Höfner aus den 60ern

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Devilhead
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Hey Leute,

ich hab mal generelle Fragen, woran erkenne ich den Wert einer älteren (Hippi) Gitarre?

Es sind eigentlich doch viele Teile unterwegs, aber woran erkenne ich wie viel das Teil wirklich wert ist?

im Ebay hab ich wieder mal ein Höfnerstück gefunden?

http://cgi.ebay.de/Hoefner-E-Gitarre-60ger-Jahre-Raritaet-Vintage-Vinyl_W0QQitemZ7372835737QQcategoryZ23300QQssPageNameZWDVW

könnte es wirklich was wert sein oder is das a billige Plastik-Klampfn? macht mehr als ca € 400,-- Sinn?

Meine Fragen sind nicht nur auf dieses Teil bezogn, worauf muss man generell bei älteren Stücken achten?
 
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hi devilhead!
es gibt für solche alten deutschen gitarren inzwischen auch einen richtigen "markt". bei den preisen kann ich dir leider nix genaues sagen - aber ich würde meinen, daß 400,- zuviel ist.
ich habe vor 2 jahren eine sehr alte höfner (ähnlich model "club" - sah 1 bißchen ähnlich aus wie der beatles-bass - aber mit les-paul form) für einen freund verkauft + habe 200,- dafür bekommen...
cheers - 68.
 
Ich sag's mal so: ich würde keine 400EUR dafür bezahlen. An den Höfner die ich bis jetzt in der Hand hatte gibt es mehrere Dinge die ich prinzipiell nicht mag, aber das muß jeder selbst wissen. Dieses Modell hatte ich zwar noch nie in der Hand, aber eigentlich bedienen sich alle Höfner mehr oder weniger aus dem selben Baukasten. Die Hardware ist schlecht, das gilt sowohl für die Tuner als auch für das Trem. Die Halsform mag ich nicht so, meistens ist das Griffbrett recht schmal und das Halsprofil rund und dick. Die Bünde sind niedrig und schmal, vintage halt. Sehr oft ist der Hals verzogen, die Saitenlage meist hoch. Die Tonabnehmer klingen auch eher speziell, bei einer Gitarre war vom Werk aus sogar nur eine Spule in den Humbuckern. Sprich es waren Singlecoils im Humbuckergehäuse, hab nicht shclecht gestaunt. Die Elektronik und Schaltung sind nicht optimal, diese blöden PU-Schalter sind umständlich und gehen langsam kaputt (über 40 Jahre immerhin). Viele Höfner klingen echt bescheiden, das muß man mal so deutlich sagen. Verarbeitungsqualität nicht auf heutigem Standard. Niemals so eine Gitarre über ebay kaufen!
Okay, um nicht nur zu meckern: :D
Es sind schicke Gitarren mit einem gewissen Vibe, aber man darf sich nix vormachen was Sound und Handling betrifft.

Generell sollte man bei älteren Stücken auf die selben Dinge achten wie bei einer neuen Gitarre (abgesehen davon, daß die natürlich Gebrauchsspuren haben). Sprich guter Sound, Bespielbarkeit, Handling, gerader Hals, Bünde, Hardware, Preis etc. Ausser man ist Sammler, dann sind diese Dinge wurscht und es geht nur noch darum, daß die Gitarre möglichst original, unverbastelt, in gutem Zustand und gesucht ist bzw. in der eingenen Sammlung fehlt.
 
BF79 schrieb:
Ich sag's mal so: ich würde keine 400EUR dafür bezahlen. An den Höfner die ich bis jetzt in der Hand hatte gibt es mehrere Dinge die ich prinzipiell nicht mag, aber das muß jeder selbst wissen. Dieses Modell hatte ich zwar noch nie in der Hand, aber eigentlich bedienen sich alle Höfner mehr oder weniger aus dem selben Baukasten. Die Hardware ist schlecht, das gilt sowohl für die Tuner als auch für das Trem. Die Halsform mag ich nicht so, meistens ist das Griffbrett recht schmal und das Halsprofil rund und dick. Die Bünde sind niedrig und schmal, vintage halt. Sehr oft ist der Hals verzogen, die Saitenlage meist hoch. Die Tonabnehmer klingen auch eher speziell, bei einer Gitarre war vom Werk aus sogar nur eine Spule in den Humbuckern. Sprich es waren Singlecoils im Humbuckergehäuse, hab nicht shclecht gestaunt. Die Elektronik und Schaltung sind nicht optimal, diese blöden PU-Schalter sind umständlich und gehen langsam kaputt (über 40 Jahre immerhin). Viele Höfner klingen echt bescheiden, das muß man mal so deutlich sagen. Verarbeitungsqualität nicht auf heutigem Standard. Niemals so eine Gitarre über ebay kaufen!
Okay, um nicht nur zu meckern: :D
Es sind schicke Gitarren mit einem gewissen Vibe, aber man darf sich nix vormachen was Sound und Handling betrifft.

Generell sollte man bei älteren Stücken auf die selben Dinge achten wie bei einer neuen Gitarre (abgesehen davon, daß die natürlich Gebrauchsspuren haben). Sprich guter Sound, Bespielbarkeit, Handling, gerader Hals, Bünde, Hardware, Preis etc. Ausser man ist Sammler, dann sind diese Dinge wurscht und es geht nur noch darum, daß die Gitarre möglichst original, unverbastelt, in gutem Zustand und gesucht ist bzw. in der eingenen Sammlung fehlt.

naja, Du urteilst hier etwas hart;) Ich besitze insgesamt 7 Stück , kann Deine Kritik nicht so stehen lassen. Die alten 510er Pickups wurden auch nie als Humbucker angeboten, sind also astreine Single Coils. An der Verarbeitungqualität meiner Exemplare gibts nichts auszusetzen, die heutigen
Koreaner und Chinesen müßen erst noch beweisen ob sie auch 40 Jahre überstehen - ich hab da erhebliche Zweifel. Was findest Du an der Schaltung umständlich? Die 173 bietet 7 Kombinationen an, ok, die 176 ist überrüstet:)
Du darfst diese Gitarren zudem nicht mit Spitzeninstrumenten vergleichen, schließlich waren sie für Einsteiger und finanzschwache Fortgeschrittene gedacht.
Ich bin völlig einig mit Dir, was den Einsatz auf der Bühne angeht. Dafür sind sie wirklich nicht mehr geeignet, die ganze Elektrik war für die damals noch relativ leisen Verstärker ausgelegt.
Dem unteren Teil Deines Beitrages kann ich voll zustimmen - um nicht nur zu meckern:D
 
History schrieb:
Was findest Du an der Schaltung umständlich? Die 173 bietet 7 Kombinationen an, ok, die 176 ist überrüstet:)
Du darfst diese Gitarren zudem nicht mit Spitzeninstrumenten vergleichen, schließlich waren sie für Einsteiger und finanzschwache Fortgeschrittene gedacht.
Ich bin völlig einig mit Dir, was den Einsatz auf der Bühne angeht. Dafür sind sie wirklich nicht mehr geeignet, die ganze Elektrik war für die damals noch relativ leisen Verstärker ausgelegt.
Dem unteren Teil Deines Beitrages kann ich voll zustimmen - um nicht nur zu meckern:D
Ich sehe halt alles erst mal vom Standpunkt "Einsatz auf der Bühne" aus. ;) Deswegen auch das Gemecker mit den fummeligen Schaltern. Vom Standpunkt eines Liebhabers aus gesehen hast Du recht, da bin ich viel zu hart und meckere unbegründet. :) Wenn man sich darüber klar ist worauf man sich einlässt, dann spricht gar nix gegen eine alte Höfner. Hab selbst eine '62 oder '63 Semiakustik und konnte mich noch nicht so recht von ihr trennen. Ich bleibe aber dabei, daß man sie nicht über ebay kaufen sollte. Dazu sind mittlerweile einfach zu viele von den Hälsen irreperabel verzogen.
 
besten dank für die hilfreichen tipps!
 
BF79 schrieb:
Ich bleibe aber dabei, daß man sie nicht über ebay kaufen sollte.

Da bin ich der gleichen Meinung, kann man nicht oft genug betonen!!. Man sollte sich schon ziemlich gut auskennen und in der Lage sein, Mängel zu beheben .
Du hast ja schon einige Details erwähnt, Original-Zustand etc.
Da gibts schon ein paar seltsame Trends. 400€ für eine 173 (und eine ging ja
für mehr als 500) ist schon happig.
Kultteile von Höfner sind (natürlich Originalzustand vorausgesetzt:) ) die 176
-"Germanenstrat" genannt, die Club-Serie (124,125,126) sowie Thinlines wie die 4574(Verythin).
Orientieren kann man sich am Besten an den Preisen der einschlägigen Händler (Musikkeller, Wutzdog) - das sind allerdings Wiederverkaufspreise, ergo das Maximum.
...und wenn man unbedingt eine haben will, dann ist man auf der sicheren Seite, wenn man sie bei den o.g. Händlern erwirbt. Es gibt noch einige mehr, aber ich hab eben mit diesen Beiden schon gute Erfahrungen gemacht.
 

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