Ist nicht üben manchmal besser als üben?

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Heinrich III.
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Hi Leute, geht es mir nur alleine so oder kennt Ihr das; da übt man Etwas immer wieder und es wird einfach nicht viel besser und wenn ich dann die Lust an dem Stück verloren habe, weil ich einfach nicht vorankomme, dann lasse ich es liegen und irgendwann 2, 3 oder 4 Wochen später, erinnere ich mich wieder an das Stück und versuche mich wieder dran und plötzlich geht es.
Habt Ihr das auch manchmal oder steh ich damit alleine.
Gruß Heinrich
 
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Bei mir reichen 1-2 Tage ;) Ich glaube daher kommt dieses "nochmal drüber schlafen".
 
Da ist durchaus etwas dran, üben ist okay, aussetzen kann produktiv-kreativ wirken und die Sache ins richtige Lot bringen!
 
Übungspausen sind sehr gut (jedenfalls bei mir :D) Einfach nach 2, 3 tagen wieder hinsetzen und weiter machen ;)
 
Hab ich auch manchmal über Monate.. Mit Angelina von Tommy Emmanuel zum Beispiel! :)

♪♫
 
ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Bei mir ist es auch so, dass das von vornherein nicht immer gleich klappen will, aber nach ein paar Tagen geht es dann. Der Kopf und der Körper brauchen halt ihre Zeit um das aufgenommene WIssen aufzunehmen und richtig zu verarbeiten. Ich kenn das auch wenn es ums lernen für die Schule ging, erst ging gar nichts und am nächsten morgen war denn alles im Kopf gespeichert, der Körper verarbeitet das halt alles über nacht, ist schon erstaunlich wie ich find. Weiterhin viel Erfolg
Gruß
 
Hi folks,

warum es so ist, weiß´ich nicht, aber das Phänomen ist bekannt. Ich kenn das noch von früheren Chorproben - ein Stück einüben, bis es sitzt - und dann, manchmal sogar nach Monaten, vier Wochen vor der Aufführung wieder rausholen. Und es ist, als wäre ein Quantensprung geschehen.

Auch bei (für mich) schwierigen Passsagen eines Stückes habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, einige Tage auszusetzen und mir andere Stücke vorzunehmen - und dann geht es in der Tat einfacher weiter.

Manche Dinge müssen eben einfach reifen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube das liegt daran, dass man sich selbst beim anfänglichen Üben zu sehr unter Druck stellt. Man verlangt zuviel, will es gleich perfekt spielen und verkramft.

Dann legt man die Gitarre weg und später versucht es später mit dem Gedanken:" Ach, das könnt ich ja nochmal probieren" erneut. Bei diesem Anlauf sind die Erwartungen deutlich niedriger, man weiß man kann es nicht perfekt und ist entspannt.

Und tada, es funtioniert.;)
 
Was mir auffällt, grade weil ich zur zeit nicht ganz so regelmässig spiele:
Ich geh dann auch mit einer ganz anderen Lust an die sache ran, also aus " ich muss das doch mal drauf bekommen" wird bei mir ein
" Endlich mkal zeit für die Gitarre" und schon klappts leichter :D

Was mir grade am stärksten auffällt, obwohl ich denke das zu langes aussetzen der Übungen die fingermotorik verschlechtert ist bei mir irgendwie das gegenteil der Fall.

Logisch weg für mich... ich spiel 10 Jahre nicht mehr und bin dann ein Gitarren Gott:rolleyes:;):D
 
gründachs;4754169 schrieb:
Hi folks,

warum es so ist, weiß´ich nicht, aber das Phänomen ist bekannt.

Ich hab mal darüber gelesen, da gings aber nichtmal direkt ums Klampfen, da gings ums generelle lernen von Sachen. Ich glaub die Erklärung dafür war dass das gehirn beim lernen bis zu nem gewissen punkt stumpf aufnimmt aber auch irgendwann seine Grenzen hat. Man muss dem Gehirn dann zeit geben (zum Beispiel im Schlaf über Nacht) um das erlernte zu verarbeiten udn zu vertiefen, das nimmt man eben bloss nicht selber war.
 
es ist einfach ein Lernprozess es hängt oft davon ab welche Motivation und Wille dahinter steckt. Ich denke das im Unterbewusstsein ständig etwas solange daran arbeitet bis die Lösung da ist. Das funktioniert bei vielen Aufgaben so. Der Schlüssel zum Erfolg ist sicher vom Lernmaterial und dem Talent abhängig.

Ich habe z.B. Stücke bis die endlich mal sich so angehört haben wie sie sollten einige Jahre vergangen sind. Wichtig dabei ist in regelmäßigen Abständen bei verschiedenen Spieltechniken die Schwierigkeitsstufe zu erhöhen.

Das war,s.....Gruß...Otelis;)
 
das menschliche Gehirn ist halt n Flaschenhals durch den die ganzen Infos nich mit einma reingepresst werden können :D
 
Hallo,

ich kenne den Effekt auch.
Mein Gitarrenlehrer meinte mal, daß es nicht viel Sinn mache, ein Stück länger als ca. vier bis sechs Wochen hintereinander weg zu üben.

Ich habe für mich auch die Erfahrung gemacht, daß nach einem bestimmten Zeitraum, der von Stück zu Stück unterschiedlich ist, erstmal eine Sättigung erreicht ist: Ab diesem Zeitpunkt geht es beim Üben nicht weiter vorwärts, vielmehr ist es sogar so, daß sich dann im Zufallsmuster Fehler an Stellen einschleichen, bei denen ich sogar lange Zeit sicher war! Das ist dann der Zeitpunkt, wo aus meiner Sicht eine Übersättigung erreicht wird und eine Pause - Distanz zum Stück angesagt ist.

Wir machen es meistens so, daß nach diesem Zeitraum das betreffende Stück liegengelassen wird und wieder neue Stücke eingeübt werden, mit sukzessive höherem Schwierigkeitsgrad.

Wenn mir ein Stück gut gefallen hat, hole ich es dann zwischendurch hin und wieder mal hervor, ganz nach Lust und Laune. Es gibt mittlerweile ein paar Stücke, die sich so quasi als Standards herauskristallisiert haben und die auf diese Weise kontinuierlich besser geworden sind. Ein Effekt, den ich in den eineinhalb Jahren Unterricht sehr schön mitbekomme und der richtig Spaß macht!

Ich schätze aus diesen meinen ersten Erfahrungen, daß ich auf diese Weise aktuell ca. ein Jahr benötige, um ein Stück wirklich richtig sauber zu spielen (will heißen: Praktisch fehlerfrei und mit sauberer Dynamik laut/leise). Ich schätze mal, mit zunehmender Übung wird das auch noch etwas schneller werden.

Mein Diplomarbeitsbetreuer meinte mal in einem anderen Zusammenhang: Alles, was man zum ersten Mal macht, dauert vier Mal so lange.

ciao,
*dust
 

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