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broeschies
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Die Aussage der Anekdote ist ja eben auch, dass Freddie sich ganz schön verrenken musste, um so hoch zu singen und am Ende halt eine Art gefunden hat wie er seine Stimme in diese Lage bringen konnte. Die Anekdote geht noch etwas weiter mit der Aussage, dass er bei Live-Auftritten gerne Harmonien und Gesangslinien abgewandelt hat, um die High Notes auszusparen."The man who knew him best" ist nun aber nicht zwingend eine Qualifikation, um Stimmlagen zu beurteilen. Im Gegenteil beruht ja seine Aussage eher auf zusammengetragenen FremdeinschÀtzungen. Ein Bariton (wie ich z.B.) kann die meisten Mercury-Sachen nicht singen wie Mercury. Punkt. Jetzt mal ganz unabhÀngig von Ausdrucksvermögen oder Showkram. I'm Going Slightly Mad ist einfach (vom Tonumfang her), The Show Most Go On nicht in der Form erreichbar.
Wenn also ein Bariton das nicht singen kann, ohne sich zu verrenken, dann gibt's doch keine weiteren Fragen, oder? Alles weitere ist so akademisch, dass es fĂŒr den Conti-Bereich eh nur sehr bedingt hilfreich ist. Denn auch wenn ein Bariton nun ganz genau weiĂ, WARUM er diese und jene Töne nicht, die tieferen aber umso besser hinbekommt - was nĂŒtzt es ihm?
Um das GerĂŒcht noch etwas weiter zu befeuern gibt es hier noch eine Anekdote von Montserrat CaballĂ©, die ein Duett Sopran-Bariton mit ihm singen wollte:
Mercuryâs voice was a force of nature with the velocity of a hurricane. Interestingly, though, it wasnât his ârealâ voice, or so claims CaballĂ©. On the telephone from Barcelona, she says: âHe had a baritone voice. I told him one day, âLetâs do a small duet of baritone and soprano,â and he said, âNo, no, my fans only know me as a rock singer and they will not recognise my voice if I sing in baritone.â So I didnât conquer him to do that.â