbrett vom Gitarrenbauer?
 
Das Griffbrett - als Rohling kommt so auf $15 bis $20. Das muss dann aber noch passend gesaegt, verschliffen, aufgeleimt, poliert, geslotted, bundiert und die Buende muesen noch geformt und poliert werden. Das ist richtig, richtig viel arbeit.
Hier auf der Insel nimmt der oertliche - sehr gute - Gitarrenbaumeister nur fuer das Bundieren um die 10 Euro/Bund. Fuer eine Konzertgitarre bit 20 Buenden also 200 Euro plus Material usw... 250 Euro. Plus die arbeiten fuer das neue Griffbrett plus ggf. Einlegearbeiten oder Bindings. Das kaeme noch drauf.
 
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Danke, das muss erst mal geschluckt werden.
 
Man kann in die betroffenen Stellen mit einer Spritze mit dünner Kanüle etwas destilliertes Wasser reinspritzen und danach mit Lötkolben vorsichtig erwärmen damit sich das Holz wieder ausdehnt. Wie viel das bringt hängt vom Holz ab. Je härterdas Holz desto geringer der Effekt.
 
Ebenholz ist sehr hart und sehr dicht. Und die Spielschaeden sind 1,5mm tief. Da wird nicht reichen. Bei Palisander oder anderen Hoelzern mit offenen Poren geht das, geschlossenporige Hoelzer ... eher weniger.
 
Nach intensiver Recherche im Netz konnte in Erfahrung gebracht werden, welchen aktuellen Marktwert die Yamaha GC10 heute hat. @Corkonian mit deiner Einschätzung von max. 200Euro für den beschriebenen Zustand liegst du sehr richtig. In den Staaten liegt der Preis bei ca. 450-500$ in Europe bei ca. 700-800Euro. Soviel war mein Gebrauchtpreis. Jetzt will ich nur eine GC10 zum Kauf finden.
 

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