Kann auf dem Klavier nicht rüberbringen was ich auf der Workstation gelernt habe

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MP66
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Hallo zusammen..... bin neu hier im Board. Ich bin Wiedereinsteiger mit einer Workstation von Yamaha, hatte vor 40 Jahren für 8 Jahre Akordeon und 2 Jahre Orgelspielen erlernt. Jetzt habe ich mich vor 3 Monaten in einer Musikschule angemeldet und der Musiklehrer ist auch zufrieden mit mir. Ich spiele zuhause auf meiner Workstation ca 8-10 h die Woche. Was zuhause sehr gut klappt ist im Moment in der Musikschule nicht so wie ich das zuhause gewohnt bin. Es sind sind Welten an Unterschied. Ich komme nach 8-10 h mit einer Tastatur mit Anschlagdynamik in den 45 Minuten am Klavier überhaupt nicht zurecht. Ich bin dermaßen verwirrt durch die Zähigkeit des Tastenwiderstandes, dass ich mich überhaupt nicht mehr auf das Spielen konzentrieren kann. Ich reagiere absolut sensibel auf diese Veränderung und bekomme langsam auf dieses Instrument in der Musikschule eine Abneigung.
Hat jemand von euch auch schon einmal ein solches Erlebnis gehabt und welchen Rat habt ihr? Anscheinend gibt es kein geeignetes Instrument in der Schule.

Gruß Michael
 
Hallo Michael, willkomen im Musiker-Board!

Was Du beschreibst kenne ich auch aus Zeiten mit dem Synth als einzigem Tasteninstrument.
Welches Modell von Yamaha spielst Du denn zu Hause, bzw. welche Tastatur ist da drin?

Gruß Claus
 
Eine Stunde Klavierspielen ist vom Kraftaufwand her wie eine Stunde Holzhacken. Eine Tastatur mit Anschlagdynamik ist - wie Du ja festgestellt hast - in keiner Weise vergleichbar mit einer Klaviertastatur, und das ist absolut normal so. Gelernt hast Du mit Akkordeon (das war auch mein Einstieg) und Orgel Instrumente, deren Tastaturen im Vergleich zum Klavier überhaupt keinen Kraftaufwand erfordern. Deine Hände und Finger wurden damals und auch jetzt beim Wiedereinstieg Null trainiert. Also alles ganz normal ;)

Wenn Du ein elektrische Keyboard willst, mit dem Du wie auf einer Klaviertastatur spielen kannst, brauchst Du ein Instrument mit einer Hammermechanik (gewichtete Tasten - üblicherweise bei E-Pianos und nicht bei Workstations) und nicht "nur" einer Anschlagdynamik. Hier z.B. eine Erklärung des Unterschieds:

https://der-digitalpiano-test.de/hammermechanik-oder-anschlagdynamik/

Warum aber hast Du Musikstunden auf einem Klavier, wenn Du auf einer Workstation - nun ja - mit einer Anschlagdynamik übst? Das wäre so, wie wenn Du Fahrstunden auf einem 50 PS Kleinwagen nimmst und dann in der Prüfung mit einem GTI bei Überholvorgängen getestet würdest. Also, such Dir Unterrichtsstunden auf der Tastatur, die Du auch zuhause hast.
 
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Hallo Michael, willkomen im Musiker-Board!

Was Du beschreibst kenne ich auch aus Zeiten mit dem Synth als einzigem Tasteninstrument.
Welches Modell von Yamaha spielst Du denn zu Hause, bzw. welche Tastatur ist da drin?

Gruß Claus
Hallo Claus.
Danke für die Antwort, dachte schon mir geht es alleine so.
Habe die Genos von Yamaha mir der großen Tastatur....76 Tasten

Gruß Michael
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Eine Stunde Klavierspielen ist vom Kraftaufwand her wie eine Stunde Holzhacken. Eine Tastatur mit Anschlagdynamik ist - wie Du ja festgestellt hast - in keiner Weise vergleichbar mit einer Klaviertastatur, und das ist absolut normal so. Gelernt hast Du mit Akkordeon (das war auch mein Einstieg) und Orgel Instrumente, deren Tastaturen im Vergleich zum Klavier überhaupt keinen Kraftaufwand erfordern. Deine Hände und Finger wurden damals und auch jetzt beim Wiedereinstieg Null trainiert. Also alles ganz normal ;)

Wenn Du ein elektrische Keyboard willst, mit dem Du wie auf einer Klaviertastatur spielen kannst, brauchst Du ein Instrument mit einer Hammermechanik (gewichtete Tasten - üblicherweise bei E-Pianos und nicht bei Workstations) und nicht "nur" einer Anschlagdynamik. Hier z.B. eine Erklärung des Unterschieds:

https://der-digitalpiano-test.de/hammermechanik-oder-anschlagdynamik/

Warum aber hast Du Musikstunden auf einem Klavier, wenn Du auf einer Workstation - nun ja - mit einer Anschlagdynamik übst? Das wäre so, wie wenn Du Fahrstunden auf einem 50 PS Kleinwagen nimmst und dann in der Prüfung mit einem GTI bei Überholvorgängen getestet würdest. Also, such Dir Unterrichtsstunden auf der Tastatur, die Du auch zuhause hast.
Hallo soundmunich.
Da hast du mit allem den Nagel auf den Kopf getroffen....
Ich muss mal sehen wie ich das gedeichselt bekomme. Dachte ich komme damit klar, aber je mehr ich zuhause spiele umso schwerer ist dann die Stunde für mich....
Gruß Michael
 
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Klavier / Epiano mit guter Hammermechanik kaufen ;-)
Ernsthaft, ist was völlig anderes und bringt dich auf allen Tasteninstrumenten weiter
 
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Habe die Genos von Yamaha mir der großen Tastatur....76 Tasten
Ok, also eine Synth-Tastatur. Wie die Kollegen schon schreiben, wird da eine Entscheidung fällig, die sich natürlich nach deinem musikalischen Interesse richten sollte.
Also Unterricht auf einer Keyboardtastatur oder Klavieruntericht, je nach musikalischen Zielen.

Zum Üben zu Hause wäre bei Klavierunterricht mindestens ein (Digital-)Piano sinnvoll. Bewährt sind unter dem Gesichtspunkt Klavierspielen z.B. das Roland FP30X oder eine Nummer edler das Yamaha P-151. Noch näher dran wären die Kawai Modelle mit Grand Feel-Tastatur wie das MP11SE oder die "großen" Modelle CA77 und CA99.

Mit "Fingerkraft" würde Klavier spielen tatsächlich arg anstrengend, allerdings kann man auf einer Keyboardtastatur kaum Klavierspieltechik entwickeln.
Der Link führt zu einem Video, das zeigt, was ich mit Klavierspieltechnik meine - natürlich ist die Demo nur ein Teil des Ganzen: Janci Bronson, Hanon 1

Gruß Claus
 
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Eine Stunde Klavierspielen ist vom Kraftaufwand her wie eine Stunde Holzhacken.
Dem muß ich mal entschieden widersprechen: Wenn man gelernt hat, sein Körpergewicht und sein Armgewicht beim Klavierspielen einzusetzen, braucht man beim Klavierspielen keine außerordentliche Kraft. Tatsächlich ist es so, daß ich beim Keyboard bzw. bei der Synth-Tastatur viel mehr aus den Fingern spielen muß, damit es präzise wird, als beim Klavier, weil da die Armgewichtmethode nicht so richtig funktioniert. Bei der Synth-Tastatur brauche ich deshalb tatsächlich etwas mehr Fingerkraft (aber trotzdem nicht besonders viel).

Deshalb: Klavierspielen ohne Kraft geht, aber man muß bei einem guten Lehrer die richtige Technik erlernen. Fingerkraftübungen braucht man dann definitv keine.

Meine Empfehlung wäre auch: Digitalpiano anschaffen und Klavierspielen lernen. Wenn man dann auf die Synth-Tastatur umsteigt, ist es leichter als andersrum. Aber da muß man letztlich selber eine Entscheidung treffen. Wenn jemand absolut nicht Klavierspielen lernen will, macht das natürlich auch keinen Sinn.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Wenn man dann auf die Synth-Tastatur umsteigt, ist es leichter als andersrum.
Ich habe kurz auf einer anschlagdynamischen Syth-Tastatur angefangen, bin dann problemlos auf gewichtete Hammermechanik umgestiegen. Nach ca. 3 Jahren habe ich jetzt mehr Probleme, wieder mal auf einer Synth-WS zu spielen. Ganz andere Baustelle. Tatsächlich brauche ich da gefühlt mehr Kraft, um die Finger/Hände bei dem geringen Widerstand kontrollieren zu können…

Aber zur Ausgangsfrage: Anfangs hat es mich im Unterricht sogar schon genug durcheinander gebracht, nicht auf meinem Stage-Piano, mit gewichteter Hammermechanik sondern auf einem „richtigen“ Digitalpiano vorzuspielen. Inzwischen ist das auch kein großes Problem mehr…

Gruß,
glombi
 
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hatte damit anfangs auch probleme, weil mein klavierlehrer ein klavier hat und ich nur ungewichtete tasten.
hab mir dann ein yamaha DGX650 gekauft, das hat das problem gelöst.
mir macht die tastatur kaum noch etwas aus.
 
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Ich selbst habe vor einiger Zeit mit dem Klavier angefangen und dachte mir mit 20+ Jahren Orgel und Harmonium Praxis wäre es nicht so schwer... Naja es ist es eben doch. Obwohl die Tasten von einem Harmonium/Orgel/Keyboard/Klavier gleich ist, so ist es doch etwas komplett anderes. Nicht einmal die Töne trifft man da immer zuverlässig :)

Ich habe am Anfang gerne Akkorde gespielt, darauf geachtet das jeder Ton gleichstark angeschlagen wird. Ich hatte auch die ersten Tage etwas Muskelkater in den Händen, jedoch bin ich das mit den Fingern stärker arbeiten gewöhnt. Gegenüber einiger schwergängigen Orgeln ist das Klavier ja ein Traum :) Man muss eben viele Stunden üben an einem echten/digitalen Klavier um ein Gefühl zu bekommen. Ein simples Beispiel: Ein tiefer Ton ist bei gleichen Anschlag immer etwas lauter/kräftiger als ein höherer. Das muss man ins Gefühl bekommen.
 
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Bei Spielern mit deiner Heransgehensweise kommt es bei genügend Klavier üben häufiger zu Beschwerden im Unterarm durch Reizung der Sehnenscheiden.
Das bedeutet Pausieren oder das Risiko einer chronischen Entzündung eingehen. Wenn man schließlich genug von den Schmerzen hat, kommt der Arm womöglich in Gips und jedes Spielen würde dann natürlich wochenlang zum Tabu.

Es lohnt sich m.E., wenigstens die Grundzüge einer angemessenen Klavierspieltechnik zu lernen.

Gruß Claus
 
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Müsste besser werden da du ja Klavierunterricht nimmst.
 
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Hat jemand von euch auch schon einmal ein solches Erlebnis gehabt und welchen Rat habt ihr?
Ja.
Allerdings umgekehrt: Ich kam die längste Zeit überhaupt nicht mit typischen Synthie-Tastaturen zurecht, weil ich eben die eines Klaviers gewohnt war.
Lösung: Man lernt mit der Zeit, seine Spielweise an das Instrument anzupassen. Das braucht halt einfach Übung und Routine.

LG
Thomas
 
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