Interessantere Bass Läufe schreiben ?

  • Ersteller newbassist
  • Erstellt am
N
newbassist
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.12.17
Registriert
23.07.14
Beiträge
227
Kekse
152
Hallo allerseits !!!!
Mittlerweile hatte ich etwas mehr Zeit, um mich mit Tonleitern zu befassen.
Für ein akustik Rock Lied eines Kumpels bei dem ich den Bass spiele, hab ich auch gleich
mal eine eigene Bass Line geschrieben. Hört sich auch einigermaßen anständig an,
aber so kann man doch nicht jede Bass Line die man je schreiben wird aufbauen ?
Klar, am Anfang kann man sich ja noch stark an Tonleitern orientieren, aber irgendwann gehen einem
dann doch die Ideen aus ?
Und irgendwie hab ich immer noch das Gefühl, dass an der Bass Line irgendwas fehlt.

Akkorde : C E D C

G|--------------------------------------------
D|-----532-----------------5p4--5--------5
A|-3-3-----3/7-7-7-7\5-5-----5---3-3-3--
E|---------------------------------------------

G|------------------------------57-----------
D|-----532-----------------57-------------5
A|-3-3-----3----------5-57-------3-3-3---
E|------------0-0-0-0----------------------

Also das hab ich jetzt bis jetzt dazu gespielt.
Was könnte man da an sich noch verbessern / wie würde man ans verbessern rangehen ?
 
Eigenschaft
 
Eigentlich hab ich ja hier nix verloren- ich spiel nämlich keinen Bass:D
Aaaaaber ich geb hier trotzdem mal meinen Senf dazu-mich hat nämlich folgende DVD von Victor Wooten zutiefst beeindruckt
http://www.amazon.de/Victor-Wooten-Groove-Workshop-Lehr-DVD/dp/1423459849/ref=cm_cr_pr_product_top

Es geht gerade beim Bass nicht immer nur um die Noten und deren Reihenfolge, sondern zuallererst um Groove!
Und gaaanz viele Dinge da drum herum, die den Bass spannend und ein Arrangement lebendig machen.
Wenn Du englisch kannst meine absolute Empfehlung!!!!Er spricht sehr gut verständlich und das Material ist hervorragend aufbereitet.

Ich selber singe nur und bastel auch mal Musik am PC zusammen-aus der DVD hab ich irre viel "mitgenommen", denn Groove betrifft nicht nur alleine den Bass-da kann jeder Musiker von profitieren.
Also vielleicht ist das eine Inspiration für Dich?
Auf Youtube sind auch mal Parts davon "unterwegs" gewesen- mußt mal schauen....aber die komplette DVD lohnt sich!
LG
 
Da gebe ich sweetlizzard recht, es muss einfach grooven, das ist schon alles. und grooven kann es mit einem einzigen Ton schon :)

Wichtig ist dabei, dass du einfach fühlst was du spielst - blöd gesagt :)

Bass ist ein Tragendes Element, der soll schieben und einen mitreißen.

Was hörst du gerne so? Hör dir ein paar deiner Lieblingsstücke an, versuche sie zu analysieren.

greez
 
Klar, am Anfang kann man sich ja noch stark an Tonleitern orientieren, aber irgendwann gehen einem
dann doch die Ideen aus ?


Wie lange und wie viele Basslinien hast du denn bisher gemacht? Ich bin sehr lange mit "nur Tonleitern" ziemllich gut ausgekommen. Irgendwann sollte man sich auch mal mit Akkorden beschäftigen, aber ich finde es gut, wenn man sich erstmal mit den einfachen Werkzeugen vertraut macht.
Auch mit so einer schnöden Tonleiter kann man schon sehr viel anstellen. Probiere einfach aus und sei nicht schon gleich am Anfang gelangweilt oder frustriert. Es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Beschäftige dich ruhig mit den Basslinien anderer und ziehe da ein paar Sachen für dich raus. Dabei bemerkst du auch schnell, dass sich vieles wiederholt und viele Bassisten bestimmte Sachen immerwieder verwenden. Es gibt einfach Figuren und Übergänge, die du überall hörst. Es ist also nichts schlimmes, wenn sich mal was wiederholt. Wichtig ist einfach, dass du nicht anfängst zu glauben "das ist zu langweilig" und in Folge dessen immer kompliziertere und vollgepackte Basslinien zu spielen. Du musst einfach "songdienlich" spielen, die Grrenze zwischen "einfach zu viel" und "genial groovig" kann manchmal echt schmal sein. Abgesehen davon, ist das auch eine Geschmacksfrage.
Du musst auch nicht immer im Bereich der Tonleiter bleiben, probiere die anderen Töne aus. Wie sagt Victor Wooten "Du bist maximal einen Halbton vom nächsten richtigen Ton entfernt". Klingt es schief, rutsche einfach einen Bund nach oben oder nach unten und schon passt es wieder.

Sonst gilt wie immer: probieren, probieren, probieren. Üben, üben, üben.
Ich habe viel beim Jammen gelernt, da konnte ich auch viel ausprobieren, lass dich inspierieren und arbeite an deinem eigenen kleinen "Werkzeugkasten für alle Fälle". Erwarte aber zu Beginn nicht gleich zu viel.

Selbst bin ich kein Fan vom Nachspielen von Songs, aber ich habe immer versucht regelmäßig mal was von einem "der Großen" nachzuspielen, es muss ja nicht gleich der ganze Song sein. So lernt man immerwieder was neues kennen und kann es auch gut übertragen. Eines meiner Beispiele wäre Jamiroquai. Ich finde die Musik schrecklich nervig, der Bass ist aber echt gut. Da habe ich in den sauren Apfel gebissen und ein paar Sachen aus den Liedern gelernt und konnte das dann anwenden. Ich höre das Zeug aber immernoch ausschlileßlich zu Fortbildungszwecken. ;)


Zu deiner Basslinie von oben kann ich leider nichts sagen, da der Rhythmus fehlt und ich auch nicht weiß, wie die Gitarre spielt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Stevie Wonder wäre auch so ein Fall, wo man sehr viel mitnehmen kann für den Bass. Das ist aber meist echt schon für Fortgeschrittene.
 
Beim Stevie muss man beachten, dass der Bass typisch "Black Man" viel improvisiert. Dann gibt es oft Unisono-Lines, die ich allerdings nicht zu "interessanten Bassläufen" zähle, da sie eben... unisonolines sind. Das heißt der Bass spielt da nicht seine Bassfunktion, sondern das ist immer ein eigener Part in dem Song in der der Bass eben eine Melodie spielt. Gibts oft bei Stevie... einen "interessanten Basslauf" (der feststeht und nicht Unisonoline ist) hat Mr. Nathan Watts in diesem Klassiker allerdings hingelegt:


Was man sich bei Nathan Watts gut abgucken kann sind fills, das spielt der Mann im Schlaf und immer geil und passend...


Ansonsten bleiben ausgewählte Stücke der Peppers für den Rockbereich.

Was die Basslinie im Erstellungspost betrifft: es ist genau wie Thora sagt, wir können da gar nichts sagen wenn wir nicht zumindest alle beteiligten instrumente hören oder sehen. Gut Bass spielen hat 99% mit Interaktion zu tun, mit dem Drummer, mit dem Gitarrsiten, dem Keyboarder... dann aber in vielen Fällen auch mit dem Sänger, Saxophon usw... es geht dabei immer darum in Bezug auf die Band zu spielen.
 
Sehr inspirierende Basslinien finden sich für Rockmusiker z.B. auf der CD Heaven and Hell von Black Sabbath (in der Phase mit Ronnie James Dio an den Vocals) - aber Geezer Buttler am Bass ist schon ein Hund und legt da bewundernswerte Lines hin!
Auch sehr cool ist mMn so ziemlich alles, was Alec John Such für Bon Jovi auf Band genagelt hat.
Song anhören, im I'Net nach Tabs suchen und dann sowas Ähnliches spielen :)

Beware! Wenn man eine Line komplett nachspielt, dann ist das Klauen. Wenn man aus einer Line aber nur ein oder zwei kurze Elemente aufschnappt und die seinem eigenen Spiel hinzufügt, dann ist das Inspiration.

Wenn ich jetzt mal drei Gänge zurückschalte und mein eigenes Spiel betrachte, dann nutze ich auch immer die jeweilige Tonleiter des Songs, insbesondere die zugehörige Pentatonik und slide auf den schwachen Zählzeiten ganz gerne durch ein paar Durchgangstöne. Auf der 1 bzw. zu einem Akkordwechsel sollte der Bass (meist) fett auf dem Grundton zu vernehmen sein (wie gesagt: In diesem Absatz geht es um meine Meinung, und jeder ist herzlich eingeladen, das gerne zu ignorieren). Zu den meisten anderen Zählzeiten kannst Du übers Griffbrett turnen wie ein Äffchen. Eigentlich komme ich ja von der Gitarre, und vor ca. 25 oder 30 Jahren hat mein damaliger Gitarrenlehrer mich gezwungen, die Tonleitern überall auf dem Griffbrett spielen zu können. Das ist auch heute noch das beste, das ich je gelernt habe, egal ob auf der Gitarre oder dem Bass.

Gruß,
Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben