Haben die Mischer ein Problem mit den Ohren?

Hallo, Peter,

Vielleicht ist das Thema angelehnt an das im Rec-Stammtisch, jetzt kommen massiv die Generationen, die bereits hörbeeinträchtigt sind?

... das halte ich gar nicht mal für ungewöhnlich. Im letzten Jahr habe ich aus Spaß mit einem früheren Chorkollegen einige Sachen aufgenommen, und da wir noch Zeit hatten, habe ich mal eine CD mit Meßtönen eingelegt. Er ist _wesentlich_ jünger als ich und war bei 11,5 KHz am Ende, das hat mich doch etwas erschreckt, zumal ich selbst erst wesentlich später "ausgestiegen" bin.

Viele Grüße
Klaus
 
11,5 kHz??? :eek:

Ich komme mit rechts auf 20,4 kHz und links auf 18,9 kHz. Komischerweise hatte ich rechts mal einen Trommelfellriss - durch die OP stehen angeblich meine Sinneshärchen näher zusammen, daher der Frequenzbonus, der eigetnlich mehr stört als nützt. Zum Glück gehen viele Boxen garnicht so hoch, somit stört es bei der Arbeit nicht, nur im Alltag. :redface:
 
Hallo,

ich wollte schon fragen, ob Du zufällig eine Fledermaus in der Familie hattest... ;) - aber sehr überraschend, daß eine OP derartige Veränderungen bewirken kann.

Viele Grüße
Klaus
 
aber sehr überraschend, daß eine OP derartige Veränderungen bewirken kann.

Ja, mein einer Ohrenarzt damals meinte, dass ist totaler Bockmist, dass ich dadurch mehr hören könnte, aber er kann es sich nicht anders erklären. Gute Schulmedizin :ulgy:
Kann sein, dass das jetzt auch schon wieder gesunken ist, der letzte Test war vor 3-4 Jahren. Trotzdem hab ich das Gefühl viel zu oft mehr zu hören als der Rest. :redface:
 
Bei einem Thteater kann ich mir gut vorstellen, dass der Typ irgendwo hinten oben sitzt, außerhalb des Bereichs, der von der PA sauber abgedeckt wird. Evtl. hört der das ganze sogar über Monitore ab, und hat gar keine Ahnung, wie laut das wirklich ist... Natürlich sollte er, aber wer weiß...

Ja, das ist durchaus ein Argument. Ich habe den Kampf um einen anständigen FOH-Platz 1991/92 gewonnen und im Jahr 2000 wieder verloren :eek:
Bei uns dürfen nur noch Gasttechniker den FOH benutzen, für die Haustechnik gilt: "ihr kennt ja die Akustik und habt euch reingehört" :bang:
 
Nach meiner Erfahrung ist eines der Hauptursachen für das Eingangs beschriebene Problem, dass viele (nicht alle) Tontechniker ihren Platz nicht bzw. zu selten verlassen und nur den Sound an ihrem Hörplatz beurteilen.
Wir bzw. unser Bandmanager hat es vielen freundlichen Bitten versucht, die Tontechniker zu animieren sich doch mal durch den Veranstaltungsraum zu bewegen. Fast Null Reaktion in den letzten Jahren. Dann mit unfreundlichen Worten alla - Move your ass usw. usw. Das hat zwar was gebracht, aber auch eine Menge Missmut.
Inzwischen stehen recht genaue Anweisungen im Rider bzw. Vertrag mit dem Veranstalter mit Pönalen dahinter. Und wer hätte es (ausser unserem Manager) gedacht, nun bewegen sich die Kollegen und der Sound ist im Publikums/FOH Bereich viel besser geworden.
Und da es inzwischen ja schon seit einiger Zeit technisch möglich ist, mit Hilfe von Pad's Pulte fernzusteuern, ist eigentlich jedem Tontechniker zuzumuten, mal den "Hintern" zu bewegen und die Ohren zu spitzen, wie es denn für das Publikum klingt.

@ .s : inzwischen geht es bei uns auch im Temodrom. Letzte Jahr sogar dort mit 1er Hauptbühne und 2 Nebenbühnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, bewegen sollte er sich eigentlich wenn er die Anlage auf den Raum einstellt. Danach sollte es überall gleich klingen, sonst hat er oder der Systemer seinen Job nicht gemacht. Oder hast du schonmal den Mischer von einer >1000 Personenhalle sich durch das Publikum kämpfen sehen? ;)
 
Das ist in der Praxis nicht sicher nicht immer möglich. Wenn der FoH-Platz schlecht gewählt ist/werden musste, kann man nichts machen. Wenn die PA für einen gewissen Bereich gedacht ist, kann man sie nicht so einstellen, dass es auch außerhalb dieses Bereiches gut klingt.

Und es klingt in den seltesten Fällen überall gleich. Wie will man das auch einstellen? Geht ja gar nicht. Wenn ein Raum an gewissen Stellen deutlich aders klingt, also sonst wo, kann man immer nur Kompromisse durch die Aufstellung der PA und dem EQing suchen.

Raumakstik kann man nicht verändern. Wenn diese je nach Hörposition verschieden ausfällt, ist man augeschmissen. Du kannst nicht die PA für jeden Auqdratmeter verschieden EQen. Dazu bräuchte man schon sehr ausgeklügekte PA-Systeme.

Wenn man hingegen im Freien ist, kann man die PA EQen. Dann bleibt nur mehr die ungleichmäsige Abstrahlung und die Tatsache, dass nicht alle Frequenzen gleich weit kommen werden...
 
Unser Tontechniker verläßt mindestens zweimal am Abend seinen FOH-Platz und geht überall hin, um den Ton zu checken, den das Publikum hört. Sowas sollte selbstverständlich sein.

LG Jörg
 
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Naja... wie highQ schon schrieb: Das ist in der Praxis nicht immer so einfach möglich - und teilweise auch gar nicht nötig. So was ist eher dann interessant, wenn die Backline 'nen nennenswerten Einfluss auf den Frontsound hat oder die Akustik übel mitspielt.

Grade bei großen Konzerten, die hier moniert werden, ist die Backline-Lautstärke sch.-egal, und die Anlage ist so eingerichtet, dass es möglichst überall gleich klingt. Zumindest kannst du davon ausgehen, dass am FoH der gleiche Sound zu hören ist wie beim Großteil des Publikums.

Zu guter letzt gibts bei solchen Jobs nicht nur den Tontechniker, sondern da wird unterteilt in Mischer, Systemer und so weiter und so fort. Früher... bei großen analogen FoHs, gabs teilw. sogar extra Leute, die nur fürs Patchen und Einstellen der Effekte zuständig waren. Will damit sagen: Wenn sich der, der an den Reglern dreht und schiebt, nicht vom Platz weg bewegt, heißt das noch lange nicht, dass keiner im Raum unterwegs ist und sich um den Klang sorgt. (Ist eh schwierig für den Mischer, wenn er alle halbe Minute irgendwo 'nen FX-Parameter ändert oder an der Lautstärke schiebt - ab ner gewissen Liga geht auch der live-Mix in Richtung CD-Klang.)
Und bei Veranstaltungen und Anlagen dieser Qualtäts- und Größenklasse ist es auch nicht nötig, im Mix auf akustische Besonderheiten zu achten. Das wird alles am System geregelt, hat den Mischer nicht zu interessieren.


Eure Forderung nach einem sich bewegenden Tontechniker kann ich nachvollziehen - ich freue mich, wenn ich das auf "kleinen" Konzerten sehe (und die Ergebnisse höre) und halte es auch selbst so. Aber ab ner gewissen Größenordnung (und da sind wir bei den hier diskutierten Veranstaltungen schon längst drüber) kann man diesen Punkt getrost vergessen.

MfG, livebox
 
Das ist interessant zu wissen.
Ich habe mich bei großen Konzerten bisher nie damit beschäftigt, aber auch nicht gewundert, weil ich mir immer dachte, die wissen schon, was sie machen.

Negativpunkt war bei mir das Melvins-Konzert in Erfurt. Vor der Bühne war der Sound echt scheiße unausgewogen, zu viele Spitzen, zu viel Dröhnen, (ich sag das jetzt mal so direkt, weil es so war) und hinten am FOH in 30m Entfernung zur Bühne, war er perfekt. Dort hab ich auch die Leute getroffen, die etwas mit Musik im näherem Sinne zu tun haben. Also, unseren Studiotechniker, der unser Album aufgenommen hat, und zwei andere Kumpels, mit denen ich in einem (kleinen) Studio zu tun hatte. Es kann also nicht an mir gelegen haben. :redface:
 
Wenn Profis mit feinem Besteck anwesend sind ist das leider noch kein Garant für guten Sound. Das habe ich schon öfters festgestellt :redface:

Wenn es wirklich in gewissen Ecken des Raumes nicht möglich ist, den Sound zu verbessern, dann muss das eben als Kompromiss gewertet werden. Aber ich werde den Teufel tun, mich gerade in diese Ecke zu stellen um den Sound zu beurteilen. ;)

Als Mischer darf man schon in die Halle um zu hören ob man auch alles richtig gemacht hat, bzw. ob das Publikum hört was ich höre oder gerade von der Lautstärke erschlagen wird. Nur das als Pflicht in den Rider zu schreiben, finde ich etwas ... nun ja, divenhaft. Das hat was von den Musikern, die mir von der Bühne aus sagen, dass der Gesang auf der Frront mehr Höhen braucht und die Gitarre "viel mehr Brett" sein muss. ;)
 
auch bei größten Konzerten ist der Sound am FOH doch manchmal deutlich anders als für das Publikum, gerade outdoor wenn der FOH überdacht ist....
daher laufe ich immer mal nach vorne, wenn ich mit ner Band komme die ich fest betreue und bei der ich viele effekte fahre, dann laufe ich bei der Band vorher ein paar mal vom FOH ins Publikum um die Soundunterschiede abschätzen zu können.
 
so mache ich es auch bei unserer Band, v.a. weil durch das Gebläse auch eine Menge Direktschall von der Bühne kommt. Es soll ja ausgewogen klingen. Noch dazu gibt es Hallen (auch mit nicht so arg reflektierenden Wänden), da wird's hinten trotzdem plötzlich lauter als es z.B. in der Mitte ist.
Spannende Angelegenheit.
 

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