Kabine für Verstärkeraufnahme

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metalcore90
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will mir eine kabine bauen, in der mein verstärker, und nur mein verstärker steht. ich selbst bin mit der gitarre am mischpult^^
jetzt meine frage.

für die dämmung habe ich mir überlegt. raum in raum konstruktion!!!

die frage ist, mit was krieg ich den raum am besten unabhängig vom fußboden???
von dickem moosgummi, über tennisbälle über spezielle dämpfer alles gehört. aber was ist am besten, auch im bereich preis/leistung. das wichtigste kommt jetzt.

die wände, decke und boden.

sie sollen alle gleich aufgebaut werden. wollte rigibswand 12,5 mm dann 600 mm Sand oder steinwolle und dann wieder 12,5 mm rigibswand.

die frage ist das mittelmaterial. nehm ich steine, nehm ich sand oder das standart steinwolle zeug???

bitte um anregungen^^

raum wird nur 150x100x200 cm (BxTxH) innenmaß (akustikzeug schon abgerechnet;) daran denke ich natürlich auch^^)
wie gesagt, es soll nur für verstärker (e. u Bass) sein.

natürlich soll das ganze in einem gewissen rahmen bleiben zwecks den kosten.
ich sag erstmal kein budget

vielleicht sagt ihr was zu meiner idee

vielen dank schonmal;)
 
Eigenschaft
 
Hallo,

da ist das Stichwort "Isolation box" oder "Isolation cabinet" - schau doch mal in diesen Thread, vielleicht gibt Dir das Anregungen.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallöchen,

Isolation cabinet versus Aufnahmekabine sind natürlich zwei grundverschiedene Konzepte.

Die Isolation Box hat einige prinzipbedingte Vorteile (Baukosten und Platzbedarf), kann aber kaum den spezifischen Klang einer spezifischen Gitarren- oder Bassbox darstellen. Selbst bei identischen Lautsprecherbestückung (Typ, Konzept und Anzahl) erzeugt die Isolation Box durch die kleinen Volumen und die kurzen Reflektionen der naheliegenden Wände einen deutlich anderen Klang, der auch durch Equalizing usw. sich höchstens annähert.

Die Aufnahmekabine wie Metalcore sie plant, gleicht eher einer kleinen konventionellen Gesangs- oder Sprecherkabine (und an entsprechenden Bauplänen sollte man sich orientieren, s. Forensuche) und ist eben geeignet den charakteristischen Sound einer Box zu erhalten, wenn eben darauf Wert gelegt wird. Nicht umsonst verfügen viele Musikhäuser über solche Kabinen als Test- und Vorführkabinen für Instrumentenboxen.
Baupreis und Volumenbedarf liegt halt beim vielfachen...

Und gerade im Selbstbau gibt es eine ganze Menge potentieller, schwer vermeidbarer und hinterher kaum auffindbarer Fehlerquellen, die die Wirkung der Kabine minimieren können und damit dann die ganze Investition ad absurdum führen können.

Als Zwischenschicht ist sicher 60 und nicht 600 mm gemeint, oder? Steinwolle ist sehr gut geeignet... Bei Steinverwendung unbedingt die Statik überprüfen lassen, also die Tragfähigkeit und Belastbarkeit des Untergrunds - aber auch bei leichteren Konstruktionen sollte man zumindest vorher das wahrscheinliche Gesamtgewicht inklusive Personen- und Equipmentbelastung berechnen und mit den anzunehmenden Mindesttragfähigkeiten des Untergrunds abgleichen!
Wichtig ist die vollständige Entkoppelung von Innen- und Aussenschale!

Moosgummi oder Tennisbälle sind als entkoppelnde Unterlage (bei Kabinen) nicht gut geeignet: Moosgummi wird durch das hohe Gewicht früher oder später völlig zusammengedrückt, Tennisbälle verlieren mittelfristig mehr und mehr an Spannung und altern zu schnell.
Verhältnismässig preiswert und gut sind Industriedämpfungsmatten, entsprechend Waschmaschinenunterlegmatten (auch bei Isolation boxes).

Ansonsten, wie schon erwähnt, am Aufbau von Gesangskabinen orientieren...

Ciao, Deschek

PS: Und dann gibt es natürlich noch die Übergänge aus beiden Konzepten, die einen Kompromiss aus den Vor- und Nachteilen bilden - also sehr kleine Kabinen mit nur dem zwei- bis dreifachen Volumen der Box, in die die eigentliche Box dann reingeschoben wird
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

plane sowas im Moment auch. Meine Konstruktionsidee sieht so aus.

Eine Kiste gross genug für Box / gitarrencombo plus die Mikros. Leicht unsymetrisch, akkustisch innen behandelt: Diffusor und oder Absorber ergeben eine schräge Innenwand.

und dann , wie bei diesen russischen Puppen, eine grössere Kiste in die die kleine Kiste mit Box reingestellt wird. Entkoppelt werden die beiden Kisten durch Sandfüllung oder Steinwolle.

Grösse der "Aussenkiste" ca 1,20m * 1,30m * 80cm (Länge*Breite*Höhe).

Was haltet ihr davon?

Mark

p.s. Gewicht ist egal weil
a) Kisten können einzeln transportiert werden
b) ist eh im Keller, Statik also wurscht
 
Hallöchen, Mark,

dein Konzept entspricht in etwa einer der von mir im PS beschriebenen Zwischenlösungen.

Es geht dir darum deinen Ampsound mitzunehmen, richtig?

Stelt sich erstmal die Frage, welche Bauform du verwendest, vor allem ob ein geschlossenes Cabinet oder ein in irgendeiner Form ventiliertes (also beispielsweise hinten offen...)
Für offene Gehäuse müsste die Box so groß sein, daß der rückwärtige Schall unkomprimiert abstrahlen kann und sich durch die Schallführung in der Box keine Hornrutschen oder Transmissionlineeffekte ergeben können.
Platz vor der Box bräuchte man natürlich trotzdem, damit müsste die Aufnahmebox deutlich größer sein als für eine geschlossene Box.

Für eine geschlossene Box wäre der ideale Kompromiss das vierfache nutzbare Innenvolumen zum nutzbaren Innenvolumen der Gitarrenbox - dann bleibt die Tieftonabstimmung der Box bereits weitestgehend erhalten. Durch das geschlossene Vordervolumen ergibt sich dennoch ein Druckkammereffekt bis in den Grundton, der die mögliche untere Grenzfrequenz deutlich nach unten schiebt und den Pegel im Bass deutlich anhebt.
Gefällt dir das, ist gut, aber ist dann natürlich nur noch ab Grundton dein normaler Sound.
Möchtest du näher an deinem Normalsound sein, wäre eine Hochpass-EQ-Kombi nötig, die den Druckkammereffekt ausgleicht - das geht aber problemlos in der Nachbearbeitung am Rechner.
Das nutzbare Volumen der Aufnahmebox kann weiter verkleinert werden, wenn Dämpfungsmaterial für eine virtuelle Gehäusevergrößerung sorgt, abhängig natürlich von Art und Menge.

Diffusoren halte ich in so einer kleinen Aufnahmebox nicht für vielversprechend: Die Flächen sind zu klein um unterhalb des Präsenzbereiches für Diffusion zu sorgen und man hat in so einer Box sowieso mehr als hinreichend kurze Reflektionen, sinnvoller ist es die eigentliche Gitarrenbox und auch das Mikrofon asymmetrisch in der Aufnahmebox zu platzieren. Bei einer Single-Driver-Boxsollte der also der Treiber nicht exakt in der Mitte der Aufnahmebox stehen, sondern besser seitlich und in der Höhe im Bereich zwischen ein Drittel und 2 Fünftel der Aufnahmeboxinnenmaße. Das halte ich im übrigen auch für suboptimal bei vielen Isolation Boxes.
Bei Zweier- oder Vierer-Boxen sollte dann ein Speaker abgenommen werden, der eben auch wieder möglichst nicht in der Mitte der Box platziert ist.

Wichtig ist Absorption vor allem auf der der Box gegenüberliegenden Wand, für dein Konzept würde ich das schon 15cm Steinwolle oder mehr einplanen (Aufbau nach den typischen Bauplänen für Breitbandselbstbauabsorber und sinnvollerweise nochmal mit Molton oder einem ähnlichen Gewebe bezogen).
Um die Gitarrenbox macht Noppenschaum oder besser noch Schwerschaum Sinn (also hinter der Box auf der Rückseite der Aufnahmebox und an Seitenwänden, Decke und Boden bis Vorderkante Gitarrenbox), sinnvoll ist eine Entkoppelung der Standfläche, im einfachsten Fall auf den Schwerschaum vier CD-große Unterlegplatten aus Holz legen und darauf die Gitarrenbox abstellen.

Dann sollte man mal probehören ob weiter Absorption nötig ist und in welchen Bereichen, gegebenenfalls etwas experimentieren, in den meisten Fällen ist es aber nicht verkehrt, einfach alle noch freien Flächen mit Noppenschaum zu belegen, für den Boden ist Schwerschaum besser, weil stabiler und druckfester...

Leicht schräge Wände/Innenwände bringen leider gar nichts, wenn müsste man schon allgemein sehr schräge Wände bauen, das macht das Ganze dann aber schon eher unförmig und handwerklich schwierig.

Für die beiden Ineinanderstellboxen wäre 12-16mm Material ein guter Kompromiss, stabil aber noch bewegbar. Für die Zwischenschicht ist ein Mattenmaterial wie Steinwolle sicher praxisgerechter.

Bei deinen Aussenmaßen kommst du auf höchstens 1m x 1,1m x 60cm nutzbaren Innenraum, wenn dir das reicht...

Ciao, Deschek

PS: Ganz wichtig: den Amp natürlich draussen lassen! Bei Combos unbedingt auf Vermeidung von Hitzestau achten und auf nicht entflammbare Materialien, von Röhrencombos für so kleine aufnahmeboxen rate ich ab.
 
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