Herstellungsland=Qualität?

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Hallo,

Ein Kumpel hat mir erzählt, dass die Fender/Squir Gitarren aus Indonesien besser seien als die aus China.
Ich dachte, es wäre es umgekehrt: China besser als Indonesien.

Da gibt es noch andere Herstellungsorte, Korea?

USA, Mexico, Japan, China, Korea, Indonesien
In welcher Reihenfolge der Qualität würdet ihr die Länder auflisten?

Allerdings hängt es auch vom Herstellungsjahr ab. Es könnte sein, dass Indonesien mittlerweile an Qualität aufgeholt hat.

Gruß
 
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Das kann man aber schlecht sagen. Eine "Gurke" kannst Du aus jedem Land erwischen ;)

Bei mir würde das Ranking wie folgt aussehen:

1. USA
2. Mexico / Japan
3. Korea
4. Indonesien
5. China

Oder aber: Korea, Indonesien und China auf Platz drei. Ist wie gesagt schwer zu sagen. Grundsätzlichen arbeiten die Asiaten aber sehr sauber (was die Spaltmaße usw. angeht).
 
.........wenn ich mir meine Hamer XT Special anschaue und spiele dann kommt für mich Indonesien mit Mexico/Japan auf Platz 2 und mit meiner Squier Classic Vibe 50`s Tele rutscht China dann auf Platz 3...........das sind aber nur meine two cents:D

Mit dem Herstellungsjahr hast Du schon recht, als ich mitte der 70er angefangen habe Gitarre zu spielen kamen die günstigen Gitarren alle aus den heute hoch angesehenen Japanischen Werken.........MIJ war damals wie Made in China vor 2 oder 3 Jahren.
Günstig aber eine Menge Gurken aus Pressplatten und zum Teil richtig Grottig, aber als Azubi konnte man sich damals keine teure Gitarre leisten und da man keine großen Möglichkeiten zum Vergleichen hatte (mit 15 im Musikladen eine Fender oder gar Gibson anspielen..........no way) war man natürlich relativ zufrieden mit dem was man da hatte.

China hat aber mittlerweile stark aufgeholt und Indonesien hat zu Korea aufgeschlossen........aber wie schon gesagt, man kann immer eine Montagsgitarre bekommen egal aus welchem Land.
Ich wäre damals froh gewesen für kleines Geld eine Qualität wie heute z.B. die Squier Bullet zu bekommen, statt dessen hatte ich eine Luxor Strat für 300.- DM:gruebel:

Das ist aber nur meine persönliche Meinung die auf meiner Erfahrung mit meinen Ex- und aktuellen Gitarren basiert:)
 
Ich weiß nicht, ob man das Thema verallgemeinern kann.

Ich habe mir Japan bisher den besten Schnitt gemacht. Ich hatte bereits zwei USA-Strats, die beide lausig verarbeitet waren und fingerdick im Lack ertränkt waren, klanglich ok, aber das Geld nicht wert (die waren mehr Statussymbole eines frühzwanziger Klampfers als sinnvolle Instrumente fürs Geld ;) ). Zwischenzeitlich hatte ich Gitarren aus Indonesien, China, Korea und Taiwan und sogar aus Deutschland. In Sachen Klang, Bespielbarkeit und Verarbeitung kommt nichts an meine derzeitigen zwei MIJ Ibanez' ran, eine Yamaha aus Taiwan, die ich mal hatte war aber nahe dran. Mein Bruder hat momentan übrigens eine Yamaha aus Indonesien, sehr geil, da kann sich Fender mal 'ne gehörige Scheibe abschneiden! Die 2 Ibanez' und die Indo-Pacifica sind super verarbeitet (gutes Finish, keine Grate an den Bünden, vernünftig gekerbte Sättel, keine Riesenspalte an den Halstaschen, STIMMSTABIL! usw.) und klingen super. Sicherlich, wenn man 3000€+ für ein CS-Instrument anlegt, dann sollte man davon ausgehen können, dass die perfekt sind. Da ist dann Made In USA wahrscheinlich immernoch mit das Maß der Dinge (da könnte man aber hierzulande auch über einen heimischen Gitarrenbauer oder Framus nachdenken... oder...). In der Mittelklasse (500€ - 1500€ evtl. bis 2000€) ist Status, bestimmt nicht die Qualität, der einzige Grund sich ein Instrument aus den USA zu kaufen. Status ist meines Erachtens auch das einzige, was Gibson und Fender verkaufen können; Innovation und frische Ideen muss man da woanders suchen. Fender/Gibson berufen sich dabei gerne auf ihre Tradition (Tradition=Materialgewordene altertümliche Langeweile), aber ist es nicht irgendwie fragwürdig Instrumenten neue Pickups und eine neue Farbpalette zu geben und sie dann in dicken Lettern als "THE NEW XYZ" zu bewerben, und das schon seit Jahrzehnten. Das wirkt auf mich ein wenig hilflos, aber scheint ja zu funktionieren...

Also am besten losziehen und den "Made In..." Bapper und das Markenlogo so gut es geht ignorieren, anchecken, einfach schauen was einem zusagt und sich anschließend überrachen lassen ;)
 
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Von bekannten Mitarbeitern aus Gitarrenläden (icher nicht immer die größten Fachleute aber zumindest nah an der Materie) hab ich die Info, dass die Unterschiede zwischen den Ländern in der Fertigung mittlerweile marginal sind, dass heißt dass moderne Fabriken mit geschulten Mitarbeitern überall auf der Welt funktionieren können. Den größten Unterschied machen da die verbauten Hölzer und Teile.
Der einzige Unterschied, der wohl deutlich ins Gewicht fällt ist der Luftfeuchtigkeits-/ Temperaturunterschied zwischen Indonesien und Deutschland.
Daher kämen wohl öfter Instrumente an mit verzogenen Hölzern. (kann natürlich zusätzlich mit der Qualität des Hozes zusammenhängen).
Hat aber prinzipiell auch nichts mit der Fertigungsqualität zu tun und ist auch natürlich nicht immer so.
Ich persönlich kann nur sagen, dass ich immer wieder sehr gute Asien-Gitarren in der Hand hatte (Squier CV 50 als bestes Beispiel:great:).
 
Bis auf meine Einstiegsgitarre (J&D Strat) die glaube Made in China war, habe ich nur Koreaner. Die sind wirklich super verarbeitet und ich könnte, selbst wenn ich wollte, mich nicht beklagen.
 
.........wenn ich mir meine Hamer XT Special anschaue und spiele dann kommt für mich Indonesien mit Mexico/Japan auf Platz 2 und mit meiner Squier Classic Vibe 50`s Tele rutscht China dann auf Platz 3...........das sind aber nur meine two cents:D

Dem kann ich nur beipflichten. Wenn ich mir überlege, wie wertig die Hamer XT Special ist und das zu dem Preis,
und auch die Squier CV (ich hab eine Strat), kann man das nicht mehr so pauschal sagen.
Auch bei Gibson kann man richtigen Ranz erwischen... :great:
 
Da gibt es so viele Einflüsse... Ich glaube nicht das man verallgemeineren kann. Selbst
1. Europa
2. USA
3. Asien
hat keine Gültigkeit. Es gibt überall Schrott-Marken und Edel-Marken. Und eben auch innerhalb einer Marke gibt es da Teils Unterschiede. Ich hatte auch schon Mexicos in der Hand, die besser waren als USA-Strats. Und auch Spuier die besser waren als Mexicos. Und auch USA's die besser waren als Japan, Mexico usw. zusammen. Da gibt es keine Richtlinie. Anfassen, anspielen und entscheiden, anders kann man eine Gitarre nicht bewerten, egal woher sie kommt. (Irgendwie ist der Thread rassistisch. ;) )
 
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richtig
denke das hängt einzig und alleine von der Ausbildung der Leute und den Richtlinien der QS ab. man kann in Europa auch furchtbaren Schrott bauen und Spitzenware in Malaysia
 
In welchem Land produziert wird, hängt von den Lohnkosten ab.

Japan ist kein Billiglohnland mehr wie in den 70er Jahren.
Mittlerweile sind japanische Autos sogar noch teurer als deutsche Autos (Opel usw.)

Aus Taiwan kommen eure Computer oder das teure Carbonrad für 7000 Euro, was ein amerikanisches Logo trägt.

Also wich man nach China aus, und als das zu teuer wurde, ging man nach Indonesien.

Demzufolge müssten Gitarren aus Indonesien günstiger sein als solche aus China.

Aus China kommen die mittelpreisigen Gitarren 300-700 Euro. Schecter, Ibanez. Die sind wirklich gut.

Alles, was günstiger als ca 300 ist, wird in anderen Ländern hergestellt außer Japan und China.

Da die China Teile teurer sind als die aus Indonesien, erwartet man natürlich auch bessere Qualität.

Deswegen wundert mich die Aussage meines Kumpels, die Fender Gitarren aus Indonesien seien besser als die aus China. Er vergleicht eine billige Gitarre mit einer mittelpreisigen. Wenn beide Gitarren gleich viel kosten würden, könnte man sie miteinander vergleichen.

Die Fender Japan Gitarren kosten mittlerweile fast genau so viel wie die USA. Deswegen findet sich auch kaum ein Europa-Importeur: japanische Gitarren, die 50 Euro günstiger sind als das vergleichbare USA Modell lassen sich hier nicht verkaufen. Vielleicht eine handvoll Sondermodelle kommen zu uns. Wenn du ein bestimmtes Modell haben willst, musst du schon direkt in Japan kaufen. Übers Internet geht das.
 
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ich halte es für reichlich bescheuert die qualität am herkunftsland festzumachen. natürlich gibt es im großen und ganzen unterschiede, aber die liegen nicht am land oder gar an den menschen, die dort leben, sondern an den vorgaben und zielsetzungen der hersteller.

Chinesen, Indonesier, Koreaner, ... sind doch nicht blöd im kopf ! ich bin überzeugt davon, daß es da absolut möglich ist gitarren zu bauen, die z.b. jede Gibson oder Fender CS alt aussehen läßt, wenn man es denn darauf anlegen würde. das hat bis jetzt einfach noch keiner gemacht.

ein weiterer punkt, der das bestätigt ist mmn die tatsache, daß es nichts ungewöhnliches ist menschen aus mehrere nationen in einer fabrik arbeiten zu sehen. ich möchte gar nicht wissen, wie viele USA Fenders von mexikanern zusammengeschraubt wurden. mal ganz davon abegesehen, daß es "den amerikaner" eigentlich gar nicht gibt. oder kennt hier jemanden einen indianerstamm, der gitarren baut ? eigentlich sind "made in usa" gitarren sowas wie "weltgitarren", bei den ganzen herkunftsnationen der heutigen amerikaner... ;)

gruß
 
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Godin (und Partnerfirmen wie Seagull und Art&Lutherie) produzieren übrigens in Kanada zu relativ akzeptablen Preisen und hohem Niveau. ;)
Dort dürften die Arbeitsbedingungen auch etwas akzeptabler sein als bei den meisten asiatischen Betreiben.
 
Gerade bei China weiß man. Sollen sie gute Gitarren produzieren, dann produzieren sie auch Gute (siehe z.B. die teureren Epiphone Modelle), sollen sie mindere Qualität produzieren, dann produzieren sie eben mindere Qualität - was immer der Auftraggeber wünscht.
Kommt wahrscheinlich auch drauf an, wie das jeweilige Werk geführt ist. Die Epiphone-Fabrik in Quingdao gehört ja direkt zu Gibson und wird auch von Personal aus den USA vor Ort betreut.
Siehe hier:
http://www.epiphone.com/News-Featur...ingdao-Factory-All-Epiphone-All-The-Time.aspx
 
ich halte es für reichlich bescheuert die qualität am herkunftsland festzumachen. natürlich gibt es im großen und ganzen unterschiede, aber die liegen nicht am land oder gar an den menschen, die dort leben, sondern an den vorgaben und zielsetzungen der hersteller.

Chinesen, Indonesier, Koreaner, ... sind doch nicht blöd im kopf ! ich bin überzeugt davon, daß es da absolut möglich ist gitarren zu bauen, die z.b. jede Gibson oder Fender CS alt aussehen läßt, wenn man es denn darauf anlegen würde. das hat bis jetzt einfach noch keiner gemacht.
Könnte hinhauen, wenn man drüber nachdenkt. Das heißt aber, dass eine Gitarre für 500 Euro genau so gut sein kann wie eine für 5000 Euro.
Nur: erzähl das mal einem Gitarristen oder dem G&B Magazin. :) Die gehorchen alle dem Snob-Effekt.
 
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Die Fender Japan Gitarren kosten mittlerweile fast genau so viel wie die USA. Deswegen findet sich auch kaum ein Europa-Importeur: japanische Gitarren, die 50 Euro günstiger sind als das vergleichbare USA Modell lassen sich hier nicht verkaufen. Vielleicht eine handvoll Sondermodelle kommen zu uns. Wenn du ein bestimmtes Modell haben willst, musst du schon direkt in Japan kaufen. Übers Internet geht das.

Naja; es gibt nur eine Firma, die Fender-Gitarren offiziell nach Europa importieren darf, und das ist Fender. Der Grund, warum Fender immer weniger Japan-Serien importiert, liegt denke ich eher da, dass sie in ihren eigenen Werken in Amerika genug Kapazität haben. Die japanischen Serien sind schließlich Lizenzproduktionen. Es gibt kein Fender-Japan-Werk.
 
@kypdurron kann sein, dass du recht hast, das ändert aber nichts daran, dass die Fender Japan Gitarren kaum günstiger sind als die USA.
Vielleicht hast du sogar die Begründung dafür gegeben...

Nun erwartet man, dass die Japan Gitarren besser sind als die USA (warum nur?).
OT: Meine Erfahrung ist, dass sie nicht besser sind, aber eher dem Original entsprechen. Die Japaner nehmen es mit dem Nachbauen von Vintage Gitarren ganz genau. Das haben sie besser drauf als die Amerikaner.

Das hat aber nichts mit der Qualität zu tun.:D
 
Kann Dir nicht folgen. Eine japanische'62 Tele Custom kostet rund tausend Euro weniger als eine amerikanische Avri 62 Custom. Die amerikanische Gitarre kommt mit teilweise Nitrolackierung, Cloth wire Verkabelung undsoweiter, die japanische Gitarre mit Klingeldrähten und Polylack, und deutlich weniger wertigen Pickups.

Verarbeitung ist nicht alles, es kommt auch auf das an, was verarbeitet wird. Und da gibt es einen deutlichen Preisunterschied, der auch ganz klar seine Gründe hat.
 
Das mit USA > China ist nicht immer der Fall.
Als ich 2006 beim MusikService meine Gibson Explorer bestellt habe - erstes und letztes Mal, daß ich eine Gitarre ungesehen kaufe - kam die Gibson in erbärmlichem Setup: unter die Saiten konnte man bald ein Butterbrotbrettchen schieben, Oktavreinheit war fürn Allerwertesten und der Sattel schlecht gekerbt. Stimmstabilität war ein Fremdwort, trotz Grover Mechaniken.
Nach viel Nacharbeit konnte ich sie endlich auf das Niveau hieven, das man von Gibson erwartet, eigentlich hätte ich sie zurückschicken sollen, aber jetzt passt es ja.

Meine Hagstrom Ultra Swede hab ich in einem kleinen Laden gekauft, Made in China, top eingestellt und verarbeitet, sehr stimmstabil und insgesamt um Welten besser als die Gibson, obwohl die Hagstrom nur 385 Euro gekostet hat, gegenüber 1.095 Euro der Gibson.

Die Amis ruhen sich oft genug auf ihren Lorbeeren aus, die Chinesen werden aber oft schlechter geredet als sie in Wirklichkeit sind.
Alles nur eine Momentaufnahme von meinen Erfahrungen.

PS: Hatte mal eine x-beliebige Gibson Les Paul Standard angespielt, hat mich auch nicht vom Hocker gehauen, dagegen war die Hagstrom wie eine Erleuchtung.
 
Mittlerweile sollte es doch möglich, an jedem Ort der Welt eine Fabrik hinzusetzen, welche Gitarren in guter Qualität produziert. In Ländern wie China oder Indonesien werden halt derzeit Instrumente für den Massenmarkt produziert, da aufgrund der geringeren Lohnkosten das rentabel ist. Ich bin mir sicher dass man auch in China Gitarren auf CustomShop Niveau fertigen kann. Das ist ja nun wirklich keine Zauberei, sondern einfach abhängig von der Qualität der Materialien, Werkzeuge/Maschinen und der Qualifizierung der Mitarbeiter. Nur gibt es halt keinen Markt für sehr hochwertige Instrumente made in China!
 
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Drei Dinge begründen doch die Qualität einer Gitarre:
1. Know How im Gitarrenbau (und dessen Umsetzung)
2. Qualität der Holz und Hardware.
3. Aufwand (Geld) das in die Produktion fließen darf.

Jetzt kann man auseinander dividieren, welche der drei Punkte vom Herkunftsland abhängig sind. Da ist der erste am ehesten zu nennen. Doch gewöhnlich ist es heute so, dass wenn eine Firma Teile seiner Produktion nach Asien verlegt, dort Experten für die Produktion dort hingeschickt werden und den Leute das beibringen.

Letztlich ist aber einfach immer die Motivation billiger produzieren zu können und wenn da eine günstigere Gitarre herauskommen soll, spart man eben oft nicht nur an den Lohnkosten! Am Ende bleibt dann das MIMO-Prinzip: Mist in -> Mist out. Aus schlechten Zutaten können auch die fleissigsten Chinesen keine guten Instrumente klöppeln.
Und schlechte Verarbeitung kann man in jedem Land produziert bekommen, doch E-Gitarrenbau ist auch keine Raketentechnik...
 

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