In virtueller Band mehrere Instrumente spielen und aufnehmen

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Bennlock
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Hallo,
ich bin neu hier und hoffe, ihr könnt mich in die richtige Richtung deuten: Ich möchte Musik für eine ganze Band komponieren und festhalten, am besten auch noch so, dass man es sich anhören kann und das womöglich auch noch mit gutem Klang. Ich weiß, was die jeweiligen Instrumente spielen sollen, also die jeweiligen Melodielinien, Licks oder Sätze, beherrsche die Instrumente aber nicht.

Ich kann Noten lesen und komme mit einer Klaviatur klar, oder ansonsten könnte ich die jeweilige Tonfolge auch vorsingen :). Was ich bräuchte, ist Technik, die meinen Input für jedes Instrument entsprechende Töne des Instruments umsetzt.

Ich bin noch nicht einmal sicher, ob dies eine Software- oder eher eine Hardware-Frage ist. Mache ich das am besten über ein Keyboard, das die entsprechenden Sounds drauf hat, und nehme das mit einer Aufnahme-Software in mehreren Spuren auf, eine für jedes Instrument? Oder eher über ein Midi-Keyboard direkt in eine Software auf dem Rechner? Womöglich mit MPC für die Drums und wirklich Einsingen mit Tonerkennung für die andern Instrumente? Oder ganz anders?

Ich hatte mir auch schon Band in a Box und Music Maker angesehen. So, wie ich das verstehe, sind diese beiden Programme aber darauf optimiert, Solisten zu begleiten, und nicht darauf, eine „Partitur“ aufzuzeichnen und wiederzugeben. Offenbar lässt sich dort gar nicht festlegen, was die einzelnen Instrumente konkret spielen, oder jedenfalls nur mühsam.

Wie erreiche ich am besten, was ich will?
 
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Mit Band in a Box warst du da schon auf der richtigen Spur - das kommt deiner Anforderung sehr nahe, bzw erfüllt sie eigentlich perfekt, wenn du als Komponist agierst.
Du schreibst einfach die Noten in die einzelnen Spuren, wählst ein Instrument/Stil und das Programm „performed“ das Ganze dann.
Die Eingabe kann in Notendarstellung am Bildschirm, per Midi Eingabe (Keyboard, Datei, etc) oder als importiertes Audio (zB Gesang) erfolgen.
Als Tonerzeugung gibt es Midi (VST oder extern), Realdrums und Realtracks. Letztere sind Studio-Einspielungen aus denen das Programm entsprechend deiner Noten Auschnitte neu zusammensetzt.
Klingt sehr(!) echt...
 
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Hallo Telefunky, danke für deine Antwort!
Das klingt schon mal gut, nur eben lese ich, dass BiaB es immer nur beim aktuell als Soloinstrument gekennzeichneten Instrument erlaubt, konkret vor- bzw. einzugeben, was das Instrument genau spielen soll. Sobald man ein anderes Instrument zum Soloinstrument macht, überschreibt BiaB offenbar, was gerade beim letzten Instrument eingegeben wurde und überlegt sich selbst was zur Begleitung. Das möchte ich natürlich nicht.
Aber stimmt das denn so? Ist das bei BiaB wirklich (auch in der neuesten Version) noch so?
 
Hey Bennlock,

Ich denke, dass für deine Zwecke eine Richtige DAW (Digital Audio Workstation) wie Studio One, Logic, Cubase etc. besser geeignet wären, als BiaB.
Dort kannst du als MIDI Spur Noten eingeben, die dann von Virtuellen Instrumenten gespielt werden.
Diese MIDI Spuren kannst du auch mit dem Keyboard einspielen.
Von den meisten DAWs gibt es auch kostenlose Versionen zum ausprobieren und normal hast du dort auch gleich einige gute Instrumentensounds mit integriert, brauchst also nicht unbedingt eine MPC oder ähnliches dazu.
In der DAW kannst du dann jede Spur einzeln Aufnehmen oder notieren und die Stimmen zusammenmischen.
Wenn du dann eine Partitur davon haben möchtest kannst du auch die Midi Datei mit einem Notationsprogramm (z.B. Musescore, das ist auch kostenlos) öffnen und dir die Noten anzeigen lassen.
Andersherum kannst du auch dort notierte Stimmen als MIDI Datei exportieren und in der DAW von einem virtuellen Instrument spielen lassen.

Ich hoffe das hilft dir ein bisschen weiter.
wenn du noch weitere fragen dazu hast melde dich gerne.

Daniel
 
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nur eben lese ich, dass BiaB es immer nur beim aktuell als Soloinstrument gekennzeichneten Instrument erlaubt, konkret vor- bzw. einzugeben, was das Instrument genau spielen soll. Sobald man ein anderes Instrument zum Soloinstrument macht, überschreibt BiaB offenbar, was gerade beim letzten Instrument eingegeben wurde und überlegt sich selbst was zur Begleitung.
Da liegt vermutlich ein Missverständnis vor... die Funktion „Soloist“ erzeugt immer eigene Melodien (entsprechend Tonart, Takt, etc), dafür ist sie gedacht. 90% des Outputs sind kreativer Kappes, aber gelegentlich haut das Programm auch mal richtig einen raus... bzw es inspiriert zu weiterer (eigener) Ausarbeitung. Die Solos speichert man idR als Midi und/oder Audio und fügt sie später an passender Stelle ein.
Wenn man einen Part mit Noten belegt hat, ersetzt das Programm diese nicht von selbst, ausser man aktiviert auf der Spur zB den Soloist. Der spielt dann natürlich auf der Spur.... muss man ggf aufpassen.

Das Programm durchschaut man nicht in 2 Stunden, aber entsprechend weitreichend sind auch die Möglichkeiten.
Auf Kompositionsebene ist es einer normalen DAW weit überlegen, weil vieles in einem musikalischen Kontext stattfindet, nicht nur auf einer Zeitachse.
 
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Danke für eure Antworten, Danielgessl und Telefunky! Dann kaufe ich mir Band in a Box wohl mal - man kann es ja offenbar problemlos 30 Tage lang zurückgeben, wenn es einem nicht gefällt.
 
M.W. ist bei BIAB im "Paket" auch eine traditionelle DAW enthalten (PowerTracks oder so ähnlich). Kommt vom Design her vermutlich etwas altertümlich daher, ist aber lt. Anbieter auch unter Windows 10 lauffähig. Gehe auch davon aus, dass die Beiden zusammenarbeiten.
 
Ich hatte mir auch schon Band in a Box und Music Maker angesehen. So, wie ich das verstehe, sind diese beiden Programme aber darauf optimiert, Solisten zu begleiten, und nicht darauf, eine „Partitur“ aufzuzeichnen und wiederzugeben. Offenbar lässt sich dort gar nicht festlegen, was die einzelnen Instrumente konkret spielen, oder jedenfalls nur mühsam.

BIAB war ursprünglich eine Begleitautomatik für popularmusikalische Stile, konnte auch quasi improvisierte Soli erzeugen und wurde dann mit vielen DAW-typischen Funktionen erweitert. Es kann durchaus sein, dass das Programm deine Bedürfnisse erfüllt. Ich würde vermuten, dass du BIAB's Begleitautomatik-Funktionen nicht brauchst - Cubase ist für Fälle wie du sie beschreibst sehr gängig.

Vielleicht solltest du dir Gedanken darüber machen, wie wichtig Noten als Ein- oder Ausgabe sind. Wenn sie eine untergeordnete Rolle spielen, ist BIAB oder eine DAW richtig. Falls du Noten sehr detailliert eingeben willst oder eine qualitativ hochwertige Notenausgabe haben willst, wäre ein Notensatzprogramm eher richtig. In einer DAW bearbeitest du aufgenommene Töne in einem Rolleneditor, in dem die Tastendrücke deines MIDI-Keyboards als Balken dargestellt werden - das bedeutet evtl. eine deutliche Umstellung in der musikalischen Denkweise für Leute, die notenbasiert arbeiten. An Notensatzprogrammen sind Finale, Sibelius, Musescore, Capella und Lilypond gängig. Für meine Bedürfnisse hat sich Finale als ziemlich perfekt herausgestellt.
 
Bestimmte DAW (und standalone Apps) können Voice to Midi. Ich nutze so eine App auf dem iPad, bin mir aber sicher, es gibt 100te, die das können. Selbs Garageband (leider nicht ios) kann das.
Ich mach ganz was ähnliches wie Du. Ich nutze für die weniger definierenden Parts (z.B. Drums oder Basslinie) virtuelle Musikante, den Rest spiele und oder singe ich per Tastatur/Microphone ein.
 
Hallo zusammen,

ist das okay, wenn ich mich hier einklinke? Ich habe jetzt 2, 3 Jahre mit Garegaband iOS auf dem iPad herumgespielt und auch nette Sachen machen können. Ich spiele E-Gitarre über ein iRig ein, singe in das iPad Micro und "gönne" mir Bass und Schlagzeug aus Garageband. Mache dann eigene Songs mit so wenig wie möglich Spuren, damit das auch im Proberaum reproduzierbar ist.

Jetzt im "Lockdown" würde ich gerne mehr und anspruchsvollere Sachen machen/arrangieren: Gesangsmikro anschließen, externes Keyboard (obwohl ich da nicht richtig gut bin) vielleicht auch mal noch einen Bass anschließen (würde mir evtl. einen Squier zulegen). Hat dazu jemand einen "Schnellüberblick", was für mich sinnvoll sein könnte?

Update auf Garageband OS oder Logic Pro? Benötige ich dann ein Audiointerface? Wo und wie schließe ich am besten ein Keyboard an? Habe momentan einen Yamaha Reface DX ...

Bin auch bereit, ein bisschen Geld auszugeben, muss aber kein "Profi-Studio" werden, eher so Gareageband für Fortgeschrittene ...

Gruß
Wolfgang
 
Hallo @Henry Witecki

Ein paar Antworten...

Benötige ich dann ein Audiointerface?
ja... (sowohl für IOS als auch Mac OS)
Wo und wie schließe ich am besten ein Keyboard an?
an das USB Audiointerface (Output Reface L/R Klinkenkabel an Interface Input Line (Klinkenbuchsen).
Damit hast den den Sound des Reface (Audio) zum Aufnehmen.

Alternativ (und gleichzeitig) kann das DX auch Midi über USB, somit via USB an iPad/Mac, dann ist es ein Midieingabegerät (Midi Keyboard) und kann z.B. alle virtuellen Keyboards in Garageband spielen.

Da du mit Garageband zurechtkommst, würde ich erst mal (MAC scheint vorhanden?) da am MAC weitermachen, ist ja auch kostenlos und du kannst deine IOS Aufnahmen nahtlos weiter bearbeiten.

Kommst du hier an deine Grenzen, nimmst du Logic (das m.W. Garageband Projekte importieren kann).

Als Interface kannst du jedes beliebige USB Audiointerface nehmen das class compliant (für MAC OS) ist, dies sind fast Alle.
Sinnvoll wäre ein 4-Kanal (Inputs) Gerät, um nicht umzustöpsen (1 x Mic, 1 x Bass, 2 x Keyboard, da stereo)

Beispiele:
https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_4i4_3rd_gen.htm
https://www.thomann.de/de/presonus_studio_68c.htm
https://www.thomann.de/de/presonus_studio_68c.htm

Als Gesangsmikrofon wäre ein Grossmembran Kondensator sinnvoll...
Beispiele:
https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2035_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2035_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/sennheiser_mk4.htm
 
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Uuups, danke erstmal. Micro (SM58) ist da, Mac (noch) nicht ...
 
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Hey
Ich bin in genau der gleichen Position. Ich nutze ein Mischpult mit USB-Ausgang. Das mag nicht ganz so audiophil sein, wie ein dezidiertes Audiointerface, hat aber ander Vorteile. Ich habe mein Masterkeyboard via bluetooth midi ans Ipad angeschlossen, funktioniert tiptop..... So bist Du mit 200 Euro komplett dabei!

Viele Grüsse
B
 
Hi Ralphgue,

danke mal für die Tipps. Eine Frage noch: wenn z. B. Mac mini* mit Garageband, Audiointerface etc. angeschafft würde, wie schließe ich dann die E-Gitarre an? Wie bisher am iPad mit dem iRig oder auch ins Audiointerface? Und keyboard über Midi auch ins Interface? (Uuups, sind jetzzt ja drei Fragen ;) ...

Gruß
Wolfgang

*ich tendiere zu einer Desktoplösung mit größerem Monitor
 
1. Die Gitarre entweder direkt ins Mischpult/Interace ODER per Micro abgenimmen ins Mischpilt/Interface
2. Das Keyboard-Audio per Klinke ins Interface, Midi per USB/Blietooth direkt in den Computer/iPad
3.Aus dem irig kommt ja auch nur Audio raus. Das ist m.E. nur ein kleiner Vorverstärker und Adapter..
 
Hey
Ich bin in genau der gleichen Position. Ich nutze ein Mischpult mit USB-Ausgang. Das mag nicht ganz so audiophil sein, wie ein dezidiertes Audiointerface, hat aber ander Vorteile. Ich habe mein Masterkeyboard via bluetooth midi ans Ipad angeschlossen, funktioniert tiptop..... So bist Du mit 200 Euro komplett dabei!

Viele Grüsse
B

Hi B,

Du verwendest Garageband? Wie ist denn das Mischpult in den Workflow integriert?

Mein iPad hat, soweit ich das auswendig weiß, einen USB-C Anschluss (ist der, wo auch das Ladekabel angeschlossen wird) und natürlich den Kopfhörer Ein-/Ausgang ...

Meine Vorstellung nochmals zusammengefasst: ich möchte am liebsten Garageband wie auf dem iPad verwenden, nur bessere Aufnahmemöglichkeit für Mikro/Gesang und ein MIDI-Keyboard anschließen (mein Reface DX hat MIDI). Da ich mit Garageband (iOS) inzwischen ganz gut zurecht komme, wäre das auch mein Favorit bezgl. Software

Gruß
Wolfgang
 
Ja, ich verwende Garagband. Das Mischpult ist über USB-Kabel (und Adapter, da ich ein Ipad pro habe) angeschlossen, alle Instrumente/Microfone gehen ins Pult. Zusätzloch sende ich via Bluetooth mein keyboard-midi ins ipad, um damit die virtuellen Instrumente/Apps zu spielen.
Garaband erkennt mein Mischpult wie ein ganz nurmales Audiosignal....
Einziger Nachteil: mehrer Audio-Spuren gleichzeitig aufnehmen geht bei meinen Setup nicht, da mein recht einfaches Mischpult nur die Masterspur ausgibt. Aber das geht mit hochwertigen Geräten bestimmt auch anders.
 
wie schließe ich dann die E-Gitarre an?
Die Gitarre wird in den Instrumenteneingang (Klinke) des Audiointerfaces gesteckt.
Wenn es eine E-Gitarre ist, kannst du in Garageband die dort vorhandenen virtuellen "Verstärker" nutzen für E-Gitarrensound.
Dein iRig geht in den Ruhestand.
Beispiel (von Focusrite Interface)
4i4.jpg
Dein Keyboard (Reface) wie gesagt für dessen eigene Sounds via Klinke Kabel in das Interface (beim 4i4 Rückseite Line 3/4) und Midi über dessen Midi USB Output extra in einen freien USB Anschluss des MAC.
Wie ist denn das Mischpult in den Workflow integriert?
Ein Mischpult mit USB ist auch ein Audiointerface, kann man also statt eines USB Audiointerfaces nehmen, kann aber (bei den Günstigen) nur 2 Kanäle (den Output des Masterkanals) über USB ausgeben.
 
Noch ein Hinweis von mir: ich müsste ja nicht unbedingt vom iPad weg, aber ein Bandmitglied (und vielleicht bald ein weiteres) verwendet bereits Garageband OS und das ist ja dann nur "aufwärtskompatibel", d.h. ich "abwärts" kann ich seine Songs nur als ein Spur ins iPad laden, aber keine Spuren bearbeiten...
 

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