Intonationsproblem Jackson Dinky

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Hallo,

meine nun schon 11 Jahre alte Jackson Dinky klingt einfach nur noch schrecklich.
Ich habe von der Problematik mal ein Video gemacht:
http://www.youtube.com/watch?v=mea7TIXJtfE

Was ist genau einzustellen?
Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich ausser dem Floyd Rose noch nichts eingestellt habe. Und das ist auch schon seit 2 Jahren einseitig geblockt, da komplett verschlissen.


MfG
Christian
 
Eigenschaft
 
Öhm entweder höre ich anders als du oder ich höre wirklich nicht was da falsch intoniert klingt...:confused:
 
Hallo Christian,
ich möchte, nach dem ich das Youtubevideo auch angeschaut habe, der Meinung von Valvestat
anschließen. Ich habe schon viel schlimmeres gehört.

Da ich nicht weis, wie weit deine praktischen Erfahrungen im Gitarrensetup vorhanden sind,
erkläre alles im Einsteigerformat.

Grundvoraussetzung für das ordentliche Einstellen der Gitarre ist natürlich,
das die Bünde keine Kerben oder Riefen haben. Das die Teile am Tremolo,
über die die Saiten laufen, keine Kerben oder Riefen haben.

Wenn du ein elektrisches Stimmgerät hast, teste doch mal folgendes:
1. Stimme die Gitarre ganz normal
2. Drücke je Saite nacheinander am 12. Bund runter und beobachte, ob die
Stimmung der Saiten noch korrekt ist. (jetzt bitte nicht an den Stimm-Meckaniken nachstimmen)
3. Wenn der Ton am 12. Bund zu hoch ist, drehe langsam und milimeterweise das Böckchen,
über das die entsprechende Saite am Tremolo läuft, nach hinten oder wenn zu tief nach vorne
bis alle stimmt.
4. Dreh alle Saiten über die Stimm-Mechaniken zwei bis drei Umdrehungen tiefer.
5. Stimme dann die Gitarre wieder normal.
6. Wiederhole Schritt 2 und 3 bis alles stimmt.

7. Drücke alle Saiten nacheinander am 1. und 17. Bund herunter
und schau unter den Saiten durch damit du prüfen kannst, ob die
Saiten nirgendwo auf anderen Bünden aufliegen (Halskrümmung testen)
Der Hals muss im Optimalfall einen leichten Bogen nach unten zeigen.
D. h. die Spannung des Halses über den Spannstab stimmt. Wenn nicht,
die Inbusschraube an der Kopfplatte je nach dem entsprechend nachziehen
(bei zuwenig Biegung) oder lockern (bei zuviel Biegung).
Der Abstand der Saiten, an allen Stellen der Bünde, sollte zwischen
einer EC-Karten bis 3 EC-Kartedicke liegen.

Wenn das alles optimal einzustellen ist, dürfte es keine Intonationsprobleme mehr geben.

Nützliche Gitarrensetupvideos findest du auch bei www.frudua.com im Internet.

Gruß
Jo
 
Gerade beim letzten Akkordwechsel höre ich glaube ich schon, was Du meinst: bestimmte Akkorde klingen rein, andere reiben sich und produzieren (gerade verzerrt) diese vibrierenden Schwebungen.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Oktavreinheit bei Dir nach Stimmgerät 100 % eingestellt ist. Auch dann wird das immer bleiben, einfach weil unser Tonsystem nicht perfekt ist, sondern immer nur ein Kompromiss. Lies mal das hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wohltemperierte_Stimmung

Ich für meinen Teil komme besser damit zurecht, wenn ich die Oktavreinheit etwas "falsch" einstelle. Ich hab das vor gar nicht langer Zeit als Tipp von Jerry Donahue gelesen, der festgestellt hat, dass seine Telecaster mit nur drei Saitenreitern - und einer entsprechenden Kompromisseinstellung - bei Akkorden besser klang als seine perfekt eingestellten Strats:

http://www.seymourduncan.com/support...addle_up_your/

Ich war auch immer unzufrieden mit den Akkorden, vor allem mit dem D-Dur, also habe ich das mal auf meine Gitarren (leider noch keine Tele dabei) übertragen und kann danach nur zustimmen: die Mehrklänge klingen jetzt viel harmonischer, gerade in den höheren Lagen.

Kurz gesagt wird die Oktavreinheit bewusst "falsch" eingestellt, weil unser musikalisches System eben in sich nicht ganz stimmig ist, und wohl auch, weil sich die unterschiedliche Steifigkeit und das Schwingungsverhalten der D- und G-Saite in verschiedenen Lagen unterschiedlich stark auswirken. Diese Kompensation kann man wohl nicht auf die Oktavposition reduzieren.

Den Reiter der D-Saite habe ich also etwas nach hinten verstellt, sodass das gegriffene hohe D leicht tiefer ist als der Flagolett-Ton. Die G-Saite hab ich umgekehrt eine kleine Spur nach vorn gedreht. Die Reiter für D- und G-Saite werden also in der Einstellung quasi angenähert.

Jetzt wird die D-Saite nach dem Flageolett "rein" gestimmt und die G-Saite nach dem gegriffenen hohen G (die Leersaite ist also eine kleine Spur zu tief). Der Rest sollte standardmäßig eingestelt und gestimmt werden, die tiefe E-Saite kann laut Jerry eine Kleinigkeit tiefer gestimmt werden, vor allem, wenn man relativ dünne Saiten benutzt und einen harten Anschlag hat. Überhaupt sollte man sich bei der ganzen Sache vor allem nach den Ohren richten und das Ergebnis immer wieder anhand der kritischen Akkorde prüfen, dann findet man eine harmonisch klingende Einstellung. Ich bin zB auf meinen Gitarren meist nicht so weit gegangen, dass D- und G-Reiter wie bei der Tele auf genau gleicher Höhe wären, da gibts weder Schema noch Patentrezept. Die anderen Reiter habe ich unverändert gelassen, da findet man sonst auch kein Ende mehr.

Für meine Ohren klingt es jetzt jedenfalls runder und harmonischer, auch wenn manche das nicht für möglich halten, weil es der herrschenden Lehre widerspricht :eek:.

Gruß, bagotrix
 
Hallo,
das gleiche Problem habe ich mit dem D-Dur und C-Dur Akkorden.
Selbst wenn ich 100% nach Stimmgerät gestimmt habe, meine ich immer
ich müsste die G-Saite etwas nach unten verstimmen. Wenn ich das dann
gemacht habe, passt der D-Dur u. D-Moll nicht mehr.
Da in unserer Band über die nach Stimmgerät eingestellte, vermutliche
richtige Stimmung bislang sich keiner Beschwerd hat, gehe ich davon aus,
ich vielleicht eine "Hörfehler" habe oder der 0-Bund am Sattel nicht stimmt
etc.
Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.
Gruß
Jo
 
Also ich spiele nun schon seit 12 Jahren Gitarre und hatte bisher eigentlich nie Probleme damit.

Die Halskrümmung ist 100% okay, ebenso die Flageolet Töne+gegriffen am 12. Bund

Aber iwie stört mich das in letzter Zeit extrem, ich erwarte vielleicht auch einfach eine zu perfekte Intonation?
Ich habe inzwischen einiges über die EARVANA Systeme gelesen, bin mir aber nicht sicher ob ich das Geld investieren möchte.

MfG
Christian
 
Die Halskrümmung ist 100% okay, ebenso die Flageolet Töne+gegriffen am 12. Bund

Oktavreinheit prüfst du besser mit gegriffen vs. Leersaite. Die Flageolet können trügen, weil da noch mehr Faktoren einen Einfluss haben.

Gruss

David
 

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