Hilfe bei neuem Homerecording-PC

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comiyo
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Hallo zusammen,

ich bastel hobbymäßig Musik am PC (mit Gitarre, Bass, Keyboard, eDrums) und möchte nun endlich einen extra PC nur für diesen Zweck zusammenbasteln. Auf meinem 1. PC arbeite und Spiele ich und befürchte, dass all die Software und Gedöns die VST-Leistung in die Knie zwingen. Da ich schon öfter gelesen habe, dass es Sinn macht einen PC ausschließlich für Homerecording zu nutzen, will ich das nun umsetzen. Die Ausstattung, die schon vorhanden ist und die zum neuen PC passen sollte:

Interface: M-Audio Fast Track C400
Monitore: KRK Rockit 5

z.Z. arbeite ich auf Cubase 5 wollte im Zuge eines neuen PCs aber auf Cubase 8 Artist umsteigen.
Ein Budget kann ich nicht wirklich festmachen. Es ist zwar ein Hobby, aber das bischen Zeit, was mir im Moment dafür bleibt, möchte ich nicht mit Warten und Treiber-Tüfteleien verschwenden, sondern an den Instrumenten ;)
Die Teile, bei denen ich mir Hilfe erhoffe, sind CPU und Mainboard.

Außerdem würde ich gerne die Monitore an beiden Systemen betreiben, weil ich keinen Sinn darin sehe, mir billige PC-Lautsprecher auf den Schreibtisch zu stellen, wenn ich schon ordentliche Monitore da stehen habe. Sprich, ich bräuchte ein Gerät, an das ich das Interface UND den Spiele-PC als Eingang und die Monitore als Ausgang anstöpseln und die Quelle umschalten kann.

Ich freue mich auf Eure Antworten und danke schonmal im Voraus
comiyo

/edit:

- da Grafikleistung kaum benötigt wird, dürfte ja eine integrierte GPU ausreichen?!
- ich nutze Win7 und würde auch dabei bleiben.
- System, DAW und Plugins kommen auf eine SSD und eine HDD für fertige WAVs
 
Eigenschaft
 
Also meiner Meinung nach eignen sich SpielePCs ziemlich gut für Homerecording, da sie von Hause aus mit viel Leistung ausgestattet sind. 2 Leistungsstarke PCs muss sich halt auch erstmal leisten können ... wenn man sein System sauber aufsetzt, sollte die installierte Software auch nicht die Leistung des PCs "schlucken", sondern maximal den Speicher ;-).

Wenn du jetzt doch 2 PCs haben willst (der Grundgedanke ist ja richtig und es gibt da im Prozess so einige Vorteile), dann kauf dir eine möglichst leistungsstarke CPU (vor allem auf L1, L2 und L3 Cache achten). Steck so viel Arbeitsspeicher rein wie möglich! Extra Grafikkarte wär auch nicht schlecht, weil die integrierte Grafikkarte auf der CPU Leistung für die Bildberechnung abzweigt ... SSD ist auch immer gut, auf die HDD würd ich dann nur Sicherheitskopien machen.

Grüße
 
Hallo,

...und Spielerechner haben so herrlich viel Blödsinn drin, den man zum Recording überhaupt nicht braucht - inclusive high-end-Grafikkarten mit Lüftern, die richtig ordentlich stören können. Nicht umsonst verbauen Anbieter, die sich auf Audio- und Videorechner spezialisiert haben, passive GraKas... ;)

Rein theoretisch schafft heute jeder normale Rechner "von der Stange" ordentliches Recording, kritisch kann es tatsächlich bei vielen gleichzeitig geöffneten Instanzen speicherhungriger VSTs und VSTis werden, da muß aber im Bedarfsfall individuell entschieden werden.

Das Problem der Monitorboxen ließe sich durch einen entsprechenden Monitorcontroller wohl lösen, so könnten sie für beide Rechner eingesetzt werden (wenn es denn am Ende auf 2 Rechner hinausläuft).

Viele Grüße
Klaus
 
Moinsen!

Also ich schließe mich da meinen Vorrednern an, ein ordentliches Board und gut RAM sind da schon wichtig. Prozessor kann ein i5 oder wenn auch ein i7 sein. Achte darauf das sie nicht unbedingt übertakten. Graka solltest du separat nehmen, eine integrierte frießt zu viel Leistung an der CPU, das kann dann bei VST(i) s schnell zu Einbußen führen. Die Graka sollte wenn ohne Lüfter sein oder extrem leise!

Was die Monitore angeht, brauchst du einen Monitorkontroller, an dem beide PCs angeschlossen werden, dann kannst du dort umschalten. In etwa so etwas, ob das Teil nun für deine Zwecke tut, weiß ich nicht.

Greets Wolle
 
Also dann gebe ich meinen Senf auch noch dazu. i5 Quad ist durchaus in Ordnung. Am besten Mainboards mit Intel Chipsatz nehmen. (8 Gbyte Ram außer du verwendest viel Samples, dann mehr)
GraKa: Passiv und vor allem SSD Disk fürs System und S-ATA HDD fürs recorden.
 
Wenn ich denke, dass mein uralt-Macbook für meine Recording-Zwecke völlig ausreicht, sieht mir vieles hier ziemlich überdimensioniert aus. Von dem ganzen Voodoo, der da immer drum gemacht wird ganz zu schweigen.

Also, der Reihe nach:

1. Der Sprung von i5 zu i7 bringt zwar *etwas* mehr Prozessorleistung, kostet aber auch überproportional. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du die Leistung wirklich brauchst, tja, dann brauchst du sie wahrscheinlich auch nicht. In den meisten Fällen fährst du günstiger wenn du erst mal ein i5 nimmst und erst dann, wenn dir das wirklich und absolut nicht mehr reicht, auf einen i7 aufrüstest (der bis dahin wahrscheinlich weniger kostet als ein i5 heute!)

2. Spendiere dem Rechner statt dessen lieber mehr RAM. Das dürfte in den meisten Fällen eher der einschränkende Faktor sein. 8GB halte ich für eine Audio-Workstation eher für die untere Grenze - aber auch hier gilt das oben gesagt: kauf nix, was was du nicht sicher brauchst, halte dir aber den Upgrade-Pfad offen...

3. Grafikkarte sollte passiv sein, ganz klar. Ich sehe aber keinen Grund, der gegen Onboard-Grafik spricht. Wieso diese der CPU Leistung "abzweigen" soll ist mir nicht klar - die früher häufig zu findenden "Shared Memory" Konfigurationen findet man heute aber wirklich nur noch im absoluten Billigbereich.

4. Intel ist nicht besser als AMD, weder bei Prozessoren noch bei Onboard-Grafik noch bei irgend etwas anderem (einzige Ausnahme: Server-Mainboards für's Rechenzentrum). Es gibt aber in jeder Preis- und Leistungsklasse mal auf der einen, mal auf der anderen Seite ein Modell, dass ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bringt. Hier müsste man im Einzelfall schauen... (ich gebe aber zu, dass ich im Zweifelsfall auch lieber Intel nehme ;-)

5. Große Festplatte. Grooooooße Festplatte! Ach ja, so wichtig ist das heute nicht mehr, man bekommt ja kaum noch welche unter einem Terabyte. Nimm so eine, die reicht völlig. Und, ja, eine zusätzliche SSD für's Betriebssystem lässt alles gleich viel schneller starten, etc. Gehört meiner Meinung nach hier zu den "nice to have" Optionen.

Wichtig ist auch bei Festplatten, dass es welche gibt, die wie auf Samtpfoten schnurren und welche, die noch die Nachbarn um den Schlaf bringen können. Für die Audio-Workstation solltest du lieber eine leisere nehmen, auch wenn die ein paar Euro mehr kostet, oder vielleicht sogar etwas langsamer ist als die andere...

6. Lüfter! Das sind die Lärmproduzenten im PC. Falls möglich solltest Du versuchen eine passive Kühlung hinzubekommen. Das geht - ein hinreichend großes Gehäuse vorausgesetzt - auch bei heutigen Prozessoren noch recht gut. Eventuell könntest du einen Kühlkörper nehmen, der *meistens* passiv kühlt und nur bei Bedarf noch einen Lüfter anwirft. In dem Fall sollte das ein großer (mind. 12 cm Durchmesser) Lüfter sein, da die langsamer und damit ruhiger drehen.

So, ich hoffe, das hilft. Bei Fragen... nur her damit ;-)

Viele Grüße

/sascha
 
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Da ich schon öfter gelesen habe, dass es Sinn macht einen PC ausschließlich für Homerecording zu nutzen, will ich das nun umsetzen

Ja. Es wird viel geschrieben, wenn der Tag lang ist. Aber wer ein Homestudio als Hobby nebenbei betreibt, der braucht bestimmt keinen zweiten Rechner ausschließlich dafür. Ich würde da ganz sicher keine zwei Rechner betreiben. Und was ist mit dem alten? Will der nicht mehr?

Davon abgesehen, die Wahl fällt um so leichter, je genauer die Kriterien beschrieben werden, was er unbedingt können muss oder soll. 8 Spuren Aufnahme mit ein paar Effekten? Nur mal die Gitarre in der Ecke anstöpseln um was aufzunehmen und dann was Gesang dazu? EDM? Oder was auch immer. Das bestimmt, was sinnvoll ist und was nicht. Also?
 
Erstmal herzlichen Dank für die vielen und auch ausführlichen Antworten.

Nochmal kurz zum Ist-Zustand:
Ich betreibe einen AMD FX 8150 (8-Core) @3,8GHz und eine AMD R9 380. Dazu 2 SSDs für System und Spiele.

Ich bin mir sehr sicher, dass die Komponenten völlig ausreichen für das, was ich an Musik bastel, denn 16 Spuren sind in Ausnahmefällen das absolute Maximum, was mir passiert. 8 Spuren sind schon deutlich wahrscheinlicher. Das Problem ist nur, dass ich seit ein paar Wochen mit den VSTi-Pligins nicht mehr klar komme. Selbst ein einfacher Synthi ohne zusätzliche Effekte hakt und kratzt und ich kann den Fehler nicht finden. Neuster Treiber fürs Interface ist drauf, Platte, Registry, Dienste und Autostart von allem befreit, was geht und dennoch wills nicht mehr laufen... vorher gings mit zahllosen Plugins ohne Probleme.

Da ich den Fehler nicht finden kann, so aber keinen Spaß daran habe und das System im Moment auch nicht neu aufsetzen will, ist die einfachste, wenn auch nicht billigste Lösung, ein weiterer PC.

Zu der Frage, was ich damit machen will:
1. Instrumente (Gitarre, Bass, eDrums) live einspielen dazu noch ein paar VST-Intrsumente und ein bischen abmischen.
2. Electronische Musik "basteln"

Wie gesagt realistisch 8 spurig, in seltenen Fällen auch mal Richtung 16. Danach verlier ich sowieso den Überblick. Sowohl organisatorisch als auch akustisch.



Was die Studiomonitore angeht: Da macht mir ein Monitormixer deutlich mehr sorgen. Dachte sowas wäre günstiger. Ich will ja schließlich nur den Eingang switchen und die Lautstärke Regeln können. Die Rockits haben ja einen XLR und einen Klinke-Eingang. Könnte ich da nicht einfach beide nutzen und mir zu meinem Audiointerface für den Spielerechner noch einen Lautstärkeregler zulegen? Würde das funktionieren oder schießen sich die Eingänge an den Boxen dann gegenseitig ab?

Grüße
comiyo
 
Hallo Comiyo,

von den Parametern her würde ich sagen, dein Computer hat mehr als genug Power für den Einsatzzweck.

Es ist gut möglich, dass da einfach die Windows-Installation "zerschossen" ist. Bevor ich da viel Geld für einen neuen ausgebe würde ich zumindest mal probieren, ob man das durch Neuinstallation nicht doch noch zum Laufen bringen kann.
  • Ich persönlich hätte keine Probleme mit einer kompletten Windows-Neuinstallation. Wenn du die alten Programme und Daten nicht anrühren möchtest, könntest du ja auch einfach eine weitere Festplatte reinschrauben um dein "Musik-System" so von deinem "Alltags-PC"-System zu trennen. Installiere darauf aber besser in jedem Fall ein "frisches" Windows.
  • Vielleicht sind im "alten" Windows auch einfach die Treiber irgendwie zerschossen. Es kann helfen, die neu zu installieren bzw. zu Updaten, um Performance-Probleme zu lösen.
  • Zumindest die DAW solltest du einfach mal neu installieren. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit reicht das schon.
  • Laufen da übrigens noch andere Programme im Hintergrund, die die Performance stören? Schau mal in die Autostarts (such mal nach "Autoruns for Windows" um zu sehen, was da alles gestartet wird).
  • Könnte es einfach sein, dass deine System-SSD ziemlich voll ist? Diese werden ziemlich lahm, wenn sie über ca. 80% voll sind. Falls ja, kann es helfen, eine (mechanische) Festplatte dazuzustecken und Programmdateien, etc. darauf auszulagern.
Ich würde die o.g. Sachen (in umgekehrter Reihenfolge!) mal durchprobieren. Das gesparte Geld kannst du womöglich in bessere Soft- oder Hardware installieren :)

Viele Grüße

/sascha
 
Wenn du die alten Programme und Daten nicht anrühren möchtest, könntest du ja auch einfach eine weitere Festplatte reinschrauben um dein "Musik-System" so von deinem "Alltags-PC"-System zu trennen. Installiere darauf aber besser in jedem Fall ein "frisches" Windows.

Das scheint mir eine großartige Idee zu sein; die einfachste, schnellste und günstigste um all meine Probleme zu beheben. Besten Dank ;)
 
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Was die Studiomonitore angeht: Da macht mir ein Monitormixer deutlich mehr sorgen. Dachte sowas wäre günstiger. Ich will ja schließlich nur den Eingang switchen und die Lautstärke Regeln können. Die Rockits haben ja einen XLR und einen Klinke-Eingang. Könnte ich da nicht einfach beide nutzen und mir zu meinem Audiointerface für den Spielerechner noch einen Lautstärkeregler zulegen? Würde das funktionieren oder schießen sich die Eingänge an den Boxen dann gegenseitig ab?

Man kann auch einfach das Interface am jeweiligen Rechner anstöpseln . Einmal kurz Stecker ziehen und woanders wieder einstecken dauert nicht wesentlich länger als am teuren Mixer umzustellen.
 

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