Homerecording-Studio aufbauen bzw. erweitern

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Xandal
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Hallo zusammen,

ich hätte einige Fragen an euch und würde mich über Tipps und Anregungen sehr freuen.
Es geht um folgendes:
Ich möchte mir in den nächsten Wochen ein kleines, aber gutes Homerecording-Studio aufbauen, bzw. mein bestehendes Equipment erweitern.
Ziel ist es eigene Demos zu produzieren. Aufgenommen sollen primär Gesang, Akkordeon und Gitarre werden. Der Rest erfolgt über VST und externe Klangerzeuger. Musikrichtung geht in Schlager und volkstümlich Musik ;-).
Ich habe etliche Titel und Ideen rumliegen, die ich aber nie fertig bekomme.

Aktuell habe ich folgendes Equipment:
- PC mit Cubase 7.5
- Focusrite Interface mit 4 Inputs und Outputs
- 16 Kanal Analog Mischpult
- Behringer BCF2000 Controller
- Studiomonitore
- diverse Keyboards / Klangerzeuger
- Lexicon Hallgerät

Das ist mir aber alles irgendwie zu klein und unprofessionell und entspricht nicht dem, was ich mir vorstelle.

Ziel ist es in den nächsten Wochen:
Ich möchte meinen Kellerraum (ca. 6x3,5m) umbauen / unterteilen und eine kleine Gesangskabine einbauen und mein gesamtes Equipment dort aufstellen, so dass ich dort alles aufnehmen und bearbeiten kann.

Allerdings fehlt mir besonders in Bezug auf das technische Equipment leider einiges an Wissen.

Mit meinem jetzigen Interface bin ich mehr als unzufrieden! Es ist mir einfach zu klein. Ich brauche mind. 6 fest belegte Kanäle für meine Keyboards und dann noch mind. 2 für Mikros. Ich will nicht mehr ständig umstecken müssen. Auch benötige ich mehr Ausgänge für meine Monitore und auch Mixes für den Sänger etc. Des Weiteren möchte ich auch einen Talkback-Kanal in die Gesangskabine haben.
Auch will ich nicht die Kabel am Interface rumhängen haben und rumstöpseln müssen. Ich will in der Gesangskabine einstecken können und es muss gleich über einen Verteiler am richtigen Kanal rauskommen.

Wie kann ich das denn aber alles vernünftig und gut lösen?
Wäre denn z.B. ein Digitalpult mit integriertem Interface eine Lösung? Gibt es sowas?
Wie binde ich Hallgerät / Kompressor mit ein?
Wenn ich selbst in der Gesangskabine stehe, wie kann ich denn da am einfachsten eine Aufnahme starten? Gibt es da auch eine Lösung?

Auch noch wichtig: Budget liegt so zwischen 3000-5000 EUR!

Fragen über Fragen! Wie macht ihr denn sowas? Und wie kann ich das machen?
Ich würde mich sehr über Antworten freuen und hoffe, ich konnte einigermaßen schildern, was ich gerne machen möchte!
Vielen Dank schon mal!!
 
Eigenschaft
 
Ich möchte meinen Kellerraum (ca. 6x3,5m) umbauen / unterteilen und eine kleine Gesangskabine einbauen

Unsinnige Idee. Warum und wieso steht unzählige Male im Raumakustik-Bereich dieses und anderer Foren. Vielleicht taucht aber auch noch jemand auf der noch nicht genug von dem Thema hat und es ein weiteres Mal durchkauen mag.
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Mit meinem jetzigen Interface bin ich mehr als unzufrieden! Es ist mir einfach zu klein. Ich brauche mind. 6 fest belegte Kanäle für meine Keyboards und dann noch mind. 2 für Mikros. Ich will nicht mehr ständig umstecken müssen. Auch benötige ich mehr Ausgänge für meine Monitore und auch Mixes für den Sänger etc. Des Weiteren möchte ich auch einen Talkback-Kanal in die Gesangskabine haben.

Joar, dann kaufe Dir halt ein entsprechendes Audio-Interface. Wo ist das Problem?

Wenn Du zu den zwei vorgesehen Aufnahme-Mikrophonen Talkback wünschst, wirst Du ggf. einen weiteren Mikrophon-Eingang einplanen müssen.

Mehrere Monitor-Paare schließt man über einen Monitor-Controller an.

Wenn Du unabhängige Monitor-Mixe für Dich und den Künstler erstellen und ausgeben möchtest, wird wahrscheinlich ein Kopfhörer-Verstärker fällig, da die meisten Audio-Interfaces nur einen Kopfhörer-Ausgang bieten.
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Auch will ich nicht die Kabel am Interface rumhängen haben

Ja, ohne Kabel wird's wohl keine Verbindungen geben...
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Wie binde ich Hallgerät / Kompressor mit ein?

Meine Meinung dazu: Wer die Einbindung nicht hinbekommt, wird auch bei der Anwendung scheitern und entsprechend sollte das Vorhaben aufgegeben werden.
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Wenn ich selbst in der Gesangskabine stehe, wie kann ich denn da am einfachsten eine Aufnahme starten?

Über einen Ziffernblock mit Funkverbindung.
 
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Danke dir für deine Antworten! Allerdings verstehe ich nicht ganz warum du so pampig klingst. Warum soll ich mit meinem Vorhaben gleich aufhören, wenn ich ein paar Fragen stelle? Komisch.
Jeder muss doch einmal anfangen, oder nicht?

Folgendes noch dazu:
- Zum Thema Keller habe ich mich dann bisher noch nicht genauer eingelesen. Danke für deinen Hinweis.
- Ich habe es anscheinende nicht explizit erklärt: Ich bin mir eben nicht sicher, was für mich die bessere Lösung ist, ob ich nur über ein Interface gehe, oder ob/wie ich einen Mischer dazwischen hänge. Daher auch die Frage zum Digitalmischer mit Interface.
- Auch, dass es ohne Kabel keine Verbindung gibt, ist mir durchaus klar, allerdings will ich nicht alles im Frontbereich baumeln haben. Das meinte ich konkret.
 
Keine Sorge, @Xandal , unser Herr @Signalschwarz klingt verstörenderweise durchweg so. Auch mir stösst das auf. Aber das ist eben sein Stil. Dieser Seitenhieb muss sein, gell, werter Kollege? Hinzu kommt, dass seine "Hilfen" in der Regel keine sind, weil sie vieles nur madig machen und das tenormäßig von oben herab. So, das hat gesessen. Musste ich mal loswerden. Weiter im Text.

Ich denke, Du brauchst zunächst mal eine annehmbare Akustik. 3x6m sind nicht viel, da würde ich keine Gesangskabine reinbauen, sondern den ganzen Raum mittels Breitbandabsorbern und Diffusoren 'disziplinieren'. In alle Ecken solltest Du von Boden bis Decke dicke Bass-Traps bauen, damit kriegst Du einen Großteil tieffrequenter Unbequemlichkeiten geregelt. Dann baust Du Dir noch 2 oder 3 schicke mobile Absorber auf Rollen mit Lagen aus Steinwolle, mindestens 15cm dick. Anleitungen hierfür findest Du im Netz und vielleicht auch hier im Forum (habe noch nie danach gesucht). Diese mobilen Absorber sollten eine Höhe von 2m erreichen, müssen aber nicht direkt vom Boden aus absorbieren. Wenn das der letzte Meter oder 1,5m ist, dann ist auch gut. Eine Cloud über der Gesangsposition und über Deiner Abhörposition baust Du gleichfalls, ebenfalls aus Steinwolle (+ Holz + Stoffbespannung). Jetzt hast Du vielleicht 200-300 € für Materialien ausgegeben und musstest viel selbst Hand anlegen. Kalkuliere mal 400-600 € für Diffusoren, die Du fertig kaufen oder nach Maß und Frequenzen bestellen kannst. Von Deinem Budget sind jetzt +/- 1000 € weg. Nun kaufe Dir ein paar unterschiedliche Mikrofone und ein wirklich gutes Staiv, z.B. dieses hier. An Mics würde ich Dir ein dynamisches und ein Condenser empfehlen, z.B. diese beiden hier: ein Shure SM7B und ein Lewitt LCT 550. Jetzt sind insgesamt gut 2000 € weg. Rechne nochmal 800 € für ein oder 2 weitere Mics sowie reguläre, aber gute Galgenstative ein. Hinsichtlich des Interfaces möchte ich mich bedeckt halten, aber was Du sowieso brauchst, ist ein brauchbarer KH-Verstärker und ggf. auch einen PreAmp für Mics und Instrumente. Ich empfehle diese beiden Teile: ein ART Headamp 6 Pro sowie ein ART Voice Channel (Strip), der einen ganzen Kanalzug für 1 Mic repräsentiert oder ein ART Digital MPA II. Letzteren gibt es auch ohne Wandler, da kannst Du ggf. 200 € einsparen, wenn Du in ein passendes Interface fütterst. Allerdings hast Du dann keinen Insert-Punkt am PreAmp, der ja nur bei der digitalen Variante notwendig ist. Für KH-Verstärker, Channel Strip, bzw. PreAmp rechne ich weitere 1000 € ein, so dass Du nun bei ca. 3.800 € landest. Aber keine Angst, die 5000 kriegst Du durch dies und das auch noch voll. ;-)
 
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Zum Interface möchte ich kurz was einwerfen.

Mit meinem jetzigen Interface bin ich mehr als unzufrieden! Es ist mir einfach zu klein.

Hier gibt es sehr nette Lösungen. Die Frage ist was Du maximal brauchts. Wenn es nicht mobilsein soll, so finde ich das Focusrite Scarlett 18i20 ganz brauchbar.

Ohne ADAT optisch (TOSLINK)-Erweiterung:

10 Eingänge: 8 x Mic/Line Kombi (davon 2x Instrument mit -10 dB Pad schaltbar), Stereo-S/PDIF
12 Ausgänge: 10x Line, Stereo S/PDIF, 2x Kopfhörer-Ausgang, MIDI I/O, wordclock

mit ADAT optisch (TOSLINK)-Erweiterung kommen noch mal 8 Input und 8 Output dazu.




Gruß

GwB
 
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Hallo, Xandal,

...speziell zum Thema Gesangskabine muß ich Signalschwarz beipflichten - FALLS eine Gesangskabine wirklich ordentlich und professionell funktionieren soll, frißt die alleine schon größenteils, wenn nicht ganz, Dein Budget auf.
Das Thema für die Raumakustik dürften die bereits von rbschu genannten Stichwörter "Diffusor" und "Absorber" sein - hängt auch alles wieder vom Raum ab. Irgendwas an die Wände klatschen bringt nämlich auch nichts - Du mußt wissen, gegen welche "Fehler" in der Akustik Du angehan mußt.
Anregungen und Tips - hierzu schau mal in das Unterforum "Raumakustik", wo es häufiger auch um Räume in Deiner Größenklasse geht.

Interface? Z. B. das oben von GwB geannte Focusrite. Reichen Dir dessen Kanäle nicht, erweitere es z. B. mit einem ADA8200:


Solltest Du ob des Markennamens Bedenken haben - keine Sorge. Das Gerät erfüllt seinen Zweck.

Wenn Du nach einem Digitalpult mit Interface fragst, gibt's erstmal die Antwort, daß Du ein Pult zum Aufnehman gar nicht brauchst, dafür hast Du ein Interface. Solltest Du dennoch am Gedanken des Pultes mit Interface festhalten, vergiß alles "Kleine", die geben üblicherweise nur den Stereomaster 'raus... da müßtest Du mehr ausgeben, z. B. beim Mackie Onyx 1640i, .was allerdings nur eine Firewire-Schnittstelle hat. Ansonsten wird's teuer, ein Behringer X32 Compact läge schon jenseits der 2000-€-Grenze.

Beim Kopfhörerverstärker füge ich zum oben genannten ART noch den Behringer HA4700 hinzu, auch ein sehr taugliches Gerät (ich selbst bin seit vielen Jahren damit hochzufrieden).

Vor dem Kauf eines eigenen Channelstrips würde ich mal probieren, ob Du wirklich beim Recorden über das Interface etwas im Sound vermißt, was Dir nur ein externes Gerät liefern kann. Channelstrips haben zudem gerne das Problem, daß sie einladen, ausführlich an EQ, Kompressor und sonstigen Features herumzuspielen - und hier sollte man genau wissen, was man tut, bevor man mit Kompressor oder EQ aufnimmt. Das läßt sich ebenso später in der DAW erledigen und hat den Vorteil des "undo" - eine durch falsche Kompression bei der Aufnahme versaute Gesangsspur wieder hinzukriegen, na ja, das ist ein Fall für Männer und Frauen ohne Nerven ;).

Zum Thema "Mikrofone" von mir auch noch was, nämlich der Verweis auf unseren Mikrofonthread über Großmembraner ab 300 €, wenn Du in dieser Preisklasse investieren möchtest. Auch die hier genannten Sennheiser MK4 und Blue Bluebird dürften einen Test wert sein.
Zum oben genannten Shure SM7b noch die Anmerkung, daß es einen potenten Preamp braucht, um wirklich sein Können auszuspielen - sollte man im Hinterkopf behalten.

Viele Grüße
Klaus
 
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Ich möchte noch eine kleine Ergänzung anfügen.
Dein Studio besteht nicht nur aus elektronischen Gerätschaften, sondern auch aus "Möbeln". Schau zu, dass Du für Dein Outboard-Equipment ein ordentliches Rack anschaffst. Das kannst Du mobil halten oder im erdbebensicheren Holz-Case. Natürlich kannst Du gleichfalls ein individualisiertes Recording-Desk verwenden, in dem Du 19" Gerätschaft gut unterbringen kannst wie auch ggf. ein mobiles Rack (Rollwagen) daneben stellen. Ich besitze 5 (!) Racks, davon 1 großes und bislang drei kleine. Erst vor wenigen Tagen habe ich mir ein mobiles hinzu gekauft und Teile umgebaut. Vom Kosten-Nutzen Standpunkt her ist das unschlagbar, ist sehr funktional, da man an alles drankommt und gut aussehen tut es auch. Für die freien Plätze in Racks gibt es Rackblenden. Ich nutze diese in verschiedenen Größen (1,2,3 HE). Sieht gut aus und ist nicht teuer, jedenfalls die bessere Alternative als ganzflächiges Blech in 19".

Hinsichtlich der Anfertigung eines Recording-Desks kenne ich jemanden, der sowas in Rücksprache mit seinen Kunden kostengünstig fertigt. Falls das für Dich eine Option ist, melde Dich per PM einfach. Und bezüglich mobiler Absorber ist mir noch was eingefallen, was Du anstelle des Do-It-Yourself Projektes tun könntest. Es gibt auch Absorber auf Stativ, deren Absorbermaterial Basotect ist. Hier ist die Quelle. User @Basselch hat bezüglich des von mir empfohlenen Shure Mics korrekterweise auf dessen erhöhten Anspruch an Vorverstärkerleistung hingewiesen. Beachte bitte auch, dass es für solcherlei Fälle (also schwache preAmps) kleine Helferlein gibt, die die Leistung um 20 dB anheben. Zum Beispiel Inline Preamps von Triton Audio, die verschiedene FetHeads (ca. 50 €) anbieten. Mit dem von mir empfohlenen ART Digital MPA II brauchst Du das aber wohl kaum (Manual). Natürlich gibt es auch andere sehr gute Mics - man kann sie kaum alle kennen, aber ich habe im Laufe der Jahre immer wieder die Erfahrung gemacht, dass es sich schlussendlich nicht lohnt, auf billig, billig zu setzen ("Wer billig kauft, zahlt doppelt"). Deshalb vermeide ich aus schmerzlicher Erfahrung auch verschiedentlich Produkte, die im Low Budget Bereich liegen, so z.B. Behringer und Harley Benton. Diese Aufzählung ist natürlich nicht vollständig und es wird eine Menge Leute geben, die jetzt empört aufschreien und protestieren werden, was soll`s, dies ist schließlich meine Meinung, beruhend auf meinen Erfahrungen. Übrigens, ich besitze gleichfalls ein Behringer HA4700. Gleich "ab Werk" gingen nur 3 Kanäle, der 4. war defekt. Leider habe ich das zu spät gemerkt, so dass die Umtauschfrist abgelaufen war. Ansonsten ist das Gerät sehr vielseitig, aber ich würde es mir kein zweites Mal zulegen, sondern das besagte von ART. Es gibt aber auch Insider-Produkte, die noch wenig bekannt sind, die deshalb wohl auch zu "Budget-Preisen" abgegeben werden. Ich zähle dazu die Mikrofone von Line Audio (habe selbst das OM1 - Condenser Kugelcharakteristik) sowie das LRM-2 (Bändchenmikrofon, 8er-Charakteristik; auch in meinem Besitz) von Nohype. Die letzteren Produkte erhälst Du übrigens über dern Vertrieb von THS-Studio.de, wo Du auch eine ganz ausgezeichnete Beratung vom Chef selbst kriegst, weil kleine Firma. Natürlich sind (z.B.) Sennheisers oder Neumänner es wert, sie fast blind zu kaufen, aber der Preis-Leistungs-Quotient ist dann doch etwas weniger stark ausgeprägt.

Beste Grüße,
rbschu
 
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Danke für eure ausführlichen Antworten! Dachte ich bekomme gleich wieder ein paar auf'n Deckel! ;-)

Werde mir das alles ganz genau anschauen. Vor allem dieses ART Voice Channel find ich schon mal sehr cool. Kannte ich bisher nicht!


Was mir allerdings immer noch irgendwie vom Kopf her fehlt:
Macht ihr das denn alles ohne Mischpult? Nur direkt am Rechner? Einpegeln, abmischen?
Bisher habe ich bei Aufnahmen immer das Mikro direkt ins Pult gesteckt, dort eingepegelt und über Direct Out in den Eingang des Interface. Dann konnte ich z.B. über eine Gruppe am Mischpult dem Sänger / Gitarristen ohne Latenz das Mikrosignal + fertiges "Playback" vom Cubase auf den Kopfhörer schicken.
Wie kann ich das denn ohne Pult lösen? Wie macht ihr das? Da steige ich grade irgendwie aus?!
 
Hi!

Einige Audiointerfaces, wie zB das Steinberg UR22 haben ein "Mix" Regler. (Musik vom Rechner wird direkt mit dem Eingangssignal gemischt, und auf den Kopfhörerausgang gelegt. Das Signal wird da gesplittet, bzw einerseits wirds an den Rechner geschickt, andererseits ohne Wandlung auf den Kopfhörerausgang, daher Latenzfrei.)

Wenn dein Audio interface sowas nicht hat, dann gehts nur über den Rechner. Naja dann können die Latenzzeiten ganz unterschiedlich sein: Je mehr rechenintensive Plugins, je mehr Latenz. Wenn keine Plugins eingesetzt werden, dann sollte sich die Latenz aber im Rahmen halten.
 
Den von Dir favorisierten "Voice Channel" würde ich selbst wahrscheinlich nicht kaufen, weil er nur 1 Kanalzug abbildet. Eher finde ich das ART Digital MPA II "sehr scharf", weil eben zwei Mikrofone gleichzeitig genutzt werden können und weil er die M/S Stereophonie unterstützt, überdies wegen der wählbaren kontinuierlichen Eingangsimpedanz (auch beim Voice Channel), die weit mehr bietet als ein ordinärer Hi-Z Eingang, nämlich eine perfekte Abgleichung auf Dein Instrument oder Mikrofon.

Ich selbst nutze vor dem Interface einen in die Jahre gekommenen Preamp von dbx, der sodann in einen Kompressor/Limiter/Gate (Symetrix) und schließlich in eine passive DI-Box läuft. Auf diese Weise lässt sich prima einpegeln und die Pegelspitzen abflachen. Alle anderen Bearbeitungen mache ich im Rechner.

Apropos Rechner; ich würde, falls Du das nicht schon hast, einen zweiten (oder dritten) Monitor betreiben, der für den Sänger gedacht ist. Dafür kommt er an ein langes Kabel und auf ein Stativ, das Du positionieren kannst, wie Du willst. Der Monitor natürlich und nicht der Sänger. ;-) Mit einer wireless Tastatur und Maus kannst Du im ganzen Recording-Raum hantieren und Aufnahmen steuern. Die visuelle Kontrolle erfolgt dabei über den Monitor an langem Kabel (bei mir sind es 8m).

 
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User @Basselch hat bezüglich des von mir empfohlenen Shure Mics korrekterweise auf dessen erhöhten Anspruch an Vorverstärkerleistung hingewiesen. Beachte bitte auch, dass es für solcherlei Fälle (also schwache preAmps) kleine Helferlein gibt, die die Leistung um 20 dB anheben.

...und den Rauschpegel gleich um 20db mit? ;)




Nun kaufe Dir ein paar unterschiedliche Mikrofone (...) An Mics würde ich Dir ein dynamisches und ein Condenser empfehlen (...) Rechne nochmal 800 € für ein oder 2 weitere Mics sowie reguläre, aber gute Galgenstative ein.


Wofür?
Für Gesang und Akkordeon? - da reicht auch das AT2035 Bundle mit Spinne.


Channelstrip für einen "technisch unbefangenen" Nutzer? - Nee...

Bei dem ganzen "Starved-Plate-Toob"-Firlefanz, den die ART-Teile normalerweise mitbringen, läuten bei mir gerade die Alarmglocken... :oops:
 
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...und den Rauschpegel gleich um 20db mit? ;)
Nee, nicht das Mikrofon macht den hohen Rauschpegel, sondern ein zu schmalbrüstiges und vollaufgedrehtes PreAmpchen. :nix:

Wofür?
Für Gesang und Akkordeon? - da reicht auch das AT2035 Bundle mit Spinne.
Das ist ein guter Vorschlag. 140 € für solch ein Teil fallen nicht ins Gewicht, zur Not kann der TE das Mic an Anfänger weiterverkaufen. Nicht umsonst habe ich 800 € für weitere Mikrofone mit einkalkuliert. Und unterschätze mal nicht die Schlagermusik. Mit der wird weit mehr Umsatz generiert als mit der sonstigen Pop-Rock-Metal-Indie-Masche. Welchen Grund gibt es, dem Genre Schlager nur Billigbillig zuzugestehen? Überdies ist Akkordeon ein Instrument, dass sicher nicht banal zu mikrofonieren ist, um lebendig und warm zu klingen. Aber Du hast Recht, vielleicht wäre da ein anderes dynamisches Mikro sinnvoller. Alle von mir vorgeschlagenen Mikros repräsentieren eher Modelle, die stimmlich auf Sänger zugeschnitten werden können, was auf gar keinen Fall heißen soll, dass sie nicht universell einsetzbar sind. Es kommt auf den persönlichen Geschmack des Sängers (und Producers) an.

Channelstrip für einen "technisch unbefangenen" Nutzer? - Nee...

Bei dem ganzen "Starved-Plate-Toob"-Firlefanz, den die ART-Teile normalerweise mitbringen, läuten bei mir gerade die Alarmglocken... :oops:
Für einen technisch unterbelichteten Nutzer vielleicht nicht, aber für jemanden, der Feinheiten in Mikrofonsounds (und Instrumenten) herausarbeiten will. Der TE ist übrigens kein Recording-Neuling, sondern sucht die nächste Qualitätsstufe zu erreichen. Übrigens würde ich den "Firlefanz" bei besagten ART-Produkten nicht gelten lassen; ich selbst nutze 3 ART Maschinen und sie sind verdammt gut! Und vor allen Dingen günstiger als die Konkurrenz. So ist z.B. die variable Eingangsimpedanz konkurrenzlos. Das hat sonst kein Teil in der Recording-Gemeinde, soweit ich weiß. Das Preis-Leistungsverhältnis ist also hervorragend (nach meiner Erfahrung - und nur die kann ich hier anbringen)
 
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...so'n Käse ist das übrigens gar nicht - sogar Eurorack-Modular-Systeme wurden dank Ikea schon konstruiert!


ikea-toilet-paper-modular-synth-case.jpg



;)
 
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Hallo,

So ist z.B. die variable Eingangsimpedanz konkurrenzlos. Das hat sonst kein Teil in der Recording-Gemeinde, soweit ich weiß.

...da muß ich mal kurz zwischenspringen... Focusrite Isa One, Isa Two, Isa 430-II fallen mir jetzt mal so aus der Hand ein, da ist die Eingangsimpedanz auch variabel. Ach so, den Golden Age Project Pre73-DLX hab' ich vergessen, der paßt sogar in ein kleines Budget, wenn man mit den gebotenen Features auskommt.

Viele Grüße
Klaus

EDIT: Von wegen IKEA-Tischchen: Zwischen dessen Füße passen 19"-Geräte wunderbar - ist also KEIN Blödsinn... ;)
 
Hallo,

...da muß ich mal kurz zwischenspringen... Focusrite Isa One, Isa Two, Isa 430-II fallen mir jetzt mal so aus der Hand ein, da ist die Eingangsimpedanz auch variabel. Ach so, den Golden Age Project Pre73-DLX hab' ich vergessen, der paßt sogar in ein kleines Budget, wenn man mit den gebotenen Features auskommt.

Viele Grüße
Klaus

EDIT: Von wegen IKEA-Tischchen: Zwischen dessen Füße passen 19"-Geräte wunderbar - ist also KEIN Blödsinn... ;)
Hi Klaus, danke für die Hinweise bezüglich variabler (kontinuierlicher?) Eingangsimpedanz. Das werde ich mir mal ansehen. - Und bezüglich Racks aus IKEA-Tischchen... machen wir uns doch nichts vor, professionellen Maßstäben genügt das nicht, eher designerischen, weil man draus basteln kann, was man will, auch ein Mobile. Überdies ist es mit 7,90 € oder was auch nicht getan. Da fallen noch Rackschienen an, Rackmuttern/-väter und trotzdem sieht man dem Tischchen das Tischchen an, außer man baut noch ein Potempkinsches Dorf drumrum. Auf jeden Fall ist das was für DIY-Fanatiker, Design-Freaks oder IKEA Addicts. Aber lassen wir mal lieber den TE zu Wort kommen...
 
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Hi!

Nochmal danke für eure Tipps!

Sind ja ziemlich viele Punkte, die ich mir jetzt mal durch den Kopf gehen lassen muss.

Aktuell geht meine Tendenz zu folgenden Geräten:
- Focusrite Scarlett 18i20 Interface
- ART Digital MPA II oder die "nicht-digitale" Version (dazu gleich noch eine Frage)
- 2x Behringer HA4700 Powerplay Pro-XL (einmal für mich am Rechner, bzw. für weitere Zuhörer und einmal für den Musiker)
- als Tisch dachte ich an diesen hier ! Da sollte ich doch zukünftig alles unterbringen und mir nichts mehr selbst basteln müssen?!
- als Mikro würde ich das Rode NT1-A Set nehmen. Laut Bewertungen sollte das nicht verkehrt sein. Oder eines von euren Empfehlungen, da bin ich noch etwas unschlüssig.

Dann noch weitere Fragen / Überlegungen:
Ich kann mich immer noch nicht so ganz damit anfreunden, dass ich keine seperate Gesangskabine habe. Muss also immer in einem Raum mit dem Musiker sitzen und auch immer mit Kopfhörer arbeiten.
Kann mir das aktuell einfach nicht so vorstellen. Bisher habe ich das auch immer so gemacht, dass wir in einem Raum waren und das war nicht wirklich optimal. Würde die Aufnahme gerne direkt "normal" über die Lautsprecher hören können.
Habe bisher noch nicht wirklich so viel darüber gefunden, was denn nun dagegen spricht, so wie der User Signalschwarz das aufgeführt hat.
Gegen weniger Aufwand hätte ich natürlich auch nichts, aber wie gesagt stört mich das etwas.

Angenommen ich habe das Focusrite Interface und das ART Digital MPA II. Kann ich dann über die digitalen Ausgänge in den digitalen Eingang des Interface gehen? Spare mir also damit 2 analoge Eingänge, in dem Fall die Front-Inputs? Verstehe ich das richtig? Dann wäre es mir den Aufpreis wert, denn mir werden evtl. schon wieder die Eingänge vom Interface zu knapp. Wenn ich jetzt auch noch ein Hallgerät mit reinhängen will, dann war es das ja fast schon wieder!? Ich will eben auf keine Fall umstöpseln müssen!
 
Ernstgemeinte Frage:
Hat sich bei dir schon so viel Outboard angesammelt, dass du insgesamt 33HE brauchst? :confused:




Würde die Aufnahme gerne direkt "normal" über die Lautsprecher hören können.


Während der Aufnahme...?? :er_what: :gruebel:

...damit holst du dir bestenfalls böse Übersprechungen auf die Vocal-Spur; ...schlimmstenfalls Feedbackschleifen in den Studioraum...



Ich will eben auf keine Fall umstöpseln müssen!


Falls die Inputs knapp werden: Dafür gibt es Patchbays. ;)



- als Mikro würde ich das Rode NT1-A Set nehmen.


War mal die Empfehlung vor ein paar Jahren, hier im Board - aber: an die Ausgeglichenheit und Neutralität eines AT-2035 kommt es heute nicht mehr heran!


 
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Gratulation zum Fortschritt bei Deinen Planungen. :) Als erstes fiel mir auf, dass Du 2 x HA4700 anschaffen willst. Um Gottes Willen, mit wievielen Musikern willst Du denn in dem kleinen Kellerräumchen arbeiten? Bedenke, dass jeder Kanal des KH-Amps an 3 KH gehen kann, also 12 Kopfhörer insgesamt. Anstatt Dir ein 2. Behringer zu kaufen, investiere das Geld doch lieber in Kopfhörer! Die sind teuer genug und dagegen erscheint der Preis eines HA4700 vernachlässigbar. Außerdem macht es ja nicht viel Sinn, wenn jeder Zuhörer sich seinen individuellen KH-Mix zurechtschrauben muss. Dann doch lieber noch 2,3 Kopfhörerverteiler an die Wände, die ihr Signal vom HA4700 beziehen und wo sich jeder, der in der Nähe steht, direkt einstöpseln kann. Sonst verkutzeln sich ohnehin alle mit den Kabeln. ;-)

Ich denke, die Verbindung vom ART Digital MPA II zum digitalen Eingang eines Focusrites funktioniert so, wie Du es geschildert hast.

Die Separierung des Musikers vom Aufnehmenden geschieht doch mittels Raumteiler/Absorber. Wenn Du welche baust, kannst Du ja sogar mit (schräggestellten) Plexiglasplatten eine Sichtverbindung schaffen. User Signalschwarz hat vollkommen Recht hinsichtlich des Raumverbrauchs durch so eine Gesangskabine.Willst Du sie wirklich 'dicht' haben, musst Du einen Mordsaufwand treiben. Da wäre doch ein gut gemachter und skalierbarer Raumteiler mit Sichtverbindung eigentlich eine gute Alternative oder nicht?

Deine Entscheidung hinsichtlich Interface halte ich für gut. Allerdings teile ich Dein Faible für Rode nicht. ;-)
Bedenke bitte auch, dass Du Ressourcen für zumindest einen weiteren Bildschirm bereithalten solltest. Vielleicht brauchst Du eine (neue) Grafikkarte, um alle Bildschirme (3 Stück?) in der gleichen Auflösung zu betreiben. Das ist zwar alles nicht so irre teuer, aber gerade hinsichtlich KHs solltest Du ein paar Hunderter über haben. Alles in allem wird sich das wirklich läppern!

Letztlich aber kannst Du soviel Zeug angeschafft haben, wie Du willst, wenn der Raum schietn klingt, kannst Du alles vergessen. Konzentriere Dich also wirklich (zu 80%) im ersten Schritt auf die akustische Konditionierung des Raumes.
 
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