Hohner Club III M: Mikrofon einbauen.

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Hallo Freunde Ich habe mal eine Frage.
Ich habe seit ca. 2 Wochen Eine Hohner Club III M.
Ich möchte in dem Instrument gerne ein oder 2 Mikrofone
einbauen. Dann via Klinkenstecker am Verstärker anschließen.

Meine Frage jetzt was benötige ich für Mikrofonkapseln.?
Früher hat mir mal ein Harmonikaspieler gesagt er habe in seiner
Hohner 4 Mikros eingebaut. 2 für die Diskant u. 2 für die Bassseite.
Meine Frage jetzt was benötige ich für Mikrofonkapseln.?
Ich weiß es gibt auch Mikrofone mit einem Schwanenhals zum draufschrauben
Aber ob das aussieht.? Mir währe lieber welche zum einbauen ich habe auch nicht gerade
2 Linke Hände. Bin Euch für jeden Tipp Dankbar.
Gruß Ingo
 
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Hallo Ukespieler,

schau Dir mal bitte das Thema "Akkordeon abnehmen" an. Dort findest Du bestimmt einige hilfreiche Hinweise. U.a. habe ich dort geschildert, dass ich jeweils ein einzelnes Mikro in meinen Akkordeons verbaut habe. Falls Du dazu Näheres wissen möchtest, können wir uns darüber gern austauschen.

Gruß, Jens.
 
Hallo Ingo,

ich persönlich sehe zwar in einer einfachen Einbau-Lösung keinerlei Vorteile gegenüber einer externen Mikrofonierung mittels Schwanenhälsen (eher im Gegenteil), da ich aber selbst Elektronik-Bastler bin, hier ein paar Anregungen:
Zunächst einmal musst Du Dich entscheiden, ob Du dynamische Kapseln oder Eletretkapseln verbauen möchtest. Letztere bieten i. d. R. klangliche Vorteile, benötigen allerdings eine Spannungsversorgung, die Du entweder aus der Phantomspeisung des Verstärkers bzw. Mischpults oder durch eine separate Batterie einkoppeln musst. Zudem musst Du auf die Pegelfestigkeit und die Richtcharakteristik der Kapseln achten - Niere oder Kugel. Kapseln mit Nieren-Charakteristik können mit Ihrer "empfindlichen" Seite recht gut auf die Schallquelle ausgerichtet werden und sind aus den anderen Richtungen einigermaßen unempfindlich gegenüber einfallenden (Stör-) Geräuschen. Kugel-Kapseln sind rundum ("omnidirektional") empfindlich gegenüber einfallendem Schall, d. h. sie müssen nicht so sorgfältig ausgerichtet werden, fangen aber u. U. auch unerwünschte Geräusche aus allen Richtungen ein - dies ist insbesondere bei der Platzierung des Verstärkers bzw. von PA und Bühnenmonitoren zu beachten, da man sonst leicht Rückkopplungen erzeugt.
Die Anzahl der benötigten Mikros, insbesondere auf der Diskant-Seite, ist von der Größe des Instruments abhängig. Clubharmonias sind ja ähnlich wie "Steirische" recht kompakt gebaut, so dass man mit ein oder zwei Kapseln eine recht homogene Abnahme erreichen kann.
Es gab (gibt?) z. B. Systeme von Hohner, bei denen dies recht einfach umgesetzt wurde - siehe z. B. https://www.musiker-board.de/zubehoer-akk/520711-ist-tonabnehmer.html
Hier wurde (wird) eine einzelne Elektretkapsel in einem Schaumstoff gelagert in die Diskantfüllung eingeklebt. Die Spannungsversorgung für die Kapsel erfolgt(e) mittels eines externen Speiseteils. Je ausgeklügelter man dies umsetzen möchte, desto mehr Kapseln kann man verbauen. Dies sieht man u. a. bei den professionellen Lösungen von HDS oder Limex, die mit teils aufwändigen Ansteuerungen auch das Problem der Nebengeräusche (Klappern von Klappen und Tastatur) sowie das gegenseitige Übersprechen der Mikros minimieren. Kürzlich hat ein User hier im Board auch eine ähnliche Eigenbau-Lösung vorgestellt:
https://www.musiker-board.de/zubehoer-akk/512471-akkordeon-tonabnehmer-einbausatz.html
Gerade letztgenannte Dinge sind allerdings der Grund dafür, warum ich kein Freund von Einbau-Lösungen bin - jedenfalls der der einfachen Ausführungen. Ich finde die externe Mikrofonierung u. a. auch deshalb besser, weil sie eher das "natürliche" Klangempfinden als Spieler bzw. Zuhörer wiedergibt. Interne Mikrofonierung klingt "direkter" und somit "anders" (für mich "schlechter").
Die Frage ist, ob Du die Mikrofonierung nur für den Hausgebrauch oder auch auf der Bühne einsetzen möchtest. Bei letztgenanntem Einsatzzweck dürfte es doch etwas "professioneller" sein. Gerade aufgrund der o. g. kompakten Bauart einer Clubharmonika lassen sich mit zwei Schwanenhälsen und einem Speiseadapter recht gute Ergebnisse erzielen. Es müssen ja nicht die "Platzhirsche" von AKG sein, sondern es gibt durchaus günstigere Einsteiger-Varianten (z. B. von JTS). Übrigens müssen die Halteplatten der Mikros nicht angeschraubt werden, sondern können mit selbstklebenden elastischen Scheibchen (i. d. R. im Lieferumfang der Mikros) reversibel am Akkordeon befestigt werden (siehe z. B. dort). Viel zu diesem Thema kannst Du im bereits von zamas erwähnten Thread nachlesen:
https://www.musiker-board.de/zubehoer-akk/175629-akkordeon-abnehmen.html

Wie immer Du Dich entscheidest, halte und in diesem Thread über den Projektverlauf auf dem Laufenden - das ist ein interessantes Thema!

P.S. Ich habe den Thread mal in den richtigen Bereich verschoben (Mikros sind Zubehör, auch wenn sie eingebaut werden ;)) und ihm einen etwas besseren Titel verpasst - bitte lesen: https://www.musiker-board.de/regeln-news-tipps-bt/217384-aussagekraeftige-titel.html
 
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Hallo Jens ich werde mir das Thema nachher mal anschauen.
Wie ich hier lese hast du schon mehrere Mikros in Akkordeons verbaut.
Da müssen wir uns genau drüber unterhalten.
Wil Riker diese Eletretkapseln hmm dann auch noch mit Batterie.
Dann lieber die dynamische Kapseln die brauchen doch sicher keine
Batterie oder.? Es muss nichts Professionelles sein. Auf die Bühne
gehe ich eh nicht. Wenn denn nur zum Harmonika treffen einmal im Jahr.
Ich habe mal was gezeichnet so wie ich mir das gedacht habe.
(Siehe Bild im Anhang) dann kann ich mit meiner Harmonika immer mal am Verstärker
wenn ich das möchte. Diese dynamischen Kapseln welche kann ich da nehmen.?
Bei Doktor Google finde ich nur komplett Mikrofone.
Was benötige ich dann für einen Klinkenstecker.?
Ich habe spontan diesen hier http://www.conrad.de/ce/de/product/...edium=seosite&utm_campaign=link&WT.mc_id=epro
gefunden aber ob der richtig ist.? Die Klinkenbuchse werde ich dann unter den Registerknöpfen machen. Ich meinte mich zu erinnern das da soviel Platz ist.
Gruß Ingo Bild1.jpg
 
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Hallo Ingo,

die verlinkte Buchse ist OK. Dynamische Kapseln benötigen keine Speisespannung, deshalb kommst Du ohne Batterie oder Phantomspeisung aus. Das Problem dürfte sein, eine dynamische Kapsel mit ausreichend großem Frequenzbereich zu finden - je kleiner der Bereich, desto mehr klingt das Akkordeon nach "Telefon", also unnatürlich. Elektretkapseln besitzen meist einen angegebenen Bereich von 20 bis 20.000 Hz - folgende dynamische Kapsel deutlich weniger, wobei die Angaben auf der Artikelseite (300 - 10.000 Hz) von der im Datenblatt (30 - 15.000 Hz) abweichen:
http://www.conrad.de/ce/de/product/302015/

Darüber hinaus ist das Angebot recht mau :nix:. Bei einer Musikerkollegin hatte ich schon einmal als "Quick & Dirty"-Lösung den kompletten großen Kapselkopf eines Gesangsmikrofons in den Stimmstöcken eingebaut, was auch einigermaßen funktioniert hat, allerdings recht viel Platz zwischen den Stimmstöcken benötigt, der bei einer Clubharmonika vermutlich nicht gegeben ist. Inzwischen sind wir auch da auf eine externe Schwanenhals-Lösung zurückgekommen.

Vermutlich sind je 2 Kapseln für Bass und Diskant des Guten etwas zu viel - ich würde es zunächst mit 1 + 1 versuchen und die Teile nicht oben und unten sondern jeweils in der Mitte anbringen. Es ist keine schlechte Idee, die Kapseln in einem kleinen Schaumstoffblock zu lagern. Ein wenig knifflig ist die Verkabelung durch den Balg - professionelle Lösungen verwenden hier ein Flachbandkabel, dass an/in den Balgfalten anliegend mit Feder-Klammern fixiert wird.
Dass die beiden Kapseln parallel und nicht in Reihe angeschlossen werden, sollte klar sein...
 
Hallo Wil_Riker ich habe es gemerkt das Angebot ist recht mau.

Wenn man ohne Batterie arbeiten will.
Heute habe ich mal vorsichtig das Gitter abgemacht um mal
zu schauen wie es da aussieht. Habe ja Lange nicht mehr in so ein Club
Instrument hineingeschaut. So ich hoffe Bilder sind hier immer Willkommen
Im Anhang unten mal ein Paar Bilder.
So die Klinkenbuchse einbauen dürfte nicht das Problem sein.
Ein Loch ist ja schnell gebohrt mit dem Eisenbohrer.
Mann muss nur aufpassen das man auf der Richtigen stelle bohrt
Und nicht genau über den Stimmstöcken sonnst geht der Klinkenstecker nachher
nicht weit genug rein. Aber gut das sollte nicht das Problem sein genau so wie
die Mikrofone befestigen. Wil_Riker hast recht 2 Mikrofone eine für die Diskant
u. eine für die Basseite sollten erst mal reichen. So zum Kabel Flachband Kabel
hört sich gut an ich hätte da aber noch so ein Spiral Kabel wie auch hier im Forum in
einem anderen Thread beschrieben das würde sicher auch gehen. Das man die Mikros nicht in Reihe schaltet ist mir auch klar. Nur jetzt kommt das Größte Problem und da sehe ich schwarz. Wie kriege ich das Spiral oder auch Flachbandkabel vom Inneren des Balges
zum Klinkenstecker.? So wie ich das jetzt sehe ist dar auf der Diskant Seite Metall im Weg
also alles komplett zu Bohren möchte ich im Inneren der Diskantseite auch ungern.
Hmm ich glaube das wird nichts oder was meint Ihr.?
So dann noch frohe Ostertage.
Gruß Ingo
Hohner3.jpgHohner4.jpgHohner5.jpg
 
Hallo Ingo,

auch hier wieder der Vergleich mit den "professionellen" Lösungen: Dort wird die Buchse meist auf der Bassseite unterhalb der Knöpfe eingebaut. Oder man setzt sie auf der Diskantseite direkt neben den Balg - das Flachbandkabel wird dann durch die Balgdichtung geführt, und die Buchse sitzt in einem kleinen Kunststoffkästchen, das außen angeklebt wird.
Die Diskant-Kapseln gehören dann auch nicht ans Verdeck auf die Seite mit den Klappen (da klappert's nämlich auch - s. o.), sondern auf die andere Seite der Füllung an/in die Stimmstöcke.
Übrigens: Bei Verwendung eines Spiralkabels besteht auch die Gefahr, dass es entweder zu straff gespannt ist und dann beim Aufziehen des Balgs einen zusätzlichen Widerstand leistet (vom möglichen höheren Verschleiß und der Belastung der Löt-/Übergangsstellen mal abgesehen) oder zu locker ist, so dass es dann im Balg "herumschlabbert" und sich z. B. in den Balgfalten verheddert.

Insgesamt sicher ein interessantes Selbstbau-Projekt, aber ich würde mir und meinem Instrument das nicht unbedingt antun...
 
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