Jazz-Akkorde???

  • Ersteller Orgelmensch
  • Erstellt am
blackrose schrieb:
hallo...
also jazzakkorde bestehen immer aus 4tönen (typisch: grundton, terz, quinte, (kleine, große) septime)...dann gibt es halt noch ein haufen modifikation, dass man ne 13 mit reinbringt oder ne 9 oder oder oder...
und normale akkorde beeinhalten halt meistens nur die 1,3 und 4...
ähh so hab ich das mal verstanden

sorry, aber die quinte ist nun wirklich das erste was in allen voicings weitestgehend eleminiert wird, es sei den die b5 oder #5

reine quinte -> uninteressant für Jazz

die wichtigsten Akkordtöne sind die Terz und die Septime (hab ich schon mal irgendwo geschrieben, man verliert hier ja den überblick)

cheers,

SBL
 
naja.. also "jazzakkorde" gabs ja wie schon erwähnt auch schon bei bach und co. .. Ich denke der Name ist eher ugs. und kommt einfach daher, dass diese Akkorde bevorzugt im Jazz eingesetzt werden und ihn damit auch ein bisschen definieren (Ich will nicht sagen, dass diese akkorde das einzige sind, die das tun(Rythmik....))

Zu der Sache mit der 13: Das ist in Wirklichkeit eine oktavierte 6te!
Und das es 13 und nicht 6 in den Akkordsymbolen heisst, kommt von der Herangehensweise wie man diese Akkorde "bildet", nämlich der Terzschachtelung.
Hier wird in einer Tonleiter immer wieder eine Terz "hochgegangen". Beispiel:



C-Dur

C D E F G A H C
C x E x G

Cmaj7
C D E F G A H C
C x E x G x H

Cmaj7-9 (Cmaj79 oder so C9maj7)
C D E F G A H C D E F G A H C
C x E x G x H x D

C-maj7-9-11 (=C11maj7)

C D E F G A H C D E F G A H C
C x E x G x H x D x F

C-maj7-9-11-13 (=C13maj7)
C D E F G A H C D E F G A H C
C x E x G x H x D x F x A

Das letzte wär also ein voller C13maj7, es ist aber oft relativ frei, ob man wirklich alle töne spielt (das wird fast nie gemacht)..

Da sieht man dann auch das A was natürlich eine oktave höher ist, aber trotzdem die 6te...


cu
 
Also so, wie ich es kennen gelernt habe, sind alle Akkorde
C13 C11 C9 C7 so zu verstehen, dass die Septime _klein_ ist, soweit nicht explizit durch bspw. C13maj7 o.Ä. angegeben.

Gruß
Tom
 
Frametom schrieb:
Also so, wie ich es kennen gelernt habe, sind alle Akkorde
C13 C11 C9 C7 so zu verstehen, dass die Septime _klein_ ist, soweit nicht explizit durch bspw. C13maj7 o.Ä. angegeben.

Gruß
Tom

jo hatte bei meinem post das maj7 vergessen dahinter zu schreiben, habs aber editiert!!
 
naja, versteh das auch so: Jazzakkorde = sehr viele Optionen.
Aber die Optionen machen es alleine noch nicht aus. Ebenso wichtig ist das Voicing. Beim Jazz kommen sehr häufig Slashchords vor wo halt im Bass nicht der Grundton ist, sondern ein anderer. Und nicht zuletzt sind es auch die Akkorde (also die Skalen) selbst, die den Jazz ausmachen. Da gibt es nicht nur ne Dur-Major oder ne Moll-Skala, sondern viel, viel verminderte bzw. halbverminderte Akkorde, erweiterte (aug7), und dann angereicherte SUS-akkorde...
aber eben, die voicings sind sehr, sehr wichtig. nicht nur die anzahl der verwendeten, gleichzeitig erklingenden töne, sondern deren anordnung prägt den charakter des jazz.
der jazz ist da sehr fliessend. es sind z.T. nur subtile veränderungen bei den tönen (mal ein halb ton rauf, mal einer runter) die es ausmachen, und trotzdem gehts quer durch die skalen und tonarten. ach ja: weiteres stichwort = modulationen.
beethoven & mozart hätten ihre freude am jazz gehabt, weil der jazz das gesamte harmonische spektrum ausreizt.
das ist wohl die beste defnition. Jazz = ausreizen des gesamten harmonischen spektrums.. (also alle 12 noten, alle tonarten, üppige polyphonie)...

aber zurück zum thema: unter jazz-akkorde versteht jeder das richtige... zu sagen, dass natürlich guter jazz auch nur aus 2-3 gleichzeigen tönen bestehen kann, ist jetzt etwas weit hergeholt..

ok grüssle
 
blackrose schrieb:
....und normale akkorde beeinhalten halt meistens nur die 1,3 und 4...
ähh so hab ich das mal verstanden......

1,3 und 5 wars. Ansonsten schon ein richtiger Ansatz. Im Jazz werden hauptsächlich Vierklänge, wie die Septakkorde, oder eben Mehrklänge, also Septakkorde mit upper extensions, also diatonischen (oder alterierten) Akkorderweiterungen verwendet, also eben nicht nur die eifachen Dreiklänge wie in der Popmusik usw. In der Regel werden zu den Akkorden auch unterschieldiche Voicings improvisiert.
 

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