Input Pegel extrem leise mit M-Track Eight+Shure SM7B

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Hallo allerseits,

ich habe gerade ein Projekt laufen das wir im freien Tonstudio unserer Stadt aufnehmen; das wird von ambitionierten Helfern betreut und wurde von diesen auch eingerichtet.
Das Setup besteht aus M-Track Eight + Shure SM7B via Reaper.
Das Problem: der Pegel ist extrem leise, selbst mit maximaler Einstellung kommt beherztes Sprechen nur auf etwa -16 dB.

Ich finde keine weitere Einstelloption und im Haus weiß auch keiner Rat.
Hier im Forum fand ich nur den Hinweis dass das Shure Preamps braucht die +60 dB machen. Fürs M-Track habe ich keine solche Angabe finden können.
Wisst Ihr Rat?

Viele Grüße, Alex
 
Das SM7B ist bekannt dafür, dass es einen sehr geringen Ausgangspegel hat. Deshalb benutzen es die meisten Anwender mit einem rauscharmen Vorverstärker, der direkt an das Mikrofon angeschlossen und über Phantomspannung versorgt wird. Sowas zum Beispiel:


oder günstiger:


bzw.


Das sollte die Lösung für dich sein. ;)
 
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OK, danke!
Sowas ist mir halt noch nirgendwo begegnet, normalerweise ist das Einpegeln immer lange diffiziele Arbeit um sicherzugehen irgendwo zwischen 6-10 dB rauszukommen und nicht zu übersteuern. Und hier halt einfach so: dreh alles auf uns sei glücklich wenn das ganze dann noch als 16-Bit-Signal taugt^^.
Muss ich dann den Leuten da mal vorschlagen, noch einen externen Preamp zuzulegen. Wobei ein dicker Teppich in dem Raum auch ne spürbare Verbesserung darstellen würde :D

Viele Grüße, Alex
 
Hi :hat:
Das Problem: der Pegel ist extrem leise, selbst mit maximaler Einstellung kommt beherztes Sprechen nur auf etwa -16 dB
Das reicht doch vollkommen? Ich pegle normalerweise nur auf -18dBFS ein.

normalerweise ist das Einpegeln immer lange diffiziele Arbeit um sicherzugehen irgendwo zwischen 6-10 dB rauszukommen und nicht zu übersteuern.
Aus diesem Grund.

Nachträglich lauter machen geht immer. Bei 24 bit kein Thema. Aber Übersteuerungen sind unwiederruflich.

wenn das ganze dann noch als 16-Bit-Signal taugt^^
Jedes Bit mehr ist eine Verdoppelung. Bzw eine 24Bit Aufnahme hat den 256-fachen Dynamikumfang einer 16Bit Aufnahme.
 
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Ja, vermutlich bin ich da einfach etwas mimimi - ich hatte die längste Zeit immer mit 16 Bit aufgenommen (weil vor 20 Jahren Festplattenplatz halt immer ein Thema war), und mache das für gewöhnliche Podcastsachen, wo eh nur ich spreche, auch immernoch. Aber daher kommt halt dieses mittlerweile sehr eingefleischte "nur nicht zu leise...nur nicht zu leise...oh Gott das Rauschsignal..." :D
 
Das liegt aber nicht an der bit-Auflösung, sondern an der Qualität von Preamp/Wandler ;)
Ein Grundrauschen von -90dB würde selbst bei 24dB digitaler Anhebung mit -66dB noch relativ unauffällig bleiben. Das Signal hätte dann immer noch 20bit Auflösung...
(siehe @Zelo01 s Rechenbeispiel)
 
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Auch bei 16bit wird sich der Rauschabstand nicht verändern, wenn du in digitaler Form lauter machst. Der Dynamikumfang wird eingeschränkt, das ja.

Manche Preamps rauschen unlinear stärker, wenn er auf Rechtsanschlag steht. (da ist das Signal noch analog). Laut Aufnehmen, kann daher sogar kontraproduktiv sein, was den Rauschabstand angeht.
 
Ja, aber man kauft sich nicht so ein teures Mikrofon wie das SM7B, um es dann bei einem aberwitzig niedrigen Pegel aufzunehmen. Die -16 dB bekommt er ja nur bei Gain auf Rechtsanschlag. Wenn man also den Preamp und das Rauschen nicht total herausfordern will und man Gain nur bis knapp über 12 Uhr stellt, dann kommen vermutlich nur -30 db an oder so. Klar, das kann man auch lauter drehen beim Mischen und die Welt wird nicht untergehen. Aber was spricht denn gegen die sinnvolle Anschaffung eines FetAmps oder FetHeads? Wie gesagt: hier wurde schon signifikant Geld in die Hand genommen, um das Mikro anzuschaffen. Ich steuere auch nicht höher als -12 dB aus und das dürfte auch die generelle Empfehlung sein, aber Rechtsanschlag des Gainreglers vermeidet man doch gerne...
 
Ja, aber man kauft sich nicht so ein teures Mikrofon wie das SM7B, um es dann bei einem aberwitzig niedrigen Pegel aufzunehmen...
Das M-Track8 hatte 2015 einen VK um 400€... da habe ich durchaus Zweifel, ob es überhaupt mit dynamischen Mikrofonen gut klarkommt.
(das ist imho anspruchsvoller als eine bereits vorverstärkte Kondensator-Kapsel aufzunehmen, technisch ist es ein anderer Signaltyp (induktiv versus kapazitativ).

FetHead mit SM58 an Steinberg Interface (gab mal ein Beispiel) fand ich nicht optimal.
Meine Wahl wäre der CloudLifter, wenn der Fall (oder ähnliches) öfter anliegt.
(ich nutze ausschliesslich dynamische Mikrofone, entweder über ein Audient ID22 oder einen Telefunken V676a und hatte mit ähnlich output-schwachen Mikros oder leisen Quellen nie Probleme).
 
Warum sollte man denn ein SM58 vor einem Steinberg-Interface mit einem FetHead vorverstärken? Ich habe ein SM58 und ein Steinberg UR44 und das Mikro ist da beileibe nicht zu leise. Insgesamt ist mir nie zu Ohren gekommen, dass es als output-schwaches Mikro gilt. Das SM7B allerdings schon. Aufgrund des deutlichen Preisunterschieds der Vorverstärker könnte man sie mal im Zusammenhang mit den vorhandenen Geräten vergleichen und dann entscheiden.
 
Wenn du mit einem SM58 Akustikgitarre (Fingerpicking) aufnimmst, kommt da auch nicht mehr raus, als wenn du deutlich in dein SM7b sprichst.
Es war seinerzeit (in reviews) aber auch von einer „Verbesserung des Sounds“ die Rede.
Letzteres konnte ich persönlich nicht nachvollziehen.
 
Ok, solche Aufnahmen sind mit einem dynamischen Mic natürlich schwierig. Hatte auch mal versucht, Ukulele mit dem SM58 aufzunehmen. Selbst ganz nah dran war der Pegel immer noch bescheiden. Da musste ich Gain auch ziemlich aufdrehen und damit kommt dann das Rauschen. Bei einer Aufnahme, bei der solch eine Spur zu vielen anderen hinzugemischt wird, würde ich mir da auch nicht so viele Gedanken machen. Oft verschwindet das Rauschen dann im Mix - natürlich auch abhängig von der Musik... Aber wenn es eine Solo-Spur ist, dann fällt das natürlich schon auf.

Du hattest also mal ein FetHead mit dem SM58 ausprobiert und das war nicht gut? War der Sound schlechter als ohne? Und hattest du den CloudLifter denn auch mal selbst ausprobieren können und der war besser?
 
Sorry für die nicht eindeutige Formulierung. Den SM58 FetHead Test hatte ein anderer User hier gemacht und eine Aufnahme gepostet (iirc mit UR22).

Ich selbst habe ein SM57 oft als Referenz (weil bekannt) „mitlaufen lassen“ wenn ich mit anderen Mikrofonen aufgenommen habe. Dabei hat mich die Auflösung immer überzeugt, teilweise auch überrascht im Vergleich zu Kandidaten wie MD441 oder AKG D224.
Der Sound ist halt speziell mit seinem leichten Mitten Nök Charakter :D
In der FetHead Aufnahme war davon praktisch nichts enthalten.

Der Cloudlifter ist eine Art Auskopplung aus deren aktiven Ribbon Mics.
Eigentlich gar nicht mein Ding (zB die hochgelobten AEA im klassischen Design), aber die von Cloud fand ich seinerzeit sehr überzeugend.
Ist aber Geschmacksache und eh ausserhalb meiner finanziellen Möglichkeiten.
(vielleicht waren auch einfach nur die Beispiele besser eingespielt/gewählt)
Das Preamp Design des Cloudlifter ist aufwendiger und angeblich werden die Transistoren selektiert.
 
Also hatte der FetHead die besondere Charakteristik des Mikrofons quasi abgeschwächt oder eliminiert?
Ich betreibe Recording ja auch nur als Hobby zu Hause und sträube mich in der Regel, unnötige und dann noch teure Anschaffungen zu tätigen, die ich gar nicht brauche. Zuerst sollte man feststellen, ob man sonst irgendwie blockiert ist und etwas, was man machen will, nicht geht. Vorher ist das eigentlich Quark, weil im Mix eben auch viele Dinge nicht mehr hörbar sind o. ä.

Danke für deine Ausführungen! ;)
 
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Es geht auch billig... eine alte Kamelle mit meinem zweiten Mikrofon, Telefunken TD21 (omnidirektional), Alesis ioDock am iPad, als „Adapter“ für den DIN Anschluss des Mikros diente ein Vivanco Tonband-Mixer mit 2 9V Batterien. Mikro und Mixer ca 20€.
Effektiv habe ich den bleed der Gitarre (Martin OMCX) im vocal mic aufgenommen, digital verstärkt und etwas (aber nicht intensiv) bearbeitet.



Das war pure Neugier, die rohe Aufnahmespur (24 bit) grafisch ein Strich auf dem Bildschirm. :D

Randbemerkungen: durch den Batteriebetrieb des Vivanco wurden Nebengeräusche der Eingangsstufe des ioDock um 6dB reduziert, in erster Linie Netzbrumm.
TD21 (omni) und TD26 (hyper cardioid) sind OEM Versionen des Sennheiser MD402.
Ich habe später einige davon auf XLR umgebaut und das TD26 ist immer noch mein Favorit für die Martin OMCX. Kostenpunkt pro Mikro 2-10€ (seinerzeit).
Imho kann man das TD26 als das Beyer M201 des armen Mannes bezeichnen.
Trotz seiner 800 Ohm Impedanz funktioniert es gut an aktuellen Eingängen und liefert (auf symmetrisch umgebaut) gut den doppelten Pegel eines SM57, und das ohne Übertrager.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich betreibe Recording ja auch nur als Hobby zu Hause und sträube mich in der Regel, unnötige und dann noch teure Anschaffungen zu tätigen, die ich gar nicht brauche.
So ähnlich lief damals mein Entscheidungsprozess als ich günstig 2 Telefunken V676a Preamps kaufen konnte: ich investiere in die(se) Vorstufen und spare mir die „teuren“ GMK Mikros. Teuer meint dabei das mittlere Segment, nicht die wirklich namhaften Produkte ab etwa 1k € aufwärts.

ps: weil es eingangs um Sprache/Stimme ging... da komme ich mit dem TD26 absolut nicht klar, könnte natürlich an individueller Aussprache oä liegen...
 
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Das klingt doch mal nicht schlecht. ;) Wie gesagt: immer erstmal schauen, was mit den vorhandenen Möglichkeiten oder naheliegenden Optionen zu erreichen ist. (y)
 
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