Immer wieder kleine Fehler: Ungenauigkeit beim spielen oder doch technische Mängel?

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Grüße !

ich spiele nun schon seit einige Jahren E-Gitarre, die ersten Jahre auch über Musikschule.

Doch in letzter Zeit probiere ich mich in (sehr einfachen) Aufnahmen und mir fällt immer wieder auf (auch beim üben über dem Amp) :

Man hört immer hier und da kleine Dings und Dongs. Keine Fehler im Saiten greifen oder so, sondern einfach das berühren einer Saite, das Kratzen über eine oder ähnliche kleine Störgeräusche.

Mein Lehrer meinte früher zugegebener maßen, ich sollte etwas mehr auf Sauberkeit achten (Recht hat er), aber selbst bei viel Mühe kriege ich kleine Störgeräusche einfach nicht völlig unterdrückt.
Ich spiele soweit von Clean bis kräftig Gain alles mögliche, breit befächert. Aktive EMG pickups und einen günstigen Peavy Amp, sonst nichts weiter.


Liegt das nun an meiner Spielweise? Oder gibt es am Ende doch technische Mittel, um das zu beheben?
Ich denke da an z.b. Noise Gates oder das einfache Zusammenspielen in der Band, welches Störgeräusche einfach abwürgt.
Kann man sowas vielleicht auch wegmixen ??


Würde gerne eure Erfahrung bei sowas hören =)
 
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Noise Gates bringen dir da nichts, die machen einfach nur dicht, wenn man nicht spielt.
Spielst du, so werden auch die Unsauberkeiten durchgelassen.

Wahrscheinlich musst du an deiner Schlagtechnik arbeiten, z.B. kürzere Wege mit dem Plektrum gehen (eben, dass du benachbarte Saiten nicht berührst)
Das Kratzen kannst du eventuell auch mit einem anderen Plektrum reduzieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Jazz III von Dunlop bei schrägem Anschlag wenig Nebengeräusche produzieren.

Zudem kannst du versuchen, mit deiner Griffhand die ungespielten Saiten etwas abzudämpfen.
 
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Sieh es als neue Episode auf einer langen Reise, wo man viel entscheiden kann.

Aufnahmen sind eine super Sache, weil man verdammt viel mitkriegt, was sonst untergeht. Und man kann gezielt an Verbesserungen arbeiten.

Wissen muss man - das geht nicht von heut auf morgen, man kann nicht alles abstellen und schlagartig besser werden. Da muss man viel probieren, testen, und langsam umstellen. Trick ist hier, eben langsam langsam langsam und akkurat zu spielen. "Falsch" gelernte Spielweisen sind nicht einfach umzustellen.

ODER man kann auch mal sagen - "is mir wurscht, ich bin halt nicht perfekt" und konzentriert sich lieber drauf, neue Songs oder Riffs zu lernen. Geht auch. Entscheidungssache, wo man Zeit investieren will.

Ohne viel Zeit und Geduld geht's jedenfalls nicht.

Selbstreflexion - Meine Technik ist alles andere als doll, ich akzeptiere das aber. Ich spiele so, wie ich kann, und achte nicht so sehr auf Perfektion. Aber das bin halt ich - andere gehen da sicherlich andere Wege und das ist auch gut so, wenn man besser werden will. Ich schreibe das nur um aufzuzeigen, dass man es eben ganz allein rausfinden muss.
 
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Super gelle,
wenn man aufnimmt hört man auf einmal Sachen, die vorher gar nicht da waren.
richtig spannend wird es, wenn ihr gemeinsam Tracks im Studio einspielt und dann die Spuren einzeln abhört.
Gruselig, aber so geht es jedem.

Greifgeräusche sind so normal wie das Brummen von Singlecoil.
Kann man alles unterdrücken, klingt es dann aber noch harmonisch? Ich denke nein.

Und genau diese Möglichkeit alles mit ein wenig Abstand anzuhören spornz an,
an der Technik zu spielweise zu arbeiten. Auch sauber spielen muß geübt werden.
Das geht aber nur wenn man sauber hört. Daher beim üben von Passagen: alle Effekte AUS
(wer nur mit Effekten übt, beschiced sich selber)

Mal mit viel Gain, mal vollkommen clean üben.
Dabei werden unterschiedliche Problemchen hörbar.
Aufnehmen und Metronom!
 
Hmm Danke für die Hinweise =)

Ich sehe schonm ohne Fleiss kein Preis, es ist immer das Gleiche :D
Also üben die Virtuosen wohl wirklich Tag und Nacht ? Kein magisches Plektrum? Schade =)

Ein paar andere Pleks ausprobieren wäre sicher noch ne gute Idee, vllt finde ich mittererweile Bessere für mich.

Effekte nutze ich schon gar keine, nur clean oder verzerrt ;) Kann diesen Wahwah-Shredder-Irrsin überhaupt nicht leiden.


Um nicht gleich ein neues Thema eröffnen zu müssen: Was ist nach der Aufnahme denn der Hauptsinn des Mixens? Scheint ja extrem aufwendig zu sein im professionellen Betrieb.
Ist es nur die Soundverbesserung durch Lautstärkeanpassung und Frequenzbetonungen?
 
Der König der Nebengeräusche beim spielen ist Yngwie.
Aber das Nutzsignal reißt dann alles wieder raus.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mixen ist in erster Linie Politik und Egobefriedigung.
Jeder will für sich den Monstersound haben, dabei geht die Übersicht schnell verloren.

Der Mixer selber ist auch ein Künstler, der seine Vision vom Gesamtsound umsetzen will,
aber von den Egos der Musiker und womöglich noch vom Produzenten in der Ausübung
seiner Kunst behindert/eingeschränkt wird. Bei vielen Egos kann dann das Mixing mal eben
2 - 3 Jahre dauern, wie bei Def Leppard.

Die meißte Zeit geht bei Amateuren aber immer für das Abmiken der Drums drauf.
Bei 5 Aufnahemetagen kann man mit 2 für die Drums, einen für die Vocals, 1,5 für den Rohmix und den
Rest für Gitarre/Bass/Keys rechnen. Overdubs der Gitarre fallen zu 90% dem überzogenen
Zeitplan zum Opfer. Spiel direkt 2- 3 Spuren leicht unterschiedlich ein, dann besteht zumindest
eine kleine Chance etwas zusätzlich nutzen zu können.

Zur Erklärung des Aufwands:
Zuerst müssen grobe Fehler rausgeschnitten/korrigiert werden.
Dann muß der Grundsound per Equilising für das Instrument gefunden werden.
Drums/Bass und Gitarre/Keys/Bass wildern im gleichen Frequenzspektrum.
Wenn man da nicht sortiert, wummert und pfeift es auf dem Rechner, wo nichts im
Aufnahmeraum zu hören war.
Dann gibt es Phasenschweinereien, die man lokalisieren und beseitigen muß.
Was nutzt sonst der Monsterstereosound, wenn es Mono klingt wie Blechliesel?
Und Phasenschweinereien sind bei Multieffekten quasi vorprogrammiert.

Dann muß das alles in eine passende Räumlichkeit gepackt und mit Effekten gespickt werden und
mit leichtem Kompressor (am besten multiband auf jeder Einzelspur) radiotauglich gemacht werden.

In Summe muß dann ein spezifischer Sound für das Produkt entstehen, damit man nicht eine
Sammlung an unterschiedlich klingenden Einzelstücken hat.

Die große Kunst eine LP/CD Produktion besteht darin, ein zusammenhängendes Werk zu erschaffen.

Beste Beispiele: Pink Floyd DSotM und Wish you were here
oder auch Led Zeppelins Physical Graffity. Da herrscht eine
unverkennbare Atmosphäre in jedem Track, der aus einer Ansammlung von Liedern
ein Kunstwerk macht, das man gerne an einem Stück konsumiert.
 
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Danke für die Erkärung =)

aber das klingt ja wirklich danach, dass das Mixen nur dem Sound zuträglich ist, aber nicht der Sauberkeit.

Obwohl ich mir immer noch einrede, dass einige Künstler hundert mal einspielen, bis es endlich mal gut klingt :D
 
Obwohl ich mir immer noch einrede, dass einige Künstler hundert mal einspielen, bis es endlich mal gut klingt :D
Kann schonmal vorkommen, vll nicht 100, aber nen take 44 hab ich schonmal sehen dürfen :)
Mixing ist mehr als korrektur, gerne werden auch Effekte nachträglich eingefügt oder oder...
Man kann unendlich viel machen.

Lg
 
hmm.. bei mir hat das spielen auf einer 12-saitigen gitarre sehr geholfen, auch auf 6-saitern sauber zu greifen. technisch unsauber auf der 6-saiter klingt manchmal komisch und produziert nebengeräusche. technisch unsauber auf 12 saiten geht gar nicht. da lernt man es oder man hört gleich wieder auf.

keep on rockin`
 
Obwohl ich mir immer noch einrede, dass einige Künstler hundert mal einspielen, bis es endlich mal gut klingt :D
Das hängt mMn auch vom Typus ab...

Ich war vor langer Zeit mal in einem professionellen Studio ziemlich aufgeregt, weil ich mich nur zuhause anhand eines Demo-Tapes einer befreundeten Band vorbereiten konnte, aber das intensiv.

Nachdem im Studio alles aufgebaut und eingestellt war, trank ich noch ein Bier und rauchte ein Zigarettchen.

Ich sagte dem Ton-Menschen am Mischpult ich wolle erstmal eine Probespur zum Soundcheck (er nickte grinsend) und ich spielte zu dem besagten Song die Lead-Gitarre in einem Durchgang ein.
Wir haben es noch 2-3 mal probiert, aber die 1. angebliche Probespur ist es geworden...:D

Das ist mir übrigens noch ein paar mal so ergangen...;)

:hat:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Edit: Ich will damit sagen, wenn ich mich zu sehr auf meine kleinen Fehler konzentriere, neige ich zum Verkrampfen und es wird schlechter, nicht besser...
 
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Man hört immer hier und da kleine Dings und Dongs. Keine Fehler im Saiten greifen oder so, sondern einfach das berühren einer Saite, das Kratzen über eine oder ähnliche kleine Störgeräusche.
Aufnahmen sind schonungslos ehrlich. Diese "Dings und Dongs" gehören dazu und entstehen halt zum Glück/leider, weil wir Menschen sind und keine Maschinen. Je mehr wir unser Gitarrenspiel perfektionieren, desto weniger "Dings und Dongs" werden zu hören sein.
Keine Bange, auch bei mir dingt und dongt es gewaltig und ich bin auch schon ein paar Jährchen auf dem Griffbrett unterwegs. Für mich im stillen Kämmerlein rockend oder während der Bandprobe psend hab ich das Gefühl, die Reinkarnation Eddie Van Halens zu sein. Natürlich rein hypotet...hypho...hüp...ähm.....(doofe Fremdwörter)....angenommen, er wäre bereits tot.
Sobald ich jedoch eine meiner Homerecording Takes anhöre, werde ich jedesmal eines Besseren belehrt.

Kann man sowas vielleicht auch wegmixen ??
Nur zum Teil. Auch ein Mixer macht aus Sch...ähm... Unrat kein Gold. Es geht jedoch mehr um die Frage, ob du Symptome oder Ursachen bekämpfen willst.
Wie gesagt, Aufnahmen sind schonungslos ehrlich.
 
hmm.. bei mir hat das spielen auf einer 12-saitigen gitarre sehr geholfen, auch auf 6-saitern sauber zu greifen. technisch unsauber auf der 6-saiter klingt manchmal komisch und produziert nebengeräusche. technisch unsauber auf 12 saiten geht gar nicht. da lernt man es oder man hört gleich wieder auf.

Hmm, schöne Idee. Leider komme ich wohl erstmal nicht an eine ran. Vielleicht aber in Zukunft. =)

Ich will damit sagen, wenn ich mich zu sehr auf meine kleinen Fehler konzentriere, neige ich zum Verkrampfen und es wird schlechter, nicht besser...

Haha, das stimmt wohl. Wenn das intuitiv Eingeübte mit zu viel Nachdenken überschattet wird gehts schief.
Mir fällt es nur einfach noch ein wenig schwer zu glauben, dass teils wirklich unglaublich schnelle und komplexe Riffs in so einer Perfektion gespielt werden können (und das nicht nur einmal). Beispiele gibt es ja genügend.

Es geht jedoch mehr um die Frage, ob du Symptome oder Ursachen bekämpfen willst.
Wie gesagt, Aufnahmen sind schonungslos ehrlich.

Natürlich die Ursachen =) Ich könnte auch tausend Effekte auf mein Signal legen, dann ist der Input auch irgendwann egal, aber zum wirklich besser werden gehört ja das bessere Spielen!
Huppi fluppi machen schon viel zu viele, da muss ich nicht noch zu beitragen ;)


Danke für den vielen Input =)
 
Mir fällt es nur einfach noch ein wenig schwer zu glauben, dass teils wirklich unglaublich schnelle und komplexe Riffs in so einer Perfektion gespielt werden können (und das nicht nur einmal). Beispiele gibt es ja genügend.

Bei mir und bestimmt auch bei Anderen ist es so, je öfter und intensiver ich bestimmte Sachen übe, desdo mehr geht das in einen natürlichen Automatismus über, den ich beliebig fehlerfrei wiederholen kann, solange ich nicht unter besonderen Stress stehe (Stichwort: Nervosität, Verkrampfen)
 
Mir fällt es nur einfach noch ein wenig schwer zu glauben, dass teils wirklich unglaublich schnelle und komplexe Riffs in so einer Perfektion gespielt werden können (und das nicht nur einmal)
Natürlich wird auch gefaked, bei Youtube wie die Hölle,
aber die üblichen Verdächtigen können das ...und zwar richtig.

Ich habe mir einen Spruch von Uli Roth gemerkt:
Spiele auf Platte nur 70% von dem was du könntest,
dann kannst du live immer noch einen Drauflegen.
(Ok, die Generation Y spielt lieber 50% ein und haut dann
mit Protools alles drauf. Live wird dann die Konserve angeworfen.)
 
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Ich habe mir einen Spruch von Uli Roth gemerkt:
Spiele auf Platte nur 70% von dem was du könntest,
dann kannst du live immer noch einen Drauflegen.

Klingt ja wie beim Studium :D
Hmm auf schummeln hab ich weniger Lust, wer ist denn stolz auf sowas?
Zumal viele der großen Hits erstaunlich einfach zu spielen sind. Muss nicht immer Paganini oder Michael Angelo Batio sein (obwohl so eine Doppelgitarre wirklich mal ein erstrebenswerter Traum ist :D)

Nun, dann heißt es wohl weiter fleißig üben, etwas mehr Konzentration auf Sauberkeit geben!
 
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Klingt ja wie beim Studium :D
Hmm auf schummeln hab ich weniger Lust, wer ist denn stolz auf sowas?
Zumal viele der großen Hits erstaunlich einfach zu spielen sind. Muss nicht immer Paganini oder Michael Angelo Batio sein (obwohl so eine Doppelgitarre wirklich mal ein erstrebenswerter Traum ist :D)

Nun, dann heißt es wohl weiter fleißig üben, etwas mehr Konzentration auf Sauberkeit geben!
Was vielleicht auch zusätzlich helfen könnte, nicht nur verbissen üben, sondern auch mal die Gitte zur Entspannung trocken in die Hand nehmen (z. Bsp bei Natur-Dokus im TV) und das Erlernte spielerisch improvisatorisch vor sich hin spielen und damit experimentieren..., bequem auf der Couch, oder im Sessel.

Mache ich öfter...;-)

:hat:
 
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Äh? Schummeln?
Wenn man auf Platte nur 70% seines Potentials einsetz,
um live jederzeit noch Luft nach oben zu haben?
Wahrscheinlich falsch verstanden.
 
Äh? Schummeln?
Wenn man auf Platte nur 70% seines Potentials einsetz,
um live jederzeit noch Luft nach oben zu haben?
Wahrscheinlich falsch verstanden.

Nein das Schummeln war darauf bezogen:

(Ok, die Generation Y spielt lieber 50% ein und haut dann
mit Protools alles drauf. Live wird dann die Konserve angeworfen.)


Mein Lehrer hat mir damals auch gesagt, man sollte nichts einspielen, was man irgendwie gerade so einmalig hinkriegt. Live es dann nicht mehr hinzukriegen und nur falsch zu spielen ist für die meisten Zuhörer dann doch eine Enttäuschung.
 
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Ah jetzt ja, hab verstanden

Ein Problem der Generation YT,
da hat man 1000 Versuche und stellt den einen guten ins Netz.
Live sieht dann die Welt dann ein wenig anders aus.
 

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