Holz, evt. Auswirkungen auf den Sound und ggfls. Empfehlungen

  • Ersteller Philipp_Montague
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Was ich - bei aller Liebe zum Detail - nicht verstehe ist, warum beide Lager unbedingt Recht haben müssen?

Was und wie da teilweise argumentiert wird ist schon abenteuerlich:
Der eine hört's, der andere nicht. Ein Dritter will nix hoeren, weil die Physik das hoeren bestimmeter Phänomene verbietet, ein anderer meint, dass alleine die Form den Klang vorgibt, ein Sechster brüllt in seine Pickups rein, es werden Youtube Videos als wissenschaftliche Grundlage benannt, ebenso Wikipediaartikel, wissenschaftliche Veröffentlichungen ueber das Schwingungsverhalten von Gitarren sollen - je nach Sichtweise - das eine ODER das andere belegen ...

Das die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt ist fuer beide Lager vollkommen undenkbar? Dass sich die Beschaffenheit eines Gegenstandes - also die Gesamtheit aller verwendeter Bauteile und Materialien - auf gewisse physikalische Eigenschaften dieses Gegenstandes auswirkt, scheint wohl ein vollkommen absurder Gedanke zu sein?

Das der Versuchsaufbau massgeblich das Versuchergebnis beeinflusst, ist auch so eine Geschichte. Und: Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefaelscht hast. Das sind so zwei Erkenntnisse, denen ich in meinem bisherigen beruflichen Leben schon relativ oft begegnet bin.
Wissenschaft ist in wenigen Faellen wirklich und wahrhaftig eindeutig. Wenn Mathematik ins Spiel kommt, naehern wir uns der Eindeutigkeit, aber wo menschliche Beobachtungen interpretiert werden muessen, mit und ohne Hilfe von Messinstrumenten (deren Genauigkeit manchmal ja auch einer gewissen Interpretation unterliegt), bewegen wir uns auch zuerst im Reich der Phantasie. Solange, bis Ergebnisse von anderen, unabhaengigen Forschern bestaetigt werden koennen, insbesondere, wenn sie die gleichen Ergebnisse mit Hilfe einer anderen Methode erlangt haben. Das steigert den Erkenntnisgewinn enorm.

Der Versuchsaufbau bestimmt das Versuchsergebnis: Mein Autohersteller schwoert Stein und Bein, dass meine Karre unter 6 Liter braucht, ich schaffe nie unter 7,5, egal wie schlimm meine Schleichfahrt auch ausfaellt. Warum nur? Ist mein Auto kaputt? Ist das ein Grund zur Reklamation? Sollte man das zuerst mal in einem Forum diskutieren?

Also ich kann gut damit leben, wenn einer meint, das Tonhoelzer das A und O sind. Ich kann auch gut damit leben, dass einer meint, dass das alles Spoekes ist. Ich finde es bemerkenswert, mit welchem Sendungs- und Selbstbewusstsein manche hier argumentieren.

Das ist wirklich interessant. :gruebel:

:popcorn2:

VG
Jacky
 
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Du greifst nach Strohhalmen!

Die Serienstreuung bei einem namhaften Hersteller ist sicherlich geringer, was die Hardware (Potis, Schalter usw.) angeht als die "Streuung" bei Holz.

...aber das führt zu nichts, lasse Dir Deine Getarren machen, aus was Du willst und werde glücklich damit.
 
aber ich kenne die Ausgangssituation/Versuchsanordnung nicht genau genug um das ganze auch nur ansatzweise fachlich und objektiv auswerten zu können. Ich weiß nich welche anderen Komponenten, außer das Bodyholz, in der Klangkette eventuell noch verändert wurden/ ungleich sind und somit eine Klangveränderung mit sich bringen könnten (Saiten, PU, Lage des PU, Abstand der PU, Elektronik, Buchse, Kabel, etc.)

Meine Versuchsanordnung war natürlich keine wissenschaftliche, sondern mein Wille und Ziel ein möglichst gut klingendes Instrument durch Austausch der mir zur Verfügung stehenden Teile zu erreichen.

Wie eine Strat für mich perfekt und immer nach dem selben Schema einzustellen ist, weiß ich.
Da gibt es für mich keine Spielräume.

deswegen entschuldige wenn du dich übergangen oder unbeachtet fühlst.

Es sind auch mMn hochqualitative Beiträge anderer User, auf die nicht näher eingegangen wird, und einfach nur noch eine weitere eigene Meinung hinzugefügt wird, sodaß die erwähnten Beiträge immer mehr in den Hintergrund rücken...

Kann mich aber auch täuschen! :gruebel:

:hat:
 
Ich finde es bemerkenswert, mit welchem Sendungs- und Selbstbewusstsein manche hier argumentieren.

Und ich finde es bemerkenswert, wie aus rein subjektiven Erfahrungen allgemeingültige Aussagen postuliert werden. Es spricht ja nix dagegen an seinen Gitarren rumzuschrauben, aber aus der Erfahrung "ich höre was" die allgemeingültige Erkenntnis abzuleiten "ja, das muss das Holz oder Schraube xy ect. sein..." halte ich für gewagt.
 
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Es sind auch mMn hochqualitative Beiträge anderer User, auf die nicht näher eingegangen wird, und einfach nur noch eine weitere eigene Meinung hinzugefügt wird, sodaß die erwähnten Beiträge immer mehr in den Hintergrund rücken...
Damit sind wir wieder beim Vorschlag das hier zu beenden, da es doch schade ist wenn solch gute Beiträge keiner mehr liest weil er bei Seite 4 denkt "ach komm, ich spring mal zum Ende". Aber das ist naturgemäß die Gefahr, dass solche Themen nur wenig diskutiert werden und anstatt dessen eher eine Art Brainstorming stattfindet.
 
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Du greifst nach Strohhalmen!

Die Serienstreuung bei einem namhaften Hersteller ist sicherlich geringer, was die Hardware (Potis, Schalter usw.) angeht als die "Streuung" bei Holz.

Und Dir wäre sicher aufgefallen, wenn die Werkseinstellung bei den 12 Paulas unterschiedlich gewesen wäre...
 
Und Dir wäre sicher aufgefallen, wenn die Werkseinstellung bei den 12 Paulas unterschiedlich gewesen wäre...

...ziemlich sicher, zu mal es zu meinem Job gehörte, die eingehende "Ware" zu prüfen. ;)
 
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Ja, bei so einem schönen Job bekommt man mit der Zeit ein 'Gespür' nicht nur für das Holz bei den vielen Instrumenten täglich...

Hat mir damals überwiegend Spaß gemacht und ich habe sehr viel über die Materie gelernt...

:hat:
 
Und ich finde es bemerkenswert, wie aus rein subjektiven Erfahrungen allgemeingültige Aussagen postuliert werden. Es spricht ja nix dagegen an seinen Gitarren rumzuschrauben, aber aus der Erfahrung "ich höre was" die allgemeingültige Erkenntnis abzuleiten "ja, das muss das Holz oder Schraube xy ect. sein..." halte ich für gewagt.

Freedom of Thought!

Ich hab genug Selbstbewusstsein, mir einbilden zu koennen, zu wollen und auch zu duerfen, dass meine Gitarre so schoen klingt, weil das Holz etwas besonderes ist, oder weil es ne Fender ist, oder weil sie teuer war, oder weil ich EMGs drin habe, oder weil ich ein geiler Typ bin, oder weil ich sie selber gebaut habe, oder weil sie mal von Slash signiert wurde, oder weil sie relict ist, oder weil sie echt alt ist, oder, oder, oder ...

Egal was andere behaupten. :great:

VG
Jacky
 
Also, mir konnte noch niemand erklären, warum einteilige Ahorn-Hälse an Mahagoni-Bodie nicht so gut klingen. Auch gibt es sehr wenige Exemplare eben mit dieser Konstellation. ;)

Das muß doch etwas mit der typischen Zellstruktur dieser beiden Hölzer und deren Wechselwirkung zu tun haben...:gruebel:

Wenn ich mich recht erinnere, hatte mir damals sogar unser Gitarrenbauer eher zu einem Rosewood-Hals geraten, aber ich mußte ja meinen Dickkopf durchsetzen, weils für mich mit Maple Hals und dazu aus einem Stück schöner aussah.
 
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Also, mir konnte noch niemand erklären, warum einteilige Ahorn-Hälse an Mahagoni-Bodie nicht so gut klingen..

Meine Tele mit Mahagonie Body und einteiligem Ahorn Hals klingt exorbitantfantsasticogeil (mit + und *) - aber es könnte auch daran liegen, dass sie ja noch ein Maple Top hat :evil:
 
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Das ist schön für Dich und das mit dem Maple Top mag es erklären...:)

Auffällig ist aber dennoch, dass es sehr wenige E-Gitarren mit der Kombi Mahagoni-bodie und einteiligen Maple Hals gibt, obwohl mMn die beiden Hölzer einen schönen optischen Kontrast bieten.

Die Hersteller wissen warum...:gruebel:
 
Meine Tele mit Mahagonie Body und einteiligem Ahorn Hals klingt exorbitantfantsasticogeil (mit + und *) - aber es könnte auch daran liegen, dass sie ja noch ein Maple Top hat :evil:

Neee, das liegt an der Form!

VG
Jacky
 
ich habe noch eine SG mit Ahornhals und Ahornfurnier auf Aghatis. Die muss gemäß der viele Statements ein paar Seiten zuvor genauso klingen wie meine ´72 SG, die haben nämlich beide die gleichen HB mit derseben Schaltung drin.
 
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Ich habe jetzt nicht die Zeit mir alle Posts durchzulesen, deshalb weiß ich nicht ob es schon erwähnt wurde:
Wenn dich das Thema "Welches Holz für E-Gitarre" interessiert empfehle ich, wenn du English einigermaßen verstehst auf Youtube mal nach "Tonewood" zu suchen. Du wirst auf unweigerlich auf den Kanal von WillsEasyGuitar stoßen, der eine Reihe von Videos ...
Der Typ hat hier schon vor ein paar Seiten eine tragende Rolle gespielt.
Eigentlich waren wir auch schon deutlich weiter mit dem Thema. Hättest Du Dir die Mühe gemacht die vorherigen Seiten doch zu überfliegen, hättest Du Gelegenheit gehabt, die eine oder andere Wiederholung zu vermeiden., wie die meisten, die sich gerade im Moment hier eingeklinkt haben. Nicht dass mich dieses Thema hier schon langweilt. Aber ab und an mal ein neuer, interessanter Gedanke wäre schon schön.
Wie gesagt, solltest Du das dann doch noch machen, wirst Du erkennen, dass das hier ein Thema ist, das deshalb so kontrovers diskutiert wird, weil sich hier im Grunde genommen zwei Lager gegenüberstehen, die Graswachsenhörer und die Nichtgraswachsenhörer. Die Graswachsenhörer fühlen sich in ihrer Fähigkeit feinste Unterschiede zu hören, diffamiert, und die Nichtgraswachsenhörer sind, anders kann ichs mir nicht erklären, frustriert, weil ihnen diese Fähigkeit fremd ist, und reagieren mit Defätismus, indem sie den Graswachsenhörern die pathologische Unmöglichkeit ihrer angeblichen Fähigkeit beweisen wollen. Dazu bedienen sie sich sogenannter "Videobeweise" von einer wandelnden Schlaftablette, die Salz auf Gitarren streut, um zu beweisen, dass er deshalb nichts hört, weil ihm das Salz zugeflüstert hat, dass das eigentlich ganz normal ist und er sich deshalb nicht grämen muss. Aber besonders fröhlich scheint ihn das nicht zu machen.
Und egal, welche wie gemachten Erfahrungen hier eingehend geschildert wurden und egal wieviele so empirisch festgestellten Ergebnisse angeführt wurden und egal wer sich, hier als langjährig kompetent bekannt, zu Wort meldete, um davon zu berichteten - es bleibt dabei, was nicht sein darf, das kann nicht sein.


Und nebenbei, zum Thema Paula habe ich hier zuvor schon was geschrieben. Aber danach lass ich mal suchen. :D
 
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Meine Tele mit Mahagonie Body und einteiligem Ahorn Hals klingt exorbitantfantsasticogeil (mit + und *) - aber es könnte auch daran liegen, dass sie ja noch ein Maple Top hat :evil:

Und einen Riegelahorn Neck auch noch dazu der mmn ganz anderes Klangspektrum hat als gewöhnliches,sie würde aber auch Handgebaut und speziell lackiert was auch wieder Auswirkung darauf hat das sie so ist wie du sie beschreibst
 
Freedom of Thought!

Ich hab genug Selbstbewusstsein, mir einbilden zu koennen, zu wollen und auch zu duerfen, dass meine Gitarre so schoen klingt, weil das Holz etwas besonderes ist, oder weil es ne Fender ist, oder weil sie teuer war, oder weil ich EMGs drin habe, oder weil ich ein geiler Typ bin, oder weil ich sie selber gebaut habe, oder weil sie mal von Slash signiert wurde, oder weil sie relict ist, oder weil sie echt alt ist, oder, oder, oder ...

Egal was andere behaupten. :great:

VG
Jacky
Ich will nur abschließend sagen dass ich keinesfalls was dagegen hab sein Spielgefühl maßgeblich von den subjektiven Sinneseindrücken färben zu lassen, ich mache das ja selber auch. Ich bin leidenschaftlicher B.C. Rich Spieler, einfach weil die schieren Designs und die Philosophie der Firma etwas in mir wecken was keiner der anderen Hersteller hinbekommt. Ich spiele mit mehr Hingabe, mehr Energie und Motivation aber unterm Strich bin ich mir der Subjektivität dessen bewusst. Soll doch jeder spielen was er will und was er fühlt, der Punkt ist nur, das hier ist ein fachspeziefisches Forum und da läge es mir am Herzen dass die Informationen möglichst fachlich und objektiv bleiben. Wenn hier jemand nach einem Rat fragt, in diesem Fall hat Philipp_Montague gefragt:
Philipp_Montague schrieb:
Inwiefern beeinflusst das Holz (Ich denke mal speziell beim Corpus) den Sound der Gitarre..und wenn ja - welche Holzart ist hier zu empfehlen?
Und deshalb beharre ich ein Stück weit darauf dass Philipp_Montague kompetent und sachlich beraten wird anstatt mit einem Wust aus subjektiver Erfahrungen und Hörensagen zugeschüttet zu werden. Genauso wenig wie ich jemandem raten würde B.C. Rich Gitarren zu spielen weil sie in meiner subjektiven Wahrnehmung die besten sind, genauso wenig will ich dass dem Philipp_Montague hier jemand nen Floh ins Ohr setzt und behauptet, es gäbe dieses oder jenes Wunderholz oder diese Holzart klingt heller als jene, nur weil er/sie subjektiv da mal einen Unterschied wahrgenommen hat.
 
Das ist schön für Dich und das mit dem Maple Top mag es erklären...:)

Auffällig ist aber dennoch, dass es sehr wenige E-Gitarren mit der Kombi Mahagoni-bodie und einteiligen Maple Hals gibt, obwohl mMn die beiden Hölzer einen schönen optischen Kontrast bieten.

Die Hersteller wissen warum...:gruebel:

Im Ernst: Das Maple Top kann natürlich eine Rolle spielen. Aber ich vermute dass sie mir vor allem durch eine gute Handwerkliche Leistung in Zusammenspiel mit einer guten Bridge und für diese Gitarre (mehr oder weniger zufällig) ideal ausgesuchten PUs gefällt. Wie bereits gesagt kann ich mir durchaus vorstellen, dass ein anderer Body da andere Nuancen reinbringt. Aber die gerade genannten Dinge fallen imho sicher stärker ins Gewicht.
 
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