Handinnenfläche berührt nie den Steg?

Fiedl
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Hallo zusammen,
gestern fiel mir ein Gitarrenbuch in die Hände. In diesem steht, ich zitiere: "Die Handinnerfläche berührt in keiner Lage den Steg". Bei mir sieht das leider ganz anders aus. Könnt ihr das Geschriebene so unterstreichen?
 
Eigenschaft
 
Hi,

ich würde denken das kommt darauf an was man unter Handinnenfläche meint. Natürlich darf der "Handinnenflächenrand" (mir fällt kein anderes Wort ein :D ) den Steg berühren. Beim Palm Muting spielt man ja auch ähnlich. Man berührt halt nicht direkt den Steg sondern die Saiten davor.
Aber wenn man mit Handinnenfläche wirklich die mitte der Hand meint.... wie zur hölle soll man so spielen das ist doch absoluter schwachsinn :eek: :D

mfg
Bastian
 
Hmmm....bei Snow von RHCP im Verse umgreif ich den Steg z.B. komplett..... :D

Ich stell gleich noch eine Frage: In gleichem Buch wird als Plektrumhaltung auch "vorgeschrieben" dass das Plektrum praktisch auf dem Zeigefinger seitlich aufliegt. Während ich es eher mit den Spitzen von Daume und Zeigefinger festhalte.....wie machst du das?^^
 
Wie, du umgreifst den Steg komplett? Wie geht das denn? :eek:

Ich finde aber die Beschreibung schon seltstam, aus welchem Grund sollte man den Steg mit der Handinnenfläche berühren? Dann auch noch auf einzelne Lagen beschränkt? Falls der Handballen zur Innenfläche zählt, was spricht dein tolles Buch denn über Palm Mutes?

Bei der Plektrumhaltung hat dein Buch aber recht. So ist die klassische Haltung des Plektrums. Allerdings spricht auch nichts gegen deine Methode, wenn du gut damit zu recht kommst, gibt mehrere die so spielen, war auch schon des öfteren Thema im Forum.
 
Hmmm....bei Snow von RHCP im Verse umgreif ich den Steg z.B. komplett..... :D


Ich glaube fast du weist nicht was der Steg ist ? :D (Tut mir leid wenns ne falsche annahme ist)
http://i40.twenga.com/freizeit/e-gitarren/schaller-stmc-gitarrensteg-tp_5691605814345883222.png

Das ist der Gitarrensteg und wie zur Hölle spielst du wenn du den" umgreifst " ? :eek:

Ich stell gleich noch eine Frage: In gleichem Buch wird als Plektrumhaltung auch "vorgeschrieben" dass das Plektrum praktisch auf dem Zeigefinger seitlich aufliegt. Während ich es eher mit den Spitzen von Daume und Zeigefinger festhalte.....wie machst du das?^^

Ja, die Plektrumhaltung variiert von Spieler zu Spieler. Die "normale" Haltung ist ja quasie im Buch beschrieben und man kann natürlich auch so spielen. Es gibt aber auch andere (wirklich gute) Gitarristen die das Plek anders z.B mit drei Fingern halten...
Halte es einfach so wie du am besten zurecht kommst und wie es für dich am angenehmsten ist. :great:

mfG
Bastian
 
ich denke eher, es geht um die Greifhand ... und mit "Steg" hat er sich vertan. Es könnte die Handinnenfläche gemeint sein, die die Halsrückseite nicht berühren darf. Dann wäre das Buch von einem Klassiker geschrieben worden ;)

Aber dann wäre die Aussage "nie" auch falsch.

Also insgesamt braucht man für den Thread schon viel Fantasie :D
 
Hallo zusammen,
gestern fiel mir ein Gitarrenbuch in die Hände. In diesem steht, ich zitiere: "Die Handinnerfläche berührt in keiner Lage den Steg". Bei mir sieht das leider ganz anders aus. Könnt ihr das Geschriebene so unterstreichen?

Wichtige Regel bei Lehrbüchern (und solchen wissenschaftlichen Inhalts) ist, nachzuschauen, wann es geschrieben (und gedruckt) wurde und für wen es ist... Ich habe eine Schule, die 1931 veröffentlicht wurde (Klaus Buhé: "Guitarrenschule - Neue Plektrumtechnik")... Logisch, dass da moderne Techniken, die in bestimmten Musikstilen heute verwendet werden nicht darin vorkommen (und ggf. sogar explizit als falsch bezeichnet werden). Was allerdings hier schon gilt, ist dass die beschriebene Technik ein sauberes, ökonomisches Spiel erlaubt. Was ist zu tun? Für die Grundlagen die saubere Technik lernen, die es einem ermöglicht, sich später in jede gewünschte Stilrichtung zu entwickeln und die dort geforderten "modernen" Techniken dazu zu lernen...

Wenn du dich also nicht verlesen hast und tatsächlich die Schlaghand gemeint ist, dann ist das genau die gewünschte, saubere Technik, die Hand nirgendwo aufzulegen oder abzustützen. Trotzdem ist es heute in bestimmten Musikstilen aber wichtig z. B. mit dem Handballen die Saiten zu dämpfen. Ich betrachte soetwas als "stilabhängige Spezialtechnik", die ich nur lernen würde, wenn ich es für meine gewünschte Stilrichtung brauche.

Wenn du dich verlesen hast, und die Greifhand und die Berührung des Gitarrenhalses gemeint war, so ist dies die klassische Haltung, von der man aber wiederum (z. B. im Blues) abweichen kann, um mit dem Daumen die tiefen Saiten abdämpfen zu können. Das wäre dann der Fall, dass die Schule eher die klassische Konzertgitarre (bzw. vielleicht auch die "Wandergitarre") im Fokus hat.

Ich stell gleich noch eine Frage: In gleichem Buch wird als Plektrumhaltung auch "vorgeschrieben" dass das Plektrum praktisch auf dem Zeigefinger seitlich aufliegt. Während ich es eher mit den Spitzen von Daume und Zeigefinger festhalte...

Diese Haltung, findet sich z. B. auch in meinem Buch von 1931... Ich komme gut damit zurecht (maximale Lockerheit in der Hand bei sicherster Haltung des Plektrums)...

Aber wie bereits erwähnt... viele bekannte und auch gute Gitarristen verwenden eine andere Haltung (wäre man frech und arrogant würde man sagen, dass die trotz dieser Haltung gut geworden sind ;) )... Bei Wes Montgomery ist sein "Daumenspiel" zu seinem Markenzeichen geworden und macht "seinen Ton" aus und ich werde mich hüten, jemanden wie Pat Metheny dafür zu kritisieren, dass er das Plektrum mit 3 Fingern hält... und sicher gibt es unzählige weitere, ähnliche Beispiele... Aber jemanden toll zu finden bzw. jemandem nachzueifern, heißt für mich nicht, denjenigen 1:1 zu kopieren... Da gibt es bei diesen Leuten eher andere Qualitäten, die ich nachahmenswert finde...
 
Wenn Du das Plek seitlich auflegst, hast Du eine viel bessere Kontrolle, die Deiner Zielsicherheit zugute kommt. Mit Deiner derzeitigen Technik (schnellere) Einzelnotenriffs zu spielen dürfte ganz schön schwer werden. Und Du mußt ja daran denken, daß Du für mehr Tempo dei Wege möglichst kurz halten mußt.


Ich weiß nicht, ob es bei Dir so extrem ist, aber ich habe letztens eine Anfängerin in dieser Art gesehen. Die hatte das Plek im oberen Drittel mit Zeigefinger und Daumen gefaßt, und sie schwenkte es noch ganz schwungvoll hoch und runter.:gruebel: Das war dann auch gar nicht so einfach für sie, nur die hohen 3 Saiten der Akkords zu treffen.....:eek::rolleyes:

geka
 
ich denke eher, es geht um die Greifhand ... und mit "Steg" hat er sich vertan. Es könnte die Handinnenfläche gemeint sein, die die Halsrückseite nicht berühren darf. Dann wäre das Buch von einem Klassiker geschrieben worden ;)
...
Also insgesamt braucht man für den Thread schon viel Fantasie :D

Das war auch mein Gedanke... "Steg" wäre Hals.. und Korpus wäre somit "Land".. und das Geländer die Saiten :D

@Threadsteller: Ist ja schon hinreichend beantwortet worden. Möchte nur noch hinzufügen: Sicherlich gibt es günstigere und ungünstigere Haltungen. Das hängt nicht allein vom Stil ab, sondern auch von der Physiognomie speziell Deiner Hände und Arme. Wo liegen z.B. die Sehnenscheiden, wie gut kannst Du Deine Finger einzeln steuern? Wie groß sind Deine Finger, wie lang sind sie? Wieviel Kraft hast Du usw. Vieles kannst Du trainieren, einiges aber nicht. Als Extrembeispiel sei mal Allan Holdsworth genannt, der Riesenpranken hat und damit die unmöglichsten Dinge spielen kann, einfach, weil er seine Finger extrem weit auseinander strecken kann.

Trotzdem: Klassische Handhandhaltung hat viele Vorteile, auch im Bereich Rock und Fusion. Auf der anderen Seite wird es schwer, Bendings auszuführen, erst recht dann, wenn Du ungeübt bist und noch keine Kraft aufgebaut hast. Dann ist Blues mit Männersaiten 012-056 oder so einfach nicht möglich. Da muss dann der Daumen 'ran, um die Kraft auf's Griffbrett zu bringen.

Hier mal ein Beispiel von hervorragender, geradezu vorbildlicher Handhaltung:


Allerdings hat der Bengel seine Gitarre einen Ganzton tiefer gestimmt, dann wird es auch bei seinen Bleistift-Fingerchen mit dem Bending auch einfacher, weil die Saiten weniger Widerstand haben.

Grüße Thomas
 
Ohje Ohje....da hab ich ja ganzschön Verwirrung gestiftet. Ja es war natürlich der Hals gemeint....sorry :).
Den Rest les ich mir morgen nochmal in Ruhe durch. Ich schiess doch immer mal wieder den Vogel ab mit meinen Threads....was solls ^^
 
Hier mal ein Beispiel von hervorragender, geradezu vorbildlicher Handhaltung:



Grüße Thomas


hervorragend für ihn , mag sein. Vorbildlich, nein. Klares Nein.

John Frusciante (und auch der gute alte Jimi Hendrix, von dem der Herr Frusciante nunmal das meiste seiner Techniken hat) greift bewusst "anders" als es sonst empfohlen wird. Und da der Themenersteller anscheinend auch Red Hot Chili Peppers Songs spielt, muss er auch (um es RICHTIG nachzuspielen) auch so greifen wie Frusciante. Und das ist nunmal fast die ganze Zeit über mit dem Daumen über dem Griffbrett, mal zum abdämpfen/muten der Saiten, mal um die Töne auf der tiefen E-Saite zu spielen.

Und der Junge in dem Video spielt ausserdem gar keine Akkorde. Und er scheint fast durchgehend für die Bends die Kraft aus den Fingern zu holen, so wirklich empfehlenswert ist das dann auch wieder nicht.

Mit freundlichen Grüßen, NoName

PS: Richtig ist, was sich richtig anfühlt und einen nicht hindert (und am besten noch gut klingt)! PUNKT :rock:
 
Die ersten 2 Jahre habe ich ausnahmslos so gespielt wie der Kerl im Video. Irgendwann bin ich so nichtmehr weitergekommen. Ich hatte einfach kaum Gefühl für das Gespielte. Außerdem verkrampfte meine Hand ständig und schnellere Sachen brachte ich so einfach nicht zustande.
Also, angewöhnt den Daumen praktisch oben drauf und umgreifen. Nach einger Umgewöhnungszeit hatte ich massive Fortschritte gemacht was Spielfluss und Kontrolle anbelangt.
Fazit: Für mich ist die "Hendrix-Methode" eindeutig die Bessere, aber wie so vieles bei der Gitarre ist das wohl auch Geschmacksache, also probier aus! :great:
 
Hallo,

diese Haltung :gruebel: ? Nicht mein Ding, aber offensichtlich seins! (Ich mein' das Video).:cool:
Hängt wohl auch von der Länge der Finger ab. Meine sind kürzer. Aber wenn
er auf den tieferen Saiten spielt ändert die Haltung sich auch Richtung normal.
Viele Gitarristen setzen die Finger jedoch seitlich schräg auf. (Solos, Griffe) nicht immer!
Bei ihm sind's ja beinahe 90 ° Grad.
Ich meine, das erinnert mich an einen verkappten Pianisten.
Und dann noch dieser Haargummi. (Zum Dämpfen der leeren Saiten).
Aber der Sound ist "Astrein" - Lob.
Ach ja, und die Gitte könnte eine Abwandlung von Lemmy's (Motöerhead)
Bass sein.

euer Roestie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich spiele zwar noch nicht so lange,hab mir aber im Laufe meiner Zeit als reiner Autodidakt so einige Haltungen angeschaut und herumprobiert.Grundsätzlich kann ich sagen:Solange es gut klingt,ist alles okay (Yngwie Malmsteen:"If it sounds good,it's good."),wie das zustande kommt,ist sekundär.Allerdings wird es da sicher Vorteile und Nachteile bei JEDER Technik haben.Von daher gibt's kein reines richtig oder falsch.Da ich mich eher für (Metal-/Rock-)Soli und so interessiere,habe ich einfach mal ein paar Lehrvideos verschiedener Vertreter angeschaut.

1) Marty Friedman

http://www.youtube.com/watch?v=1b1Ka6W-9ro&feature=related&fmt=18

Mir fällt hier ganz klar der kleine Finger negativ auf,für ihn geht's,aber ich will Spielökonomie,von daher ist das nicht wirklich optimal.Ausserdem hat er mal gesagt,dass er nicht speziell auf das Picking achtet,mal alterniert er,mal spielt er mit Economic Picking.Ausserdem bevorzugt er Aufschläge (?!).Da ich mich lieber an Regeln halte,die sich für die Allgemeinheit bewährt haben (das heisst nicht,dass sie auch für mich gelten MÜSSEN,aber die Wahrscheinlichkeit hierfür ist doch recht gross!),habe ich bewusst darauf geachtet NICHT so wie er zu spielen,und ich kann sagen,dass ich damit seitdem sehr gut vorangekommen bin.

2) John Frusciante

http://www.youtube.com/watch?v=qCvZgxeMNDE&feature=related&fmt=18

Eher der Blueser.Wirklich beeindruckt hat mich das Solo von der Technik her halt nicht,ausserdem wäre das nicht sehr praktisch für den schnelleren Solobereich.

3) Jeff Waters

http://www.youtube.com/watch?v=XadnzskkNRs&fmt=18

Typischer Metalvertreter.Er kombiniert die Bluestechnik mit einer möglichst ökonomischen Spielweise für schnellere Metalsoli.

4) Chris Broderick

http://www.youtube.com/watch?v=Ibhd7tQRDI4&fmt=18

Beginnt bei ca.01:05.Typischer Vertreter der Klassikhaltung (er spielt nebenbei auch anderes :D).Sieht sehr sauber und ökonomisch aus,für mich einer der absoluten Toptechniker (mit geilem Sound natürlich).

5) Yngwie Malmsteen

Musikalisch mein Vorbild ;) Technisch sicher einer der besten,doch auch hier sieht man den Daumen über den Hals ragen.Bei Arpeggios ist er aber unschlagbar (siehe 04:57),das werde ich in der Form auch in mein Spiel reinbringen.

http://www.youtube.com/watch?v=Syo79ACnyNU&fmt=18

6) George Lynch

http://www.youtube.com/watch?v=_btenEeFpgw&feature=related&fmt=18

Beschissene Pickinghand (Finger sehen doof aus :D),interessant ist v.a. der Teil ab 03:30 und v.a. ab 03:36 (linker Daumen).

Ich könnte Michael Angelo Batio,Kirk Hammett,Alexi Laiho,Tommi Iommi und etliche weitere Vertreter "meiner" Richtung posten,aber ich glaube,es wird aus den erwähnten Beispielen bereits ersichtlich,was ich meine.Also ich persönlich spiele ziemlich genau wie eine Mischung zwischen Waters und Broderick,doch je mehr ich übe,desto mehr tendiere ich zum zweiten (nicht weil ich ihn kopieren will,sondern das sich bei langsamem und sauberem Üben bei mir automatisch einstellt).Ich muss aber auch sagen,dass ich auf die Optik achte,also wenn die Hand beschissen aussieht (so wie bei Lynch oder wenn der kleine Finger herumtänzelt),dann hab ich auch keinen Bock mir das anzueignen :D

Schlussendlich liegt es an dir die für dich beste Haltung zu adaptieren,das kann auch die von Hendrix sein,oder die von Paco de Lucia,es kommt wirklich darauf an,was du spielen möchtest.Wichtig ist auch,dass du dich nicht von Youtube-Kiddies beeindrucken lässt,denn die meisten haben nicht wirklich ne saubere Technik,sondern spielen nur Lieder nach,was auch okay ist.Aber wenn sie langsam geübt hätten,hätten sie garantiert nicht die Haltung (glaub mir,ich seh das).

MfG
 
Ich bin fast 190cm groß und habe sehr lange Arme und genau so lange dünne Finger. Und bei mir ist das Handgelenk fast Kerzengerade, allerdings ohne mit der Handinndenfläche den Hals zu berühren, komm damit fast überall super hin. Lediglich beim greifen von Akkorden knickt das Handgelenk dann sichtbar ein, sonst aber kaum. Nachteil ist aber, dass ich mit der Innenfläche des kleinen Fingers häufiger mal die Unterseite des Gitarrenhalses berühre, wenn ich mit dem kleinen Finger tiefere Saiten (E und A) greife, was nach paarmal etwas unangenehm sich anfühlt, daher versuch ich das grad mir abzugewöhnen.

Aber, diesen Affengriff, mit Daumen komplett über dem Hals, bekomm ich absolut nicht hin, trotz der langen Finger kann ich da nie mehr als 2 Bünde gleichzeitig greifen, Powerchords sind so absolut unmöglich, die Finger sind sich da gegenseitig im Weg :gruebel:. Dieses blöde greifen ist halt echt eine Wissenschaft für sich :D.
 
Wieso solltest du bitte auch bei Powerchords mit dem Daumen über dem Griffbrett greifen? Tue ich auch nicht, aber gerade da wo es sich anbietet kann man es nutzen. Zum Beispiel, wenn man sowas in der Richtung von Frusciante spielt.
Oder bei Riffs wie bei Can't Stop, wenn man da den Daumen nutzen kann , sowohl zum Greifen als auch zum dämpfen = win . :)

Bei mir kommt das ganz natürlich, ob ich den Daumen nutze oder nicht, da musste ich bisher nicht nachdenken und meine Hände sind eher klein, genauso die Finger. Liegt vielleicht auch daran, dass ich mir seit Jahren das Spiel vom Herrn Frusciante angeschaut habe, schon bevor ich mit der Gitarre angefangen hatte.

Und das was SaitenSchlitzer da gepostet hat über Frusciante, ist vielleicht ein wenig off-topic mittlerweile: Mag sein, dass er technisch nicht der beste ist, war Hendrix ebenfalls nicht. Frusciante gibt auch einen Dreck um Schnelligkeit, Technik und dergleichen. Er hat oftmals selbst gesagt, dass für ihn Musik kein Wettbewerb ist, was ich auch so unterschreiben kann. Viele der technisch extrem versierten Gitarristen und Musiker schaffen es auch nicht ein richtiges Feeling rüber zu bringen. Was bringt es, wenn ich 32tel Noten bei 300 bpm spielen kann, es technisch perfekt ist aber am Ende nur nach Dreck klingt? Genau, nichts.
Mag sein, dass es Menschen gibt denen das gefällt, mir jedoch nicht und das kommt letztlich auf den Geschmack des Individiuums an.

Für mich ist das geshreddere im Allgemeinen und auch das Gespiel von Malmsteen gelinde gesagt zum kotzen, was nicht heissen soll er sei schlecht, mir gefällt es nicht. Genauso wenig gefällt mir dieser ganze mehr oder weniger moderne Metalkram, allgemein kann ich mich mit dieser Musik nur selten anfreunden.

Die anderen Bereiche, Funk, Blues, einiges im Rockbereich als auch Jazz zielen nun mal selten auf das technische hinaus, sondern auf die Musik bzw. das Gefühl was man dadurch vermittelt und sowas gefällt mir dann schon eher. Es muss nicht schnell sein, im Gegenteil, wenn man eine gewisse Zeit zwischen den einzelnen Noten lässt und der Song dadurch "atmen" kann ist das mMn wunderschön. Oder der Wechsel zwischen schnell und langsam, komplex und simpel.
Was mich an Frusciante so fasziniert ist, dass er sich nicht in ein Genre/Stile stecken lässt, er spielt nun mal das, was er für Richtig hält und was ihm Spass macht bzw. toll klingt.

Naja, letzten Endes bin ich aber froh, dass nicht jedem dasselbe gefällt und möglichst viele Musiker ihren "eigenen" Weg gehen, sonst wäre das sehr langweilig. Stell dir vor, jeder würde wie Hendrix klingen... grausame Vorstellung. :p

So abschließend wiederhole ich mich: Richtig ist, was sich richtig anfühlt und einen nicht hindert (und am besten noch gut klingt)! PUNKT :rock:

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Wieso solltest du bitte auch bei Powerchords mit dem Daumen über dem Griffbrett greifen? Tue ich auch nicht, aber gerade da wo es sich anbietet kann man es nutzen. Zum Beispiel, wenn man sowas in der Richtung von Frusciante spielt.
Oder bei Riffs wie bei Can't Stop, wenn man da den Daumen nutzen kann , sowohl zum Greifen als auch zum dämpfen = win . :)

Bei mir kommt das ganz natürlich, ob ich den Daumen nutze oder nicht, da musste ich bisher nicht nachdenken und meine Hände sind eher klein, genauso die Finger. Liegt vielleicht auch daran, dass ich mir seit Jahren das Spiel vom Herrn Frusciante angeschaut habe, schon bevor ich mit der Gitarre angefangen hatte.

Und das was SaitenSchlitzer da gepostet hat über Frusciante, ist vielleicht ein wenig off-topic mittlerweile: Mag sein, dass er technisch nicht der beste ist, war Hendrix ebenfalls nicht. Frusciante gibt auch einen Dreck um Schnelligkeit, Technik und dergleichen. Er hat oftmals selbst gesagt, dass für ihn Musik kein Wettbewerb ist, was ich auch so unterschreiben kann. Viele der technisch extrem versierten Gitarristen und Musiker schaffen es auch nicht ein richtiges Feeling rüber zu bringen. Was bringt es, wenn ich 32tel Noten bei 300 bpm spielen kann, es technisch perfekt ist aber am Ende nur nach Dreck klingt? Genau, nichts.
Mag sein, dass es Menschen gibt denen das gefällt, mir jedoch nicht und das kommt letztlich auf den Geschmack des Individiuums an.

Für mich ist das geshreddere im Allgemeinen und auch das Gespiel von Malmsteen gelinde gesagt zum kotzen, was nicht heissen soll er sei schlecht, mir gefällt es nicht. Genauso wenig gefällt mir dieser ganze mehr oder weniger moderne Metalkram, allgemein kann ich mich mit dieser Musik nur selten anfreunden.

Die anderen Bereiche, Funk, Blues, einiges im Rockbereich als auch Jazz zielen nun mal selten auf das technische hinaus, sondern auf die Musik bzw. das Gefühl was man dadurch vermittelt und sowas gefällt mir dann schon eher. Es muss nicht schnell sein, im Gegenteil, wenn man eine gewisse Zeit zwischen den einzelnen Noten lässt und der Song dadurch "atmen" kann ist das mMn wunderschön. Oder der Wechsel zwischen schnell und langsam, komplex und simpel.
Was mich an Frusciante so fasziniert ist, dass er sich nicht in ein Genre/Stile stecken lässt, er spielt nun mal das, was er für Richtig hält und was ihm Spass macht bzw. toll klingt.

Naja, letzten Endes bin ich aber froh, dass nicht jedem dasselbe gefällt und möglichst viele Musiker ihren "eigenen" Weg gehen, sonst wäre das sehr langweilig. Stell dir vor, jeder würde wie Hendrix klingen... grausame Vorstellung. :p

So abschließend wiederhole ich mich: Richtig ist, was sich richtig anfühlt und einen nicht hindert (und am besten noch gut klingt)! PUNKT :rock:

Mit freundlichen Grüßen, NoName

Ja,okay,ich hab ja nur meine Sicht der Dinge niedergeschrieben.Ich hab extra erwähnt,dass es auf den STIL ankommt,den er MAG.Weil ich selber eher ein Shredfan bin (und für mich Malmsteen die ultimative Sau ist :D),hab ich auch eher Spieler erwähnt,die für MEINEN Stil bekannt sind (oder für ihren,den ich mag).Ich finde Frusciante und Gambale z.B. auch saugeil,hab sie aber nicht erwähnt,weil ihre Technik für ihren Stil (der weniger mein angestrebtes Ziel ist) eher geeignet ist.Metalcore kotzt mich auch an,aber wenn jemand so was spielen will,sollte er die für diese Richtung üblichen Methoden anwenden,weil sie sich bewährt haben.Im Endeffekt gilt natürlich:"If it sounds good,it is good." (YJM).Aber die Diskussion gab's doch schon mal...

PS:Ich liebe den Malmsteen Sound,für mich ist das das Geilste,was es gibt :D
 
Frustriante ist in facto, per Definition ein sehr extremer Mensch. Sicherlich auch ein bedeutender Gitarrist: Blood Sugar Sex Magic, Californication usw.
Allerdings nicht mein Vorbild. Wie gesagt, wegen seinem Hang zum Extremen, die dem Menschen oft eher schaden. Hendrix wurde gerade
'mal 27 Jahre alt. Mehr brauch' ich dazu ja nicht zu sagen.

Andreas
 
Und das hat mit seinem Gitarrenspiel jetzt genau was zu tun?

Als Vorbild habe ich sicher keine berühmte Person was das alltägliche Leben angeht, ich brauche die Drogen und den Stress nicht, den sich die meisten "Rockstars" geben und gegeben haben. Es ging hier rein um das musikalische bzw. sogar eher nur um das gitarrentechnische Vorbild.
Zumal er nicht mehr so extrem ist, das war hauptsächlich deswegen, weil es für ihn so schnell ging. Soweit ich das weiß ist er direkt von einem bedeutungslosen Möchtegernrockerdasein zu einer der damals wohl berühmtesten und erfolgreichsten Bands gekommen und hat wesentlich zu diesem Status beigetragen, was er auch laut eigenen Angaben nicht ertragen konnte, weil es eben viel zu viel auf einmal war.
Bei Hendrix war es dasselbe. Der Unterschied ist hierbei jedoch, dass Hendrix anscheinend Menschlich nicht ansatzweise so stark war wie Frusciante, da Frusciante das Ganze (auch wenn nur knapp) überlebt hat und den Willen hatte ein mehr oder weniger normales Leben zu führen.
Zumindestens ist das meine Bescheidene Meinung.

Wie gesagt, ich brauche keinen Menschen so zu idolisieren, dass ich mein Leben nach seinem "Stil" auslege. Ich habe selbst schon viel durchgemacht in meinen knapp 20 Jahren und war ganz sicher kein mehr oder weniger wohlerzogener (wobei meine Erziehung an sich doch sehr gut war, so gut es ging) , wohlhabender "Bengel" wie Herr Frusciante, der aus gutem Elternhaus kommt und pi pa po, aber das steht hier nicht zur Diskussion.
Ich gehe auch nicht mit der Ansicht ran, dass ich Musik machen will um möglichst viel Geld zu scheffleln, Drogen konsumieren zu können und die heißesten Weiber abschleppen kann. Man könnte sagen, ich habe die Erkenntnisse Frusciantes nach all den Jahren des Drogenkonsums etc, also seine jetzige Sicht der Dinge ohne mir den Müll gegeben zu haben, ich mache das ganze nur weil es mir Spass macht und falls mehr daraus werden sollte, gerne, aber darauf lege ich es nicht an.

Fakt ist, dass nicht wenige Menschen die in ihren jungen Lebensjahren es einfach hatten und kaum bis keine größeren Sorgen und Probleme, diese dann sich die Probleme schaffen, sei es durch Drogen oder etwas anderes. Kurz: Sie sind seelisch fragiler, ich habe selbst wohlhabende-reiche Freunde und sehe das tagtäglich, Themen über die ich selbst nur müde lächeln kann oder an die ich nicht groß nachdenke, können diese Menschen völlig aus der Bahn werfen.
Es ist sowieso ein Wunder, dass ich mich für diese Art von Musik bzw. für ein Instrument interessiere, wenn ich mir anschaue wo ich herkomme und in was für einer Umgebung ich aufgewachsen bin. Najo, weiter ins Detail muss ich nicht gehen, darum lasse ich das nun auch.

Wenn ich schon jemanden für seine Person im Showbusiness mag und sehr favorisiere und das auch im Großen und Ganzen für seine künstlerischen Werke, sei es die Musik im Ganzen als auch Gedichte etc. dann ist es eindeutig Serj Tankian , ein eher untypischer "Rockstar", man weiß so ziemlich nichts über sein Privatleben da er das gar nicht erst zum Thema werden lässt, er lebt mehr oder weniger gesund und ist auch noch politisch und sozial engagiert. Sowas ist löblich.

Aber eigentlich, ja eigentlich wollte ich nur sagen, dass dein Beitrag das Thema völlig verfehlt hat.

Frusciante erzeugt Töne wie zigtausend anderer Gitarristen und eventuell sogar schlechter, fügt diesen irgendwie aber das besondere i-Tüpfelchen hinzu und das gefällt mir. Man könnte sagen, die Passion die er in sein Spiel steckt ist zu hören und "fühlen", zumindestens für mich.

Mit freundlichen Grüßen, NoName

PS: Bevor man auch noch damit ankommt, meine Inspirationen für jegliche künstlerischen Tätigkeiten hole ich mir auch nicht zwingend von Frusciante oder anderen Künstlern.
 
O.K. NoName,

so genau wollte ich das ja nicht wissen. Dennoch ein interessanter Beitrag.:gruebel: ;)

Andreas
 

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