Guitar Pro 6 u. Notationsregeln

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Dustoffreedom
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Hey Leute,
ich sitze momentan an der Gema-Aufnahme.
Hab eine Testversion abgeschickt (muss 30 Werke einreichen :O )
und notiere mit Guitar Pro 6.
Problem: Ich bin echt schlecht was rhytmische Notation angeht.
Der Typ von der Gema meinte zu mir nur, ich muss die Viertel klar notieren - vorallem was Anbindungen an andere Noten angeht, damit es leichter zu spielen sei.
Jedoch kann ich A damit leider nur "wenig" anfangen.
und B meinte er, es gibt vielleicht eine Option bei Guitar Pro, die das automatisch "logisch" notiert.

Kann mir einer sagen wo?
Das würde mir echt viel Arbeit abnehmen!
Danke!!
 
Eigenschaft
 
Hallo Dustoffreedom,

ohne konkretes Beispiel kann man nur raten, worum es geht...
Aber das Stichwort "Viertel und ihre Anbindung" läßt in mir folgenden Verdacht reifen:

Es geht prinzipiell um das Thema "rhythmisch logische Gruppierungen" - das betrifft auch Balken, die allerdings in der Regel automatisch richtig (abhängig von der jeweiligen Taktart) gesetzt werden.

Die Notation sollte dem Grundschlag nicht zuwiderlaufen.
Es gibt z. B. beim 4/4-Takt vor allem die Konvention, daß die Taktmitte immer deutlich zu sehen sein muß.

Ein Beispiel sagt mehr als tausend Worte:
crotchets.png

Im rechten Takt ist die Mitte (gekennzeichnet durch die rote gestrichelte Linie) durch die Notengruppierung deutlich zu erkennen.

Viele Grüße
Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey! Vielen Danke für deine Antwort.
Ich glaube, ich hab es einigermaßen verstanden und nach meinem besten Wissen 30 Werke ausgearbeitet verschiedenster musikalischer Richtungen.

Im Anhang eine davon.
Dürfte ich dich bitte, einen Blick darauf zu werfen, ob es irgendetwas daran auszusetzen gäbe?
Es geht hierbei um die Gema-Aufnahme, um später Rentenansprüche stellen zu können.
Siehst du irgendwo einen Fehler in der Notationsweise? Vllt. auch mit den D.C al. Segno / bin mir da auch nicht sicher.. :S

Wäre echt super!
mit besten Grüßen--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
UPS! die Datei stimmt nur fast:_
hier die Final-Version:
 

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Dürfte ich dich bitte, einen Blick darauf zu werfen,

Hallo dustoffreedom,

jetzt hast Du es mit der Haltebögen aber ein wenig übertrieben... :D
Es kommt darauf an, daß im 4/4-Takt die Taktmitte zu erkennen ist, also der "betonte" Schlag 3. Die unbetonten Schläge 2 und 4 auch zu zersägen, erhöht die Übersichtlichkeit nicht unbedingt...

Takt 3 (und entspreched 7): die letzte Achtel darf ruhig eine Achtel sein - warum sollte man sie in zwei überbundene Sechzehntel zerschnippeln?
hell-03.png


Takt 9: Punktierte Viertel statt Achtel an Viertel gebunden. Wenn sie nicht die Taktmitte überschneiden, dürfen Viertel ruhig Viertel bleiben. Die Balken (Bei Achteln sind im 4/4-Takt 4er-Gruppen üblich/erlaubt - ich weiß, GuitarPro macht das anders, auch nicht schlimm). Viertelnoten, die sich über unbetonte Schläge erstrecken (also nicht über die Taktmitte gehen), sollten Viertel bleiben.
hell-09.png


Takt 18: Die Überbindung der Halben zur Achtel ist notwendig, der Rest darf mit seiner natürlichen Länge geschrieben werden.
hell-18.png


Takt 21: Wie gesagt: es spricht nichts gegen punktierte Noten...
hell-21.png

Im Takt danach (hier nicht abgebildet) habe die an die erste Achtel angebundene Sechzehntel nicht bemängelt, weil sie eine Zeitinformation fürs Bending trägt.

Takt 25: Punktierte Viertel in Kombination mit Achteln danach sind gut lesbar, Achtelnoten und Achtelpausen dürfen auch als solche geschrieben werden (die doppel-Sechzehntel sind sinnlos).
hell-25.png


Takt 36: Im Prinzip wie am Anfang (Takte 3 und 7) - die letzte Achtel darf als Achtel geschrieben werden. ;)
hell-36.png


Takt 45: Die Viertelpause als solche schreiben. Die letzten Triole besteht aus einer Achtelpause und einer Viertelnote. Das geht.
hell-45.png


Takt 53
: Hmm... Eigentlich geht es nur um Takt 56: am Ende sollte man punktierte Viertel + Achtel schreiben - schließlich überspannt man damit nicht die Taktmitte, sondern nur einen unbetonten Schlag (die 3).
hell-53.png


Das war soweit das, was ich an Notenlängen/Haltebogenproblemen gesehen habe...


Vllt. auch mit den D.C al. Segno / bin mir da auch nicht sicher.. :S

D.C. al Segno bedeutete ja, daß von Anfang an bis zum Zeichen (also quasi das Intro) noch einmal gespielt werden soll...?
Zum Segno springt man immer hin, das Coda-Zeichen ist das Symbol zum Absprung in die Coda, und "fine" bedeutet: hier ist Schluß.
Ans Ende (auch deutlich durch den dicken Ende-Taktstrich zu erkennen) auch noch "fine" zu schreiben, ist Eulen nach Athen tragen.
Insgesamt ist mir der Ablauf nicht ganz klar, Begriffe wie "Finale A" und später nochmal "Finale" sowie ein "Intro B" (also eine Einleitung) dazwischen?

Viele Grüße
Torsten
 
Hey du!
erstmal echt vielen Danke für deine Bemühungen!
Ich hab es dahingehend bearbeitet.
Das mit den Teilbezeichnungen ist einfach echt so, dass dort, wo Intro B stand, tatsächlich ein neues Intro kommen sollte. Ich habe den Teil nun umbenannt in Re-Intro. Glaubst du, dass ist okay?
Anbei die bearbeitete Datei!
Danke nochmal!!
 

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Hallo, ich habe ein ähnliches Problem:
Ich habe "aus dem Bauch raus " ein Stück an der Gitarre entwickelt - auch die Rythmik spiele ich "nach Gefühl". Jetzt will ich es in GP6 schreiben. Leider bin ich scheinbar zu blöd, die richtigen Notenwerte zu finden - ständig meldet GP6 Fehler - "Markiert Rot" - und wenn nicht, werden alles Noten gleich lange gespielt - was ich ja in echt nicht mache. Auch "rumspielen" mit den NOtenwerten hilft nicht.
Jetzt wollte ich die sache schon "einspielen" - mit nem Tascam USB Audiointerface - als Midi - das geht gar nicht. Muss ich dass denn jetzt als WAVE einspielen, umwandeln in eine Midi DATei und dann kann GP6 die Notation anzeigen????
 
Hallo Potidreher,

willkommen im Forum!
Statt sich rein auf die Technik zu verlassen, wäre es auch aus musikalischen Gründen sicher sinnvoll, sich aufs Zählen einzulassen und sich Gedanken zu machen, was man da rhythmisch eigentlich treibt. ;)

Die in Guitar Pro rot markierten Fehler bedeuten, daß der Takt "nicht aufgeht", das ist eigentlich ein Problem, das man mathematisch in den Griff bekommen kann.

1. Schritt: Mit welcher Taktart haben wir es zu tun? Das bedeutet, wie hören wir den Grundpuls und mit welchen Betonungen? Wahrscheinlich wird es sich um einen 4/4-Takt handeln.

2. Schritt: Versuche, beim Spielen diesen Grundpuls mitzuzählen, mit dem Fuß zu klopfen usw. Dann sieht Du schon einmal, welche Noten jeweils am Taktanfang liegen und wie man restlichen Noten dazwischen verteilen kann.

3. Schritt: Oft hilft es, die Stelle extrem langsam zu spielen und z. B. Sechzehntel zu zählen - 1-e-und-e-2-e-und-e-3-e-und-e-4-e-und-e-...
Dann erkennt man meist recht gut, wie lang die einzelnen Noten sein müssen bzw. deren Verhältnis zueinander

4. Schritt: die "Rechenprobe", die auch Guitar Pro macht (und ggf. rot einfärbt) besteht darin, daß innerhalb eines 4/4-Taktes auch immer genau vier Viertelnoten in einen Takt passen (oder entsprechende Zusammensetzungen von anderen Werten). Wenn man sich da vertut, meckert Guitar Pro zu recht rum. ;)

Bödes Beispiel (aber die sind meist recht anschaulich): Alle meine Entchen beginnt mit 4 gleich langen Noten (bei Al - le mei - ne) und die beiden Noten auf "Ent - chen" sind dann jeweils doppelt so lang.
In dem Fall hätte man einen 4/4-Takt mit vier Viertelnoten im ersten Takt auf "al - le mei - ne" und dann zwei Halbe (die ja zusammen so lang sind wie vier Viertel) im zweiten Takt auf "Ent - chen".

Dein Beispiel wird wahrscheinlich komplizierter sein, aber im Grunde läuft es auf das Entchen-Beispiel hinaus. :D

Evenutell kannst Du ja mal eine kurze Aufnahme und Deine bisherigen Versuche der Stelle (es reicht ja ein repräsentativer Ausschnitt) hier einstellen, sonst kann man auch nicht konkret helfen.

Noten am besten als Grafik, weil hier nicht alle Guitar Pro haben (und auch nicht TUXguitar installieren möchten) - es hapert ja auch an der Notation an sich und nicht am Programm...

Viele Grüße
Torsten

PS: Wenn Du völlig aufgeschmissen bist, kannst Du Dir auch den Ausschnitt aufnehmen (WAV oder MP3) und in Audacity o. ä. anschauen. Anhand des "Zeitstrahls" lassen sich da auch Längenverhältnisse von Note zu Note abmessen.
 
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Ok - vielen Dank für die ausführliche Antwort - klar, ich sollte mich - und habe dies auch schon getan - mit der Rythmik auseinandersetzen. Im Moment habe ich einfach eine neue Datei aufgemacht - 4/4 Takt. Der erste Takt passt auch schon fast, nachdem ich die BPM auf 60 runter habe. Allerdings habe ich jetzt das Problem, dass ich eine Note exakt in den Off - Beat - also auf "und" schreiben will - da macht GP6 nicht mit. Hab auch hier - mit etwas versuchen - die Lösung gefunden. Vllt. bin ich mit der Bedienung scheinbar noch nicht so fit.
Dennoch - ich dachte eigentlich, dass ich Melodien auch einfach "einspielen" kann - wie geht das?

Edit:
- Ok nachdem ich jetzt den Anfang so eingetragen habe, dass GP6 es auch so abspielt wie ich es in echt spiele, schreibt GP6 im 2ten Takt einfach weiter - ohne auf die "berechnung" der Notenwerte Rücksicht zu nehmen.
Lösung: Hilfsmittel - Taktlängenbearbeitung - und schon passts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings habe ich jetzt das Problem, dass ich eine Note exakt in den Off - Beat - also auf "und" schreiben will - da macht GP6 nicht mit.

Das glaube ich nicht! ;) :D
Guitar Pro kann eigentlich alle Notenwerte und Pausen darstellen, die man braucht.


Hab auch hier - mit etwas versuchen - die Lösung gefunden. Vllt. bin ich mit der Bedienung scheinbar noch nicht so fit.

Da wäre es doch einmal interessant, zu sehen, wie diese Lösung aussieht bzw. wie das Problem dazu aussieht. :)


Dennoch - ich dachte eigentlich, dass ich Melodien auch einfach "einspielen" kann - wie geht das?

Dazu kann ich Dir leider nichts sagen, ich habe momentan (neuer Rechner) nicht mal Guitar Pro installiert.
Nur soviel: Es ist alles andere als einfach, solche Dinge zu automatisieren. Entweder muß man sich an ein vorgegebenes Schema halten ("nach Click spielen"), das setzt aber im Prinzip voraus, daß man schon eine rhythmische Vorstellung hat, so daß man es auch fast gleich von Hand aufschreiben könnte.
Außerdem muß man sehr (!!!) exakt spielen, eigentlich sogar unmusikalisch wie ein Uhrwerk, denn geschriebene Noten sind eigentlich immer eine Idealisierung/Vereinfachung dessen, was dann wirklich gespielt wird.
Stichwort: Quantisierung - also das automatische Runden auf vorher festzulegende kleinste Notenwerte. Sonst kannst Du im automatisch erzeugten Notenbild vor lauter 64stel-Pausen, tausend Überbindungen mit "krummen" Mini-Notenwerten usw. nicht mehr retten.
Um diese Quantisierung optimal einzustellen, ist auch Erfahrung, Wissen und rhythmisches Verständnis nötig. Kommen Triolen vor? Wenn ich auf Sechzehntel runde, sind kurze Ghost-Notes, Vorschläge, Verzierungen kapput usw. usw.
Also insgesamt, vor allem, wenn man sich über den rhythmischen Aufbau nicht ganz klar ist, eher eine Verschlimmbesserung als ein Allheilmittel.

Musik rhythmisch korrekt/sinnvoll aufzuschreiben beinhaltet auch die Fähigkeit, das Gespielte zu strukturieren, gedanklich zu durchdringen und nicht zuletzt zu abstrahieren - eigentlich unabdingbar für einen Musiker.


schreibt GP6 im 2ten Takt einfach weiter - ohne auf die "berechnung" der Notenwerte Rücksicht zu nehmen.
Lösung: Hilfsmittel - Taktlängenbearbeitung - und schon passts.

Ich frage mich dabei, ob es Dir nur darauf ankommt, das Gespielte wie eine Aufnahme wiedergeben zu können oder tatsächlich (brauchbare) Noten/Tabs zu erhalten, die auch ein anderer Musiker spielen könnte.
Mit Taktlängen-Tricksereien wirst Du andere Musiker eher verwirren - der ganze Zauber mit Takten und Notenwerten wurde ja nicht erfunden, um Dich zu ärgern (;)), sondern um ein möglichst klar ersichtliches Bild davon zu liefern, was musikalisch passiert.
Das muß auch mit den üblichen Mitteln gehen!

Wie gesagt: jetzt würde mich ein kleines Beispiel brennen interessieren... :D

Viele Grüße
Torsten
 
Ok hier mal der versuch, das ganze sichtbar und hörbar zu machen. ok das mit der Wave datei klappt nicht - was nun?
 

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WAV- und MP3-Dateien kann man hier leider nicht direkt einbinden. Einmal wegen des Datenvolumens, vor allem aber wohl um sich nicht mit evtl. urheberrechtlich geschütztem Material in Schwierigkeiten zu bringen (aus reiner Vorsicht, das trifft eben auch "harmlose" Aufnahmen).

Du müßtest also einen Link zu einer Datei auf einem anderen Server (z. B. dropbox u. ä.) erstellen oder Soundcloud/Youtube einbinden.
 
Hmm - ok probier mich da mal...
Danke für deine Geduld
Werde die Aufnahme nochmal machen - und dann einen Link posten. Welche einstellungen sind wichtig bei Youtube - kann ich den link nur best. leuten zugänglich machen??? Geht Privat oder muss der Öffentlich sein ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche einstellungen sind wichtig bei Youtube - kann ich den link nur best. leuten zugänglich machen??? Geht Privat oder muss der Öffentlich sein ?

Ich habe selbst keinen Account bei Youtube, aber so etwas geht doch beispielsweise, indem Du ein Video beim Hochladen oder nachträglich in den Datenschutzeinstellungen als "nicht gelistet" ("unlisted") klassifizierst. Dann kannst Du den Link hier in einer "Privaten Nachricht" (das Briefsymbol oben im Board-Menü) an einzelne Personen verschicken.
Diese nicht gelisteten Videos sind in Youtube über Suchfunktion nicht zu finden - man muß den Link kennen.

Bei der punktierten Sechzehntel am Ende von Takt 5 habe ich zuerst den Punkt nicht bemerkt, der wird ja fast vom Bindebogen überdeckt.
Bei manchen Überbindungen könnte man wohl auch noch "aufräumen", aber das ist Kosmetik.
Die 32stel könnte man vermutlich besser als Vorschlagsnoten (Acciaccaturen) schreiben, aber dazu warte ich mal ab, was das Audiobeispiel offenbart. :)

Idealerweise mit Click oder Schlagzeug aufnehmen, um Temposchwankungen und Ungenauigkeiten zu vermeiden und daß immer klar ist, ob ein Ton "auf den Schlag" kommt oder nicht.

Bin aber erst einmal bis Montag offline - aber es gibt ja noch viele andere hier.
 
Es geht hierbei um die Gema-Aufnahme, um später Rentenansprüche stellen zu können.
Träumen darf man, aber besser ist ein (ernüchternder) Blick auf die GEMA-Abrechnungen von professionellen freischaffenden (Pop)-Musiker-Kollegen, die nicht zufällig Dieter Bohlen oder Frank Farian heißen.

Für Rentenansprüche ist die Künstler-Sozialversicherung zuständig, wobei man auch da auf die Eigenvorsorge des Künstlers setzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Künstlersozialversicherung
http://www.kuenstlersozialkasse.de/...en/voraussetzungenderversicherungspflicht.php
http://www.kuenstlersozialkasse.de/...izisten/leistungen/altersvermoegensgesetz.php

Zur beabsichtigten GEMA-Mitgliedschaft zitiere ich kurz aus der GEMA Homepage:
https://www.gema.de/musikurheber/mitglied-werden/infos-zur-mitgliedschaft/
"Bevor Sie sich zu einem Beitritt entschließen, sollten Sie sichergehen, dass eine GEMA-Mitgliedschaft auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Dies ist dann der Fall, wenn Ihre eigenen Musikstücke im laufenden Kalenderjahr in einem bestimmten Umfang öffentlich aufgeführt, im Radio oder Fernsehen gesendet oder von Dritten auf im Handel erhältlichen (Bild-)Tonträgern veröffentlicht werden oder wenn solche gewerblichen Verwertungen unmittelbar bevorstehen."
 
ÄH - danke an Zonquer - für die Info - nur versteh ich den Zusammenhang mit meinem Post nicht. - Ich hab jetzt keine Angst, dass jmd aus meinem kurzen SChnipsel reich wird - und wenn - dann viel Erfolg.
Mir ging es nur darum, es hier zeigen zu können - und nicht gleich der ganzen Welt. Die Aufnahme hab ich schnell mit dem Handy gemacht - deshalb etwas übersteuert - sorry.

Und hier an BE - 3:
der Link (hoffentlich gehts):

Ach ja - die Punktierungen und Haltebögen hat GP6 meist von alleine reingemacht - hab eh schon einen ganzen Haufen wieder rausgelöscht - im Anhang auch noch mal die aktuelle Schriftversion. Den schluss Spiel ich nicht exakt so - die Freiheit des Künstlers ( lach). Ach ja und hab mich am Schluss bei der Aufnahme vertan - deshalb 3 Anläufe fürs Flageolett.
 

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ÄH - danke an Zonquer - für die Info - nur versteh ich den Zusammenhang mit meinem Post nicht.

Zonqers Beitrag bezieht sich nicht auf Dich oder Deine Anfragge, sondern auf den urspünglichen Thread - das sind die Risiken und Nebenwirkungen, wenn man sich dranhängt. :D


Jetzt aber zum Thema:
Wenn ich mir die Aufnahme anhöre, wird durch Deine Betonungen und Schwerpunkte einerseits recht klar, wann ein neuer Takt beginnt und andererseits wird ebenso klar, daß sich das Gespielte nicht direkt in ein starres Korsett pressen läßt - dafür schwankt das Tempo zu sehr, es gibt Verzögerungen usw.

"Problem": In diesem Fall sind die "Temposchwankungen" und "Verzögerungen" ja keine Fehler, sondern musikalisch so gewollt. Man ist ja schließlich keine Maschine.
Hierfür gibt es den Begriff "Agogik", siehe auch "Rubato" usw., allgemeines Langsamerwerden "ritardando" (rit.) oder "rallentando" (rall.)... Oder man setzt eine Fermate über einem Ton, der nach Bedarf ein wenig ausgedehnt wird - eine Art musikalisches Innehalten.

"Lösung": Für solche Fälle ignoriert man diese "Unregelmäßigkeiten" in den Noten und preßt sie starr in ein gleichmäßiges rhythmisches Korsett und fügt nur als Text-Anmerkung "rubato", "freely" usw. hinzu. Dann weiß der Spieler Bescheid und hat seine Freiheiten.

Vorteil: Die Noten bleiben trotz allem rhythmisch klar.

Das ist übrigens der Grund, warum ich anfangs anmerkte, das direkte Einspielen und automatische Erkennen berge oft mehr Schwierikgeiten als das manuelle Aufschreiben: Die Abstraktion, trotz Temposchwankungen, Fermaten usw. die zugrundeliegende rhythmische Struktur zu erfassen, ist automatisch praktisch nicht möglich - es sei denn, man vollzieht diesen Schritt schon beim Spielen und spielt exakt nach Click wie ein Uhrwerk.

Wenn Du z. B. einen Click-Track darunterlegst, wirst Du merken, daß es schon im zweiten Takt auseinanderläuft.
Musikalisch schwankt das Tempo. Wenn das "der Automat" nicht mitmacht, kommt solch ein verschwurbeltes und unleserliches Notenbild zustande. Mit vielen "krummen" Notenwerten, unzähligen Überbindungen und im Grunde erfüllen die Taktlinien nicht mehr ihre Funktion, weil bald alles aus dem Ruder läuft.

Schalte mal Dein musikalisches Empfinden ab und spiele alles exakt und gleichmäßig zu einem Metronom - das ist die Vorlage für das Notenbild.

Ein sehr schönes Beispiel dafür, daß Notensatz und tatsächliche Ausführung durchaus zwei Paar Stiefel sein können und es deshalb Notensatz- und MIDI-Sequencer als separate Programme gibt, auch, wenn versucht wird, die beiden Welten zu verbinden. Die Zielsetzung (Noten oder Audio?) ist zu verschieden und der Notensatz einer DAW wird immer minderwertig sein, genauso, wie die Klangwiedergabe eines Notensatzprogramms nie an die einer DAW (Digital Audio Workstation) heranreichen wird.

Viele Grüße
Torsten
 
Ok, vielen Dank noch mal, dass Du dir die Mühe gemacht hast- habe einiges gelernt und verstanden. - ich werde mal sehen wie ich weiterkomme, dass Intro - welches ich hier gezeigt habe - ist ja auch sehr flexibel zu spielen. Inzwischen komme ich auch besser mit dem Programm zurecht.
 
Ok, vielen Dank noch mal, dass Du dir die Mühe gemacht hast- habe einiges gelernt und verstanden.

Danke! :) Das ist auch der Grund, warum ich nicht einfach eine fertige Lösung präsentiere - dann lernt man nämlich nichts dabei.


dass Intro - welches ich hier gezeigt habe - ist ja auch sehr flexibel zu spielen.

Genau!
Du mußt Dir vorstellen, daß das Takt-System der Noten einem mitspielenden Schlagzeug entspricht, das den Grundpuls vorgibt.
Flexibles Tempo muß das Schlagzeug aber genauso mitmachen wie die Gitarre - es ergibt keinen Sinn, wenn das Schlagzeug gleichmäßig weiterklopft, während die Gitarre im Tempo zurückfällt...

Diese Tempo-Änderungen werden aber nur als Text-Anmerkung (!) angegeben, die Noten bleiben unberührt davon, als ob das Tempo gleichmäßig durchliefe. Dann bekommt man auch nicht dieses Gefitzel mit punktierten 64stel-Noten. ;)

Als Demonstration habe ich Deiner Aufnahme mal einen gleichmäßigen Click hinterlegt, der sich am ersten Takt orientiert.
Du hörst, wie schnell das auseinanderläuft, bis es schließlich völlig "gegen den Strich" geht. Das ist auch der Grund für das unübersichtliche ursprüngliche Notenbild in Deinen Aufzeichnungsversuchen:

Original-Ton mit 4/4-Click


Deshalb hatte ich Dir geraten, mit Click zu spielen (und Dich auch nach dem Click zu richten!).
Als nächstes habe ich Deine Aufnahme (mehr schlecht als recht mit Audacity, aber zur Veranschaulichung mag es genügen) stückchenweise auf ein gleichbleibendes Tempo gebracht. Zwei Takte lang höre ich da auch einen Wechsel vom 4/4-Takt zum 3/4-Takte (das macht der Click auch mit).

Wenn Du Dir das anhörst, wirst Du merken, daß alles viel besser ins rhythmische Korsett paßt und dementsprechend auch das Notenbilid aufgeräumter, lesbarer und klarer würde:

Tonspur auf gleichmäßiges Tempo geändert mit 4/4-Click (und zwei Takte Wechsel auf 3/4)

So sollte es für Dich etwas leichter werden, den nächsten Notations-Anlauf zu wagen.


Viele Grüße
Torsten
 

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