Herausragende historische Produktionen

Heroes von David Bowie ...




.... aufgenommen in Berlin im Saal und mit auf Distanz gestaffelten Mikrofonen die er mit immer lauter/angestrengter werdenden Stimme "auf" singt - wodurch die "nahen Mikrofone" leicht übersteuern.

Im Rahmen des Eventide TVerb PlugIn hatte ich 2016 hier davon berichtet https://www.musiker-board.de/threads/eventide-tverb.639225/

Damals gab es auf der Messe auch die original Tonspuren zu hören. Puh, Gänsehaut ...

Gruß
Martin
 
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Heroes von David Bowie ...
Das Video scheint direkt mit der Audioaufnahme entstanden zu sein. Das Monitoring müsste dann mit Lautsprechern gemacht worden und es ist bleed davon in der Aufnahne. Ist das korrekt?

Ich kann mich an ein Video mit Bowie erinnern in dem sein Gesicht überbelichtet ist sodass der weiße Hintergrund kontrastlos in sein Gesicht übergeht. Falls jemand weiß was das war, ich kann mich nicht erinnern.
 
Auch immer wieder beeindruckend zeitlos gut und immer noch viel zu unbekannt.

White Noise - An Electric Storm
Island Records 1969

01 Love without Sound
02 My Game of Loving
03 Here Come the Fleas
04 Firebird
05 Your Hidden Dreams
06 The Visitation
07 Black Mass: An Electric Storm in Hell
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Hier das ganze Album
https://m.youtube.com/channel/UCsMou_HVyknzBdXffJll0xA
 
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Da fällt mir noch Keith Jarrett mit dem Köln Concert ein. Von der Einspielung her mit ECM und Manfred Eicher und von der künstlerischen Performance her. Aber eigentlich ein Gassenhauer...

Festgehalten wurde das Konzert durch den Toningenieur Martin Wieland (Tonstudio Bauer). Für die Aufnahme nutzte er zwei Neumann-U-67-Kondensatormikrofone und eine portable Telefunken-M-5-Bandmaschine.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/The_Köln_Concert
 
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White Noise - An Electric Storm
Island Records 1969
Und für mich konsequenter Weise in einem Atemzug zu nennen. Zwar knapp 35 Jahre später aber im Bereich der Musikalischen Kollagen mindestens genauso eindrucksvoll und von musikalischer Intensität.

The Books - Thought for Food

https://books.bandcamp.com/



Enjoy Your Worries, You May Never Have Them Again - 00:00:00
Read, Eat, Sleep - 00:04:06
All Bad Ends All - 00:07:55 Contempt - 00:10:37
All Our Base Are Belong To Them - 00:13:59
Thankyoubranch - 00:18:17 Motherless Bastard - 00:23:22 Mikey Bass - 00:27:33
Excess Straussess - 00:30:29 Getting The Done Job - 00:32:37
A Dead Fish Gains The Power Of Observation - 00:36:26
Deafkids - 00:37:34

—————————————

Mehr als 30 Jahre früher als White Noise schuf Walter Ruttmann ohne Frage zahlreiche Klangkollagen welche, nicht nur in meinen Ohren, mindestens genau so viel Musikalität besitzen wie die Platten der beiden genannten Bands.
Hörspiele oder Musique concrète, seine Aufnahmen und Produktionen waren Bahnbrechend und Richtungsweisend.

Deshalb
Walter Ruttmann - Wochende ( Weekend) 1930



Nicht umsonst waren und sind seine Arbeiten immer wieder die Grundlage für zahlreiche Neubearbeitungen und Remix Versionen verschiedener Künstler_innen aus allen Bereichen.

Viel Spaß
 
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So wie ich das damals verstanden habe, kommt die Übersprechung durch das bereits überforderte Mikro bei ihm. Er hat von leise bis „alles was geht“ gesungen und es wurde nicht nachgepegelt.

Gruß
Martin
 
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Ich finde sowas immer schwierig.

Warum?

Weil für mich die Produktion zweitrangig ist, wenn mich der Song "kickt". Als Fan alter Blues-Aufnahmen, wo die Musik zum Teil deutlich hinter dem Kratzen der abgenudelten Schellack-Platten versteckt ist, und die mit archaischer Aufnahme-Technik mit einem Mikro aufgenommen wurden, brache ich für einige meiner Lieblings-Songs wirklich null "Produktion". Sondern (mich) total ansprechende Interpreten mit tollen Performances.

Geht sogar in die (aufnahmetechnische) "Neuzeit". Die ersten Aufnahmen von RL Burnside oder Fred McDowell sind bei denen daheim mit einem tragbaren Tonbandgerät und ein paar Mikros live entstanden, Raumsound ohne Effekte. Sind toll, also meiner Meinung nach.

Auf der anderen Seite gibt's eine ganze Menge total progressiven Zeugs, das mich einfach nur annervt, wo bei mir der Eindruck entsteht, dass es da auch viel um den "Wow, das ist aber technisch innovativ" Effekt geht ... und manchmal weniger um die musikalischen Inhalte. Nein, ich bin kein Freund von "progressive" irgendwas, von den Mainstream-Crossover-Hits mal abgesehen.

Aus meiner Warte kann ich "Produktion" und deren "Inhalt" nur schwer trennen. Ich finde es total spannend, mehr über die Entstehung von einflussreichen Songs zu lernen, inkl. der dabei verwendeten Aufnahme-/Produktionstechnik (z.B. durch Rick Beato's "What makes this song great?" Serie, oder auch Warren Huart's "Produce Like A Pro" Videos, in denen er Songs auseinandernimmt), aber im Vordergund steht in meiner Sicht der Dinge eben der Song.

"Good Vibrations" von den Beach Boys fand ich auch schon toll, bevor ich vom wahnsinnigen Aufwand dahinter gelernt habe. Und finde ihn danach immer noch super.
 
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hier fehlt noch der unvergleichliche TOM SCHOLZ. Ein MIT Elektroingenieur, der sein eigenes Tonstudio aufbaut, neue Geräte erfindet und dann noch die Band BOSTON aus der Taufe hebt.
Ich werde noch eine Weile an seinem "Foreplay" zu knabbern haben. Er spielte alle Insrtumente selbst, bis auf den Gesang:
 
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*** da ich mich für die historische Entwicklung von Musikproduktion interessiere, wollte ich euch nach Produktionen fragen, die für die Zeit in der sie entstanden sind besonders innovativ waren. ***

Def. alles, was auch nur im Entferntesten mit Trevor Horn zu tun hat. Unfassbar welche Sounds er geschaffen hat.

Als Produzent ist er bis heute mein Guru.

RJJC
 
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Weil für mich die Produktion zweitrangig ist, wenn mich der Song "kickt"
Absolut deiner Meinung
Allerdings war für mich ( komme auch eher aus der Theater/Kunst/Noise/LoFi/Experimentier irgendwie Punk Ecke ) auch die Art und Weise wie ich meine Mittel zur Produktion einsetze immer ein großer Teil des Schaffensprozesses und dem der Song sich auch live oder in anderen Aufnahmen immer wieder verändern kann.
Sehe als die Produktion auch maßgeblich als Teil der Ausdrucksformen die mir zur Verfügung stehen.
Es gibt für mich klangästhetische und klangmalerische Pfade welche mich extrem geprägt haben ohne dass diese den Regeln einer „anständigen Produktion folgen“

Als Fan alter Blues-Aufnahmen, wo die Musik zum Teil deutlich hinter dem Kratzen der abgenudelten Schellack-Platten versteckt ist, und die mit archaischer Aufnahme-Technik mit einem Mikro aufgenommen wurden, brache ich für einige meiner Lieblings-Songs wirklich null "Produktion". Sondern (mich) total ansprechende Interpreten mit tollen Performances.
100% richtig und jedes Kratzen und Rauschen gehört halt hier zur Produktion. Auch damals wurde überlegt wo die Fidel im Raum platziert wird und wann sie ans Mikrofon heran tritt.
Sauber und glatt ist nicht zwingen gut sondern halt nur „gut produziert“

s mich einfach nur annervt, wo bei mir der Eindruck entsteht, dass es da auch viel um den "Wow, das ist aber technisch innovativ" Effekt geht ... und manchmal weniger um die musikalischen Inhalte.
Dito… geht mir mit extrem viel Zeug so.
Aus meiner Warte kann ich "Produktion" und deren "Inhalt" nur schwer trennen
Niemals, geht einfach nicht.
Kann noch nichtmal die meisten Soundoptimierungstriebe im Bezug auf Instrument und Equipment hier nachvollziehen. Sicher gibt es auch Sachen die ich mir zurecht biege aber in der Regel ist der Klang der Pinselstrich mit dem ich male dem ich folge mit dem ich ringe.
 
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Im Gitarrenmusikbereich ist Meshuggah zu nennen. Sicher eine der innovativsten Metalbands der Musikgeschichte.

Sie haben nicht nur einen musikalischen Stil "erfunden", sondern auch immer stark mit der Technik experimentiert. Deutlich früher als die meisten Musiker haben sie mit Ampsimulationen und programmierten Drums hantiert und mit den jeweiligen Firmen an der Weiterentwicklung mitgearbeitet.
Dazu kommen noch die ganzen Instrumente an deren Entwicklung sie beteiligt waren.

 
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Bsp.
Eric‘s Trip - Love Tara
Fantastische Songs welche sicher auch in anderem Gewand ihr Potential entfalten könnten aber in der hier gebotenen Soundästhetik eine wundervolle Tragweite und Tiefe bekommen.


Eigentlich kicken Alben mich dann wenn die Produktion die konsequente Folge der Songästhetik ist.

Ich habe mal bei Bob Weston und Steve Albini im Studio aufgenommen.
Da passiert nicht viel du spielst die Songs vor. Sie hören dir zu und dann nehmen sie dich so auf wie die Essenz des Songs es vorgibt.
Recht unspektakulär aber effektiv
 
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Tim Buckley hat 1970 auf der LP Starsailor zu dem Titelsong 12 Gesangsspuren der eigenen Stimme aufgenommen, insgesamt ist das Album ein Meilenstein, die Originalpressung wird seit den 70ern als Rarität gehandelt.



Bitches Brew von Miles Davis, released in 1970, gilt als die Initialzündung der Fusion-Musik.



Klaus Weiss hat 1971 gemeinsam mit sieben weiteren Percussionisten, darunter Udo Lindenberg, das Fusionprojekt Niagara ins Leben gerufen. Auf dem Debüt Album wurde völlig auf Melodieinstrumente verzichtete und statt dessen wurden alle erdenklichen Schlag- und Perkussionsinstrumente verwendet.



Escalator Over The Hill von Carla Bley war 1972 eine bahnbrechende Jazzoper, die zwischen 1968 und 1971 entstand und zwei Stunden Musik auf drei Platten brachte, deren letzte Seite in einer Endlosrille endete. (Hier nur der 1. Teil der Live Aufführung 1998 in Wien. )



Freak Out von den Mothers Of Invention rund um Frank Zappa von 1966 gilt als erstes Konzeptalbum der Rockmusik und erschien noch vor dem wohl bedeutendsten Konzeptalbum der 60er Sgt. Peppers Lonely Heart Club Band von den Beatles.

 
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Hat schon wer Joe Meek erwähnt?
 
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Link it! ;-)
 
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Grundsätlich finde ich diese Art klassische Musik zu interpretieren nicht sonderlich attraktiv, ...
wenn es um klassik geht, dann sollte man vielleicht sein gehör auch auf tomita richten:




der technische aufwand, den tomita betrieben hat, war enorm
 
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der technische aufwand, den tomita betrieben hat, war enorm
ELP brachte das ganze Stück ca. 40 min live auf die Bühne, hab ich in den 1970ern live in Köln gesehen. Die Techniker brauchten über eine Stunde den großen Moog stabil ans Laufen zu bekommen. Das Konzert begann erst gegen 21:00. Die Interpretation von Emerson gefällt mir deutlich besser. Kenne auch die Ravel Fassung
 
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