Jackson Dinky permanent dumpf. Woran liegt's?

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Hallo an alle,

Ich habe ein kleines Problemkind bei mir. Meine Jackson DK2 klingt nicht so wie ich es gerne hätte. Es fehlt ihr an Klarheit und gefühlt auch an Sustain. Als würde in den hohen Frequenzen irgendwas fehlen, als würde man ein Tuch über die Lautsprecher legen oder die Saiten leicht abdämpfen. Es ist leider nicht perfekt zu beschreiben aber wenn ich einen Akkord spiele fehlt diesen ringen/klingeln und die einzelnen Töne sind nicht so schön voneinander getrennt rauszuhören. Irgendwie dumpf eben.

Es handelt sich um eine DK2 aus dem Jahr 2004. Korpus müsste Erle sein, Hals Ahorn/Palisander. Brücke ist eine Jackson licenced FloydRose. Stimmung ist C# Standard, Saiten 10/54 E.Balls.

Was ich bereits unternommen habe:

1. Tonabnehmer getauscht: Der Werkstonabnehmer wurde gegen einen Dimarzio Evolution getauscht. Der betonte die unteren Mitten sehr stark und hatte in der Jackson kaum Höhen.
2. Tonabnehmer zu einem SH4 gewechselt. Der war deutlich heller (etwas blechern) aber selbst ihm fehlte diese Brillianz.
3. Sustainblock gegen einen großen aus Kupfer getauscht. Federn und Kralle getauscht. Brachte keine merkliche Verbesserung in Ton und Sustain. Lediglich die Federn fühlen sich besser an.
4. Wieder Tonabnehmer gegen SuperDistortion getauscht. Das ist bis jetzt der beste von allen denn er ist sehr ausgeglichen und verträgt die tiefe Stimmung gefühlt besser.

Und nun?

Jetzt bastel ich also schon eine Weile daran herum und komme nicht weiter.
- Nochmal Tonabnehmer tauschen wird mir langsam zu albern aber ist natürlich immer eine Option. Ich dachte an den klassischen EMG 81 bzw. 89 oder evtl. Nazgul bzw. Pegasus.
- Ich habe auch die Reiter des Floyd Rose in Verdacht. Wenn die zu ausgelutscht sind liegt die Saite vielleicht nicht mehr korrekt auf und wird gedämpft. Ist aber nur so eine Idee.
- Das Tremolo vielleicht einmal probehalber blockieren? Ich bin eigentlich mit dem Floyd zufrieden, es hält die Stimmung sehr gut und macht keine Probleme.
- Die Federn von 3 auf 2 reduzieren und dafür stärker spannen?

Da ich selbst nicht mehr weiter komme frage ich euch jetzt mal um Rat.

Grüße, René
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gitarre dürfte einfach deutlich zu tief gestimmt sein.
 
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Bevor du nochmal an die Tonabnehmer gehst...
Hast du den Rest der Elektronik, angefangen bei den Lötverbindungen über die einzelnen Bauteile schon überprüft?
Da können auch die Höhen flöten gehen.
 
Hast Du auch mal den Kondensator für den Tone-Poti getauscht oder versuchshalber mal den Tone-Poti ganz aus der Schaltung genommen? Wie sehen denn ansonsten die Reiter deines Floyds aus? Sind die schon sichtlich runter?
 
..ich frag mal ganz blöd nach: der Halsstab ist angezogen? Der Toneregel-Kondensator korrekt verlötet?
Wenn die zu ausgelutscht sind liegt die Saite vielleicht nicht mehr korrekt auf und wird gedämpft.
..und? sind sie ausgelutscht? Wäre jetzt aber nicht unbedingt meine bevorzugte Idee zur Problemlösung.
- Das Tremolo vielleicht einmal probehalber blockieren?
.. dürfte, wenn es dir so schon zu dumpf ist, eher in die falsche Richtung gehen, weil das die tiefen Frequenzen eher bevorzugt fokussiert. Für sustain eventuell förderlich.
 
Hallo an alle.

na das ging ja schnell!

Die Gitarre dürfte einfach deutlich zu tief gestimmt sein.
Ja, denke ich auch. Allerdings gibt die Band in der ich spiele diese Stimmung vor.

Bevor du nochmal an die Tonabnehmer gehst...
Hast du den Rest der Elektronik, angefangen bei den Lötverbindungen über die einzelnen Bauteile schon überprüft?
Da können auch die Höhen flöten gehen.

Ja, habe ich. Ich habe alles soweit entfernt und nur den Stegtonabnehmer direkt ans Poti und zur Klinke gelegt. Ich hatte die Elektronik im Verdacht, konnte es aber nicht bestätigen. An der Höhe des Tonabnehmers habe ich auch bereits rumprobiert aber da kommt der gewünschte Effekt nicht heraus.

Hast Du auch mal den Kondensator für den Tone-Poti getauscht oder versuchshalber mal den Tone-Poti ganz aus der Schaltung genommen? Wie sehen denn ansonsten die Reiter deines Floyds aus? Sind die schon sichtlich runter?
Ja, habe ich.

An den Reitern erkenne ich keinen erstmal keinen besonderen Verschleiß, es war auch bloß so eine Vermutung da diese ja in direktem Kontakt zur Saite sind.


..ich frag mal ganz blöd nach: der Halsstab ist angezogen? Der Toneregel-Kondensator korrekt verlötet?

..und? sind sie ausgelutscht? Wäre jetzt aber nicht unbedingt meine bevorzugte Idee zur Problemlösung.

.. dürfte, wenn es dir so schon zu dumpf ist, eher in die falsche Richtung gehen, weil das die tiefen Frequenzen eher bevorzugt fokussiert. Für sustain eventuell förderlich.

Halsstab sollte korrekt eingestellt sein. Ich hatte die Gitarre letztes Jahr zum Bünde abrichten in der Werkstatt. Seitdem habe ich am Hals nichts gemacht da er in meinen Augen perfekt ist. Aber ich habe natürlich nicht kontrolliert wie fest der Stab ist. Hat der denn eine Wirkung auf den Klang?

Tonepoti existiert schon garnicht mehr.

Das mit dem Blockieren ist gut zu wissen. Da verschiebe ich das lieber nach hinten raus.

---

Ich mag die Gitarre aber möchte nicht endlos Geld hinein stecken. Vor einer Weile hatte ich überlegt ein Schaller Lockmeister zu verbauen aber das war mir aufgrund des ungewissen Ausgangs zu teuer. Mit einem Gotho 1996 könnte ich mich allerdings arrangieren. Ist nur fraglich ob das etwas an der Situation verbessern würde...

Grüße, René
 
Noch zwei Gedanken:
Da die Pickups ja auch nur umsetzen können, was sie geliefert bekommen...
wie klingt die Gitarre denn unverstärkt?
Nicht, dass der Wurm schon in der Holzkonstruktion liegt...
Es kann auch nicht am Kabel oder Amp liegen?

Vor zehn Jahren fiel mir mal auf, dass die hohe e-Saite meiner Dreadnought nicht mehr so laut klang klang wie die restlichen Saiten und irgendwie "klingelte".
Auch mit frischen Saiten änderte sich nichts.
Die Lösung:
2 Hörgeräte für den Spieler!
 
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*edit*
Hallo,

unverstärkt klingt sie recht normal. Da ist der Unterschied nicht so gravierend im Vergleich zu meinen anderen Gitarren. Verstärker und Kabel werden auch mit anderen Gitarren genutzt und da klingt alles normal. Von daher würde ich das soweit ausschließen. Zumal es sowohl Daheim als auch im Proberaum auffällt.

Ich hoffe, dass das Hörgerät bei mir noch etwas warten muss. ;) Meine anderen Gitarren haben die Brillanz die ich bei der Jackson vermisse. Die sind allerdings auch auf E gestimmt....

Grüße, René
 
Grund: edit->Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hat der denn eine Wirkung auf den Klang?
... nach meiner Erfahrung: ja. Selbst ein nur "montierter" Halsstab, also ohne "echte" Spannung, mindert die Brillanz offenbar. Gerade Asiaten kommen häufig neu nur mit minimal angezogenem Stab, der gerade sichert, dass die Schrauben nicht abfallen, 1/4 Zugabe, das Licht geht an. Ich kann allerdings nicht völlig ausschließen, dass meine Erfahrungen Einzelfälle sind. (immerhin bei 4 Instrumenten hat das diesen Effekt gehabt)
 
*edit*
Ich werde das daheim mal prüfen und berichten.
 
Grund: edit->Vollzitat Vorpost
Brücke ist eine Jackson licenced FloydRose. Stimmung ist C# Standard, Saiten 10/54 E.Balls.
Bei C# wäre ein stärkerer Saitensatz auch auszuprobieren. Gerade wenn ein Trem noch verbaut ist wabbelt ja die Saite noch mehr als bei fester Bridge.

Auch führen zu wabbelige Saiten zu undefierbarem Sound. Und 10-54 ist für deine Stimmung und in Verbindung mit Floyd zu dünn.

Würde um die Stimmung und das Floyd auszugleichen, folgenden Satz probieren:

Daddario EXL148
 
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Auch führen zu wabbelige Saiten zu undefierbarem Sound. Und 10-54 ist für deine Stimmung und in Verbindung mit Floyd zu dünn.
..würde ich auch sagen. Vor-Check (bevor du fettere Saiten anschaffst und aufspannst): vielleicht mal hören, was die Dinky in höherer Stimmung macht klanglich? Es kommen ja nicht alle Gitarren als Bässe auf die Welt ... ;)
 
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Danke, für die weiteren Tipps.

Ich persönlich finde die Saitenstärke eigentlich nicht zu schlaff. Tatsächlich sind die Saiten sogar straffer als die 10er auf meiner E-Standard LesPaul. Und auch EarnieBall selbst schlägt diese Stärke für diese Stimmung vor. Den Schritt würde ich ungerne gehen da mir das Spielgefühl so gefällt, aber als Ultima Ratio behalte ich es mal im Hinterkopf.

An der Probestimmung auf E-Standard wird wohl kein Weg vorbei führen fürchte ich.
 
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stümmt, auch noch eine Methode ... hat Fender bei Teles um 1970 rum auch gerne gemacht, weil allen die Neckpikups zu dunpf und schlapp waren ... wenn die Supersparschweine das machen, kann es nicht ganz verkehrt sein (y) Im Ernst: Versuch wert. Obwohl ich bei Single Coils irgendwie überzeugendere Resultate hatte ..
 
Hallo,

ich setze das Poti mit auf meine Liste. Habe sicherlich noch eins da. Ansonsten liegt zumindest noch ein 1M auf Lager den ich zum Testen einlöten kann.

Ich hatte es im Anfangspost bereits erwähnt: Das Problem lässt sich schlecht beschreiben. Im Grunde sind die hohen Frequenzen da aber es fehlt etwas. Vielleicht zu wenig Obertöne o.Ä.. So ein wenig als würde man beispielsweise eine 1000 Hz Sinuswelle abspielen. Die Frequenz stimmt aber mehr auch nicht. Alles so sauber und trocken.

Grüße, René
 
Das mit dem Poti versteh ich nicht. Hieß es nicht, dass es selbst ohne noch zu dumpf war? :gruebel:
 
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Vor weiteren Aktionen erstmal probehalber den Steg-HB direkt auf die Ausgangsbuchse verdrahten, um Potential auszuloten und Probleme einzugrenzen? Systematisch vorgehen...
 
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Scheint ja an der Elektronik zu liegen, wenn's unplugged unauffällig ist. :gruebel:

Find Prosperos Vorschlag gut. :great:

Falls es dann immer noch zu dumpf ist, würde ich mal die Widerstände von HOT/GND der Buchse zum HB-Gehäuse (Metallteile) messen.
 

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