Hallo Gollie,
ich kann dir vom Kauf der Jackson RR3 ebenfalls NUR ABRATEN. Da ich selber ein großer Fan der RR-Reihe bin, hat das aber andere Gründe als die Gitarre an sich. Ich bin selbst Besitzer einer Squier Stagemaster, also dem direkten Vorgänger deiner Showmaster. Die Stagemaster-Reihe wurde um das Jahr 2000 herum in Showmaster umbenannt und bei gleichen Spezifikationen bis heute gebaut.
GEGEN den Kauf der RR3 spricht nach meiner persönlichen Erfahrung, dass die Gitarren von Verarbeitung und Spielgefühl des Halses her nicht so gravierend unterschiedlich sind, dass du mit der RR3 einen richtigen "Qualitätssprung" machst.
Bevor jetzt viele aus dem Forum aufschreien: Sicher, die Tonabnehmer der Squier sind im Vergleich zur Jackson von niedrigerer Qualität (was aber nicht heißt, dass sie schlecht klingen) und auch die Form der Squier ist als Superstrat deutlich anders zur Rhoads-Form der RR3. Was ich in vielen Jahren des Gitarren(ver)kaufs als wesentliches Differenzierungsmerkmal ausmachte und was meiner Meinung nach auch wesentliche Qualitätssprünge kennzeichnet, ist die Verarbeitung und das Spielgefühl des Halses. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass beide Gitarren da doch sehr ähnlich sind. Die Halsform der Jackson ist nur unwesentlich anders als die der Squier und - was noch wichtiger ist - der "Flitzefinger-Faktor" ist schon bei der 24-bündigen Squier recht hoch. Du wirst also wohl keine großen Unterschiede zwischen den Gitarren ausmachen können. Meine Squier lässt sich noch immer super flott bespielen. Der Hals ist sehr "smooth" und die Bünde ziemlich gut abgerichtet.
Völlig anders empfand ich das aus meinen Erfahrungen heraus dann bei dem Wechsel von Squier zu USA Jackson oder ESP bzw. von RR3 zu USA Jackson oder ESP. Der Hals und das ganze Spielgefühl waren ein anderes ...
Deshalb meine Empfehlung aus langen Jahren der Gitarrensammel-Sucht: Ich empfinde es als sinnvoller nicht viele niedrigpreisige Gitarren anzuschaffen, sondern lieber gleich auf etwas Wertigeres zu setzen. Also quasi Klasse statt Masse. Denn dann macht es auch vom Feeling her einen Unterschied, ob Jackson oder Squier draufsteht und die Gitarren unterscheiden sich nicht bloß durch die Korpusform voneinander, sondern auch dadurch, wie sie in der Hand liegen.
Das soll nur eine Empfehlung aus meiner Erfahrungswelt sein und ganz sicher kein Allgemeinplatz. Aber vielleicht können sich ja doch die einen oder anderen Forumsteilnehmer mit dieser Sichtweise identifizieren!?
Nichtsdestotrotz: Viel Erfolg beim Gitarrenkauf an Gollie. GAS macht SPASS!!!