Hilfegesuch: Charakter-Amp mit Nehmerqualitäten

  • Ersteller bolle128
  • Erstellt am
bolle128
bolle128
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.06.18
Registriert
21.03.08
Beiträge
141
Kekse
381
Ort
München
Hallo zusammen,

ich bin etwas verloren im Amp-Wald - in der endlosen Auswahl wahrscheinlich toller Verstärker, die nur selten antestbar sind und so super differenziert beworben werden,
dass die Werbetexte eigentlich auch bunt gemischt werden könnten und trotzdem korrekt wären. (Wer hat den Vintageschsten? :gruebel:)

Zur bisherigen Bestückung:
- Super Sonic 60: Wirklich toller Amp, mit schönem Clean-Kanal (Bassman-Channel), der artig Pedale aufnimmt. Außerdem flexibler Zerrkanal, aber letztlich zu generisch, einfach kein Charakter.
Bisher in der Cover-Kapelle glücklich eingesetzt, hier wirds aber auf kurz oder lang eine Software-Lösung werden.

- Orange OR120 - Schööönes Ding! Nur zu schwer, zu vintage (1975->Zuverlässigkeit?), braucht mindestens eine 2x12, kurzum: Kein Arbeitstier, eher der Sonntags-Amp zum Dahinschmelzen ;).

- Gitarren: Breites Besteck, aber eher Single-Coil orientiert.

Folgende Kriterien lose sortiert:

- Head oder 112 Combo, wobei mir Head lieber ist,
- transportabel (als Head max. ~20kg, als Combo entsprechend etwas mehr),
- simpel aufgebaut - 1 Kanal, max. 2,
- Effektloop wäre toll, weil Modulationseffekte sehr wichtig sind,
- Nehmerqualitäten -> Pedale müssen gut funktionieren,
- also eher clean bis leicht crunchig als Basis-Sound zum Anfüttern,
- Möglichkeit fettes Brett onboard zu fahren kein Muss, aber sicher nettes Beiwerk,
- hohe Dynamik-Range,
- gute Regelbarkeit mit Volume-Poti,
- gebraucht ist in Ordnung.

Was mir bisher so in den Sinn gekommen ist:

- Suhr Badger-Serie,
- Jet City Amps (wobei wohl eher gemoddet),
- Cornford Roadhouse (erstmal finden...),
- Kustom Defender,
- Budda Super Drive,
- Dr. Z (leider absolut unübersichtliche Product Range),
- Orange (Dark) Terror-Serie bzw. OR50,
- Victory The Countess (wird meines Wissens in den kommenden Tagen erst ausgeliefert).

Bei diesen sog. Boutique-Amps blicke ich leider überhaupt nicht mehr durch. Kann es sein, dass die alle irgendwie
versuchen "den" JTM oder Plexi-Sound zu imitieren und sich dabei ungewollt sehr stark ähneln?

Wie sieht das mit AC30 oder auch Fender RIs aus? Bei VOX hab ich den Eindruck, der AC30 wäre seit Dekaden der Gleiche und bekommt nur fancy product relaunches sowie
die x-te Beteuerung, dass blaue Lautsprecher immer besser klängen als Andersfarbige :D. (Achtung: BLASPHEMIE!) Hat da jemand Erleuchtung parat?
Was taugt ein (Custom) Deluxe Reverb? Habe gelesen, die würden häufig stark rauschen... Was ist sonst bei Fender noch interessant? Hot Rod?

Ich habe den Eindruck, dass ich mich in einer Nische befinde, die derzeit absolut überbedient ist und schlicht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe.
Wer kann mir beim Gedanken sortieren helfen und vielleicht ein paar Stützen geben? Achso, Preis-Range so wie obige Beispiele in etwa, wobei so ein Suhr schon echt teuer ist...

Danke vielmals und einen schönen Sonntag
Rob
 
Eigenschaft
 
Der Deluxe Reverb hat keinen Effekt-Loop, Modulationseffekte gehen dann nur, wenn du die Zerre mit Pedal machst und der Amp clean bleibt (und dann noch laut genug ist). Rauschen sehe ich weniger als das Problem an, ein DRRI sollte weniger rauschen als der Super Sonic. Deluxe Reverbs stehen bei vielen Pros auf der Bühne, in der Regel mit entsprechenden Pedalen, nicht grundlos. Ich mag bei dem Amp auch die Zerre, wird dann aber schweinelaut und ist natürlich kein Brett. Blues etc.

Der Hot Rod hat einen hervorragenden Clean-Kanal und ist schweinelaut. Effekt-Loop ist dabei, die Amp-Zerre kann man aber meiner Meinung nach vergessen. Echten Charakter hat der Amp nicht, aber er ist ein beinahe idealer Pedalfresser.

Der AC30 ist ein Klassiker und sollte eigentlich genau so klingen, VOX wird da sicher nichts ändern. Wer einen AC30 kauft, sucht diesen Sound.

Einige der Dr. Zs gehen im Clean-Kanal deutlich Richtung Fender, ist also nicht alles Marshall.

Die von dir aufgeführten Amps unterscheiden sich ziemlich deutlich voneinander, die Orange (Dark) Terror passen irgendwie nicht so recht in die Liste, oder?
 
Hi Rob,

zu den meisten von Dir genannten Amps kann ich nichts sagen, aber bei Orange würde ich den OR15 dem Dark Terror vorziehen.
Der hört sich im Gegensatz zum Dark Terror eher nach Orange an, hat auch einen FX-Loop und hört sich echt geil an. Ich hab das Teil im Shootout mit dem Tiny Terror und dem Dark Terror angespielt und nach einer halben Stunde mit nach Hause genommen. Im Prinzip kann man ALLES damit spielen...Blues, Rock, Funk, Metal, Stoner. Der Headroom im Cleanbereich ist natürlich etwas beschränkt, aber für mich ist das der perfekte Amp, wenn man den Orange-Sound mag und eher zuhause und/oder mit Kumpels jammt.
 
Was ich noch dazupacken möchte:
Soldano SLO-Modelle. Ich selber habe den SL-60, den man nur noch gebraucht bekommt. Aber das ist ein Sound mit Charakter und solide sind die Teile allemal.

Sehr clean zu bekommen mit Vol-Pedal, sehr eigener Sound, super-dynamisch und immer fett.
Das einzige Manko: Die Effekte müssen vor den Preamp, der FX-Loop muß ansonsten für "nicht-Rack-Effekte" vom Fachmann umgebaut werden. Aber auch vor dem Preamp finde ich das alles sehr überzeugend.

Sind ja im Prinzip durch die JetCitys in Deiner Liste "fast erwähnt" - da lässt sich natürlich viel sparen und ich halte die Teile für absolut empfehlenswert -WENN SIE GEMODDET WERDEN! Dann kann man die Richtung des Amps auch noch gut beeinflussen lassen.

Die "Orange-Dark-Terror Sachen" würde ich auch nicht wirklich in der Auswahl sehen.
 
Du zählst 8 Boutique Amps auf und gibst dann zu, dass Du bei selbigen nicht durchblicks, dann sagst Du dass alle versuchen den JVM nachzubauen und deshalb alle irgendwie gleich klängen, und dann sagst Du dass Du bereits den OR120 hättest aber nur zum Sonntags spielen... am Budget scheints bei Dir ja nicht zu liegen, deshalb bleib' doch einfach beim OR120 oder hol' Dir noch einen Zweiten (für Wochentags), oder direkt den JVM, oder den Kemper Amp, den 'der User 'burnpotter' gerade verkaufen will... dann kannst Du damit Deinen OR120 kopieren und damit auf Tour gehen...
 
Hallo,

interessant könnte für dich die Mesa Express+ Serie sein - hier gefiel mir bislang am besten der 5:25+ als 112 Combo. Sehr dynamisch, sehr schöner Cleansound, der prima nach Fender klingen kann und schöne warme Overdrive Sounds bis hin zu mittleren und hohen Gain-Gefilden. Außerdem können die Amps laut sein aber auch leise prima klingen. Für Mesa eher untypisch leicht zu bedienen und schnell zum klingen zu bringen. Effects-Loop und ein wunderschöner Röhrenhall sind auch mit an Bord. Hat auch nur zwei Kanäle - von denen jeder allerdings noch einmal zwei Modes hat. Aber wirklich ein gelungenes Konzept, wie ich finde. Die Volume-Boost Funktion ist eine nette und sehr praxisorientierte Dreingabe.

Außerdem könnten dich die kleineren Rivera Combos (Clubster, Chubster, Pubster) interessieren!

Mein einziger Amp ist ein PTP Deluxe Reverb, der nach einigen Änderungen und bestimmt 20 getesteten Speakern nun endlich genau der Amp ist, den ich immer wollte. Ein Cleansound zum Niederknien, nicht zu laut und nicht zu leise, ein toller Hall, ein tolles Vibrato, Anschlagsdynamik vom Feinsten, schöner Crunchsound, kompakt und leicht, pedalfreundlich (mit Einschränkungen) usw. Ich werde ihn nicht mehr hergeben - aber ich muss zugeben, dass es ein Stückchen Weg dahin war. Der Cleansound hat für mich oberste Priorität und da konnte ihm bislang keiner der vielen Amps, die ich hatte und zu denen ich aufgrund anderer Vorzüge einerseits gerne gewechselt wäre, das Wasser reichen.
 
Ich möchte (auf die Gefahr hin, total ausgelacht zu werden) ein paar 'dumme' Fragen stellen:


1. Soll die Zerre vom Amp kommen, oder von den Pedalen davor?

2. Wie passen die Begriffe 'Arbeitstier' und 'Boutique' zusammen? Ein 'Workhorse'-Amp für den Alltags-Gebrauch wäre doch eher 'Arbeitstier' als ein 'Boutique' Sonntags-Amp?

3. Heisst 'Charakter', dass die Zerre für dich eben *Nicht* nach Fender oder Marshall klingen soll? ...sondern eher 'exotischer'?



HTH
 
Wenn es auch Transistor sein darf, würde ein PCL Vintageamp Stagemaster wie die Faust aufs Auge passen.

- Head oder 112 Combo, wobei mir Head lieber ist,
gibt es beides und sogar noch mehr: 112 Combo, Mini-Top, Big-Top, Rack-Head
- transportabel (als Head max. ~20kg, als Combo entsprechend etwas mehr),
als Combo ~12 kg, als Mini-Top ~7 kg, Big-Top etwas mehr, Rack-Head etwas weniger
- simpel aufgebaut - 1 Kanal, max. 2,
ok, es sind 2,5 Kanäle, einmal fenderischer Superclean ohne auch nur ansatzweise anzuzerren und ein Overdrive-Kanal mit 2 Zerrstufen (reicht von etwas mehr als angecruncht bis vollstes Brett)
- Effektloop wäre toll, weil Modulationseffekte sehr wichtig sind,
paralleler und serieller Loop vorhanden
- Nehmerqualitäten -> Pedale müssen gut funktionieren,
Der Clean-Kanal frisst alles!
- also eher clean bis leicht crunchig als Basis-Sound zum Anfüttern,
wie schon gesagt, Clean ein dickes JA, leicht crunchig eher nicht.
- Möglichkeit fettes Brett onboard zu fahren kein Muss, aber sicher nettes Beiwerk,
geht auf jeden Fall, hab damit Heavy-Metal gemacht, jetzt bin ich mit ihm in einer Metal-Rock-Cover-Kapelle unterwegs und kann stets souverän abliefern.
- hohe Dynamik-Range,
- gute Regelbarkeit mit Volume-Poti,
genau das Steckenpferd der Stagemasters, ich kann meinen High-Gain-Sound per Volume-Poti zum Clean-Sound machen. Hab ich so bei einem anderen Amp noch nicht hinbekommen. Anschlagsdynamik ist auch bei vollem Brett noch super.
- gebraucht ist in Ordnung.
Ich hab da mal was vorbereitet ;) (siehe Sig). Taucht aber auch hin und wieder mal in unterschiedlichsten Varianten hier im Board-Flohmarkt auf.
 
Danke erst mal an alle!

Was vielleicht missverständlich rüberkam: Mir ist durchaus klar, dass ich da zum Teil sehr unterschiedlich klingende Amps genannt habe. Das sollte der Sache aber zunächst mal keinen Abbruch tun.

@Doc Strange - Ja, dann ist ein DR definitiv einen Blick wert. Die kann man ja praktischerweise sogar noch anspielen gehen. Gegen den AC30 spricht aus dem Stand nur das Gewicht, werde ich mir wohl aber auch mal vor Ort angucken- war immer schon heimlich verliebt in ihn. ;) Der Dark Terror passt sicher wirklich nicht so recht in die Liste. Ich hatte allerdings immer den Eindruck, dass er den normalen OR-Sound (den ich erklärtermaßen sehr mag) einigermaßen abdeckt und bei Bedarf auch noch einen Schnaps dazu tun kann. Das "Dark" war ja auch in Klammern... auch Orange kann man glücklicherweise noch ohne viel Aufwand in Musikläden finden.

@Deadnought - Korrigiert meine offensichtlich falsche Annahme von oben - danke dafür. Bin mir darüber hinaus über die 15 Watt noch nicht ganz schlüssig. Haben einen Vox Night Train im Proberaum und der hat definitiv zu wenig Headroom, nur von einem Amp auf den anderen schließen mag auch nicht ganz korrekt sein.

@LordAshram - Ja Soldano hatte ich natürlich im Hinterkopf, als ich Jet City geschrieben habe. Weiß nur leider überhaupt nicht, inwiefern man die wirklich in diese Richtung modden kann(?). Ich mag in Guitar Rig den HotRod 50 - Mod sehr gern - sowohl Crunch als auch in dieser dicken, suppigen, aber definierten Zerre. Das ist letztlich auch das, was ich an Orange so mag - nur anders. Was zahlt man denn noch für einen SLO60?

@Burndown - Naja, dass die alle gleich klingen, aber ich jetzt nicht direkt gesagt. Wie auch? Weiß ich ja gar nicht. Viel eher, dass die offensichtlich sehr ähnliche Zielgruppen bedienen und ich eben den Überblick verliere. Ob das jetzt 8 Boutique-Amps sind, musst du selber festlegen. Ich glaube eher, dass viele kleinere Hersteller es verstanden haben, sich auf die Nischen einzustellen, welche von den großen Dreien eher vernachlässigt wurden. Dass dann solche Kleinserien teurer sind, als Massenproduktion liegt in der Natur der Sache. Das mit dem "Sonntags-Amp" war außerdem überhaupt nicht als "Öhh guck mal wie ich mit Geld um mich schmeiße!" gedacht. Den Amp hab ich günstig geschossen und spiele ihn vorallem "Sonntags", weil ich ihm die vielen Transporte nicht zutraue/antun will. Vom JVM war gar nicht die Rede, hat auch von allem zu viel, Kemper fällt raus, weil ich bei Nicht-Cover-Musik gern echte Knöpfe und davon möglichst wenige drehe. Dennoch danke.

@LittleMop Mesa hatte ich noch gar nicht im Blick. Da ist man von den Rectifiern immer so voreingenommen. Aber guter Tipp - den sollte man ja auch irgendwo um die Ecke noch anspielen können. Rivera kannte ich gar niht erst - noch eine Marke mehr auf der Liste! ;) Und einen PTP Deluxe bekommt man heutzutage am ehesten im Bausatz bzw. bei kleinen Schmieden nehme ich an? Hast du da einen Link?

Nachtrag:

@hairmetal - Ich vertrete die Meinung, dass es keine dummen Fragen gibt, weshalb auch mein Eingangspost eine Daseins-Berechtigung hat, insofern alles cool. ;)
1. Wenn ich ganz ehrlich bin, ist mir das fast egal. Pedale sind sowieso an Bord und ich habe Spaß an den Dingern, weshalb es vollkommen reicht, wenn der Amp selbst maximal bis zum Crunch-Bereich kommt. Das meinte ich auch mit "clean bis leicht crunchig als Basis-Sound".
2. Ein Arbeitstier ist ein Verstärker, der qualitativ überzeugt und mich nicht im Stich lässt. Ob der jetzt 800EUR oder 1600EUR wert ist, steht auf einem anderen Blatt.
3. Hmm ich habe selbst mit mir nach einem "passenden" Titel für den Thread gerungen. Aber ich befürchte es geht in diese Richtung. Jedenfalls mag ich die meisten moderneren Marshall-Sachen nicht so. Hatte ja bereits anklingen lassen, dass ich Orange-Zerre und auch Soldano (habe ich allerdings bisher nie selbst gespielt) ganz nett finde. Wenn das exotisch ist, ja!

@Mogadischu - Sieht gut aus. Bissl groß, ne? :D Ich bin demnächst in Leipzig, vielleicht lässt sich da spontan was einrichten.

... Wahrscheinlich ist Fender doch einen etwas genaueren Blick wert. Ich halte euch up-to-date ;)

Gruß und schönen Abend
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu Deiner Frage an mich: Schau' mal in den Jet City User Thread - da findest Du Mods von Fenderisch über Plexi bis Engl Savage und 5150 und-und-und.
Da geht wirklich unglaublich viel und ich würde - wenn das wirklich für Dich interessant ist/wird - mit dem User Bierschinken Kontakt aufnehmen. Der kann Dir sagen, was geht.
Ich hatte mir den JCA50H von ihm erst auf "extremst Metal mit ultracleanem Crunch Kanal" und später auf SL-60 modden lassen (bevor ich das Original hatte) - was soll ich sagen: absolut überzeugend!
Was Du aber wissen solltest: Der HotRod (den ich auch habe) klingt etwas anders als die Slo's. "Britischer" im Crunch, würde ich sagen, weniger amerikanisch im heftigen Kanal.

Und: Ja, die Originale kosten auch gebraucht viel. Das muß man halt wissen, ob einem das wert ist.
 
...aber letztlich zu generisch, einfach kein Charakter....hier wirds aber auf kurz oder lang eine Software-Lösung werden...

Ich frage mich gerade, wie jemand, der einen Amp mit Charakter sucht, dann auf Software umsteigen will... Das passt. m.E. nicht wirklich zusammen. :gruebel:

Dann gibts Du Pedale an im Zusammenhang mit FX, was Dir als wichtig erscheint. Das ist korrekt, aber wer soll den Sound denn nun letztendlich machen - Amp oder die Pedale?
 
Ich frage mich gerade, wie jemand, der einen Amp mit Charakter sucht, dann auf Software umsteigen will... Das passt. m.E. nicht wirklich zusammen. :gruebel:

Dann gibts Du Pedale an im Zusammenhang mit FX, was Dir als wichtig erscheint. Das ist korrekt, aber wer soll den Sound denn nun letztendlich machen - Amp oder die Pedale?

Der Super Sonic fliegt für Cover und wird gegen eine pragmatischere Lösung getauscht - nämlich Software. Bleibt die Frage nach einem Amp für Eigenes, bei dem ich sicherlich keine Software oder Modeling-Lösung möchte. Sind halt verschiedene Anwendungsgebiete und ich bin ein pragmatischer Typ, insofern geht das schon klar.

Zur Frage, woher "der Sound" kommen soll. Wie oben bereits geschrieben ist es wohl ein sowohl als auch. Der Amp soll eine tolle Stand-Alone-Basis bieten (mit genannten Kriterien), die sich dann im Sound durch Pedale immer noch etwas verbiegen llässt, weil ich einfach die Flexibilität von Pedalen mag und gern damit rumspiele. Das eine schließt doch das andere nicht aus oder?

Danke und Gruß!
 
Ich habe, wie so viele hier, auch einiges hinter mir: Jede Menge Amps, von Modeling/Transen bis zu sehr guten Röhrenverstärkern war alles dabei, POD HD500 usw. usf. Insofern kann ich bolle128 ganz gut verstehen.

In der Top-40-Coverband würde ich persönlich nur noch mit Software/GT100/POD HD/etc. in die PA spielen. Monitoring dazu, fertig ist die Laube. Hört im Publikum beim Standgeräusch von 100+ Leuten sowieso kein Mensch. Es reicht, wenn man einigermaßen nah am Zielsound ist. Kürzlich hat in meinem Lieblingspub so eine Combo aufgespielt - einer der Gitarristen mit dem GT10. Ich sag als Bayer einfach mal: Einwandfrei Leberkäse.

Für Hause/Recording/Gigs habe ich mich nach vielen Experimenten für den Princeton Reverb Reissue entschieden. Ich wollte einen spieldynamischen Vollröhren-Amp mit perfektem Clean-Sound, der auch leise sehr gut klingt. Er sollte aber bei hoher Lautstärke oder mit Attenuator auch eine schöne Endstufenzerre bis Blues-Rock zustande bringen. Der PRRI nimmt Pedale hervorragend an, das gibt Flexibilität und gute Zerr-Sounds auch im Wohnzimmer, zudem kauft man beim akuten GAS-Anfall halt auch mal gerne einen neuen Treter - ist auf jeden Fall günstiger als ein neuer Amp. Das Röhren-Reverb des Princeton ist sowieso über jeden Zweifel erhaben, das Tremolo ein nettes Zuckerchen.

Für mich ist ein perfekter Clean-Sound das Fundament meines Tons, spiele allerdings nichts härteres als Blues-Rock oder Grunge (Metallern würde ich dieses Setup nicht empfehlen). Hätte ich mehr Power benötigt, wäre der DRRI meine Wahl gewesen, vielleicht auch der Hot Rod Deluxe III. Hilfreich war natürlich der Umstand, dass mir der Fender Clean-Sound sehr gut gefällt, ist für mich immer noch die Referenz.

Ab 22:00 Uhr reicht mir zum Üben das iPad mit BIAS/JamUp + Apogee Jam und Kopfhörern völlig.
 
keine Ahnung wieso aber bei deiner Beschreibung mußte ich irgendwie sofort an den Framus RubyRiot I und II denken... ist aber auch wieder irgendwie Voxig inspiriert... (klingt aber zum Glück nicht so "topfig" wie ein VOX)... wenns ein Combo werden sollte..., auch interessant vielleicht der BadCat-Hotcat Combo... ein Bekannter spielte so einen.... zum dahin schmelzen!...und vielseitiger als man denken könnte dank des 5-Charakter-Switches...(ich sag mal F.A.C. ist dir ja bekannt :) )... gibts auch als 50Watt Head...
bei Topteile ist die Auswahl dann schon um einiges größer...
interessant vielleicht hier der Brunetti Mercury 50 als Topteil... klingt halt mal etwas ganz anders als die üblichen Marshall, Fender, Orange, Hiwatts...
 
In der Top-40-Coverband würde ich persönlich nur noch mit Software/GT100/POD HD/etc. in die PA spielen. M

Für Hause/Recording/Gigs habe ich mich nach vielen Experimenten für den Princeton Reverb Reissue entschieden.

Ab 22:00 Uhr reicht mir zum Üben das iPad mit BIAS/JamUp + Apogee Jam und Kopfhörern völlig.


Schönes Setup!

:great:
 
Ich glaube das ist wie in der Mathematik oder wie im richtigen Leben: je schwieriger sich das Problem anhört, ja man denkt es ist fast unlösbar, man denkt an die wunderlichsten Lösungsansätze... aber die Lösung ist hinterher letzlich doch völlig profan: Blackstar HT 5 - 20 Watt... einwandfrei Leberkäs'! Passt wie die Faust auf's Auge: hat Charakter, ist clean, kann mit Pedalen...
 
Der SL60 klingt aber auch anders als ein SLO, die haben auch eine etwas andere Schaltung.

Die Jet City Amps haben die Hot Rod Plus Schaltung. Man kann sehr einfach einen SLO draus machen, das sind bloß ein paar kleine Änderungen.

Zerrer nehmen die wunderbar. Im Crunch Channel mit einem guten TS Derivat sind da Hairmetal-Sounds vom Feinsten drin.

Solltest du dich für den JCA50H/100H/100HDM entscheiden, müsste man auch noch den Loop umbauen, da dieser nicht mit Bodentretern funktioniert.

Der 22H hat den besseren Loop (Post Master und funktioniert auch mit Bodentretern). Und der ist auch für die meisten Anwendungen laut genug.
 
...Danke und Gruß!

Danke auch! Jetzt wird's mir plausibel. Hm, vielleicht ist trotz Standalone-Basis-Gedanken dennoch ein so cleanstabil wie möglich, aber neutral klingender Amp, der nur die Gitarren sprechen lässt, ein anderer, aber u.U. besserer Ansatz? Weil welcher Amp ist denn nicht automatisch nicht auch schon hinsichtlich seines Klanges ein Effektgerät?

Weil ich finde, ein Amp mit Charakter legt u.U. wieder auf eine Sound-Schiene fest, die man womöglich bald gar nicht mehr möchte?

Dann würde ich eher nach einem Amp suchen, der Gitarre und Pedale klanglich in den Vordergrund stellt (was ich z.B. mache).
 
ich hatte u. a. bisher 2 AC30 und einen 15er, und habe mich dann irgendwann, obwohl das schon sehr nah an meinem Lieblingssound ist, von den Vox verabschiedet und denke dass ich wohl auch keine anderen Amps mehr brauche. Nun habe ich im Shop in der Nähe meines Büros einen frisch gebrauchten AC15 handwired in creme angespielt. Der sich aber mal wieder sowas von anders anhört als die die bisher gespielt habe. Wäre ich jetzt nicht schon gut ausgerüstet, könnte ich schon wieder nicht ruhig schlafen. Dem 15 fehlt der FX und eigentlich hatte ich die AC-Nummer ja schon durch, aber der hörte sich so geil an, dass die Leute im Laden nur noch zugehört statt eingekauft haben. Klar dem fehlt der FX und nachrüsten (??) , nee dann vielleicht doch wieder ein 30er. Der AC 30 ist sehr laut, und kann wenn einer mal ganz aufgedreht wird so unglaublich laut sein... Der 15 würde mir reichen ... Das soll jetzt kein Doofmannspost sein. Was ich damit sagen will ist, ich würde nicht nur einen sondern direkt 3 - 4 Vöxe hintereinander anspielen, wenn sie wirklich in Betracht kommen. Daneben Fender deluxe (57 top, reverb, ...) und auch mal einen peavey classic 50.
 
Also den Peavey Classic 50 (und 30) kann ich nicht empfehlen...gerade die Eigenschaft "Charakter" hab ich da schwerstens vermisst.
Soll aber keinen abhalten, damit glücklich zu werden - Ist halt nur meine Meinung.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben