Ibanez RG 10er Saiten zu stark?

[Wood0r]

Hallo,
habe bei einem Freund mal von einer RG mittlerer Preisklasse (glaube es war eine rg450) gesehen, dass das Holz wo die Gewindehülsen vom Tremolo sich vom Saitenzug über die Jahre so Oval verformt hat, dass man die Hülsen mit der Hand rausziehen konnte und das ganze Tremolo ca 0,5cm weiter richtung Hals war.
Habe selbst eine RG2550Z aus Linde.
Spiele dort normalerweise 10er Saiten drauf. Bin direkt nachdem auf 9er runter.
9er sind mir leider ein wenig zu schlabbrig.
Hat da jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann ich unbesorgt wieder 10er draufspannen? Ist ja immerhin eine Japanische.. Doch beide aus Linde :/

 

[smartin]

Das ist halt normaler Verschleiß und passiert, wenn die die Löcher nicht sauber gebohrt haben bei der Herstellung oder die Buchsen nicht eng genug drin saßen bzw. nicht zusätzlich verklebt wurden. Lässt sich leicht reparieren...

PS (Off Topic):

mittlerer Preisklasse

Ich will darauf mal kurz eingehen, weil mich die Verzerrung des Preisbildes etwas stört... die mittlere Preisklasse ist der Sektor, der quasi innerhalb des Herstellerlandes gefertigt werden kann. Für ein Deutsches Instrument wäre das also etwa 1300-3000€. Auch die Japaner sind da nicht so viel billiger, aber auch deren mittlere Preisklasse beginnt erst bei 1000€. Alles darunter ist günstige Fernostproduktion und für Mängel muss man eine etwas höhere Toleranzlatte anlegen.

 

[Senchay]

Es ist gar nicht unbedingt gesagt das dünnere Saiten auch weniger Zug haben. Kommt auf den Hersteller und das Material drauf an. Ich würde mal auf den Saitenhersteller websites schauen, da gibt es oft Rechner die das ausrechnen.

http://www.stringtensionpro.com/

http://www.mcdonaldstrings.com/stringxxiii.html

Meine Ibanez RG 350 (noch billiger) ist Baujahr 2002, da fallen keine Gewinde raus. Gottseidank.

 

[robinBjordison]

Es ist gar nicht unbedingt gesagt das dünnere Saiten auch weniger Zug haben. Kommt auf den Hersteller und das Material drauf an. Ich würde mal auf den Saitenhersteller websites schauen, da gibt es oft Rechner die das ausrechnen.

Doch, es kann zwar sein, dass der Zug von 10er Sätzen von Hersteller zu Hersteller etwas unterschiedlich ist (mit Betonung auf 'etwas'), aber nicht so groß, dass bei einem Hersteller ein 9-42er Satz so viel Zug hat, wie bei einem anderen Hersteller ein 10-46er.
Das kann vielleicht bei so Zwischengrößen passieren (also 9.5-44, oder 10.5-48), dass z.B. ein 10.5-48er Saitensatz von D'Addario so viel Zug hat, wie ein 11-48er Satz von einem anderen Hersteller, aber sonst ist das eher unwahrscheinlich.

 

[Senchay]

Ja, wenn ich drüber nachdenke hab ich die Stimmung/Saite nicht mit gerechnet. Allerdings gibt es im Material/Herstellung schon Unterschiede, Thomastik hat Sets in gleicher Größe wie andere Hersteller die sich aber um einige Kilo unterscheiden.

Was mich zum nächsten Tipp bringt, falls du damit leben kannst stimm die Gitarre einen Ton tiefer Oder halte Nach 10 er Saiten Ausschau die im gesamten eine geringere Zugkraft haben und irgendwo dazwischen liegen.

 

[robinBjordison]

Naja, ein Ganzton ist schon viel, ein Halbton würde locker reichen, dann kommt er etwa auf den Zug von 9er Saiten auf Standard-E.

 

[Wood0r]

Saiten vom gleichen Hersteller (9er/10er Daddario).
Standart E tuning.
Die Hülsen waren anfangs bombenfest.
Es war eine RG450 (schätze mal neupreis lag bei 700-800Oi)
Meine ist eine RG2550Z (Neupreis 1200Oi)
Beide aus Linde.
Würde am liebsten 11er Saiten draufnageln ich mag es straff..

 

[robinBjordison]

Nur weil das so bei deinem Kumpel ist, muss bei Dir nicht dasselbe passieren.
Da Du D'Addarios spielst, versuche doch mal den 9.5-44er Satz, der ist ganz nett zwischen 9 und 10.
Mal eine Frage: Ist das deine einzige Gitarre? Wenn nein, dann könntest Du vielleicht zwei Saitensätze mischen, je nach Tunings und Saitensätze, die Du auf der anderen/den anderen Gitarre(n) spielst.

 

[Wood0r]

Nein ist nicht meine Einzige
Denke mal die Zugkraft von 9er zu 10er egal von welchem Hersteller sollte nich sooo gravierende Unterschiede bei diesem Problem machen..
Linde ist halt Butterweich..
Vielleicht war irgendwas mit dem Holz von vorneherein nicht in Ordnung.
Wollte prinzipiell nur wissen, ob jemand schonmal das gleiche Problem hatte.

 

[smartin]

Ich finde es eigentlich unnötig die Saitenstärke zu reduzieren und daher auch darüber zu sprechen, wie man die Spannung reduziert.

Das Instrument MUSS problemlos 11-52er Saiten in Standard-Stimmung aushalten, sonst ignorierst Du schlichtweg ein technisches Problem bzw. versuchst das Symptom zu bekämpfen.
Sowas reparieren zu lassen kostet irgendwas zwischen 20-50€ und dabei hast Du ja noch gar keinen Schaden, den man reparieren könnte. Also cool bleiben, locker durchatmen und die Saitenstärke spielen, die Du spielen willst. Sollte es dennoch jemals (wenn überhaupt) zu dem angesprochenen Schaden kommen, dann lässt Du den halt reparieren. Das geht völlig problemlos.

 

[robinBjordison]

Also ich habe eine Vision in Guitars aus den ersten Serien (noch unter der Abkürzung ViG) mit Floyd Rose Trem, der Korpus ist auch aus Linde, die Gitarre hat nur um die 300€ gekostet und ich spiele 10-46er in Standard-E, bzw. 10.5-48er in Standard-Es und die Gitarre ist schon mindestens seit drei Jahren in meinem Besitz, bis jetzt hatte ich noch keinerlei Probleme.

 

[synthohol]

Ich würde smartins Aussage noch einen draufsetzen und sagen, das die Gitarre sogar 13-56 in Standardstimmung aushalten sollte. Das habe ich versehentlich meiner inzwischen zehn Jahre alten (koreanischen) Epiphone Explorer angetan und die hat sicherlich einen anderen Fertigungsgrad als deine Ibanez.

Abgesehen davon: Wie lange hast Du die 10er Saiten vorher gespielt? Wenn Du schon über Jahre diese Stärke spielst, wird sich ein solcher Schaden bestimmt nicht über Nacht einstellen.

 

[Wood0r]

Ca 1 Jahr hatte ich 10er drauf..
Ja ich denke doch auch.. nur dieses andere Exemplar hat mich nur ein wenig verunsichert..
Auf meiner LP VOS 58 hab ich auch ohne Bedenken 11-52 drauf..

 

[Bassassasin187]

Nö, das hat nichts mit"nur dieses Exemplar" zu tun.
Das selbe hast du bei deiner rg, ich bei meiner S (auch wenn es Mahagoni ist) auch als Risiko.
Sowas entsteht, wenn das teil bei vollem Zug umfällt, mal aus versehen einen ganzton zu hoch gestimmt wurde oder sonstwas richtig vergeigt wurde.

Das Problem ist recht einfach zu beheben.
Groß genug aufbohren, hartholzdübel rein und neue Löcher für die studs bohren.

Um dem nich etwas entgegen zu wirken, kannst du die studs ziehen und die querträger (gibt's zb beim trashcontainer) mit einpressen, so ist der Anpressdruck auf die gesamte Fläche verteilt und nicht nur auf die beiden Löcher.
Sowas hier
http://www.der-trashcontainer.de/catalog/product_info.php?cPath=150_152&products_id=6225

Edith, du musst aber bitte auf den vorhandenen bokzenabstand achten.

 

[Koebes]

Das hält eine MIJ RG problemlos aus. Ich habe zwei ältere Japanerinnen, Standard D gestimmt, 10-52 und die Edges sitzen wie am ersten Tag.

Bei den indonesischen Ibanezen habe ich allerdings schon recht kreative Ideen beim Vibratoeinbau bewundern dürfen. Wenn die Bolzen nicht am Anfang schon sauber drin waren, wundert der von Dir beschriebene Effekt auch nicht.

 

[Etna]

Moin!

Doch, es kann zwar sein, dass der Zug von 10er Sätzen von Hersteller zu Hersteller etwas unterschiedlich ist (mit Betonung auf 'etwas'), aber nicht so groß, dass bei einem Hersteller ein 9-42er Satz so viel Zug hat, wie bei einem anderen Hersteller ein 10-46er.
Das kann vielleicht bei so Zwischengrößen passieren (also 9.5-44, oder 10.5-48), dass z.B. ein 10.5-48er Saitensatz von D'Addario so viel Zug hat, wie ein 11-48er Satz von einem anderen Hersteller, aber sonst ist das eher unwahrscheinlich.

Dann spann mal Fender Bullets auf, nachdem du Ernie Balls drauf hattest.
Der Unterschied ist schon manchmal frapierender als wenn du von der Gleichen Marke zwei Saitenstärken wechselst.

Man darf nie vergessen, dass die Konstruktion nur zwei Punkte zur Lastaufnahme hat. Die Kraft hat da wenig Spielraum sich zu verteilen. Wenn dann noch günstigere Materialien zum Einsatz kommen, tut dies ebenfalls seinen Beitrag dazu.

Aber wie die ganzen Vorredner bereits sagten, ist der Schaden leicht zu beheben und man sollte sich keinen Kopf um die Saitenstärke machen. Ich habe auch teilweise 12er beim Standardtuning drauf. Da ist bisher noch nie was passiert.

Gruß,
Etna

 

[Bassassasin187]

Ich merke mitlerweile auch bei meinem dropped C Satz von skullstrings, das der mehr Zug als der daddario 14-68 er Satz hat.

Wie oft genug gesagt, mach dir erst n Kopf wenns soweit ist, als Prävention hilft eh maximal der querbalken