Hamer Gitarre

  • Ersteller Blumenhund
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Da ist viel dran, an dem was Szczur sagt (auch wenns was vom Thema abweicht).


Ich finde man muss das - ohne es bewerten zu wollen - einfach so sehen:

1) Gitarren bauen und verkaufen ist ein GESCHÄFT mit dem Geld verdient werden soll. Das kann man auf verschiedenen Wegen erreichen. Der Experte (kann muss aber nicht ein BWL´er sein) spricht hier von der richtigen (Marketing-)Strategie.

Die Massenproduzenten wie Fender und Ibanez leben hierbei - wie der Beriff "Masse" schon sagt - von hohen Stückzahlen die verkauft werden (müssen). Gerade Ibanez hat gezeigt, dass das zu einer relativ guten Qualität zu einem erträglichen Preis geht. Andere Gitarrenbauer wie z.B. PRS (heute) und Hamer (früher) setzen eher auf kleine Stückzahlen und einen hohen Qualitätsanspruch. Das äußert sich u.a. darin, dass das Holz erst mal eine ganze Weile gelagert wird, bis man es verarbeitet. Werden täglich hunderte Gitarren gebaut, geht das natürlich nicht mehr. Das Kleinserien (wie z.B. auch Custom-Shop-Modelle von Fender) einen ganz anderen Preis haben, ist auch klar.



2) Beim Thema "Preis" kommt aber noch was ganz wichtiges hinzu: Die Gitarren müssen ein gutes Image haben, soll heißen, die Leute müssen GLAUBEN (nicht unbedingt wissen), dass die Gitarren gut sind. Wie erreicht man das am einfachsten: Wenn irgendwelche Stars bei Konzerten (generell in der Öffentlichkeit) die Gitarren spielen bzw. sich damit ablichten lassen, "dann mus die Gitarre ja schließlich gut sein". Gibt es dann noch eine hohe Identifikation mit der Musik, wirkt sich das nochmals (verkaufs-)fördernd aus.

Der Witz ist natürlich, dass überhaupt nicht gesagt ist, welche Gitarre der "Star" dann tatsächlich im Studio (denn da kommt es wirklich auf den Klang an) spielt. Hat er einen gut dotierten Endorsement-Vertrag mit einer Gitarren-Firma wird er den Teufel tun und zugeben, dass er eigentlich was anderes spielt. Nebenbei bemerkt war Hamer eine der ersten Firmen, die das im großen Stile genutzt haben: In den 80zigern Jahren war der Gitarrist von Billy Idol (Steve Stevens) einer der Gitarren-Heros schlechthin. Sei mal darin gestellt ob zu recht. Jedenfalls hat Hamer dann ein spezielles Modell unter seinem Namen gebaut und da er es auch immer schön auf der Bühne und in Musikvideos gespielt hat, haben sich Hamer-Gitarren dann auch ab diesem Zeitpunkt super verkauft. Außerdem hat Hamer viele dieser (wie ich finde ekelhaften) 80ziger-Jahre Metal-Bands ausgerüstet.

Ähnliches macht heute z.B. ESP sehr intensiv: Die haben offensichtlich eine ganze Reihe Endorsement-Deals speziell in der Metal-Szene abgeschlossen und seitdem brummt das Geschäft. Das heißt aber nicht, dass die Gitarren seitdem unbedingt besser sein müssen. Speziell bei den Ltd-Varianten habe ich da Zweifel. Ist auch klar, dass bei dem Status und der Anhängerschaft einer Band wie Metallica so eine Art von Werbung unglaublich viel bringt



Das sich die Musiker so durch geschicktes Marketing beieinflussen lassen, ist schon irgendwie bescheuert. Allerdings warum sollte das bei Musikinstrumenten anders laufen als bei anderen Sachen, die man so kauft. Trotzdem wäre ein bisschen mehr eigenes Urteilsvermögen und Mut zum Kauf von Instrumenten, die nicht jeder will / hat nicht schlecht.
 
auch ich war SLASH / GIBSON geblendet..............aber wie gesagt erst einmal eine G&L bzw. Godin bzw. Framus in der Hand gehabt habe ich gemerkt das Fender und Gibson auch nur mit Wasser kochen..............
 
was ist mit der hamer xt californian,vector oder standard????
kommt die an die usa modelle ran???
lohnt sich der kauf ??
 
wie sind denn so die Slammer modelle von hamer? sind ja die etwas günstigeren
im laden hier hängt eine
hamerslammerbeg.jpg

die mich eigentlich überzeugt hab,preis mag ich nciht sagen und wo auch nicht :p
wär toll wenn jemand was dazu sagen könnte.
 
Ich habe noch keine Slammer-Gitarre ausprobiert - daher bin ich etwas vorsichtig mit einer Meinung. Die Teile kommen alle aus Fernost (was zunächst mal nicht unbedingt was zu sagen hat). Ich habe allerdings schon so einige Kommentare gelesen, die nichts immer besonders gut klangen: Keine besonders guten PU´s und Probleme mit der Stimmstabiltät. Insgesamt dürfte es sich um vernünftige Einsteiger- bis Fortgeschrittenengitarren so auf dem Niveau der günstigeren Ibanez-Modelle handeln. Sicher ist aber, dass sie mit den früheren USA-Modellen nicht viel gemeinsam haben. Das war schon eine andere Liga.

Wenn sie dich beim Ausprobieren überzeugt hat - warum nicht kaufen? Mit der Stimmstabilität lässt sich ja im Laden einfach ausprobieren (da würde ich nochmals besonders drauf achten) und wenn sich die PU´s später als doch nicht so gut heraustellen sollten, kann man die ja immer noch austauschen. Wichtig ist der "Grundsound" und die Bespielbarkeit der Gitarre: Body und Hals später austauschen ist Quatsch. Sind natürlich eigentlich alles Binsenweisheiten.
 
joe web schrieb:
LOL nein, das ist eine perrücke.
leider hat mein chef vor der einstellung gesagt: die langen haare müssen ab, wir sind ein finanzdienstleister und da braucht man eine ordentliche frisur.

Neee die LangenHaare sind heilig! die darf man doch net abschneiden!:D
 
sucht was was für EUCH gut klingt und gut spielen lässt egal was draufsteht oder wie viel sie kostet
 
Moinsen,
da hast Du echt ein Schätzchen erhalten. Deine Gitarre ist eine original Hamer USA California und müsste das spätere Modell sein, denn in der ersten Serie haben sie nur Dots statt der Arrows verwendet (oder hab ich das nun verwechselt???)

Auch von meiner Seite aus: Glückwunsch und viiiel Spaß mit dem guten Stück.
 
Zu den Slammer:
Die ersten Serien taugen definitiv. Ich hab selber eine Hamer Diablo aus der Serie und die Qualität ist wirklich echt spitze.
Hab sie nur in der Zwischenzeit mit einem original FloydRose und SeymourDuncans SH-2 und SH-14 aufgerüstet.
 
AndyR schrieb:
...Falls irgendwann Metallica ihre alten Hamer-Gitarren wieder auspacken, dürfte der Preis ins Unermessliche steigen...

Sorry, aber die haben keine Hamer gespielt. Lediglich Jason Curtis Newsted hat einen 12saitigen Hamer Bass und diesem u.a. bei den Aufnahmen zum Black-Album genutzt.

Mehr zum Metallica-Equipment: www.montyjay.com (ist öfters down, also mal öfters probieren)
 
herzlichen glückwunsch!!!!!
toller freund!
 
Hamer spielten oder spielen Gary Hoey, Jeff Ament ( Pearl Jam), Dweezil Zappa, Glenn Tipton und KK Downing (Judas Priest), Tommy Shaw und Jack Blades ( Damn Yankees), Eddie Jackson und Michael Wilton (Queensryche), Cliff Williams ( AC / DC), Andy Sommer von der Polizei, Wolf Hoffman (Accept), Vernon Reid ( Living Colour), Matt "Guitar" Murphy, Sammy Hagar (Van Halen) und noch dieser oder jener.
Wer meine haben will, muss sie mir aus meine kalten, toten Händen reissen.
Bei den neueren Modellen spielt auch ein ungewöhnlich leichtes Gewicht eine grosse Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

hat hier schon jemand Erfahrungen mit einer Hamer Newport gemacht? Wie es scheint sind Hamers im allgemeinen und die Newport im speziellen recht schwer zu bekommen in D. Sie passen aber in mein Beuteschema einer kleinen handlichen Halbakustik :).

Wie ist der Hals der Newport? Spiegelt sich der halbakustische Aufbau gut im Klang wieder?
Mit welcher Gitarre anderer Hersteller wäre sie am ehesten vergleichbar?

Vielen Dank für eure Beiträge!
 
Für die Newport schau mal hier...

Sie ist eine wunderbare Gitarre und wird gerne mit der ES-335 von Gibson verglichen. Es gibt ja immer diese Referenzmodelle von den zwei "einzigen" Herstellern der "guten alten Zeit".

Tatsächlich ist der Korpus der Newport etwas kleiner, aber feiner. Sie klingt etwas besser, mit den speziell für diese Gitarre entwickelten SD Phat Cats, die es mittlerweile auch als Modell von Seymour Duncan gibt. Bei SD gibt es auch ein Soundfile zum rein hören.

Das Bigsby ist schon kultig und verhält sich gänzlich anders als man das typischerweise von einem Tremolo gewohnt ist. Das ist ein echtes Tremolo und kein Jammerhaken. Der Thread hatte ursprünglich mal eine andere Richtung.

Unplugged kommt sie nicht so intensiv rüber. Meines Erachtens, weil die Fichtendecke zu dick ist und nicht so gut mitschwingt. Baulich würde ich sie für den elektrifizierten Profibetrieb einschätzen. Die etwas dickeren Holzbestandteile des Korpus verhindern eine frühzeitige Rückkopplung, ohne den Hollowbody Charakter zu verlieren. Eine exzellente Handarbeit von Hamer eben.
 

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