Haben E-Gitarristen zuviel Geld?

  • Ersteller Nilseus
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ganz einfach: weil ich zum Beispiel bei Deiner Antwort erstmal tief Luft holen musste. Ich weiß aber bislang immer noch nicht, was genau Deine Anfrage war.
 
@Nilseus
Ich denke mal jeder Mensch mit ein bisschen Vernunft wird seinem Kind ein paar neue Schuhe oder was zu Essen kaufen bevor er sich die 8. Gitarre kauft. Es wurde in einem früheren Post aber schon darauf hingewiesen, hier im Forum
hast du alles und jeden: den Gitarrenfreak der auf Urlaub verzichtet um sich die 63. Gitarre zu kaufen (mein Gitarrenlehrer z.B.), den Schüler der sein Taschengeld seit 8 Monaten spart um sich eine Gitarre zu kaufen, und
den Top-Verdiener, der sich gerne Sammlerstücke in die Vitrine stellt. Und jeden von denen kann auf deine Frage nach ner Kombo für 400€ antworten. Und dann ist doch klar, dass die Aussagen nicht einheitlich sind. Aber genau das macht
doch auch den Reiz des Forums aus. Du hast geschrieben, du hast noch in keinen Thread geschaut in dem User ihre Gitarren zeigen. Ich mach das jeden Tag, und freue mich für die Leute, wenn sie ihre neuen Errungenschaften zeigen und stolz drauf sind. Und dann ist es auch egal ob es für jemand die erste Gitarre oder die 32. ist. Er hat Spaß dran, und genau darauf kommt es doch eigentlich an, oder?
Wenn du mehr Spaß dran hast deiner Frau ein Küchengerät zu kaufen, dann mach das. Aber reagiere doch nicht gleich patzig, wenn jemand sagt: Spar doch noch ein bisschen.
Es geht wie schon gesagt um Prioritäten...
 
E-Gitarristen haben nicht zu viel Geld. Diese Sprüche: "Spar lieber noch ein bisschen..." sind oft leider Tatsache. Wenn jemand nach einem guten Modellingamp für knappe 200€ fragt, dann kann man ihm viele Tipps geben. Wenn aber jetzt jemand nach einem Band-tauglichen Röhrentop für 200€ fragt, dann sollte er noch ein bisschen sparen. Es hängt also immer davon ab, was gesucht wird. Wenn also jemand einen guten Verstärker sucht und man ihm rät, mehr als 500€ auszugeben, dann hängt das natürlich mit dem Typ Verstärker zusammen, den er sucht. Einfaches Beispiel: Du bekommst wie gesagt für 200€ einen guten Modellingamp, der auch für Bandproben ausreicht. Aber du bekommst für 200€ keinen guten Röhrenverstärker der für Bandproben ausreicht.

Außerdem gilt bei Musikinstrumenten genau wie bei fast allem anderen: Wer billig kauft, kauft zweimal.
Sei es, weil billige Geräte anfälliger sind, nicht gut klingen oder schlecht verarbeitet sind und so keine lange Freude bereiten, aber der Spruch trifft den Nagel auf den Kopf.

Was auch schon gesagt wurde ist, dass E-Gitarren nun im Vergleich zu anderen Instrumenten wirklich nicht teuer sind. Man muss das alles immer relativ sehen. Du bekommst für 500€ eine wirklich gute und brauchbare Gitarre, sofern sie gut eingestellt ist. Aber frag mal einen Profi- Geiger, Cellist, meinetwegen auch Schlagzeuger, was die für ihre Instrumente bezahlen. Von einem Freund, der Schlagzeug spielt, weiß ich, wie da die Preise aussehen.

Dann gibt es auch noch ganz andere Hobbys, die auch sehr teuer sind. Man nehme mal den Modellbau, speziell Flugmodelle. Stell dir vor, da bastelst du dir in stundenlanger Kleinstarbeit und mit viel Geld ein Flugzeug zusammen. Dann gehst du auf den nächsten Flugplatz und das Ding stürzt ab, weil eine kleine Schraube nicht fest war oder du für eine Sekunde weggeschaut hast. Wenn so ein Flugmodell abstürzt gehen schnell mal 1000€ für die Reparatur drauf. Und das soll nicht selten vorkommen.

Gitarre zu spielen ist nunmal ein Hobby. Klar, wer keine Hobbys hat, der spart sich Geld, aber im Endeffekt hat doch jeder irgend einen Fetisch, für den er Geld ausgibt. Die einen kaufen Gitarren, die anderen Modellflugzeuge und andere kaufen sich jedes Jahr nen neuen Fernseher. Es ist ja nicht so, dass sich jeder Gitarrist gleich jeden Monat eine neue Gitarre oder einen Verstärker kauft. Eine gute Gitarre ist eine Anschaffung für's Leben und selbst wenn sie einem mal nicht mehr gefällt, dann lässt sich Musikerequipment auch noch mit relativ kleinem Wertverlust weiterverkaufen. Das Geld ist ja gut angelegt.
 
Ganz einfach: weil ich zum Beispiel bei Deiner Antwort erstmal tief Luft holen musste. Ich weiß aber bislang immer noch nicht, was genau Deine Anfrage war.

Aber wieso musstest du Luft holen? Das erschließt sich mir nicht. Meine ursprüngliche Anfrage war etwas lasch gefasst. Dann habe ich sie so korrigiert:

https://www.musiker-board.de/versta...roehre-oder-multieffekt-oder.html#post6414178

- - - Aktualisiert - - -

E-Gitarristen haben nicht zu viel Geld. Diese Sprüche: "Spar lieber noch ein bisschen..." sind oft leider Tatsache. Wenn jemand nach einem guten Modellingamp für knappe 200€ fragt, dann kann man ihm viele Tipps geben. Wenn aber jetzt jemand nach einem Band-tauglichen Röhrentop für 200€ fragt, dann sollte er noch ein bisschen sparen. Es hängt also immer davon ab, was gesucht wird. Wenn also jemand einen guten Verstärker sucht und man ihm rät, mehr als 500€ auszugeben, dann hängt das natürlich mit dem Typ Verstärker zusammen, den er sucht. Einfaches Beispiel: Du bekommst wie gesagt für 200€ einen guten Modellingamp, der auch für Bandproben ausreicht. Aber du bekommst für 200€ keinen guten Röhrenverstärker der für Bandproben ausreicht.

Und da mir das bewusst ist, suche ich einen guten Amp für 400€ ;-) und mir ist auch bewusst, dass teure Produkte meist länger halten, egal in welchem Bereich. Allerdings habe ich gerade in diesem Bereich gute Erfahrungen mit günstigen Geräten gemacht. Aber das gehört nicht hier hin.
Es soll jeder selber entscheiden, wieviel er oder sie fürs Hobby ausgeben möchte. Ich bitte ja nur darum, dass dies auch akzeptiert wird.
 
Das habe ich nicht scherzhaft gemeint. Ein Instrument ist für mich etwas, das man als Investition für das ganze Leben ansehen sollte, und wenn für einen die Musik wirklich ein Lebensinhalt ist, dann muss man halt auch einen Teil seines - für das Leben nun einmal erforderlichen - Geldes dafür opfern. Und ja: wir E-Gitarristen können uns in dieser Hinsicht verglichen mit anderen Musikern glücklich schätzen, da diese oft vor die Wahl gestellt werden, entweder ein Haus oder ein Instrument zu kaufen.

Für mich klingt der TE einfach so, wenn er a) n dringenden Anlass braucht, um Leute anzupampen (Mutmaßungen über Gründe mache sich da einfach jeder allein. ;-)) und b) frustriert/neidisch/sonstwas ist, weil jemand es gewagt hat, in bester Absicht mal ein Instrument zu empfehlen, was irgendwo über einem genannten Budget lag.

Was den Hauskauf angeht: Als Gitarrist ist ein Haus sowieso irgendwann alternativlos, weil die Sammlung sich in einer Mietwohnung einfach nicht mehr unterbringen lässt. ;)
 
Für mich klingt der TE einfach so, wenn er a) n dringenden Anlass braucht, um Leute anzupampen (Mutmaßungen über Gründe mache sich da einfach jeder allein. ;-)) und b) frustriert/neidisch/sonstwas ist, weil jemand es gewagt hat, in bester Absicht mal ein Instrument zu empfehlen, was irgendwo über einem genannten Budget lag.

Was den Hauskauf angeht: Als Gitarrist ist ein Haus sowieso irgendwann alternativlos, weil die Sammlung sich in einer Mietwohnung einfach nicht mehr unterbringen lässt. ;)

das ist billige Provokation und trägt nicht zum Thread bei. Mal abgesehen davon, dass du offensichtlich nicht einmal meinen startbeitrag komplett gelesen hast, geschweige denn den Verlauf des Threads verfolgt. Ich schrieb nämlich, dass mir diese Haltung schon länger sauer aufstößt und wollte mit diesem Thread nach dem Ursprung forschen. Vielen dank für viele tolle Antworten an die meisten anderen!
 
Darf man fragen, was dich so emotional werden lässt? Wenn jemand (aus gutem Grund) auf ne 450€ Gitarre hinweist, obwohl nach ner 400€ Gitarre gefragt wurde, ist das doch kein Anlass, der einen sauer aufstoßen lassen müsste.. Schließlich wird niemand gezwungen, einer Kaufempfehlung zu folgen. ;-)
 
Darf ich fragen, warum du nicht gleich so freundlich fragen konntest? Und wie man emotionalität in ein paar nüchternen Zeilen lesen kann, ist mir schleierhaft. Es war wirklich eine reine Interessensfrage, warum soviele Menschen hier Empfehlungen außerhalb des klaren Budgets aussprechen.
 
Klar darfst du. Also für mich klingst du eben nicht nüchtern (as in emotionslos). Wie gesagt ist die Art und Weise, wie du rüberkommst, für mich am ehesten als pampig zu beschreiben. Den Reaktionen nach zu urteilen bin ich mit dem Eindruck auch nicht ganz allein. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Können wir jetzt bitte uns einigen dass KEINER rumpampt? Immer wenn es um Musik geht, wird es emotional. Das ist auch gut so. Aber das sollten bitte alle auch im Auge behalten und es gibt keinen Grund das ganze persönlich werden zu lassen.
Und jetzt bitte BTT.
 
So, jetzt bitte mal alle tief durchatmen und versuchen sachlich zu bleiben :).

Nilseus, ich will Dir hier wirklich nicht auf den Schlips treten, aber ich kann die nicht ganz so positiven Äußerungen Dir gegenüber auch teilweise etwas verstehen. Vielleicht habe ich das jetzt auch völlig falsch aufgefasst und es war von Dir wirklich nicht so gemeint (in diesem Falle sorry für den falschen Eindruck meinerseits), aber beim Lesen einiger Deiner Posts hab ich mich schon ein paar Mal gefragt: WTF hat der jetzt für ein Problem damit, wenn andere sich teure Gitarren und Amps kaufen und Ihre Prioritäten eben so setzen wie sie sie setzen.
Ich persönlich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß da eventuell ein bisschen Frust durchklingt weil sich andere locker-flockig nen teuren Amp oder die 758ste Gitarre für tausende von Euros kaufen können während Du ein Eigenheim und Familie am Hals hast und Dein Geld für Bügeleisen und Waschmaschinen ausgeben mußt (Vorsicht Ironie!!!). Wie gesagt, sorry falls ich das jetzt falsch auffasse und eigentlich ist es ja auch egal, da es nicht darum geht.

Vielleicht hilft Dir meine Sicht der Dinge weiter: Ich für meinen Teil habe die Erfahrung gemacht, daß billig gekauft im Endeffekt doppelt gekauft ist weil man über kurz oder lang mit dem Produkt nicht mehr zufrieden ist. Sei es weil das eigene Können, die eigenen Ansprüche gestiegen sind oder man eben feststellt, daß das Produkt einfach wirklich Schrott ist und nicht den Erwartungen entspricht. Wohlgemerkt: kann, aber muß nicht sein.
Grade im unteren Preissegment gebe ich auch eher den Rat lieber noch etwas zu sparen und sich etwas Vernünftigeres zu kaufen. Zum einen, weil sich Qualität meiner Meinung nach eben doch auszahlt und sich teurere Instrumente/Gerätschaften wieder leichter verkäuflich sind wenn man sie nicht mehr braucht/will.

Zuviel Geld haben Gitarristen wohl eher nicht. Ich für meinen Teil habe mir seinerzeit als blutiger Anfänger auch eine teurere Gitarre gekauft, einfach weil sie mir gefallen hat und die Empfehlungen dazu im Netz sehr gut klangen. Und hätte ich festgestellt Gitarre ist doch nichts für mich hätte ich sie wieder einigermaßen gut verkaufen können. Seitdem sind einige Gitarren dazugekommen, was richtig Billiges ist nicht darunter. Leider hab ich einen teuren Geschmack :(. Aber: für mich bedeuten meine Gitarren sehr viel! Und nein, ich bin nicht Krösus, im Gegenteil, für mein Gehalt würde so mancher wohl erst gar nicht mal früh aufstehen. Macht mir aber nichts, da mir das Spaß macht und für meine Leidenschaft verzichte ich gerne auf so manches. Meine Wohnungseinrichtung besteht zur Hälfte aus billigen Versandhausmöbeln und zur anderen Hälfte aus Stücken vom Flohmarkt, Bücher z.B. kaufe ich nur Second Hand, ich gehe selten aus und im Urlaub war ich schon seit zig Jahren nicht mehr. Mir ist das alles nicht so wichtig. Meine Prioritäten setze ich eben woanders und mit meinen Gitarren bin ich glücklich. Mag manchen vielleicht seltsam erscheinen, aber jeder hat halt so seine persönlichen Spleen :D.

Wenn Dir Deine Familie etc. wichtiger sind und Dir eine "Billiggitarre" oder ein billiger Amp reichen ist das doch völlig ok. Jeder bekanntlich wie er mag. Allerdings sollte man auch nicht vergessen, daß dies ein Forum ist und wenn nach Meinungen gefragt wird bekommt man Meinungen. U.u. eben auch welche die man nicht hören will. Damit muß man leben. Und sie entweder ignorieren oder darüber nachdenken und vielleicht erkennen, daß auch völlig abwegige Vorschläge nicht böse gemeint sind und auch nicht immer das Thema verfehlen weil sie vielleicht auch noch völlig andere Wege aufzeigen. Was Du letzten Endes daraus machst ist Deine Entscheidung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Frage v. Nilseus: Es war wirklich eine reine Interessensfrage, warum soviele Menschen hier Empfehlungen außerhalb des klaren Budgets aussprechen.

Na weil der Produktpreis nicht immer mit dem angegebenen Budget übereinstimmt........und das zu empfehlende Gerät vielleicht etwas mehr (oder auch manchmal weniger) kostet. Eine Empfehlung für ein teureres Produkt ist doch keine böse Absicht, nur weils teuer ist.

Ich verstehe das Problem dabei nicht. Wenn jemand hier Produktempfehlungen abgibt, hat er das Gerät vielleicht selber oder er kennt es.....und möchte mit seiner Antwort einfach nur die Frage beantworten und helfen. Sonst würden es die Leute doch nicht machen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich glaube das Thema Voodoo spielt auch eine große Rolle. Gerade bei Gitarristen ist ja alles immer sehr auf "vintätsch" ausgerichtet. Alles muss bis ins Detail genau so sein wie bei Jimi oder Eric früher. Der absolute Gipfel sind dann sündhaft teure Relic Instrumente... das geht dann natürlich ins Geld. Aber irgendwas treibt uns einfach dazu uns immer weiter in Richtung original zu bewegen und immer mehr Geld dafür auszugeben.
Grundsätzlich ist es ja eigentlich egal ob ich eine qualitativ gute Squier Classic Vibe Strat oder eine hochpreisige US-Klampfe für das vierfache spiele - die klanglichen Unterschiede sind marginal, aber das "Feeling" ist halt ein anderes.
Wie gesagt, ich bin auch selbst so verrückt. Ich nehme ich mich da nicht aus.
 
Lieber Tennessee, ohne den ersten Absatz wäre dein Beitrag sehr interessant, da er gut zu lesen ist und viel Wahrheiten enthält, mir vor allem aber eine ausführliche Erklärung liefert, warum in dem Bereich manche Menschen eben anders ticken als ich. Dafür sage ich vielen dank und überlese einfach die Spekulation deinerseits ;-) ich möchte noch einmal erwähnen, dass ich den Sinn nicht verstehe, mir etwas Teures zu kaufen, wenn ich es nur ab und an nutze. Wobei teuer eben immer Ansichtssache ist. Für mich ist ein Verstärker für bis zu 400€ schon teuer. Man bekommt ja schon amps mit Proberaumlautstärke für unter 200€. Über die Qualität dieser Geräte kann man streiten.
 
Zitat v. Nilseus: ich möchte noch einmal erwähnen, dass ich den Sinn nicht verstehe, mir etwas Teures zu kaufen, wenn ich es nur ab und an nutze.

Geht es nun eigentlich um deine Einstellung zum Wert von Equipment und was du dir kaufen würdest... oder
geht es um den Grund für Abweichungen vom gewünschten Preisrahmen bei Userantworten?

Ergänzung:
Vielleicht wissen die User das im Zitat stehende auch gar nicht von dir und empfehlen versehentlich ein Produkt, was etwas teurer ist:)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich möchte noch einmal erwähnen, dass ich den Sinn nicht verstehe, mir etwas Teures zu kaufen, wenn ich es nur ab und an nutze.

mhhh....jeder entscheidet doch selbst was er kauft und was er nicht kauft. Wenn für Dich 400€ für ein Verstärker schon zu teuer ist dann zwingt Dich doch niemand dazu es zu tun. Wenn Dir das zuviel Geld ist dann gibst Du halt nur 350€ oder 200€ aus. Wieviel bestimmst immer noch Du.

Wenn man jetzt nach Empfehlungen für Instrumente in einem speziellen Preissegment fragt dann gibt es immer welche die Dir teureres zeigen, es gibt welche die Dir billigeres zeigen und welche die ziemlich genau in deinem Preissegment liegen. Was Du dann davon für gut bzw. angemessen erachtest ist doch einzig und allein deine Entscheidung.

Ich würde es als etwas positives verstehen wenn mir die Leute sachen zeigen die sowohl unter, als auch über meinem preislichen Rahmen liegen, um einfach mal zu sehen was geht noch alles preislich nach oben und was nach unten.

Gruß wannenkind....:hat:
 
Lieber Tennessee, ohne den ersten Absatz wäre dein Beitrag sehr interessant, da er gut zu lesen ist und viel Wahrheiten enthält, mir vor allem aber eine ausführliche Erklärung liefert, warum in dem Bereich manche Menschen eben anders ticken als ich. Dafür sage ich vielen dank und überlese einfach die Spekulation deinerseits ;-) ich möchte noch einmal erwähnen, dass ich den Sinn nicht verstehe, mir etwas Teures zu kaufen, wenn ich es nur ab und an nutze. Wobei teuer eben immer Ansichtssache ist. Für mich ist ein Verstärker für bis zu 400€ schon teuer. Man bekommt ja schon amps mit Proberaumlautstärke für unter 200€. Über die Qualität dieser Geräte kann man streiten.
Sorry, ich wollte Dir hier weder ans Bein pissen noch mich in Spekulationen verlieren, aber ein paar Aussagen Deinerseits (z.B. daß einige scheinbar mit teurem Equipment angeben wollen) haben in mir spontan diese Vermutung geweckt. Sollte ich Dir hier unrecht getan haben tut mir das leid, aber ein bisschen Kritikfähigkeit sollte man in einem Forum schon auch mitbringen ;).
Schwamm drüber, freut mich, daß ich Dir zumindest ein paar Einblicke ins Seelenleben der vom Gear-Wahnsinn befallenen Gitarristen geben konnte.
Du schreibst in diesem Absatz, Du siehst den Sinn darin nicht etwas Teures zu kaufen was man nur ab und an nutzt. Auch wieder ein Unterschied zwischen mir und Dir. Selbst wenn ich diese und jene Gitarre auch nur ab und zu nutze (denn spielen kann man schließlich immer nur mit einer) so möchte ich doch auch diese Male hin und wieder den Spaßfaktor haben, auch wenn er teuer erkauft war. Nur mal als Beispiel: Angenommen ich kommt aus Zeitgründen nur ab und zu zum Gitarrespielen und suche grad nen allroundtauglichen Amp. Würde ich mir jetzt einen Billigamp kaufen so würde ich mich selbst die paar Male die ich drüber spiele ärgern, weil das Ding einfach auch billig klingt und nicht den Sound hat von dem ich eigentlich immer geträumt habe. Also spar ich dann lieber noch ne Weile und hol mir dann eben den Röhrenamp mit dem richtig schönen satten Sound, den ich schon immer so im Ohr hatte. Kostet ne ganze Stange Geld und ist logisch betrachtet für die paar Mal spielen eigentlich Unsinn. Aber selbst die paar Male die ich damit spiele hab ich da so viel Spaß dabei daß es mir das schlichtweg wert ist. Dafür rümpfen dann eben meine Bekannten über meine Einrichtung die Nase, weil die Designermöbel haben, mir das aber nicht wichtig ist und ich da eh keinen Unterschied sehen würde. Und da wären wir dann wieder bei der Ansichtssache......;)
 
E-Gitarristen haben meiner Meinung immer zuwenig Geld.

Diese Aussage basiert auf meiner empirischen Beobachtung hier im Forum, und auch im natürlichen Habitat des Gitarristen:dem Proberaum. Meistens möchte der gemeine Gitarrist, im lateinischen Schrammelus Maximus oder auch Möchteschrammelus Wiehendrixus genannt, mehr als eine Gitarre besitzen. Dieses Verhalten ist ganz normal. Schon inder Bibel steht: Seid fruchtbar und vermehret euch. Die herrschende Meinung der Theologen ist , das hier eindeutig indirekt vom Gitarrenkauf die Rede ist. Je mehr Gitarren, umso anziehender wirkt man auf das andere Geschlecht. Schließlich haben wir Gitarristen ja mit Gitarrespielen angefangen, um die Mädels klar zu machen.
Der Gitarrist ist ferner darauf angewiesen, sein Revier zu markieren, damit nicht irgendwelche von elektronischer Musik geistig Verirrten, wie diesem Dubstep, in die Nähe kommen. Dafür wird Schalldruck benötigt, aber bitte dynamisch und differenziert. Bewährt hat sich hierbei das Fullstack, am besten 100 Watt. Wer zusätzlich andere Amps kauft, tut dies nur, damit sich der Große nicht so alleine fühlt, also aus reiner Nächstenliebe. 1 Watter kosten ja nicht unbedingt viel weniger, sind auch nicht unbedingt leiser, nein, sie werden natürlich auch nur gekauft, damit sich der 100er mal ausruhen darf.

Bei der Abwehr gegen Eindringlinge runden die Bodentreter die Palette ab. Es handelt sich hierbei eigentlich um Tretminen, aber so darf man sie nicht nennen, sonst verstößt man gegen das UN-Abkommen zur Einsschränkung von Landminen, es sei denn, man wohnt in Amerika.Da ist es jedem Staatsbürger erlaubt, seinen Amp mit einem privaten Atomkraftwerk zu betreiben.
Die "Bodentreter" werden mit Stolperdraht verbunden, damit der Eindringling am betreten des Proberaums gehindert wird. Hätte Rommel diese Dinger am Atlantikwall gehabt, wäre der Krieg anders ausgegangen. Aber zum Glück war es andersrum, und mit der Freiheit kam das Equipment und damit auch die Verantwortung, uns für den Weltfrieden einzusetzen. Demokratie und GAS gehören eben zusammen, und deshalb steht auch jeder Gitarrist besonders in der Pflicht, möglichst viel davon zu kaufen.
Weil der Gitarrist eben auch soviel Equipment haben und kaufen will, macht ihn das zu einem besonderen Menschen, der pflichtbewusst seinem GAS nachgeht, in guten wie in Transistor Zeiten. Und seien wir mal ehrlich, besser das Geld in Equipment investieren, als die Euros nach Athen tragen.

Ich bin jetzt ein wenig abgeschweift, deshalb zusammenfassend: nein, Gitarristen haben nicht zuviel Geld, Gitarristen geben auch nicht zuviel Geld aus für Equipment, sondern eher zu wenig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Das mit dem Auto ist ja ein Scherz, nicht wahr? Gibt es wirklich HOBBYgitarristen, die auf die Gitarre höheren Wert legen als aufs Auto?
Tja, vielleicht sollte ich wirklich mal sparen, wenn da der Hase begraben liegt.

Ganz ehrlich - Ja mir sind meine Gitarren wichtiger als ein Auto.
Ich benötige keins, mir macht es keinen Spaß und mir ist es zu teuer. Bus und Bahn fahren kann auch sehr entspannt sein, auch wenn es manche nicht glauben ;)
Gitarren und Synthesizer machen mir Spaß und das Geld das ich da reinstecke, ist für mich besser angelegt als in Benzin.

Wenn man mit z.B. 16 (oder wie alt du bist) arbeiten geht, kann man sich innerhalb kürzester Zeit eine ganze Menge leisten - gerade als Schüler wenn man keine anderen größeren Ausgaben hat (Miete, etc...).
Was man damit macht, muss doch jeder selbst wissen - manche kaufen Gitarren, andere haben teure Fahrräder, Motorräder, Autos...



Ich kaufe mein Equipment nur nach der Regel, dass ich es mindestens für den Einkaufspreis auch wieder verkaufen kann und bin damit immer sehr gut klar gekommen.
Meinen Marshall hab ich für die Hälfte von dem bekommen, für das er bei ebay regelmässig weggeht. Gefällt er mir irgendwann nicht mehr, mach ich relativ viel Gewinn. Das ist aber bei vielen Dingen so, die ich habe.
Ausserdem lohnt es sich gerade in den unteren Preisbereichen eben noch ein bischen mehr zu bezahlen und dazu noch gebraucht zu kaufen.


Vielleicht klingt es arrogant - aber was sind heute noch 100€, wenn man eine größere Anschaffung machen will? Im schlimmsten Fall spart man eben noch ein/zwei Monate...
 
Ganz ehrlich - Ja mir sind meine Gitarren wichtiger als ein Auto.
Ich benötige keins, mir macht es keinen Spaß und mir ist es zu teuer. Bus und Bahn fahren kann auch sehr entspannt sein, auch wenn es manche nicht glauben ;)
Gitarren und Synthesizer machen mir Spaß und das Geld das ich da reinstecke, ist für mich besser angelegt als in Benzin.

Wenn man mit z.B. 16 (oder wie alt du bist) arbeiten geht, kann man sich innerhalb kürzester Zeit eine ganze Menge leisten - gerade als Schüler wenn man keine anderen größeren Ausgaben hat (Miete, etc...).
Was man damit macht, muss doch jeder selbst wissen - manche kaufen Gitarren, andere haben teure Fahrräder, Motorräder, Autos...



Ich kaufe mein Equipment nur nach der Regel, dass ich es mindestens für den Einkaufspreis auch wieder verkaufen kann und bin damit immer sehr gut klar gekommen.
Meinen Marshall hab ich für die Hälfte von dem bekommen, für das er bei ebay regelmässig weggeht. Gefällt er mir irgendwann nicht mehr, mach ich relativ viel Gewinn. Das ist aber bei vielen Dingen so, die ich habe.
Ausserdem lohnt es sich gerade in den unteren Preisbereichen eben noch ein bischen mehr zu bezahlen und dazu noch gebraucht zu kaufen.


Vielleicht klingt es arrogant - aber was sind heute noch 100€, wenn man eine größere Anschaffung machen will? Im schlimmsten Fall spart man eben noch ein/zwei Monate...

Hm... ich sehe auch kein Problem darin, wenn man etwas Verlust macht. Immerhin hatte man ja im Normalfall viel Spaß mit dem Zeug und es hat sich einfach gelohnt. Gerade bei Gitarren ist es ja so, dass man wahrscheinlich sogar in Jahrzehnten noch einen guten Preis für sie bezahlt bekommen würde, guter Zustand vorausgesetzt.

Sogar als Schüler, finde ich jetzt auch nicht, dass 100€ extrem viel Geld sind. Ich muss schon eine Weile drauf sparen, aber trotzdem hab ich für einzelne Teile in meinem Equipment schon Vielfache davon ausgegeben. Mit gutem Willen sind 100€ auch für einen Schüler in absehbarer Zeit erreichbar.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben