Jazz-Trio aufnehmen mit digitalem Mischpult/portable Recorder?

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Reamon
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Hallo zusammen!

Ich bin Anfänger was das Thema Recording anbelangt, will mich jedoch längerfristig in (einfaches) Recording einarbeiten und mir Material zutun aufgrund der teuren Studiopreise.
Meine Idee/Wunsch:
Unser Jazz-Trio (p, b, g, evt. auch dr) selber live aufnehmen für Videos und/oder Audio-Aufnahmen.
Ich habe beim Recherchieren nun folgende Mischpulte angeschaut:
Zoom LiveTrak
Tascam Dp-24
Presonus StudioLive

Mir gefällt, dass man mit entsprechender Mikrophonierung eigentlich direkt auf ne SD-Karte aufnehmen kann.
Inwiefern muss/kann man danach die Aufnahmen noch am PC auf einem Programm bearbeiten? Ist das zwingend nötig? Und wenn ja, was für ein Programm könnt ihr da empfehlen?
Und doofe Frage noch: Was für ein Datei-Format ist auf der SD-Karte gespeichert und wie krieg ich das auf den PC? :)
 
Erste Frage: willst du eine Stereoaufnahme von weiter weg (alles zusammen) aufnehmen oder die Spuren einzeln? Ich gehe mal von letzterem aus bei den Geräten, die du genannt hast.

Wenn getrennt, dann sollte klar sein, wieviele Kanäle aufgenommen werden sollen und da sehe ich in der Regel 2 beim Piano, 1 beim Bass, 1 bei Gitarre und ?? bei den Drums.
Bei den Drums mindestens 3 (Kick + Overheads) aber wenn du alle Teile später mischen willst können das schnell mehr werden (HiHat, Snare, Toms ...)

Inwiefern muss/kann man danach die Aufnahmen noch am PC auf einem Programm bearbeiten? Ist das zwingend nötig? Und wenn ja, was für ein Programm könnt ihr da empfehlen?
Wenn du nur einen Steromix mit allen Effekten abspeicherst als Stereo .wav, brauchst du nichts mehr nachbearbeiten.

Allerdings wirst du schnell feststellen, dass du die Aufnahmen doch nochmals gerne in Ruhe frisch abmischen willst. Dann zeichnest du die unbearbeiteten Originalspuren auf.

Auf dem PC brauchst du da eine DAW (Digital Audio Workstation) Software und da gibt es einige. Schau mal hier im Recording Forum unter "Software". Ich benutze Reaper, weil die für mich am besten passt (ca. 60 EUR für die Privatlizenz) aber es gibt doch etliche.
Wenn du ein Presonus Pult kaufst, hast du meist die Presonus DAW (Studio One) schon mit dabei, zumindest in einer Einsteigerversion. Ist bei mir schon etwas her, daher weiß ich nicht, wie es aktuell ist.

Ich höre raus, du willst die Aufnahmen auf einem Pult mit eingebauter Aufnahmefunktion machen. Eine andere Möglichkeit wäre, die Audio-Interface Funktion eines Pultes zu nutzen und das gleich direkt auf dem PC in der DAW aufzuzeichnen. Hat beides Vor- und Nachteile.
Bei der Aufnahme mit dem Pult brauchst du sonst nichts mitschleppen, bei der Aufnahme in der DAW kannst du schon bei der Aufnahme die Spuren zuordnen, benamsen und hast alles schon im Projekt.

Und dann ist noch die Frage: Aufnahme Live an einer Location oder in Studio-Umgebung. Live ist vermutlich die Pult - SD Lösung besser handzuhaben, erfordert aber mehr Nacharbeit. In Studioumgebung würde ich immer direkt in die DAW aufnehmen.
 
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@Reamon, die Idee, mit einem Mischpult, das ohnehin für die Aufführung gebraucht wird, auch gleich den Mitschnitt zu machen, hat in der Tat ihren Charme.
Wichtig ist allerdings, ein Mischpult auszusuchen, dass auch möglichst zukunftssicher ist, also auch dauerhaft von seinem Funktionsumfang und seiner Qualität her für euch ausreicht, ggf. bei Bedarf auch noch ausreichend Reserven hat (z.B. Kanäle, Effekte).

Wie @chris_kah schon schrieb, wirst du um eine nachträgliche Bearbeitung mit einer DAW an einem PC nicht umhin kommen. Nur so wirst du in der Lage sein, qualitativ das Beste aus den Aufnahmen heraus zu holen. Denn die live aufgenommenen Spuren sind meist doch nicht mehr als "Rohspuren", eine Live-Mischung für PA ist auch selten identisch mit einer Mischung und Bearbeitung, wie sie z.B. für ein Master, etwa für eine CD oder eine andere Art der Veröffentlichung optimal ist.
Zudem hast du auch später erst zu Hause - oder in deinem Studio - die nötige Ruhe und Muße, dich um einen guten Mix zu kümmern.
Dabei ist es vom Handling her schon einfach und entspannt, sich nicht um weitere Technik kümmern zu müssen wegen der Aufnahme, sondern "mal eben so" alles auf SD-Karte mitzuschneiden.
Meiner Erfahrung mit Jazz-Musikern und vor allem kleineren Besetzungen wie ihr es seid nach, spielen die alle eher "akustisch" orientiert mit einem eher dezenten Einsatz von Technik. In kleineren Locations oft sogar weitgehend unplugged, bzw. nur mit kleinem Equipment wie Gitarren-/Bass-Amp. Wenn PA, dann auch stets sehr transparent und nicht vergleichbar etwa mit den Kollegen der Rock-Fraktion usw.
Das bedeutet, dass auch nicht unbedingt eine sehr umfangreiche Mikrofonierung nötig ist, also z.B. kein "Mikrofonwald" für den Schlagzeuger.
In der Konsequenz muss das Mischpult auch keine exorbitante Anzahl Kanäle haben, auch weder einen übermäßig ausgefeilten EQ, noch eine besonders umfangreiche Ausstattung mit Effekten.

Soweit ich es überblicke können alle drei Mixer auch als Mehrkanal-Interfaces an Rechnern genutzt werden (die Handbücher dazu habe ich jetzt aber nicht gelesen), so dass auch Aufnahmen direkt in eine DAW möglich sind wenn gewünscht.

Ich kenne keines der drei Mischpulte aus eigener Erfahrung, würde aber von der Kenntnis anderer Geräte der Hersteller allen eine sehr gute Audio-Qualität unterstellen.
Worauf ich achten würde, wäre vor allem das Handling, also die Übersichtlichkeit und Konzeption der Bedienung. Im Live-Betrieb und wenn du z.B. auch für die Bedienung des Mixers zuständig bist darf man im Zweifel nicht lange überlegen müssen. Mit der nötigen Einarbeitung geht natürlich alles flüssiger, egal welches Gerät man unter den Fingern hat. Aber es gibt nun mal Konzepte, die einem besser liegen.
Bei einem Mischpult mit physischen Fadern und Knöpfen würde ich es vorziehen, wenn alles Wesentliche im schnellen und übersichtlichen Zugriff liegt und nicht erst Menus und Untermenus durchwandert werden müssen (sonst könnte ja auch ein reiner Digital-Mixer (fast) ohne Bedienelemente wie das Behringer X32-Rack in Frage kommen).

Für PA-Zwecke ist eine Samplerate über 44,1/48 kHz nicht nötig. Bei der heute üblichen Qualität der Wandler brauchst du aber auch nicht mehr für Audio-Produktionen aller Art.

Von den mir vorliegenden Infos und spontanen Eindruck her würde mir das Presonus am ehesten liegen.
Aber sicher gibt es hier im Forum genug andere, die wirklich aus eigener Erfahrung mehr und fundierteres zu den betreffenden Mixern sagen können.
 
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alternativ zu den genannten Pulten kann man eben auch über ein X32 mit X-Live Karte oder einem Allen&Heath CQ 18T nachdenken. Letztereshat den Charme, dass es 96 kHz kann und einige nette Gimmicks für diese Aufgabe mitbringt.
bei den Presonus muss man etwas vorsichtig sein, die Rackversionen können nur Stereomitschnitte. Oder reden wir hier von der AR Modellreihe? Das kann auf SD auch nur Stereo aufnehmen.
 
Danke für die informativen Antworten!
Das hat mir einiges gebracht und zum Nachdenken angeregt.
Also ich sehe mich in erster Linie als Musiker und aufgrund von finanziellen Überlegungen und Interesse am Aufnehmen, will ich in Zukunft unsere Band sowohl an Konzerten als auch an ausgesuchten Orten mit guter Akustik oder auch im Proberaum aufnehmen. Sowohl Audio only-Aufnahmen als auch Audio-Aufnahmen mit Video. Ich bin interessiert und arbeite mich auch gerne in das Gebiet der Tontechnik ein, habe auch durch die Jahre einiges mitnehmen/abschauen können. Besonders die Mirkofonierung der einzelnen Instrumente.
Es soll sich jedoch alles im Rahmen halten vom Aufwand her, ich werde kein Tontechnik-Studium absolvieren :) Daher bin ich auf der Suche nach einer möglichst "einfachen"/gangbaren Lösung, sodass ich neben dem Spielen auch noch Aufnehmen kann, der Hauptfokus aber beim Spielen liegt.
Ich will auch wirklich die Instrumente einzeln abnehmen/aufnehmen und im Nachgang die einzelnen Spuren (leicht) bearbeiten/abmischen. Dabei fällt mir ein, dass ich mir evt. noch einen besseren Laptop zutun muss, da mein altes Gerät wohl kaum mit einem solchen DAW-Programm mithalten kann.

Was würdet ihr mir nun mit diesen zusätzlichen Infos empfehlen?
1. Welches digitales Mischpult
2. Welchen Laptop
3. Welches DAW-Programm (falls nicht beim Mischpult mit dabei)?
 
Wieviel Micro Eingänge und gegebenenfalls Line Eingänge brauchst Du denn? Was für Instrumente sind dabei? Und wie macht ihr das denn bisher? Irgendwie muss der Sound ja abgenommen werden und auf die PA gehen. Micro Kollektion wäre auch noch interessant. Das sind Hilfreiche Informationen für die Abschätzung des Bedarfs.

Und wie sind die Ansprüche an den Sound?

Mal was zum Anhören wäre ebenfalls hilfreich. Jazz ist ein weiter Begriff.
 
aufgrund der teuren Studiopreise.
Hmm… darüber lässt sich wohl streiten…

kann man danach die Aufnahmen noch am PC auf einem Programm bearbeiten?
Ja, mittels einer DAW

Ist das zwingend nötig?
Bei richtigen profijazzern, dem perfekten Raum, einem sehr guten Tontechniker/tonmeister, richtig guten Mikrofonen (in dieser Reihenfolge) und auch einer restlichen guten aufnahmekette: nein
Sonst: ja

Und wenn ja, was für ein Programm könnt ihr da empfehlen?
Für Anfänger? Garage Band.
Sonst: Cubase, Logic, pro Tools, Reaper. Gibt sicher noch mehr…

Was für ein Datei-Format ist auf der SD-Karte gespeichert und wie krieg ich das auf den PC?
Kommt aufs Pult an, vermutlich .wav. Und auf den Rechner bekommt man das mittels sd-kartenleser.
 
1. Welches digitales Mischpult
2. Welchen Laptop
3. Welches DAW-Programm (falls nicht beim Mischpult mit dabei)?
Zu 1.
Ein Mixer wie das Behringer XR18 sollte o.k. sein: https://www.thomann.de/de/behringer_x_air_xr18.htm
Zur Bedienung brauchst du aber ein Tablet (App "Mixingstation" - via WLAN) oder Notebook (App Behringer PC-Edit - über LAN). Da das WLAN des XR18 leider etwas schwach ist, empfiehlt es sich immer, ein Notebook über LAN parallel zum Tablet anzuschließen mindestens als Fallback (dazu wird wohl noch ein externer WLAN-Router gebraucht, ein einfaches genügt). Aber wegen der Aufnahme ist ja sowieso ein Notebook verfügbar.

Zu 2.
Wenn du nicht ganze Heerscharen von PlugIns einbinden möchtest (was bei deinem Genre nicht nötig ist), genügt ein aktuelles Mittelklasse-Gerät, die sind mittlerweile für DAW schnell genug. 16 GB RAM wären wohl empfehlenswert und natürlich eine schnelle M2-Festplatte.
Wichtig finde ich, dass der Monitor nicht zu klein ist, aber es ließe sich bei Bedarf auch ein günstiger großer externer Monitor anschließen.

Zu 3.
Ich selber benutze Samplitude und bin sehr zufrieden damit: https://www.magix.com/de/musik-bearbeiten/samplitude/
Aber das Programm ist nicht gerade billig. Viele nutzen Reaper u.a. kostenlose/günstige DAW´s, damit kenne ich mich aber nicht aus, dazu müssen andere dann näheres schreiben (dazu ist im Forum aber auch genug zu finden).
 
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Hallo,
Viele nutzen Reaper u.a. kostenlose/günstige DAW´s,
...vielleicht eigne ich mich da mit den eigenen Erfahrungen... wegen Betriebssystemwechsels mußte ich von meinem alten Nuendo 4.2 auf etwas Neues umsteigen und bin bei Reaper gelandet.
Ich bin immer noch in der Einarbeitungsphase, die Basics waren aber schnell drauf, auch wenn ich gewohnheitsmäßig einige Sachen aus dem Nuendo vermisse. Findet sich aber bestimmt noch...
Reaper hat auch praktisch alles, was die großen Platzhirsche wie Cubase und Logic haben, kann aber vollfunktional getestet werden und ist dann für einen Preis um die 60 $ ein no-brainer. Es gibt zahllose Hilfe-Videos im Netz, auch auf der Reaper-Homepage selbst, für Unterstützung sollte also auch hier gesorgt sein ;)
Um eine Einarbeitungsphase kommt man übrigens, soweit in Richtung Threadstarter, bei keiner Software herum - ist nunmal so. Das ist wie ein Instrument, was man neu lernt ;)
Es lohnt sich aber, Und die 480 Seiten Manual von Reaper sind auch noch leidlich übersichtlich...

Viele Grüße
Klaus
 
sodass ich neben dem Spielen auch noch Aufnehmen kann, der Hauptfokus aber beim Spielen liegt.
Wenn du das so bei Auftritten machen willst, dann brauchst du eine Lösung, die dir die Aufnahme am Besten im Gerät macht und kein Gerät daneben mit DAW. Also dann der nachträgliche Import in eine DAW. Da muss es eine Lösung sein, die mit Start/Stop oder Aufnahme/Stop die Spuren irgendwie auf eine SD Karte bringt und dort wiederfindbar ablegt.

Ich arbeite ja mit dem Behrigner XR18 und brauche für die Aufnahme ein externes Gerät, da das Pult nur Soundkarte aber kein Aufnahmegerät ist. Neben einem Auftritt aufnehmen wäre Wahnsinn. Da bräuchte ich jemand, der sich ausschließlich darum kümmert.
 
Ich hatte mal ebenfalls für ein Trio paar Live Auftritte gemacht. Das war mit einem älteren Modell von Zoom Track. Die haben ein Nachfolgemodell Zoom LiveTrak L-12.

Zoom LiveTrak L-12


Das wäre für den Zweck genau das richtige. Das hängt einfach dazwischen und nimmt die Spuren intern auf SD auf. Die Zoom Sachen sind solide gebaut und Live tauglich. Audio Qualität ist gut und man braucht auch kein Tonmeister Studium anfangen um das zu bedienen. Dazu noch so gebaut, dass man das auch noch auf schwummriger Bühne bedienen kann. Beleuchtete Bedienelemente und Anzeigen. Play und Rec braucht man keine Lupe für und auch die leuchten. Da stimmen auch die Details.

Ich hatte öfter mal mit Sachen von Zoom zu tun. Immer gut, nie ein Problem, was will man mehr..... (;
 
Neben einem Auftritt aufnehmen wäre Wahnsinn. Da bräuchte ich jemand, der sich ausschließlich darum kümmert.
Geht so. Die Aufnahmesession lässt sich ja zuhause in Ruhe vorbereiten, also in jedem Fall die Einrichtung in der DAW. Dann geht es vor dem Auftritt im Grunde nur noch darum, den Rechner anzuschließen, einzuschalten, das Projekt zu laden und die Aufnahme zu starten.

Die Gains der Kanäle müssen ohnehin für die PA alle korrekt eingestellt werden. Wenn da nichts übersteuert, dann übersteuert in der DAW auch nichts.
Habe ich schon oft so gemacht. Wobei ich zugeben muss, dass ich anfänglich immer etwas misstrauisch war, ob auch alles so zuverlässig funktioniert. Die Technik war aber bisher eigentlich immer zuverlässig, so dass sich das mittlerweile längst gelegt hat. Weiter kann man sich natürlich nicht mehr beim Auftritt um die Aufnahme kümmern, mehr als Rohspuren kommt dabei nicht heraus.
Aber das ist bei der Aufnahme auf eine SD-Karte direkt im Mischpult ja auch nicht anders. Auch diese muss unbeaufsichtigt einfach so funktionieren, und auch hier erhält man im Ergebnis nicht mehr als Rohspuren.

Die Aufnahme und die das DAW-Projekt vorher zuhause vorzubereiten würde ich aber unbedingt empfehlen. Damit vor dem Konzert bei Null anzufangen ist auf keinen Fall empfehlenswert.

Direkt im Mixer aufzunehmen ist aber definitiv einfacher und weniger Aufwand, und das ist auch spontan ganz entspannt möglich. Wer eine möglichst sorgenfreie Vorgehensweise für die Aufnahme sucht, ist mit einem Mixer mit (Mehrspur-)SD-Karten-Aufnahme sicher besser bedient.
 
Ein Mixer wie das Behringer XR18 sollte o.k. sein:
Für diesen konkreten Anwendungsfall sehe ich klar das CQ18-T von Allen&Heath vorne. Gerade wenn man nicht so der Technik-Crack ist, könnte das Teil für die Aufnahmen von Live Auftritten, und das ist doch die natürliche Umgebung für Jazzaufnahmen schlechthin, sehr praktisch sein. Quicksetup, (opt) Autogain, integrierter SD Card Recorder, 96 kHz und, was ich hier speziell von Vorteil finde, eine integrierte Benutzeroberfläche. Da brauchts kein extra Laptop oder Tablet. Und es ist,für A&H Verhältnisse ein echtes Schnäppchen.
Bei der Besetzung
(p, b, g, evt. auch dr)
Reichen die 16 Mikrofoneingänge allemal. 2-3x Piano, 1-2x Bass, 1x Gitarre und 3-4x Drums, ein Announcement, 2x Ambience und fertig.
Un wenn es sein muss kann man das Pult ganz gut für die Clubbeschallung mit nutzen.
Wenn das ganze mit einem Akustik Piano umgesetzt werden soll, dann würde ich da eher noch etwas Geld für gute Mikros in die Hand nehmen. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Also mein Tipp ist klar das CQ18-T.
 
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Ich habe mit einem älteren Boss Portable Studio mal ganz gute Aufnahmen gemacht, musste mit 8 Spuren klarkommen für Dr, Hammond, Sax, Bass, Git, Voc.

Habe die Recorder Man- Aufstellung genommen plus 1x Kick. Mal googeln, macht einen passablen Stereosound ist aber nichts für Live, aber den Proberaum.

Alternativ kann live man für die Drums ein „Wurst“-Mikro versuchen. Ist mono, kann ein Jazz-Set aber ganz gut darstellen. Auch mal googeln.
 
Zum Thema Wustmikrofon: das hatten wir schon in einem Thread diskutiert. Als alleiniges Mikro würde ich es nicht einsetzen, da man die Balance der einzelenen Elemente nicht mehr nachregeln kann. Bei meinen Versuchen bin ich zum Eindruck gekommen, dass das eine nette Ergänzung im Mix sein kann.
Ich wäre auch eher bei 16 Kanälen für die Anwendung.

Dann geht es vor dem Auftritt im Grunde nur noch darum, den Rechner anzuschließen, einzuschalten, das Projekt zu laden und die Aufnahme zu starten.
Ja klar, kann man machen, aber dann ist es nachher viel Gefrickel, die einzelnen Stücke und Spuren aus dem großen Kloß zu extrahieren. Wenn man die Stücke mit Start-Stop separieren kann, ist schon einiges an Arbeit erspart.

Ich habe bisher noch keine Live Aufnahme gemacht, weil wir in kleineren Locations keine Vollmikrofonierung haben und bei den größeren Events war es zu hektisch, da genug drumherum zu tun war. Da bräuchte man eine extra Person, die sich nur um die Aufnahme kümmert, und wenn es nur das Einstöpseln des Laptops handelt, Template laden, Start, Stop, Speichern, Template laden ...
 
Ja klar, kann man machen, aber dann ist es nachher viel Gefrickel, die einzelnen Stücke und Spuren aus dem großen Kloß zu extrahieren.
Ach ich nehme viele der Konzerte, die ich so mische oder bei denen ich selber spiele, mit auf. Da wird vor dem Set oder Konzert auf Start gedrückt und am ende auf Stop. Dazwischen kümmere ich mich gar nicht drum. Meist ist ja ohnehin viel anderes zu tun. Das auseinander nehmen der einzelnen Stücke, so es denn notwendig sein sollte, mache ich dann in Ruhe daheim. Da kann ich viel besser den passenden Schnittpunkt finden.
 
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Danke für euere vielen informativen Antworten.
Momentan tendiere ich zu
1. Presonus StudioLive AR16c (direkt die einzelnen Spuren auf die SD aufnehmen und danach zu Hause in aller Ruhe auf dem mitgelieferten DAW (Studio One Artist) noch abmischen ist hier ideal).
2. Habe noch ein Mac Air Book (macOS Sierra, 1,1 GHz Intel Core M, 8 GB DDR3) hier rumliegen. Reicht das für die DAW Studio one artist oder brauchts da was besseres?

Falls dieses Setup kompatibel ist, dann würde das auch super im Budget drinliegen und ich könnte sogar noch 1-2 hochwertige Mics kaufen.
Was meint ihr zu diesem Setup?
 
Reicht das für die DAW Studio one artist oder brauchts da was besseres?

Das wir funktionieren aber die Möglichkeiten, soll heissen Anzahl von Plugins, ist beschränkt. Für EQ, Hall, Delay und Kompression mit den internen Plugins von Studio One sollte es aber reichen.

Alternativ wäre ein Mac mini mit ARM Processor zu empfehlen.
 
Ich habe beim Recherchieren nun folgende Mischpulte angeschaut:
Zoom LiveTrak

Haben wir auch ... das Zoom Livetrack speichert die Dateien auf SD in Ordnern die mit der Sessionzeit benannt sind. Im Ordner liegen Einzelspuren der für die Aufnahme aktivierten Quellen. Wir haben für den Proberaum mal 2h Zeit investiert um die Pegel für die Aufnahmen leidlich auf Spur zu bringen, wobei sich natürlich aus dem Material auch immer ein Spread im Ausschlag ergibt. Diese Reglereinstellungen sind unabhängig von der Verstärkung für die PA.

Bildschirmfoto 2024-03-03 um 10.38.54.png


Die Drehregler oben - Gain und Comp wirken auf die Aufnahme ... die grüne LED wird rot, wenn du zu viel Pegel am Eingang hast. Ist natürlich nicht super präzise, aber trifft den verwertbaren Bereich sehr gut.

Die Schieberegler unten bestimmen dann den Mix der auf die PA oder die Kopfhörer (getrennt regelbar) geht.

Für alle Spuren bei denen die REC/Play LED auf rot steht, landet eine eigene Datei auf der SD. (ist sie aus, passiert nix mit der Spur, ist sie grün, wird diese Spur beim Abspielen des Projektes im ZOOM ausgegeben.)

Bildschirmfoto 2024-03-03 um 10.34.43.png



Inwiefern muss/kann man danach die Aufnahmen noch am PC auf einem Programm bearbeiten?

Wenn du die Gain Regler leidlich getroffen hast, dann sind die Spuren erst mal sauber. Allerdings gehe ich eigentlich immer hin und passe das noch mal in der DAW (Mac User - Garageband für die einfachen Sachen) an. Einfach um die Instrumente ein wenig im Raum zu verteilen, mal für bestimmte Passagen ein Instrument zu pushen/zu dämpfen, etwas Raum hinzu zu fügen und leicht am EQ zu drehen. Ohne Detailversessenheit pro Song max. 30 min Zeitaufwand.

Zum Vergleich ...

Ein Schnipsel komplett ohne Anpassungen in der DAW, also genau so, wie unsere Spuren aufgenommen wurden. Der Drummer hat natürlich ne große dynamische Reichweite (trotz E-Drums), daher ist er im "soften Intro" eigentlich zu Leise. Wenn du aber die komplette Songdatei unten hörst, wird auch klar, warum da "Luft" rein musste. Der B-Part ist deutlich heftiger.



In den 30 Minuten habe ich die Lautstärke angepasst, die Instrumente ein wenig re/li verteilt usw. Im Prinzip war das doppelte Arbeit, weil die beiden zusammen gespielten Songs sich doch ziemlich unterscheiden. Es ist eigentlich auch immer noch keine Aufnahme, die mehr als "Dokumentation für die Band" sein soll. Ein "Recording" für eine Veröffentlichung geht deutlich über den betriebenen Aufwand (und mein Wissen) hinaus.



Trotzdem hat jeder aus der Band was davon und wenn er selbst üben will, bekommt er eine Datei, bei der sein Instrument "stumm" geschaltet ist.


Was für ein Datei-Format ist auf der SD-Karte gespeichert und wie krieg ich das auf den PC? :)

Karte in eine SD Karten Reader und im Dateimanager die Spuren in die DAW ziehen. Der Zoom legt in meinem Fall wav an, und damit hast du mit keiner mir bekannten DAW Probleme ...


Wir sind mit dem Zoom L-12 voll zufrieden und wenn bei Gig's nicht unser FOH dabei ist, dann langt uns das auch mal für kleinere Live Auftritte und den "Selbstmix".

Gruß
Martin
 
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Also wir schneiden grundsätzlich jeden unserer Gigs als Mehrspuraufnahme mit.

Unser In-Ear Rack haben wir eh immer dabei und da laufen dann dementsprechend alle Kanäle, die wir für unsere Ohren brauchen drüber.

Vor dem Gig starte ich die Aufnahme und wenn wir fertig sind und Abbauen, wird halt fix auf “Stop” gedrückt.

Die Aufnahme selbst ist quasi null Mehraufwand, die eigentliche Arbeit ist hinterher das Abmischen. Aber selbst da muss man ja nicht jedes mal eine Profiaufnahme draus zaubern, es reicht, wenn man hinterher sauber nachhören kann, an welchen Stellen noch Verbesserungsbedarf besteht.

Wir nutzen dafür ein Zoom L-20, was als “Herzstück” eines In-Ear Racks zwar eher unüblich ist, ich hatte das aber noch von meiner alten Band übrig. Und es funktioniert für unsere Zwecke prima. Warum also austauschen, wenn es noch tut?
 

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