I-IV-V Blues als Riff/Single Notes

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Chrisn12345
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Hallo zusammen,

nachdem ich mich mit dem I-IV-V Blues Schema (12 Bar Blues) vertraut gemacht habe, frage ich mich nun wie ich solch einen 12 taktigen Blues nicht mit den 7er-Chords, sondern mehr als Riff, also mit Single Notes, spielen kann.

"Muss" bzw "darf" ich in jedem Takt nur die Noten spielen, wie sie in dem entsprechenden Akkord vorkommen würden? Also bei nem Blues in A dann im ersten Takt nur die Noten a-c#-e-g, im zweiten Takt (bei nem Quick Change) dann nur die Noten d-a-c-f#?
Oder "muss" ich nur den jeweiligen Takt mit dem entsprechenden Grundton beginnen, und mir dann ein Riff/Lick dazu überlegen, unabhängig der Noten wie sie in dem Takt bei nem angeschlagenen Akkord vorgekommen währen?

Ich hoffe meine Frage ist verständlich :)

Vielen Dank schonmal
 
Eigenschaft
 
Du wirst feststellen, wenn Du mehr Jazz hörst, daß Jazzmusiker und -Arrangeure das zum Teil so lösen, daß Riffs gebastelt werden, die zum Teil aus den gemeinsamen Tönen aller Akkorde bestehen, und zum Teil aus den verschieden ... und die verschiedenen werden dann, je nach Plazierung im Harmonieschema des Blues, entsprechend zurechtgerückt und variiert.

Blues hat ja die Eigenheit, daß die Bluestonleiter recht sorglos über alle Akkorde gespielt werden kann, natürlich mit verschiedener Gewichtung ... das verleiht dem Blues seine Rauheit und Kraft ... interessanterweise, ohne willkürlich zu wirken. Blues ist afroamerikanische Melodik über europäischer Harmonik ... und das Spannungsfeld, das dabei entsteht, ist ungemein packend ...

Aber es gibt gewisse Clichés für das Umgehen mit Riffs. So wird in einem Riff beispielsweise die 3 der Tonika auf der Stufe IV immer zur b3 hin variiert, während die übrigen Töne des Riffs üblicherweise gleich bleiben ...

Das Tonrecervoir für Riffs ist jedenfalls die Bluestonleiter ... zumindest für die Hauptform der Riffs ...

LG, Thomas
 
Hie http://rhttp://lm.gibson.com/Lessons/Style/BluesGuitarSliding/BluesGuitarSlidingSixths.pdf

hilft Dir ein bekannter Hersteller von Saiteninstrumenten weiter.

Die meisten Bluesgitarristen spielen Riffs, die zu A7 noch die Subdominante D einbauen.
Im gezeigten Beispiel siehst Du auch noch einen e-Moll-Akkord, den man als unvollständigen A9 deuten kann.

Ansonsten werden die Akkorde auch gerne zerlegt, z.B. A7 in A- e - g -a; dabei werden dann auch gerne mal Akkordtöne ausgelassen, damit der Soloist mehr harmonische Freiheiten hat.
Strebetönige Annäherungen wie das g# am Ende des 2. Taktes findet man auch häufig.
Das funktioniert übrigens auch auf Fender-Gitarren!

Gruß

Arthur Milton
 
..."Muss" bzw "darf" ich in jedem Takt nur die Noten spielen, wie sie in dem entsprechenden Akkord vorkommen würden?

Wenn Du "jazzigen" Blues spielen willst, bieten die Großen des frühen Swing eine unendliche Fundgrube an Riffs und grundlegenden Ideen zum Soloaufbau.
Ein legendäres Beispiel von Count Basie http://www.youtube.com/watch?v=rbfOocOjZCU
Eines von Benny Goodman http://www.youtube.com/watch?v=4JzxJWXWsvA
Und noch eine wunderbare Lektion mit Charlie Christian: http://www.youtube.com/watch?v=x52x5hjpD5k
 

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