Jede Menge dummer Anfängerfragen ;-)

  • Ersteller learningtorock
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Ich kann nach ausgiebigem Testspielen bei Thomann vor Ort diese hier empfehlen (zum Anspielen für Dich, nicht zum Blinkaufen):
https://www.thomann.de/de/yamaha_fgx_720sc_bk.htm
Ich suche zwar weder eine Git. mit PU noch mit Cutaway, aber die Yamaha hat in meinen Ohren am besten geklungen gegenüber der Cort Earth 100, versch. Ibanez, Takamines, Epiphones aus der Klasse von 250-400€.

Ist nur eine Anregung von mir, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

C.
 
Manchmal liegt das Gute näher, als man denkt ;) - ich war nämlich gerade im Musikladen um die Ecke, einfach mal um ein paar Sachen anzuspielen. Und die hatten eine Johnson-Westerngitarre. Die genaue Modellnummer habe ich vergessen, sie müsste aber mit JD-50 angefangen haben (dann waren noch ein paar Buchstaben dahinter). Es war eine Dreadnought mit Cutaway und Fishman-Tonabnehmer, die eine massive Decke (also nicht vollmassiv) hatte und 349 € gekostet hat. (Edit: Nach etwas Googeln fand ich einen Thread hier im Board - es müsste die JD-50 CFE gewesen sein.)

Der Ladeninhaber hat mich verschiedene Korpusgrößen ausprobieren lassen. Die Dreadnoughts sind rechts schon ziemlich bauchig, aber ich schätze, dass das alles Gewöhnungssache ist. Überhaupt fällt es mir schwer, verschiedene Gitarren einzuschätzen und zu vergleichen. Ich kann ja nur einen E-Dur-Akkord spielen oder ein bisschen mit den Fingern über die Saiten streichen. Ich merke zwar, dass jede Gitarre anders klingt, aber ob sie für meine Zwecke geeignet ist, kann ich nicht beurteilen. :(
Edit: Das mit der Bespielbarkeit ist auch so eine Sache ... nach dem Testen von 1, 2 Gitarren tun mir die Finger weh und ich kann dazu gar nichts mehr sagen, weil alles AUA ist. :rolleyes:

@ wishboneX: Danke für den Tipp, ich setze die Gitarre gleich mal auf meine "Bei Thomann anspielen"-Liste.
 
lass dir was vorspielen. ehrlich, jemand der einsteigt, kann einfach noch nicht so umfangreich durchprobiern. und jeder verkäufer wird dir gern auf den gitarren deiner wahl was vorspielen, damit du die klanglichen möglichkeiten der gitarren hörst.

was du trotzdem immer selber probieren solltest:
gewicht der gitarre okay?
wie leicht kann man meinen e-dur akkord greifen (wie stark muss ich drücken, ist der saitenabstand weit genug, zu weit, oder so eng, dass es schnarrt)?
sieht das teil gut verarbeitet aus (leimreste, bundstäbchen stehen hervor, lacktropfen) oder eher nicht?

groetjes
gefällt die optik?
 
hoi !
bin auch anfänger ich spiel seit nem 3/4 jahr gitarre un bin nen halbes jahr im gitarrenunterricht.... ich kann nur raten auch gitarrenunterricht zu nehmen . ich nhem unterricht beiner privatperson. des is billiger (bei mir 8€!!!) un meistens wenn sie was verstehn zeigen die einem auch eher was was bandtauglich is. aber vorallem darfst du nie den mut verliern wenn was net klappt!!!

mfg jonny
 
Ich glaube, ich werde noch verrückt ... Ich will doch schon länger zu Thomann fahren und warte jetzt die ganze Zeit darauf, dass sie sowohl die Ibanez AW40 ECE-RDV als auch die Variante ohne Cutaway/Tonabnehmer (AW40 TCS) vorrätig haben, aber eine der beiden ist immer nicht bzw. nur eingeschränkt verfügbar.:( Jetzt hatte ich mit den beiden, mit denen ich hinfahren wollte, schon auf Samstag geeinigt und habe dafür sogar einen Termin, an dem ich eigentlich hätte arbeiten müssen, verschoben, und dann heißt es auf der Thomann-Seite, die ECE-RDV wäre nur "eingeschränkt verfügbar". Hab da mal hingemailt, drückt mir die Daumen ...

Ich weiß, dass dieser Beitrag nicht sonderlich gehaltvoll ist, aber das musste jetzt raus. ;) Die anderen von euch vorgeschlagenen Gitarren stehen natürlich auch auf meiner Merkliste, aber die AW40 ECE-RDV muss ich einfach ausprobieren.
 
Hi learningtorock

hier ist auch mal ein guter link http://www.musik-produktiv.de/

Wenn du pop, rock, usw. spielen möchtest oder später e-gitarre, würde ich dir für den Anfang eine Westerngitarre empfehlen.

Das Griffbrett ist enger und du hast Stahlseiten, an die solltest dich gewöhnen, ich keine ein paar die spielen auf Konzert Gitarre aber super und haben mühe nun zB. mit meiner Westerngitare zu spielen.

Unterschied: keine Stahlseiten und das engere Griffbrett. Obwohl es gibt auch Westerngitarren mit dem Griffbrett von einer Konzert Gitarre aber ich würde lieber gleich das normale verwenden.

Gruß
xtray
 
So, morgen geht's zu Thomann - bin gespannt, ob ich dann mit oder ohne Gitarre zurückkomme (Lieferschwierigkeiten bei Ibanez). :) Falls ersteres der Fall sein sollte, was würdet ihr mir als Zubehör auf jeden Fall ans Herz legen? Ersatzsaiten, Plektren, Gigbag oder Case? Gitarrengurt (obwohl ich zunächst nicht vorhabe, im Stehen zu spielen, mit der E-Gitarre, die ich mal ausprobiert habe, ging das gar nicht)? Irgendwelche Pflege- oder Poliermittel ;)?
 
Hi learningtorock,

bei Plektren nimmst Du mehrere verschiedene Größen, Formen und Stärken, so dass Du alle ausprobieren kannst und gucken kannst, was Dir liegt. Für den Anfang kannst Du mit einem gut gepolsterten Gigbag zufrieden sein, da lohnt sich ein Case weniger, eher wenn man auch mehr unterwegs ist oder sie lagern will, wo ein Gigbag weniger für geeignet ist. Bei einem Gurt, kannst Du ruhig jetzt schon einen Ledergurt kaufen. Ist natürlich etwas teurer als ein günstiger Nylongurt, der es für den Anfang aber auch tut, da man überwiegend im Sitzen spielt (war jedenfalls bei mir so gewesen). Was die Ersatzsaiten angeht, nimmst Du einfach einen 009er oder 010er Saitensatz. Eine einfache Gitarrenpolitur und ein Lemonöl kannst Du auch ruhig mitnehmen. Und immer an ein klassisches Baumwolltuch a la altes T-Shirt denken. ;)

Grüße

Kay
 
Ich kann als leicht Fortgeschrittener nur jedem Anfänger empfehlen, auch im Sitzen mit Gurt zu spielen: Die linke Hand muß nichts stützen/halten und kann sich voll aufs Greifen konzentrieren. Empfehlen auch alle meine Gitarrenlehrer. :)

Bei Thomann gibt es phantastische "Suede"/Wildledergurt für lumpige 18,90, die sind wirklich superbequem und rutschen null.

Bei Pleks hat Kaylessa ja schon alles gesagt. Einfach von den Dunlop Nylons 2 in jeder Stärke nehmen und noch n paar andere. Und nen günstigen 6,90 Gitarrenständer. Dunlop Lemon Oil ist auch die 3-4 Euro wert und riecht gut :)
Ach so, eine Saitenkurbel ist ne große Hilfe! Kosten 2€ oder so.

Viel Spaß bei Big T. Ich freu mich, daß ich Dir mit dem Lokaltip helfen konnte.

C.
 
Luxus! :) Womit soll man denn dann alle Scheren im Haus stumpf kriegen?

Ach so, bei den günstigen T-Gurten ist der Nylongurt mit dem Fender-Logo auch noch zu empfehlen, kostet 7,90 und die Lederenden sind stabiler als bei manchen anderen günstigen. Security Locks empfehle ich auch noch, lohnen sich auch für Sitzspieler.


C.
 
So, ich bin wieder da ... allerdings ohne Gitarre. :(

Ich war mit einem Bekannten und dessen seit 1 Jahr Gitarre spielenden Freund da. Letzterem habe ich ungefähr die Hälfte der Gitarren, die ich auf meiner Liste oder spontan entdeckt hatte, in die Hand gedrückt (und musste mich ständig rechtfertigen, weshalb ich nicht was "Billigeres" will ;)). Er hat mir was vorgespielt und jeweils eine Einschätzung zur Bespielbarkeit abgegeben; dabei fand er diese am besten:

- eine Tanglewood-Jumbo, deren Namen ich nicht aufgeschrieben habe
- Ibanez AEF18ENT 1202
- Ibanez AW40-ECE NT
- Yamaha FG 730 S VCS

Die AW140QM-Reihe von Ibanez hat mir auch gut gefallen, aber da hatte er nur die Version ohne Cutaway/Pickup ausprobiert und er meinte, wenn man eher rockigere Sachen spielen will, braucht man schon ein Cutaway. Und die Version der Gitarre mit Cutaway ist für mich halt schon etwas teuer (535 €). Außerdem weiß ich immer noch nicht, inwiefern die sich von der AW40 unterscheidet (Holz?).

Leider war gestern bei Thomann recht viel los (unter der Woche ging es terminlich nicht), und so hat ständig wer im Hintergrund gespielt, so dass ich den Klang der Gitarren nicht gut vergleichen konnte (ich höre aber ohnehin nur, dass verschiedene Gitarren unterschiedlich klingen, bezüglich der Qualität kann ich aber nichts sagen); die schalldichten Räume waren ständig besetzt.

Für mich sind alle gleich schwer zu bespielen; ohnehin tun mir gleich die Finger weh, so dass ich die Saitenlage etc. gar nicht mehr beurteilen kann, weil ich einfach nur merke, dass es wehtut. Ich habe z. B. keinen Unterschied in der Bespielbarkeit der beiden in der Liste genannten Ibanez-Gitarren festgestellt.

Ich neige wirklich dazu, die Ibanez AW40-ECE RDV zu nehmen. Die hat mir ja von Anfang an so gut gefallen, und nach dem Testenlassen heute scheint sie auch von der Bespielbarkeit her ganz gut zu sein. Ich habe mich halt ständig ertappt, wie ich immer wieder zum Vergleichen dieses Modell herausgezogen habe und dann doch keinen Unterschied gemerkt habe. Leider ist die RDV-Ausführung der Gitarre erst wieder in drei Wochen lieferbar, so dass ich dann mit leeren Händen wieder nach Hause gefahren bin.

Mein Plan sieht jetzt so aus, dass ich, wenn besagte Gitarre wieder lieferbar ist, nochmal hinfahre, und zwar an einem Vormittag unter der Woche, und mir diese und ein paar andere noch von einem Verkäufer vorführen lasse. Heute war es wie gesagt sehr voll, so dass man ohnehin nicht viel von einer Vorführung gehört hätte. (Allerdings hat sich der ältere der beiden amerikanischen Mitarbeiter mal die AW40-ECE-NT gekrallt und damit eine Spontanvorführung gegeben, um daraufhin den Überredungsversuch zu starten, doch die NT zu nehmen, weil die besser zu meiner Augenfarbe passen würde. :D)
 
So, nochmal ich. ;)

Mittlerweile befindet sich dieser Thread in der E-Rubrik, weil das A-Gitarren-Forum (noch?) kein Unterforum für Anfänger spendiert bekommen hat, aber ich hoffe, dass das hier trotzdem noch jemand liest.

Bei einem Gurt, kannst Du ruhig jetzt schon einen Ledergurt kaufen. Ist natürlich etwas teurer als ein günstiger Nylongurt, der es für den Anfang aber auch tut, da man überwiegend im Sitzen spielt (war jedenfalls bei mir so gewesen).

Ein Gurt scheint bei den Artwoods zum Lieferumfang zu gehören, siehe hier auf dem letzten Bild. Oder taugt der nix und ich wäre mit einem anderen (aus Leder) besser beraten?

Wie macht man das Ding überhaupt fest? Ich habe beim Antesten nicht darauf geachtet, ob Befestigungsvorrichtungen vorhanden sind oder ob man so etwas erst reinmachen lassen muss. (Wobei es schon blödsinnig wäre, wenn ein Gurt beiliegt, aber nichts vorhanden ist, woran man ihn festmachen könnte.)

Was die Ersatzsaiten angeht, nimmst Du einfach einen 009er oder 010er Saitensatz.

Hm, sind aber auf einer Western meist nicht mindestens 11er oder 12er-Saiten drauf?

Zum Thema Gitarrenständer / Aufbewahrung: Ich habe in den letzten Tagen hier einige Threads zum Thema Aufbewahrung von Gitarren gelesen - da scheinen die Meinungen doch sehr auseinander zu gehen, ob man sie jetzt offen (-> Ständer) lagern kann oder die Dauerlagerung im Koffer zu bevorzugen ist. Überhaupt bin ich mir noch unsicher, ob ich mir gleich einen Koffer zulegen soll oder die mitgelieferte Gigbag erstmal reicht. Es gibt ja einige Threads, in denen dann gleich von Gitarrenbefeuchtern, Entfeuchter-Säckchen und was weiß ich noch alles die Rede ist, das klingt schon ziemlich heftig, aber ich weiß ja nicht, ob das nicht in erster Linie für vollmassive Gitarren gilt.

Wenn die Gitarre mal transportiert werden wird (das wird sie sicher), dann wohl nur im Auto, was ja eher für Koffer und gegen Gigbag spricht. Außerdem sieht es momentan so aus, dass ich sie gleich nach dem Kauf mal einem Härtetest unterziehen muss, sprich mehreren Stunden abends / nachts im Auto, wofür sie in einem Koffer sicher besser geschützt wäre (mehr dazu hier, ich hatte den Thread mit der Suchfunktion gefunden und erst nach dem Posten bemerkt, dass dieser Thread mittlerweile auch im E-Forum gelandet ist).

Ach so, eine Saitenkurbel ist ne große Hilfe! Kosten 2€ oder so.

Tut es da eine ganz einfache oder wäre eine besser, die auch eine Vorrichtung zum Entfernen der Bridge Pins (wie heißt das auf Deutsch) hat? An Kurbeln der letzteren Kategorie habe ich leider nur besagten Planet Waves Pro Winder mit Stimmgerät gefunden, was schon wieder zu viel des Guten wäre, weil die Gitarre schon einen integrierten Tuner hat.
 
Hallo learningtorock, lasß Dich von meinem AVA nicht täuschen, zwar bin ich heute eher als Drummer unterwegs, habe jedoch eine jahrelang - teils klassische - Gitarrenausbildung erhalten und bin bis heute diesem Instrument verfallen!

Ich habe ehrlicheweise nicht jeden post dieses threads gelesen, aber ein paar Anmerkungen kann ich mir nicht verkneifen, vielleicht helfen Sie Dir.
Ich bin immer wieder verschreckt, wenn ich - zumeist bei Kindern - sehe, wie falsch manche sog. Lehrer Anfängern Grundkenntnisse beibringen. Da wundert es mich nicht, wenn viele schon nach kurzer Zeit die Lust verlieren. Nun bist Du kein Kind mehr, das ändert aber nichts daran, daß auch Du die Grundkenntnisse "richtig" lernen solltest, um langfristig Spaß und Können am Instrument zu erlernen.

Ich halte es für vollkommen falsch, wenn Anfängern etwas über Akkorde erzählt wird. Eine gute Ausbildung beginnt mit - manchmal ermüdenden - Fingerübungen der rechten Hand, die linke Griffhand bleibt auf lange Zeit noch unerheblich.
Erst wenn Du ein Gefühl für die richtige Haltung der Finger bekommen hast, blind mit den richtigen Fingern die richtige Saite triffst, Zupfmuster verinnerlicht hast, diese auch ein wenig varrieren kannst, dann kann man zur nächsten Stufe gehen, die Richtung Griffbrett geht.
Viele Gitarristen werden Dir darauf antworten, daß sei ein völlig veraltetes Lernmuster. E-Gitarristen, die Ihr Instrument in erster Linie zum shreddern nutzen, werden das erst gar nicht verstehen.

Eine akustische Gitarre klingt über einen Amp verstärkt gar wunderprächtig, es stellt sich aber die Frage, ob Du das zu Anfang wirklich brauchst. Ich würde mich darauf nicht zu sehr versteifen, achte lieber auf ein nettes Aussehen und einen natürlichen ausgewogenen Klang, nicht zu laut, nicht zu leise.
Einen Cut wirst Du nicht brauchen, Du wirst auf absehbare Zeit sicher nicht in den Bundlagen jenseits des 12. spielen.
Die Saiten sollten am Anfang wenigsten 010er Stärke haben, vielleicht sogar 011er, sonst hats Du die Finger schnell wund und blutig, es dauert einfach, bis man eine ausreichende Hornhaut gebildet hat. Dickere Saiten sind widerum nicht zu empfehlen, weil sie aufgrund des Materials schlicht zu hart werden und für Fingerspiel nicht geeignet sind.

Soweit meine spontanen Anmerkungen, vielleicht helfen sie Dir weiter!
 
dann möchte ich hier auf mal ein paar worte zu verlieren.
zunächst einmal zu BumTacs Beitrag

Ich bin immer wieder verschreckt, wenn ich sehe, wie falsch manche sog. Lehrer Anfängern Grundkenntnisse beibringen. !
Das ist wirklich so. Da gibt es teilweise Leute die selbst erst seit 1-2 jahren gitarre spielen und dann anfangen unterricht zu geben... das kann einfach nix werden.
mein tipp also: such dir am besten einen kompetenten lehrer. am besten mit pädagogischer ausbildung, oder musikstudium. irgendwo oben sagte jemand, dass man lieber jmd nehmen sollte der alle AC/DC songs nachgejammt hat.. und einen dann besser so bandsachen beibringen kann.. .. das kann ich nicht so wirklich nachvollziehen. mMn ist ein lehrer dazu da einem korrekte technik, ausdruck und theorie beizubringen. nen paar tabs aus dem internet ziehen und nachspielen kann jeder auch alleine.. klingt dann am ende eben auch so. der vorteil eines vernünftig ausgebildeten lehreres liegt einfach darin, dass er das ganze hintergrundwissen hat, dich notfalls wieder motivieren kann, wenn etwas nicht klappt, merkt wann du überfordert bist etc.
ein guter lehrer achtet auf viele verschiedene dinge und sagt dir wenn du was falsch, aber auch wenn du was richtig machst und erklärt wieso und warum.

Ich halte es für vollkommen falsch, wenn Anfängern etwas über Akkorde erzählt wird. Eine gute Ausbildung beginnt mit - manchmal ermüdenden - Fingerübungen der rechten Hand, die linke Griffhand bleibt auf lange Zeit noch unerheblich.
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Viele Gitarristen werden Dir darauf antworten, daß sei ein völlig veraltetes Lernmuster.

Hihi, zumindest mit dem letzten satz hast du recht.
also mal ernsthaft: den gitarrenanfänger, der am anfang 2 monate nur übungen für die rechte hand macht und daran spaß findet, den musst du mir zeigen... (dass das ganze sehr effektiv ist, möchte ich nicht bestreiten!)
ich (persönlich) denke, dass im unterricht eine gewisse balance aus hartem training und spaß vorhanden sein muss. so im sinne von: "jetzt machen wir diese sehr nervige technikübung und wenn du das nächste woche gut kannst, bring ich dir nen nettes kleines stück mit" (klappt in meinem unterricht sehr gut)
und akkorde bringen grad am anfang doch die besten erfolgserlebnisse.
ich finde das einzig falsche ist es sich auf eine seite zu beschränken.


Eine akustische Gitarre klingt über einen Amp verstärkt gar wunderprächtig, es stellt sich aber die Frage, ob Du das zu Anfang wirklich brauchst ...
Einen Cut wirst Du nicht brauchen, Du wirst auf absehbare Zeit sicher nicht in den Bundlagen jenseits des 12. spielen.

auch das unterstreiche ich so. bei nahezu allen westerngitarren gehen tonabnehmer und cutaway hand in hand. aber man braucht das wirklich als anfänger nicht.
du wirst nicht so bald auf ner großen bühne stehen, wo du deine gitarre abnehmen musst.
und sonst braucht man einen tonabnehmer bei einer akustischen gitarre echt nicht.

Die Saiten sollten am Anfang wenigsten 010er Stärke haben, vielleicht sogar 011er, sonst hats Du die Finger schnell wund und blutig, es dauert einfach, bis man eine ausreichende Hornhaut gebildet hat. Dickere Saiten sind widerum nicht zu empfehlen, weil sie aufgrund des Materials schlicht zu hart werden und für Fingerspiel nicht geeignet sind.

denke auch, dass das durchaus vernünftig ist.
eine westerngitarre ist aber dann im grunde auch schon das maximum, was an belastung auf die finger zukommen kann. wenn man es da kann, geht's überall anders auch. (ich üb teilweise sachen auf meiner western, weil sie dann auf der e-gitarre viel einfacher zu spielen sind..)


soo. jetzt noch ein paar tipps von mir:
bezüglich lehrer und unterricht: ich hab mit meiner musikschule sehr gute erfahrungen gemacht (auch bei verschiedenen lehrern), so dass ich dir empfehle nach sowas zu schauen, und nicht nach dem studenten von nebenan, das ist ein etwas gewagtes spiel und nicht umbedingt immer erfolgreich.
zu den kosten: frag doch mal nach, was da ne halbe stunde einzelunterricht kostet (das sollte am anfang genug sein) oder mit ein wenig glück, kannst du es so regeln wie ich früher: ich hatte regulär ne dreiviertelstunde "2er-gruppenunterricht" und daraus haben wir mit absprache mit dem lehrer 2x 25 min einzelunterricht gemacht. das war für uns kostengünstiger und wir hatten trotzdem einzelunterricht. (hmm klingt hier irgendwie komisch, aber egal)

zum thema zusatzequipment: ob man nen gurt braucht.. geschmackssache. ich persönlich hab keinen und komm prima damit zurecht. kann halt nur im sitzen spielen. hatte aber auch damit seit 15 jahren kein problem, aber ich mach mit meinen akustischen gitarren jetzt auch keine rockmusik, wo ich irgendwo rumhüpfen müsste. (für meine e-gitarre hab ich natürlich nen gurt.. rumhüpfen und so ;-) .. )
nen koffer.. braucht man eigentlich auch nicht. also so mir extra einen dazu kaufen würd ich nicht. ich hab meine halt dabeigekommen, weil die instrumente so teuer waren (lol).
aber nen vernünftiger gigbag tut es definitiv. jetzt nicht den billigsten. fasst du halt mal an, wenn die polsterung so ist wie bei nem gut gepolsterten schulrucksack (son weicher zentimeter vllt), ist das völlig okay. im auto tut sich da nix. packste die gitarre auf den beifahrersitz und schnallst sie an, macht meine mom seit jahren. du solltest halt aufpassen, dass die gitarre nicht durch die gegend fliegt. also im kofferraum und dann vollbremsung ist vllt nicht die schlauste idee.. fährste einfach so wie frauen immer fahrn und gut ists *gg*
saitenkurbel: guck mal hier
sollte aber in jedem musikladen auf jeden fall für unter 10€ vorhanden sein.
ersatzsaiten.. nunja... also ich hatte die letzten saiten auf meiner western gitarre gute 6 monate, und ich hab da wirklich viel drauf gespielt (nimm mal ab und zu nen fusselfreies tuch und wisch kurz drüber. aber son satz saiten zu haben schadet nie. kann man aber auch kaufen, wenn man sie braucht..
gitarrenbe/entfeuchter etc bla: brauchste net. sieh halt zu, dass es in deinem zimmer nicht regnet oder dir aufgrund nur 5% luftfeuchtigkeit die zunge am gaumen klebt sobald du den raum betrittst. alles wo ein mensch sich wohlfühlt ist auch für gitarren okay. stell sie am besten nicht vor die heizung ;-)
und ich empfehle dir nen gitrrenständer. da siehste die gitarre immer und nimmst sie auch öfter in die hand, als wenn sie im koffer/bag in der zimmerecke steht (aus den augen aus dem sinn)
stimmgerät: falls du dir doch ne andere gitarre ohne kaufen solltest. absolutes muss.
und fast ebenso wichtig: metronom. der absolute feind eines jedes (anfangenden) musikers. aber mindestens eine ebensogroße hilfe, wenn man sich denn zwingt damit zu üben. das absolute instrument sich selbst zu zügeln und zwingen sauber und ordentlich zu spielen. musikmachen ist auch lernen hart gegenüber sich selbst zu sein. (erwähnte ich, dass ich mein metronom hasse?)

jo, damit solltest du sehr gut gerüstet sein zu starten.
 
Hallo learningtorock, lasß Dich von meinem AVA nicht täuschen, zwar bin ich heute eher als Drummer unterwegs, habe jedoch eine jahrelang - teils klassische - Gitarrenausbildung erhalten und bin bis heute diesem Instrument verfallen!

Ich habe ehrlicheweise nicht jeden post dieses threads gelesen, aber ein paar Anmerkungen kann ich mir nicht verkneifen, vielleicht helfen Sie Dir.
Ich bin immer wieder verschreckt, wenn ich - zumeist bei Kindern - sehe, wie falsch manche sog. Lehrer Anfängern Grundkenntnisse beibringen. Da wundert es mich nicht, wenn viele schon nach kurzer Zeit die Lust verlieren. Nun bist Du kein Kind mehr, das ändert aber nichts daran, daß auch Du die Grundkenntnisse "richtig" lernen solltest, um langfristig Spaß und Können am Instrument zu erlernen.

Ich bin zwar selbst kein (selbsternannter) Lehrer, vielmehr mittlerer Anfänger, finde Deinen Ansatz (erst rechts blind spielen können, dann Akkorde) tatsächlich antiquiert. Zwar ist das eine solide technische Grundlage, aber das allein ist doch für einen Anfänger vollkommen demotivierend. Wenn er - meinetwegen daneben - ein paar Songs lernt, die man mit CAGED (und damit geht ja nun wirklich eine Menge) spielen kann, fördert das die Lust am Weitermachen m.E. deutlich mehr als der staubtrockene Ansatz.

Grüße
Christian
 
Hmmmm, das mit der Motivation ist ohne Zweifel ein berechtigter Ansatz, ich kann mich gut erinnern, daß ich seinerzeit (ich war ca. 12 oder 13 Jahre alt) ausgesprochen mißmutig war. Andererseits hat mir mein Lehrer, der Profigitarrist in einem Mandolinen und Gitarrenorchester war, immer mal wieder gezeigt, wohin das Ganze führt, so daß ich ein erreichbares Ziel kannte, was widerum sehr motivierend wirkte.
Aber spinnen wir den Gedanken doch mal weiter am Beispiel Schlagzeug. Anfänger werden wochenlang nicht viel anderes machen, als Schlagübungen - in Verbindung mit Stickhaltung - an der Snare zu üben. Bis andere Teile oder gar die Füße ins Spiel kommen, dauert es u. U. sehr lange!
Warum? Weil Schlagtechnik für den Drummer nunmal die grundlegende Basis darstellt!
Oder mal ganz unmusikalisch: Bogenschießen! Bis Anfänger Ihren ersten Pfeil auf eine Scheibe abschießen, haben Sie so manche Stunde Körperhaltung, Krafttraining u. ä. hinter sich. Im Falle des japanischen Bogenschießens wird´s noch viel krasser!

Ich meine, daß viele Lehrer - ausgebildet oder nicht - Anfängern zu schnell fragwürdige Erfolgserlebnisse bescheren wollen. Das mag der Kundenbindung dienen (mein Lehrer ist toll, ich kann schon Smoke on the water spielen!), aber in >90% der Fälle werden diese Schüler dem Instrument nicht lange Spaß abgewinnen können, weil Sie nämlich schnell merken, daß sie nicht weiterkommen.
Dann nochmal von vorne beginnen, na - den möchte ich sehen!

Und weil es gerade so schön passt... wieviel Anfänger lernen noch, Ihr Instrument nach Gehör und Stimmgabel zu stimmen? Von den angesprochenen Kindern kann das keiner. Ich habe das damals gelernt, bevor ich auch nur die ersten richtigen Töne spielen konnte! Ich kann mich sogar erinnern, daß mein Lehrer mir nach etwa 5-6 Einheiten zeigte, wie man einen neuen Satz Saiten aufzieht, diesen grob einstimmt, danach fein stimmt und nach dem Spiel reinigt!

Naja, vielleicht bin ich antiquiert, aber wenn ich als Vater eines Giatrre-lernenden Kindes 15 - 20 € für eine Unterrichtseinheit ausgeben soll, oder diese vieleicht als Schüler/Student selber investieren muß, dann möchte ich erwarten können, daß dieses Geld auch richtig verwendt wird. Wenn mein Kind dann aufgibt, weil es ihm keinen Spaß gemacht hat, liegt es entweder

a) am Kind, denn nicht jedes ist dafür geeignet, musikalisch, geschickt, lernwillig, ehrgeizig usw. oder
b) am Lehrer, weil er nicht in der Lage ist, das Kind zu motivieren, oder es wohlmöglich selbst nicht beherrscht

BumTac
 
Hi

Ich meine, daß viele Lehrer - ausgebildet oder nicht - Anfängern zu schnell fragwürdige Erfolgserlebnisse bescheren wollen. Das mag der Kundenbindung dienen (mein Lehrer ist toll, ich kann schon Smoke on the water spielen!), aber in >90% der Fälle werden diese Schüler dem Instrument nicht lange Spaß abgewinnen können, weil Sie nämlich schnell merken, daß sie nicht weiterkommen.
Dann nochmal von vorne beginnen, na - den möchte ich sehen!

Es geht ja auch gar nicht um entweder/oder. Dein Ansatz, gleich von Anfang an die RICHTIGE Technik zu lernen, finde ich in Ordnung, aber das "Verbot" von Akkorden für einige Wochen halte ich für keine gute Idee. Was spricht gegen gleichzeitiges Beibringen?
Der Schüler lernt, welche Finger für welche Saiten zuständig sind, wie er Hand und Plek halten muß, wie man schöne Töne in der richtigen Länge erzeugt UND kann nach 3 Stunden stolz verkünden, daß er "Blowin´in the Wind" von Bob Dylan oder das unvermeidliche "Lady in Black" mit Wiedererkennungseffekt begleiten kann.

Was Deine Prozentangaben zur Mißerfolgs- bzw. Abbrecherquote angeht, da liegst Du, glaube ich, total falsch. Wenn 90% der Schüler, die am Anfang Smoke on the Water (schlampig) lernen/spielen, mittelfrist die Gitarre weglegen, dann wären das nach meiner groben Schätzung ca. 80% ALLER Gitarrenanfänger, denn - Hand aufs Herz - wer hat nicht als eins der ersten Riffs S. o. t. Water gespielt? :))))
(Schau mal in den Thread "Was war Euer erstes Stück/Riff?" (oder so ähnlich)).

Grüße
Christian
 
...denn - Hand aufs Herz - wer hat nicht als eins der ersten Riffs S. o. t. Water gespielt? :))))


ICH ! ;)

Mein erstes Lied mit Wiedererkennungswert war - hust - Ännchen von Tharau! Wie gesagt, ich hatte eine eher klassische Ausbildung.
Rock und Pop Musik kam erst viiiiiel später, genauso wie das Plek! Ich glaube, das erste Lied aus dem Bereich der U-Musik war House of the rising sun - natürlich gezupft!

Laß uns nicht streiten, ich bin halt ein Verfechter der klassischen Linie, die Grundlagen sind für alles verwendbar, auch für S.o.t.w.! Aber umgekehrt möchte ich hören, wie ein Anfänger ohne technische Basis das Ännchen spielt (oder wie ich lange dachte, das "Entchen" :eek:)
 
Hi,

ich wollte als interessierte Mitleserin und Anfängerin (seit 2 Monaten) nur mal einwerfen, dass ich euren kleinen "Disput" sehr gern mitverfolge. Zustimmen kann ich aus eigener Erfahrung beiden: ich habe mit Bernd Brümmers "Garantiert Gitarre lernen" ein Lehrbuch, dass die Grundelemente des Begleitens vermittelt. Gleichzeitig gönne ich mir den Online-Grundkurs von Ernesto, der (soweit ich es nach 3 Folgen schon einschätzen kann) auf eben die richtige Technik, vor allem der rechten Hand abzielt und Wert legt. Nachdem ich die ersten Wochen nur Akkorde geübt habe, fand ich das sehr gut, denn Technik hatte ich bis dahin eigentlich gar nicht geübt. Und den 3. Aspekt muss man auch noch haben so als Anfänger: ich suche mir ein Stück, das ich unbedingt gern spielen möchte (natürlich nicht gleich zu schwierig) und weder in meinem Buch noch beim virtuellen Lehrer vorkommt und spiele damit immer wieder etwas rum.

Und an die Threaderstellerin: Hast du denn jetzt eine Gitarre gekauft und auch angefangen zu spielen? Halte ich persönlich für wichtiger, als über Gurt, Ständer usw. nachzudenken. Das kann man doch auch alles später noch besorgen!

LG,
Babs
 

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