Warum sollen die Verstärker in den Sets immer so schlecht sein?
Das wird sich wohl jeder Anfänger dann fragen. Ich selbst habe noch keinen solchen Verstärker gespielt, aber mir so meine Gedanken gemacht die vielleicht interessant sein könnten. Nehmen wir mal als beispiel ein Set von Ibanez. Die Gitarre scheint recht brauchbar, der Rest ist soweit auch OK, und dann trifft man auf den Verstärker von Ibanez. 10 Watt reichen für zu hause dicke aus, die nötigen Regler hat er auch, aber warum soll der so schlecht sein? Andere Marken wie Marshall haben ja auch so kleine Amps die nicht von jedem gleich zerissen werden, und die großen sollen richtig super sein. Und genau das ist der Punkt. Marshall ist ein Amp-hersteller der sich darauf spezialisiert hat und ach weiß wie man kleine Amps baut. Ibanez ist ein Gitarren-hersteller der eigenltich keine Amps baut. Auf welcher Bühne der Welt hat man seine Stars denn schon gesehen mit riesigen Ibanez-Stacks? Daran sieht man schon, dass Ibanez die Kunst des Amp-baus nicht so beherrscht wie marshall beispielsweise, es wird schon einen Grund haben warum Ibanez keine großen Verstärker baut und viel Geld in die Forschung dort steckt, oder falls sie doch welche bauen sollten was ich bisher nicht gehört habe, warum sie dann niemand spielt. Ich weiß nicht ob sie die amps selbst bauen oder ob sie irgendwo welche kaufen und ibanez draufschreiben, aber Qualität ist da sicher nicht zu erwarten.
Gleiches gilt für Epiphone. Epiphone ist sicherlich auch kein klasse Amp-Hersteller. Das Problem endet dann damit, dass man vielelicht auf der E-Gitarre spielen lernt, aber sich dann wundert, warum das aus dem Verstärker, vor allem wenns um verzerte Sounds geht, nur Käse kommt, es quietscht und rauscht. Man übt also weiter und wenn man leicht besaitet ist (haha, Wortwitz) denkt man sich vielleicht dass man doch nicht für die Gitarre geschaffen ist und sich lieber eine Triangel gekauft hätte. Ein schlechter Amp kann einem nämlich schon sehr den Spaß am spielen verderben. Selbst mit einer guten Gitarre wird man auch wenn man spielen kann aus einem miesen Verstärker wenig tolle Sounds herausbekommen, es sei denn man ist Steve Vai oder so. Ich erlebe ja selbst wie ich an meinen Fähigkeiten gezweifelt habe als ich immer über meinen kleinen Übungsamp gespielt habe und häufig Käse bei rauskam und es viel Einstellungsarbeit brauchte um einen guten Sound zu erzeugen. Im Proberaum mit einem gewaltigen und guten Verstärker klingts hingegen wirklich gut und ich bin zufrieden. Dann fahre ich nach hause und spiele den kleinen Übungsamp in dem Wissen dass der schlechte Sound daheim nicht von mir kommt, sondern vom Amp. Ich weiß dass ich einen ebsseren Sound habe als ich daheim bekomme. Ein Anfänger weiß das nicht und lässt sich vielleicht entmutigen dadurch, und das ist fatal, es haben sicher schon ein paar talentierte Musiker aufgehört weil die Anfänge scheiße klangen
Warum packen die Hersteller dann solche Amps in die Sets?
Erstmal sollte ich noch sagen dass nicht jedes Set zu verteufeln ist und nicht jeder amp gleich als schlechte Austauschware hingetellt werden sollte. Es trifft nur leider doch bei dem Großteil zu, und man liest auch im Forum oft sachen wie "ich habe dieses set gekauft, war auch alles ganz brauchbar, nur der Verstärker war mies, die Gitarre spiele ich jetzt immer noch gern". Warum wird sowas dann verkauft, wenn Fortgeschrittene Anfänger sich dann fast immer einen neuen Übungsamp kaufen? Tja, gute Frage, bei einer Gitarre die neu 200€ kostet, sonstigem Equipment was dabei ist für 40€ bleibt bei einem Setpreis von 250€ nicht mehr viel für den Amp. Das gleiche Set mit einem guten Amp kostet dann aber sicherlich kaum unter 300€ und das schreckt Anfänger die es möglichst billig haben wollen schon wieder ab, da 300€ zum ausprobieren schon ein relativ großer Wert ist.