Griffbrett wie feucht halten?

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Shenandoah
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hallo!

ich habe eine relativ betagte steelstring. beim spielen neulich habe ich feststellen müssen, dass sich die e saite (die 1) am bundstab des 20. bunds einhängt und dann ists essig mit spielen.

bei genauerer betrachtung stellte ich fest, dass sich der bundstab etwas vom griffbrett hebt. meiner meinung nach kann das ein zeichen von austrocknung sein. daher meine frage, wie halte ich ein griffbrett entsprechend feucht?

sollte einer der profis hier im board eine andere idee haben, woran das "abstehen" des bundstabs liegen könnte, dann immer raus mit den vorschlägen ;)
 
Eigenschaft
 
hast du das 'betagte' Instrument schon länger oder gerade erst erworben ?
wenn es an der Luftfeuchtigkeit liegen soll, müssten auch andere Bundstäbchen betroffen sein.
Sonst würde ich es als Einzelfall eben dieses einen Bundes einstufen - und die Ecke mit der Nagelfeile glätten.
Vielleicht nicht das ideale Werkzeug, aber damit kann man auch wenig kaputtmachen :D

Die Luftfeuchtigkeit scheint schon eine Wirkung zu haben.
Ich hab mal einen Bass Hals gekauft, der (vermutlich) längere Zeit in Arizona 'gedient' hat.
Der fühlte sich erst wie eine Raspel an, was sich nach einem knappen Jahr deutlich gebessert hat.
Eine zu trockene Luft ist auch für die Bewohner suboptimal... ;) normales Raumklima sollte genügen.

cheers, Tom
 
Kann viele Gründe haben und kommt aber auch auf die Gitarre an und das Alter.

Der Steg eines Bundstäbchens ist ca. 0,6mm dick, die "Noppen" an den Seiten des Bundstäbchens ca. 0,15mm. (je nach Sorte)

Wenn das Griffbrett schrumpft, verringert sich der Halt der Bundstäbchen schon beträchtlich. Allein wenn man die manchmal überstehenden Bünde betrachtet, sind zumindest beidseitig gerechnet schon mal 0,1 mm Schrumpfung vorhanden.

Da die Stäbchen ja oftmals ohne ausreichende Vorbiegung ins Griffbrett gedroschen werden, setzt sich die fortwährende Spannung halt irgendwann mal durch - und das Teil hebt sich. Hier als Beispiel an einer neuen Gitarre (zu dem Zeitpunkt neu)

https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=167638&d=1291060799

Kann aber auch bei einer alten Gitarre passieren. Ich hatte mal eine, da war das Griffbrett durch übermäßiges Vollsiffen mit Öl schon so gequollen dass sich um die Bundstäbchen schon richtige Hügelchen bildeten und kleine Holzstückchen abplatzten. Dort konnte das übermäßige Öl ja wohl hinlaufen und wurde beim Abwischen ja nie erfaßt. Der Bundschlitz war also "dauerfeucht":)

Leider habe ich da kein Bild mehr von, aber ich möchte behaupten, dass ich das Griffbrett zur Neubundierung bestimmt zwischen 1,0 bis 1,5mm runterschleifen mußte, um überhaupt wieder "tragfähigen Grund" zu erreichen.

Zu wenig und zuviel des Guten schaden wohl.
 
Wenn es das Griffbrett ist - also alle Bünde betroffen sind - hilft das von Vester angesprochene Griffbrettöl, dass es in zig Varianten (oft "Lemon Oil") gibt. Bei meinen Gitarren benutze ich sowas vielleicht alle 6 Monate, und zwar jeweils eine kleine Menge beim Saitenwechsel. Dazu gebe ich ein paar Tropfen auf ein Tuch und trage es damit auf.

Bei einem ausgetrockneten Griffbrett wirst du die Prozedur einige Male wiederholen müssen. Es bringt nichts, das Griffbrett zu ertränken, da das Holz nicht besonders viel Öl aufnimmt.
 
2x im Jahr Griffbrettöl tut dem Holz gut und verhindert ein Herausspringen der Bünde. Ich benutze Lemonoil. Beim Ölen aber nicht zu viel draufgeben. Wenn der 20. Bund herausgesprungen ist, würde ich ein paar Euro in einen Gitarrenprofi investieren. Bei Reinklopfen kann man da sehr schnell die Decke beschädigen und dann wird es richtig teuer. Bis zum 12. Bund kann man das gut selber machen (mit einem Vogelsandsack als Unterlage und einem Gummihammer), ab dem 13. Bund gehe ich lieber zum Profi.
 

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